Ich war gestern bei....

[Obse]

...den Fantastischen Vier im Schloss in Bad Mergentheim im Zuge der "Live im Schloss Reihe"

Unsere Firma gehört seit Jahren zu den Hauptsponsoren dieser Konzert Reihe. Somit kamen wir Mitarbeiter wieder in den Genuss uns für eines von vier Konzerten Tickets zu reservieren.

Da dies überhaupt nicht meine Musikrichtung ist , hätte ich auch nie 82€ für eine Karte ausgegeben. Laut Abendkasse gab es auch noch Tickets für den ersten Wellenbrecher zu 95€.

Der Einlass zum Innenhof des Schlosses, Abholung der hinterlegten Karten an der Abendkasse und die kaum vorhandene Sicherheitskontrolle waren in nicht mal 5 Minuten erledigt.
Bierpreis lag bei 6€ für 0,4l. Alkoholfrei bei 5€, was mit zu den günstigsten Getränken gehört hat.

Also warteten wir bis 19 Uhr und den Start von Fanta4. Das erste Ärgernis war, dass um 19 Uhr ein DJ für fast 1h angefangen hat aufzulegen. So war es dann 20 Uhr als Fanta 4 die Bühne betreten hat. Die Zuschauer um uns herum haben verhalten angefangen zu tanzen und mitzusingen. Bei mir hat es 5-6 Lieder gedauert bis ein mir bekanntes Lied gespielt wurde. Die Interaktion mit dem Publikum war da, aber nicht übermäßig.
Nach gut 90 Minuten ging es dann in die Zugabe und für uns nach Hause, sodass wir die letzten Lieder nicht mehr mitbekamen.
Laut der Pressemitteilung vom Veranstalter waren rund 3000 Zuschauer da. (Innenhof etwa die Hälfte gefüllt)

Fazit: Die Band hat den Auftritt professionell über die Bühne gebracht. Wegen den Freitickets konnte man das Konzert gerne mal mitnehmen auch wenn ich damit nicht viel anfangen kann/konnte.

[kottsack]

Die Fantas sind auch irgendwie seit Jahren für mich durch. Die waren mal ganz gut in live - beim letzten Mal im Taubertal wars aber schon so ein Gehampel von deplatzierten ehemaligen Stars. So hat es sich für mich jedenfalls angefühlt. Geld für ein einzelnes Konzert würde ich bei denen auch nicht ausgeben. Die hab ich auf Festivals immer wieder mal ausreichend oft als Beifang mitgenommen. Irgendwo waren die immer mit dabei.

[Dash]

Hier kommt dann auch noch einer kleiner Rückblick (upps, doch länger geworden!) meinerseits zu „Rock am Härtsfeldsee“ und Lieder am See“

Rock am Härtsfeldsee

Programm:
Eisbrecher, Soulfly, Versengold, The Raven Age, Kissin' Dynamite,
Lacrimas Profundere, League Of Distortion, Moon Shot, My Merry Machine, Orden Ogan, Voodoo Kiss, Warkings

Eigentlich war ja an dem Wochenende das Lutzi-Festival geplant.
Leider wollte das aber dieses Jahr nicht klappen: unser Highlight Donots am Donnerstag, wir konnten aber arbeitstechnisch erst am FR weg und hatten dann die Befürchtung keinen Platz mehr auf der Campingfläche am Freitag mehr zu bekommen. Auch hat mich das Restprogramm außer Arxx nicht so ganz angesprochen. Ein weiterer Punkt war dann , dass Freunde eher RaH für 2025 bevorzugt haben und so haben wir uns mit einem Tränchen in den Augen auch für RaH entschieden.

Der Härtsfeldsee liegt bei Dischingen, für uns also bisserl hinter Nördlingen, eine Stunde Fahrzeit.
Das Festival hab ich schon ein paar Jahre auf dem Radar, viele Metal und - was mich immer ein wenig abgestossen - hat Deutschrock.
Auch dieses Jahr wäre ich nicht unbedingt wegen des Programms hingefahren, einzig Lacrimas Profundere und Moon Shot haben mich da gezogen. Aber wie gesagt, die Gründe hinzugehen waren ja andere. Und warum nicht mal ein neues Festival ausprobieren?

Dank Freunden & Bekannten haben wir noch einen Topplatz auf dem Camping Ground bekommen. Die Lage des Festivals an dem See ist schon schön, dieser lässt sich auch in einer halben Stunde per Fuß nett umrunden.
Es gibt eine Bühne in einem ziemlich großen Zelt. Publikum durchweg Metaldudes. Also sehr speziell. Für mich wie Schlagerpublikum – nur anderster

Freitag erst einmal kennenlernen und Bierchen auf dem Campingplatz.
Festivalgelände ansehen. Rein zu Soulfly und das war mal so richtig schlecht.
Eisbrecher nach 5 Songs verlassen, weil es uns auch nicht getaugt hat.
Waren aber nicht enttäuscht, bekommen was erwartet. (nix)

Der Samstag ist dann mit Vodoo Kiss gestartet, die Band vom Sumerbreeze-Chefe Achim Ostertag. Naja, musikalisch lau. Danach die erste Band, die mich interessiert hat: Lacrimas Profundere.
Waren richtig stark und der Frontman ist halt ´ne richtige Rampensau. Klasse.
Überraschend haben sich einige aus unserem Camp mit LP-Merch eingedeckt.
Moon Shot mit ihrer bisserl The Hives-Optik haben im Anschluss gar nicht reingepasst, waren aber super.
Moon Shot besteht aus Ex-Mitgliedern von Lapko, Disco Ensemble und Children of Bodom – und gerade Disco Ensemble war ich ja Fanboy von.

Zum Ende des Warking-Sets sind wir wieder zurückgekommen.
Die bringen alles mit was ich an Metal derzeit hasse: Verkleidungen und diese schon bei Manowar nervende Metal-Attitude. Plus dann noch dieses kindische Sparta-Huha. Bähhhh.
Danach Versengold. Kannte ich nur von dem wirklich beschissenen Namen her.
Es war dann auch ein bißchen wie Fernsehgarten am Sonntag…ABER…überraschend unterhaltsam und kurzweilig, zudem supersympathisch. Nix was ich mir zuhause anhören werde, aber jederzeit wieder auf einem Festival. Überraschend!
Kissin´ Dynamite dann vor dem Zelt auf der Leinwand geschaut. Ja mei, ich fand Posermetal in den 80ern/90ern schon kacke, da hat sich auch nix daran geändert.

Fazit: unterm Strich ein schönes, gut organisiertes Festival, wo das ganze Dorf eingebunden ist und selbst die Kinder einen eigenen Stand haben. Kurze Wege, Preise okay. Kann man mal wieder machen, 2026 dann aber doch wieder eher Lutzi.

Negativ aufgefallen: irgendein Typ mit Braun88-Shirt (der war zu schnell an mir vorbei) und so ein fetter Dorfdepp mit AfD-Cap im Biergarten an meinem Tisch.

Bilder hier:
http://www.rockamhaertsfeldsee.de/bilder-2025.html

Letztes Wochenende dann noch Lieder am See, in Enderndorf am Brombachsee.
Lineup: BIRTH CONTROL · SLADE · MOTHER`S FINEST · MICHAEL SCHENKER · FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE · ALICE COOPER.

Brombachsee sind wir eh ziemlich oft, konnten uns die Location für ein Openair aber gar nicht so richtig vorstellen.
Lieder am See war an sich schon immer interessant, aber die Bands, die da spielen halt immer uralt – also eher was für meine Eltern
Jetzt hatten sich aber Fury in the Slaugherhouse angekündigt, also die Gelegenheit sich das mal anzusehen.
130 € an der Tageskasse sind schon eine Ansage, Bier 0,40 L = 5 Euro.
Beim Ticket hatten wir das Glück bei RCN (https://www.rcnmagazin.de) gewonnen zu haben

Wir campen am Brombachsee immer in Absberg, 10 Min mit dem Rad nach Enderndorf.
Einlass ruckzuck. Gelände einfach toll! Rechts der Sandstrand als Teil des Festivals.
Vor der Bühne bis zum zweiten Wellenbrecher Stehplätze - ansonsten alles gefüllt mit Campingstühlen!
Ich hab mich jung gefühlt, zwei Drittel des Publikums weitaus älter als ich
Selbst Musikfans mit Rollatoren und Kutte waren vor Ort.

Ergo, auch ein ganz spezielles Publikum. Hier hätte echt Werbung für die Apothekenrundschau und das örtliche Sanitärhaus gepasst. Ich weiß gemein…ist aber so.

Zu Slade sind wir also rübergefahren und aufs Gelände, Sänger mittlerweile 80.
Slade haben aber doch ´ne Menge Hits, deswegen kurzweilig.
Haben dann noch das Gelände erkundet, und hat dann aber der Gong-Moderator und der Bgm von Spalt mit ihren Kalauern auf der Bühne genervt, also zu Mother´s Finest wieder zurück zum Camper, aber das was wir noch gehört haben war auch nicht unser Ding. Michael Schenker haben wir verpasst und waren pünktlich zu Fury in the Slaughterhouse zurück.

Die Band hat erst einmal damit kokettiert, dass sie ja echt die Jüngsten auf der Bühne an diesem Tag sind.
Jedenfalls 90 Min. alte und neue Hits, bei Timeto Wonder Tränchen in den Augen.
Wir fanden es grandios! Band symphatisch, tolle Videoshow im Hintergrund.

Bitte bitte KARO bucht die Furys doch endlich mal wieder fürs Tal!

Als Headliner war dann Alice Cooper angesagt, kennt man, war ich aber noch nie richtig Fan.
Es war gut, Alice Cooper in guter Laune, 3 Gitarristen.
Nach ein paar Songs hatten wir dann aber doch genug, zu viel Gitarrengewichse und Rumgepose und beim Drumsolo war es dann echt drüber.
Eigentlich keine Enttäuschung, war klar dass das so wird – also alles gut.

Unterm Strich ein schöner Tag, ein tolle Location, Fury in the Slaughterhouse in Bestform.
Gerne wieder, wenn es mit dem Lineup wieder passen sollte – kann es mir aber nicht vorstellen.
Ach ja, 10000-12000 Leute sollen auf dem Gelände gewesen sein.

EDIT: zwei neue Festivals in diesem Jahr - drei wenn ich noch Augsburg Reconstruction mitzähle

[kottsack]

Danke für die Berichte. Musikalisch triffts mein Zielspektrum auch nicht - höchstens durch die Lage wäre der Härtsfeldsee interessant, aber nachdem da schon früher das rechte Gschwerl doch zumindest geduldet zu sein scheint, kam und kommt das für mich nicht in Frage.

[unterfranke06]

Versengold höre ich und meine Frau doch schon mal gerne. Thekenmädchen ist so ein Lied, das man einfach nicht mehr los wird.

Wir sind diesen Sommer noch auf einem MPS, da werden wir sie sehen

[kottsack]

...beim Free&Easy im Backstage.

Free&Easy ist 3 Wochen lang und es ist umsonst. Alles mögliche ist dort geboten, von Yoga, zu Lesungen, Open-Air-Kino und Konzerten. Das Backstage ist eine Oase der Fröhlichkeit und meistens kommts beim Free&Easy immer anders als geplant.

Also sind wir wegen GOB hin, aber naja. Also, los gings hinten rechts im Kleinen mit The Corps aus Kanada, unbekannterweise dann rückblickend gleich dem Highlight des Tages. Ich kannte nix, es war eine Speedpunk-Band, die richtig Bock und Spass hatte. Ich hab mir nix spezifisches gemerkt, weil den ganzen Abend die Mikros beschissen eingestellt waren, so dass man in den Liedern nix verstanden hat. Ich greife einfach mal blind rein, obwohl ich nicht sagen kann, ob sie das gespielt haben:



Das hier klingt für mich nach altem Offspring, aber die hatten echt alles auf dem Kasten.

Anschließend kamen Dankeschatz. Das war von den Instrumenten her klasse, aber der Gesang vom Sänger. Ich sag mal, es ist seine Band und wenn er das so mag......wäre ich an den Auftritt am Festival rangelaufen, wäre ich beim ersten Ton rückwärts wieder raus. So haben wir 3 Lieder durchgehalten, weil die halt auch als Münchener einen haufen Fans da hatten und es echt schwer war, da wieder rauszukommen. Also, mir hats überhaupt nicht gefallen.

Rüber ins "Mittlere" - da waren an dem Abend irgendwie die Gitarrenvirtuosen mit den 10 Minuten Stücken. Ich weiß nicht, was da alles war. Keine Bandnamen, aber den ganzen Abend wars gleich. Das war Musik vom Schlag "Ja, toll beherrschen die ihr Zeug", aber das holt mich einfach nicht ab.

Weiter dann gings ins "Große" vom Backstage - da war Cat Clyde auf der Bühne. Eine Sängerin mit E-Gitarre, die irgendwie so 50er-60er-Countrylike-Musik gemacht hat. War gut und das totale Kontrastprogramm.
MAl blind reingegriffen - das triffts aber gut. War grad recht zum hinsetzen und bisschen druchschnaufen.




Dann zurück ins "Kleine" zu Chaser. Die haben mir aber nicht gefallen und tatsächlich: mir wurds zu eng. Mir waren da zu viele Leute drin. Und das wars mir dann nicht wert. Das bissle, was ich gehört habe, war für mich der Teil von Bad Religion, den ich ultralangweilig finde. Dann halt wieder rüber ins Mittlere und noch zwei 10-minütige Gitarrensoli angehört, bis Chaser vorbei war.

Dann rüber zu GOB. Ich hatte die noch nie gesehen und kenne ein Lied aus einem Computerspielesoundtrack meiner Heranwachsendenzeit und ein Paint it black-Cover, was für mich die Stones erträglich macht. Ich muss rückblickend sagen: beide Lieder sich nicht repräsentativ in ihrem Stil. Folglich waren Gob ein rechtes Geknüppel. Das hatte seinen Reiz, aber das hatten The Corps besser gemacht. Und halt, ja, ich mag die Singstimme vom Leadsänger von Gob sehr gern, aber auch die war nicht gut zu hören. Ich hab sie gesehen, es war ok bis gut. Im Mittel wars auch nicht meins, aber ein sehr-gerne-Lied von mir mehr, das ich nun als "Live gehört" abhaken kann.

Am Sound und an der Optik des Videos sieht man ja wunderbar aus welcher Zeit das kommt. Klassisches End-90er-Zeug.




Die hätten so schön die SUM41-Lücke schließen können, aber außer den beiden hatten die nix, was in die Richtung gehen würde. Für mich schade.

Fazit: Free&Easy = Beste. Wer in München wohnt: geht hin, es ist super!

[kottsack]

Während die meisten hier im Taubertal waren, haben wir uns mal das Open Flair angesehen.

Es war eine großartige Woche. Das Wetter und viele Bands hatten wir ja gemeinsam. Es wird immer wieder auf Vergleiche rauslaufen.

Vorteil Taubertal:

- für mich liegts näher - ich muss nur 3h fahren und nicht 5

Vorteil Open Flair:

- eigentlich alles andere

Preis ist glaub ich gleich.
Bands sind fast die gleichen (Madsen hätte ich bei uns gerne noch gehabt, aber dafür hatten wir zusätzlich die Punk Rock Factory, Reis against the Spülmachine, die ganzen Comedians, Rainer von Vielen und den Elektrogarten und sonst noch viele viele mehr, die ich mir gar nicht angesehen habe.
Kein scheiß Berg zum Hochlaufen
Zelten NEBEN DEM AUTO! (deshalb hatten wir das überhaupt rausgesucht)
Keine Bauzäune, außer um die Bühnen und manche Zeltplatzbereiche. Alles kann frei begangen werden. Überall. Leute führen vormittags ihre Hunde über den Platz Gassi. Rentner kommen mal kucken. Jeder kann überall hin.
Glasflaschen, Aggis, Kinder. Alles erlaubt! Alles! Keiner benimmt sich daneben. Ich hab das ganze Wochenende außerhalb von Einlasskontrollen nur 1x sonst Security gesehen. Weil die Leute anständig sind. Und der Deal ist: Wir sind quasi in der Stadt, aber um 2.00 Uhr ist Ruhe. Und dann ist Ruhe. Alle machen die Anlagen aus, alle Bühnen haben zu, es gibt kein Partyzelt nach 2.00 Uhr. Die Partybühne macht da auch dicht. Und dann ist Sense.
Man kann baden im Weiher
Man kann vom Badesee aus Bands kucken
Drohnenshow
Feuerwerk
Kein Geschiss mit irgendwelchen Trinkbehältern, um die es hier wohl riesen Probleme gab. Offene Becher oder 0,5L. Punkt, Ende. In den Bechern kann man sich sogar ne Mische mit reinnehmen
9 Bühnen glaube ich (also auf 9 Bühnen war ich)
Überall Wasserstellen - auf dem Gelände, auf dem Zeltplatz sind provisorische Leitungen mit Hähnen verlegt
Supermärkte in Reichweite. Wir waren mit dem Bollerwagen beim Einkaufen - selbst da ziehen alle mit. Einwohner sind freundlich, interessiert, Personal hat auch Bock.
Dienstag bis Sonntag



Hingekommen und das Auto stand NEBEN DEM ZELT!!!!! und das stand in gerader Linie keine 200m vom Eingang zur Zweiten Bühne weg. Wir konnten allles hören. So konnte ich vom Zeltplatz aus hören, dass die H-Blockx z.B. nur noch alt sind.....

Das sind lokale Vorteile, aber wir geben einen haufen Geld für das Festival aus und da muss ich auch schauen, wo ich das beste Paket bekomme und da hat uns alle Eschwege überzeugt. Ausrichter ist ein Verein, der keinen Gewinn machen muss. Die halbe Stadt ist Festivalgelände, die Einheimischen, wer Bock hat, mischt sich unters Volk, kommt mit den Gästen ins Gespräch. Wir haben uns dort so willkommen gefühlt.

Bands:

Mittwoch:
Grossstadtgeflüster: Endlich endlich gesehen. War ein super Einstieg und guter Auftritt
KXXMA: Im Elektrogarten. Sehr klasse. Tolle Area, krasse Anlage, die die Haare hin und her ballert.

Donnerstag:

McCormac: War nett, hatten Lust. War mehr aus Neugier, wie so die Stadtbühnen aussehen. War recht, um eins in der sonne zu trinken und anzuhören.
Reis against the Spülmaschine: Noch nie gesehen, hat mir gefallen. War launig und war bumsvoll vor der Bühne
Carla Ahad: In der Anstehschlange fürs E-Werk nebenher gehört. Das war nett. Launige Musik, kann auf jeden Fall was.
Rainer von Vielen: Highlight der Woche. Immer wieder Wahnsinn, was der mit seiner Stimme kann. Er hat nun noch so ganz unmenschliche höhere Töne gelernt. Das ist einfach nur krasse Stimmkunst. Die Musik dazu auch Hammer. Das war Sauna pur, mein Shirt war 2 Tage hinterher noch nicht trocken. Sausaugut. Rainer hats so drauf. Tolle Band, tolle Musik. Dafür hern Ski Aggu verpasst. Den hätte ich so noch mitgenommen, weil er ja quasi vor der Haustür war. Aber wir haben uns lieber in der Stadt treiben lassen.
Pappenheimer im Elektrogarten: war aufm Heimweg am Ortsschild. HAb ich mal mitgenommen, war nicht so meines. War mir zu hart und zu wenig melodisch. Aber den anderen hats getaugt.

Freitag:

Urlaubstag. Und faul. Ging erst um 21.15 los bei mir

Punk Rock Factory: Stark. Bisschen ein Problem ist, dass viele deutsche Serien und Filme, die sie nachspielen, deutsche Übersetzungen haben und Festivalpublikum kann ja eher kein englisch. Daher bisserl blöd, aber mir hats getaugt.
Yungblud: hat mir sowas von gefallen. Der ist zwar komplett gecoacht und mischt alles von Iggy bis Jagger und Mercury und was weiß ich noch von Gestik und Show. Aber ich bin froh, den noch relativ klein gesehen zu haben. Der wird glaub ich richtig groß.
Bissl früher los, weil wir die Drohnensho sehen wollten und das geht vom Sehufer Häuserfreier. Sie war leider auf die Yungblud-Bühne ausgelegt, aber trotzdem zu erkennen.

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Gibts auch auf deren Insta-Kanal. Die Botschaft, wie im übrigen omnipräsent auf dem ganzen Festival war - überall, seien es Bands, Stände, Menschen: Keinen Meter den scheiß Nazis und keinen Meter dieser scheiß AfD. So muss das sein.

Mr Hurley und die Pulveraffen: Super Auftritt, aber hatte ich vor wenigen Wochen bereits auf einem Einzelkonzert gesehen und die Setlist, die Sprüche: zu 95% identisch. Das ist immer blöd. Werfe ich ihnen nicht vor, ist mir nur wieder eine Lehre. Da der Ausflug zum Flair sehr spontan war, ließ sich das nicht vermeiden.

Samstag - der Tag des comedyzeltes:

Sarah Hakenberg im Comedyzelt: war ein launiger Auftritt. Die eine Stunde hat mir aber auch gereicht. So hab ich sie mal gesehen.
Lara Hulo im E-Werk (immer noch Sauna): nicht meine Themen. Ich bin kein frisch getrennter Anfang 20-jähriger, der seinen Ex-Partner anschreien muss. Musikalisch gut, aber das war mir zu viel Östrogen und zu viel unverstandene Schimpfwut im Publikum.
Paula Carolina: immerhin open-air und man konnte auf der Wiese liegen. Beschissenster Auftritt des Wochenendes und vielleicht auch für längere Zeit. Da war einfach nur alles schlecht. Am peinlichsten ist da ja, dass eigentlich nur Stimmung war, als sie die Ärzte gecovert hat.
Nothing but Thieves: wollte ich sehen. Ist für mich einfach keine Live-Band. Bringt der Band nichts, bringt dem Publikum nichts. Das ist ne Band, die ist dafür gemacht, auf Tonträger gepresst und zu Hause auf einer guten Anlage gehört zu werden. Hat mich und alle einfach nur gelangweilt. Denen hat auch keiner von uns gerne zugehört.
Zurück zum Comedyzelt: Sven Bensemann: einfach geil der Typ.
Andy Strauss Ravemesse im Elektrogarten: Weniger Gelaber, mehr Mukke wäre gut gewesen.

Sonntag:

Wäre noch voll bespielt worden, aber wir sind seelig heimgefahren. Und um Mitternacht hab ich für das gesamte Camp ohne Ausnahme Karten für 2026 gekauft. Wir kommen auf jeden Fall so lange wieder, so lange es das Open Flair gibt. Es ist von vorne bis hinten wie ein klassisches Festival. Es hat alles nicht, was mich an eigentlich allen Festivals genervt hat.

[Dash]

Danke für den tollen Artikel.
Eigentlich hätte ich auch mal Bock ...

[Obse]

@kottsack
Guter Bericht. Wäre für mich ein No-Go für ein Festival wo ich mit dem Auto nicht neben meinem Zelt parken kann! Wo soll ich sonst mit meinem ganzen Geraffel hin?

Klingt nach einem sympathischen Festival, wie man es noch von früher kennt. Wo man sich nicht vorher Gedanken machen muss, ob ich zum Ticket noch GreenCamping, oder Wohnmobilstellplatz buchen muss. Oder gar für teures Geld in einem schon aufgebauten Zelt nächtige

[kottsack]

Das mit Zelt-steht-schon oder so kann man glaub ich alles dazukaufen. Ich achte da nicht drauf. Der halbe Keller ist voll mit Camping-Zeugs - da ist das nicht nötig.

Ich glaub, Auto nebens Zelt kostet 20,-
Das haben sie unseren aber wegen ewig Anreisestau erlassen.

Was da mit erwähnt werden sollte: man hat schon Laufwege - ich bin laut Handy schon immer auf so 20.000 Schritte pro Tag gekommen. Aber es ist halt flach und alles über Asphalt/Pflaster. Und das machts deutlich angenehmer. Das ist halt an dem Standort einfach so.