Hier kommt dann auch noch einer kleiner Rückblick (upps, doch länger geworden!) meinerseits zu „Rock am Härtsfeldsee“ und Lieder am See“
Rock am Härtsfeldsee
Programm:
Eisbrecher, Soulfly, Versengold, The Raven Age, Kissin' Dynamite,
Lacrimas Profundere, League Of Distortion, Moon Shot, My Merry Machine, Orden Ogan, Voodoo Kiss, Warkings
Eigentlich war ja an dem Wochenende das Lutzi-Festival geplant.
Leider wollte das aber dieses Jahr nicht klappen: unser Highlight Donots am Donnerstag, wir konnten aber arbeitstechnisch erst am FR weg und hatten dann die Befürchtung keinen Platz mehr auf der Campingfläche am Freitag mehr zu bekommen. Auch hat mich das Restprogramm außer Arxx nicht so ganz angesprochen. Ein weiterer Punkt war dann , dass Freunde eher RaH für 2025 bevorzugt haben und so haben wir uns mit einem Tränchen in den Augen auch für RaH entschieden.
Der Härtsfeldsee liegt bei Dischingen, für uns also bisserl hinter Nördlingen, eine Stunde Fahrzeit.
Das Festival hab ich schon ein paar Jahre auf dem Radar, viele Metal und - was mich immer ein wenig abgestossen - hat Deutschrock.
Auch dieses Jahr wäre ich nicht unbedingt wegen des Programms hingefahren, einzig Lacrimas Profundere und Moon Shot haben mich da gezogen. Aber wie gesagt, die Gründe hinzugehen waren ja andere. Und warum nicht mal ein neues Festival ausprobieren?
Dank Freunden & Bekannten haben wir noch einen Topplatz auf dem Camping Ground bekommen. Die Lage des Festivals an dem See ist schon schön, dieser lässt sich auch in einer halben Stunde per Fuß nett umrunden.
Es gibt eine Bühne in einem ziemlich großen Zelt. Publikum durchweg Metaldudes. Also sehr speziell. Für mich wie Schlagerpublikum – nur anderster
Freitag erst einmal kennenlernen und Bierchen auf dem Campingplatz.
Festivalgelände ansehen. Rein zu
Soulfly und das war mal so richtig schlecht.
Eisbrecher nach 5 Songs verlassen, weil es uns auch nicht getaugt hat.
Waren aber nicht enttäuscht, bekommen was erwartet. (nix)
Der Samstag ist dann mit Vodoo Kiss gestartet, die Band vom Sumerbreeze-Chefe Achim Ostertag. Naja, musikalisch lau. Danach die erste Band, die mich interessiert hat:
Lacrimas Profundere.
Waren richtig stark und der Frontman ist halt ´ne richtige Rampensau. Klasse.
Überraschend haben sich einige aus unserem Camp mit LP-Merch eingedeckt.
Moon Shot mit ihrer bisserl The Hives-Optik haben im Anschluss gar nicht reingepasst, waren aber super.
Moon Shot besteht aus Ex-Mitgliedern von Lapko, Disco Ensemble und Children of Bodom – und gerade Disco Ensemble war ich ja Fanboy von.
Zum Ende des
Warking-Sets sind wir wieder zurückgekommen.
Die bringen alles mit was ich an Metal derzeit hasse: Verkleidungen und diese schon bei Manowar nervende Metal-Attitude. Plus dann noch dieses kindische Sparta-Huha. Bähhhh.
Danach
Versengold. Kannte ich nur von dem wirklich beschissenen Namen her.
Es war dann auch ein bißchen wie Fernsehgarten am Sonntag…ABER…überraschend unterhaltsam und kurzweilig, zudem supersympathisch. Nix was ich mir zuhause anhören werde, aber jederzeit wieder auf einem Festival. Überraschend!
Kissin´ Dynamite dann vor dem Zelt auf der Leinwand geschaut. Ja mei, ich fand Posermetal in den 80ern/90ern schon kacke, da hat sich auch nix daran geändert.
Fazit: unterm Strich ein schönes, gut organisiertes Festival, wo das ganze Dorf eingebunden ist und selbst die Kinder einen eigenen Stand haben. Kurze Wege, Preise okay. Kann man mal wieder machen, 2026 dann aber doch wieder eher Lutzi.
Negativ aufgefallen: irgendein Typ mit Braun88-Shirt (der war zu schnell an mir vorbei) und so ein fetter Dorfdepp mit AfD-Cap im Biergarten an meinem Tisch.
Bilder hier:
http://www.rockamhaertsfeldsee.de/bilder-2025.html
Letztes Wochenende dann noch
Lieder am See, in Enderndorf am Brombachsee.
Lineup: BIRTH CONTROL · SLADE · MOTHER`S FINEST · MICHAEL SCHENKER · FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE · ALICE COOPER.
Brombachsee sind wir eh ziemlich oft, konnten uns die Location für ein Openair aber gar nicht so richtig vorstellen.
Lieder am See war an sich schon immer interessant, aber die Bands, die da spielen halt immer uralt – also eher was für meine Eltern

Jetzt hatten sich aber Fury in the Slaugherhouse angekündigt, also die Gelegenheit sich das mal anzusehen.
130 € an der Tageskasse sind schon eine Ansage, Bier 0,40 L = 5 Euro.
Beim Ticket hatten wir das Glück bei RCN (
https://www.rcnmagazin.de) gewonnen zu haben
Wir campen am Brombachsee immer in Absberg, 10 Min mit dem Rad nach Enderndorf.
Einlass ruckzuck. Gelände einfach toll! Rechts der Sandstrand als Teil des Festivals.
Vor der Bühne bis zum zweiten Wellenbrecher Stehplätze - ansonsten alles gefüllt mit Campingstühlen!

Ich hab mich jung gefühlt, zwei Drittel des Publikums weitaus älter als ich

Selbst Musikfans mit Rollatoren und Kutte waren vor Ort.
Ergo, auch ein ganz spezielles Publikum. Hier hätte echt Werbung für die Apothekenrundschau und das örtliche Sanitärhaus gepasst. Ich weiß gemein…ist aber so.
Zu
Slade sind wir also rübergefahren und aufs Gelände, Sänger mittlerweile 80.
Slade haben aber doch ´ne Menge Hits, deswegen kurzweilig.
Haben dann noch das Gelände erkundet, und hat dann aber der Gong-Moderator und der Bgm von Spalt mit ihren Kalauern auf der Bühne genervt, also zu
Mother´s Finest wieder zurück zum Camper, aber das was wir noch gehört haben war auch nicht unser Ding. Michael Schenker haben wir verpasst und waren pünktlich zu
Fury in the Slaughterhouse zurück.
Die Band hat erst einmal damit kokettiert, dass sie ja echt die Jüngsten auf der Bühne an diesem Tag sind.
Jedenfalls 90 Min. alte und neue Hits, bei Timeto Wonder Tränchen in den Augen.
Wir fanden es grandios! Band symphatisch, tolle Videoshow im Hintergrund.
Bitte bitte KARO bucht die Furys doch endlich mal wieder fürs Tal!
Als Headliner war dann
Alice Cooper angesagt, kennt man, war ich aber noch nie richtig Fan.
Es war gut, Alice Cooper in guter Laune, 3 Gitarristen.
Nach ein paar Songs hatten wir dann aber doch genug, zu viel Gitarrengewichse und Rumgepose und beim Drumsolo war es dann echt drüber.
Eigentlich keine Enttäuschung, war klar dass das so wird – also alles gut.
Unterm Strich ein schöner Tag, ein tolle Location, Fury in the Slaughterhouse in Bestform.
Gerne wieder, wenn es mit dem Lineup wieder passen sollte – kann es mir aber nicht vorstellen.
Ach ja, 10000-12000 Leute sollen auf dem Gelände gewesen sein.
EDIT: zwei neue Festivals in diesem Jahr - drei wenn ich noch Augsburg Reconstruction mitzähle
