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Ein wenig Politik
Verfasst: Donnerstag 23. Juli 2009, 16:36
von soulreaver
Hab die letzten Tage in unserer Lokalzeitung gelesen, dass Brüssel mal wieder was schönes beschlossen hat
http://www.mainpost.de/nachrichten/wirt ... 85,5218659
würde da gern ma eure Meinung dazu hören also ich sag dazu nur

Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Donnerstag 23. Juli 2009, 17:13
von kottsack
Viel schlimmer ist doch, was im Windschatten zu diesem Entwurf, der den populistischen Hinterbänklern zu Fraß vorgeworfen wurde, unbemerkt durchgewunken werden wird. Da können sich jetzt EU-Abgeordnete doch mal im TV und in der Zeitung präsentieren und ein Zeichen setzen, dass sie auch noch da sind, obwohl sich keine Sau für sie interessiert. Ich spüre auch schon, dass Obertrottel Ströbele wieder im Anmarsch sein wird. Im Endeffekt bekommt man doch gar nicht mit, was da alles beschlossen wird. Ich hab damit aber schon länger abgeschlossen, weil mir die allgemeinheit, so ich sie nicht kenne, total egal ist. Ich schau nur noch, dass es mir und, so weit ich das beeinflussen kann, meinen Bekannten gut geht. Ich bin froh, dass ich mir die Sorgen der Regierenden nicht machen muss und die mir den Job abnehmen. In meinem Sinn machen die das nicht immer, aber es passt schon. Wenns mir hier in Deutshcland oder Europa zu blöd wird, dann geh ich eben weg. Es gibt auch genug andere, die lieber die ganze Zeit wettern. Ich frag mich halt, warum die ganzen Anti-Leutchen sich nicht einfach verpissen, wenn hier alles so scheisse ist. Auswahl gibt es genug, aber im Endeffekt sind sie wohl einfach zu faul, wirklich was zu ändern. Anti ist halt "in". Ich schweife irgendwie ab.
Mei, im Prizip hab ich nichts dagegen, ebenso wie die Aufnahme meiner Daten in eine Genbank oder auch meines Fingerabdrucks. Ich tu niemandem was, also können vertrauenswürdige Stellen die Daten ruhig haben. Wenns nur dazu führt, dass Verbrechen schneller aufgeklärt werden können, dann bitteschön. Jeder, der anders denkt, der sollte sich mal fragen, wie er entscheiden würde, wenn dessen 10-jährige Tochter von einem Arschloch durchgefickt wird. Das Gewettere gegen die Datenaufnahme finde ich scheinheilig.
Mich stört aber, dass es garantiert Sickerdaten geben würde. Zuständige Beamten mit Zugriff werden geschmiert werden und dann kommen die Daten in einen Umlauf, wo sie nichts verloren haben (z.B. Firmen oder Ganoven) wogegen ich auch bin.
Ansich ist das eine nette Idee, die den normalen Bürger kaum kratzen würde, aber damit kann sehr viel Unsinn getrieben werden. Ich bin weder dagegen noch dafür. Eigentlich ist es mir bei meinen Bankdaten egal. Bei anderen Sachen....ansich ist der gläserne Bürger toll, aber Firmen geht schlechtes genetisches Material nichts an, wobei das auch nur noch eine Frage der Zeit ist, bis das mit in die Bewerbung einfließt.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Donnerstag 23. Juli 2009, 17:35
von Le-Neuf
du findest das toll?
Meiner Meinung nach sind die ganzen Terroristengeschichten doch nur ein nützlicher Vorwand um immer mehr Kontrolle auf die Bürger auszuüben. Die Daten sind leider nicht so geschützt wie jeder vermutet. Ich persönlich habe sehr wohl was dagegen, dass irgendjemand, egal ob Staat oder sonstwer, mich auf Schritt und Tritt überwachen kann. Es ist einfach nur krass was es da alles für Möglichkeiten gibt.
Durch Überwachung von Telefonaten, Kontodaten und PC-Tätigkeiten kann ein komplettes Persönlichkeitsprofil über mich erstellt werden. Es kann zurückverfolgt werden wann ich wieviel tanke, welche Zugtickets ich kaufe, wohin ich in den Urlaub fahre, welche Bücher ich mir ausleihe, bei modernen Autos alles mögliche von Standort bis Kilometerzähler, meine Einkäufe,...
Alle paar Wochen hört man davon, dass wieder eine neue Lücke gefunden wird, bzw ein neues Gesetz verabschiedet wird um noch mehr zu Überwachen. Immer schön mit dem Vorwand, es diene der Sicherheit.
So blöd es klingen mag, aber 1984 bald keine Utopie mehr, sondern leider ein immer realistischer werdendes Zukunftsbild
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Donnerstag 23. Juli 2009, 18:05
von Tyler_D
Ich sehe das ähnlich wie Le-Neuf.
Mich kotzt es an immer mehr unter Generalverdacht zu stehen. Warum sollen von mir irgendwelche Zahlungen kontrolliert werden, wenn sie das eigentlich nicht interessiert?
Bin mal gespannt wann irgendjemand vor meiner Tür steht und dumme Fragen stellt, nur weil ich bei der Überweisung für die TOA-Shirts an yellow "für 50 Handgranaten", "für eine Atombombe" oder "für sexuelle Gefälligkeiten" als Überweisungstext eingetragen habe.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Donnerstag 23. Juli 2009, 18:14
von kottsack
Le-Neuf hat geschrieben:du findest das toll?
Durch Überwachung von Telefonaten, Kontodaten und PC-Tätigkeiten kann ein komplettes Persönlichkeitsprofil über mich erstellt werden. Es kann zurückverfolgt werden wann ich wieviel tanke, welche Zugtickets ich kaufe, wohin ich in den Urlaub fahre, welche Bücher ich mir ausleihe, bei modernen Autos alles mögliche von Standort bis Kilometerzähler, meine Einkäufe,...
Und? Wenn es wirklich komplett in vertrauenswürdigen Händen ist: was ist schlimm daran?
Das Problem sind die von mir beschriebenen Sickerdaten. In einem vollständig von der Wirtschaft entkoppelten System wäre das doch nicht schlimm.
Das Sytem gibt es aber leider nicht. Also bin ich auch eher dagegen, wie ich geschrieben habe. Ansich können die gerne bei mir aufs Konto schauen, aber es geht keinen Menschen mit finanziellen Interessen an mir was an.
Die Utopie, dass man frei wäre, gibt es halt einfach nicht, also halte ich mich am ehesten da auf, wo es noch am Erträglichsten ist und ich am wenigsten spürbar eingeschränkt werde.
Das ist jetzt total mies von mir, dazu noch was zu schreiben, weil ich die nächsten 1 1/2 Wochen erst mal nicht antworten kann, weil ich jetzt in den Urlaub abdüse.
Ich bin mal gespannt, was da noch so kommt. Viel Spass.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Donnerstag 23. Juli 2009, 18:18
von Vollgas
Na dann schönen Urlaub, aber jetzt

.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Donnerstag 23. Juli 2009, 20:20
von Le-Neuf
kottsack hat geschrieben:
Und? Wenn es wirklich komplett in vertrauenswürdigen Händen ist: was ist schlimm daran?
Was heißt das für dich? Dass nur im absoluten Terrorverdacht auf die Daten zugegriffen wird?
Was ist, wenn der Terrorverdacht unbegründet ist? Einfach vorsichtshalber mal 100 potentielle Terroristen beschatten, von denen dann nur einer wirklich einer ist. Das ist genau das Problem. Dieses Überwachungssystem geht schon von vorneherein davon aus, dass jeder ein Terrorist sein könnte.
Ich verweise mal auf diese Geschichte:
http://www.stern.de/politik/deutschland ... 00888.html
vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch daran.
Ich sehe das Problem gar nicht aus wirtschaftlicher Sicht. Was mir Bedenken macht ist der Staat selbst. Selbst wenn die zuständigen Leute vertrauenswürdig wären, würde es trotzdem viel zu oft die Falschen erwischen und da kann es jeden von uns treffen.
...und wer weiß, wie sich das noch entwickelt... irgendwann passieren immer noch zuviele Verbrechen (die es auch immer geben wird) und dann werden nicht nur die Terroristen sondern auch schon potentielle Mörder überwacht, irgendwann alle Killerspiel-spieler, wegen Amoklaufgefahr, etc.
Fazit: Der Ansatz, bzw die Idee mag ja gar nicht so schlecht sein, aber leider funktioniert die Durchführung nicht, ohne massiv in das Privatleben vieler Unschuldiger einzugreifen und darüber hinaus, eröffnet es immer mehr Möglichkeiten zur totalen Überwachung. Ich bin echt gespannt was als nächstes kommen soll.
achja:
@ vollgas: wir sind doch voll beim Thema
@ kottsack: du bist entschuldigt

schönen Urlaub
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Donnerstag 23. Juli 2009, 21:05
von Peet
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Donnerstag 23. Juli 2009, 21:59
von Dash
Le-Neuf hat geschrieben:
Fazit: Der Ansatz, bzw die Idee mag ja gar nicht so schlecht sein, aber leider funktioniert die Durchführung nicht, ohne massiv in das Privatleben vieler Unschuldiger einzugreifen und darüber hinaus, eröffnet es immer mehr Möglichkeiten zur totalen Überwachung. Ich bin echt gespannt was als nächstes kommen soll.
So sehe ich das auch.
Z.b. die Gesundheitskarte:
meine das kann für alle sehr viele Vorteile bringen und vieles vereinfachen
(Abstimmung von Medikamenten, Röntgenstatistik etc), so lange es eben nicht
in falsche Hände (Versicherungen, Pharmakonzerne) gelangt.
Was mich aber besonders ankotzt, ist, dass sich einige Politiker hinstellen und groß von
Datenschutz quatschen und die T-Com, Post, Bahn etc an den Pranger stellen, aber per Gesetz
den gläsernen Bürger propagieren ! Was für eine verlogene Doppelmoral!
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Freitag 24. Juli 2009, 17:16
von soulreaver
Ich frag mich ja wie lang es dauert bis die n gesetz durchbringn wo jeder ohne grund verhaftet wern darf - so wie des verdächtigungsgesetz in frankreich von 1794
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Samstag 25. Juli 2009, 17:13
von DocBrown
kottsack hat geschrieben:Le-Neuf hat geschrieben:du findest das toll?
Durch Überwachung von Telefonaten, Kontodaten und PC-Tätigkeiten kann ein komplettes Persönlichkeitsprofil über mich erstellt werden. Es kann zurückverfolgt werden wann ich wieviel tanke, welche Zugtickets ich kaufe, wohin ich in den Urlaub fahre, welche Bücher ich mir ausleihe, bei modernen Autos alles mögliche von Standort bis Kilometerzähler, meine Einkäufe,...
Und? Wenn es wirklich komplett in vertrauenswürdigen Händen ist: was ist schlimm daran?
Vertrauenswürdige Hände sind Hände die du kennst. Dein Lebenspartner, deine Eltern. Vielleicht noch dein bester Freund.
Aber sicher keine staatliche Stelle deren Angestellte du nicht kennst, deren Arbeitsweise du nicht einsehen kannst und die dir gegenüber zu garnichts verpflichtet sind.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Dienstag 4. August 2009, 15:51
von kottsack
Wie immer sollte ein Post komplett gelesen werden und nicht einzelne Sätze rausgepickt und für sich selbst hingedreht werden.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Dienstag 18. August 2009, 00:41
von Ralf
Bayern: Internet-Zensur gegen Rechts
Mit einer Ausweitung der umstrittenen Internet-Sperren will Bayerns Innenminister Joachim Herrmann nun auch gegen rechtsextreme Webauftritte vorgehen. [...]
Quelle
Biometrische Ausweise, Gesundheitskarte, Onlinedurchsuchung, Internet-Zensur, Vorratsdatenspeicherung, Flugdaten, Mautdaten, Bankgeheimnis...
Wo soll das noch hinführen?
kottsack hat geschrieben:Da können sich jetzt EU-Abgeordnete doch mal im TV und in der Zeitung präsentieren und ein Zeichen setzen, dass sie auch noch da sind, obwohl sich keine Sau für sie interessiert.
Ist ja bei den MdB nicht anders. Da lässt man sich auch für "Stoppschilder" im Internet abfeiern...
kottsack hat geschrieben:Im Endeffekt bekommt man doch gar nicht mit, was da alles beschlossen wird. Ich hab damit aber schon länger abgeschlossen, weil mir die allgemeinheit, so ich sie nicht kenne, total egal ist. Ich schau nur noch, dass es mir und, so weit ich das beeinflussen kann, meinen Bekannten gut geht.
Stichwort Sozialstaat? Außerdem gelten die Gesetze ja auch für dich.
kottsack hat geschrieben:Ich bin froh, dass ich mir die Sorgen der Regierenden nicht machen muss und die mir den Job abnehmen. In meinem Sinn machen die das nicht immer, aber es passt schon. Wenns mir hier in Deutshcland oder Europa zu blöd wird, dann geh ich eben weg.
Mit der Haltung kommst du mit dem Auswandern irgendwann nicht mehr hinterher...
kottsack hat geschrieben:Auswahl gibt es genug, aber im Endeffekt sind sie wohl einfach zu faul, wirklich was zu ändern. Anti ist halt "in".
_Das_ kotzt mich auch an.
kottsack hat geschrieben:Das Gewettere gegen die Datenaufnahme finde ich scheinheilig.
Naja, teilweise schon.
Irgendwo müssen bei der Datensammlung halt Grenzen gezogen werden.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Dienstag 18. August 2009, 06:30
von soulreaver
Im Spiegel von letzter Woche ist n guter Artikel zu kann ich jedem nur empfehlen geht um Regeln im Inet
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Dienstag 18. August 2009, 17:20
von kottsack
Ralf hat geschrieben:
kottsack hat geschrieben:Im Endeffekt bekommt man doch gar nicht mit, was da alles beschlossen wird. Ich hab damit aber schon länger abgeschlossen, weil mir die allgemeinheit, so ich sie nicht kenne, total egal ist. Ich schau nur noch, dass es mir und, so weit ich das beeinflussen kann, meinen Bekannten gut geht.
Stichwort Sozialstaat? Außerdem gelten die Gesetze ja auch für dich.
Meinetwegen Sozialstaat. Ich finde, der Sozialstaat sollte ein klein wenig assozialer werden. So ist das meiner Meinung nach auf Dauer eh nicht finanzierbar. Es ist, wie ich finde, zu einfach, sich auf Kosten des Sozialstaates auszuruhen.
Klar gelten die Gesetze für mich. Ich halte mich auch daran, aber mir ist es in so fern egal, dass ich mich nicht mehr großartig darum schere, was sich verändert. Wenn mich eine Veränderung betrifft, dann nehme ich die eben hin und wenn mir das mich verbiegen zu dumm wird, dann gehe ich eben woanders hin, wo ich mich dann eben nicht so stark bzw in eine andere Richtung verbiegen muss. Den perfekten Wohlfühlstaat gibt es eh nicht. Und wenn ich mich hier nicht mehr wohlfühle, was ich momentan noch tue, dann greift eben das, was ich unterhalb geschrieben habe.
Ralf hat geschrieben:
kottsack hat geschrieben:Ich bin froh, dass ich mir die Sorgen der Regierenden nicht machen muss und die mir den Job abnehmen. In meinem Sinn machen die das nicht immer, aber es passt schon. Wenns mir hier in Deutshcland oder Europa zu blöd wird, dann geh ich eben weg.
Mit der Haltung kommst du mit dem Auswandern irgendwann nicht mehr hinterher...
Schon, aber Konsequenz war noch nie etwas, was diese ganzen Demodeppen ausgezeichnet hat und was sie eigentlich haben sollten, wenn sie so energisch für ihre vermeintlich beschnittenen Rechte eintreten.
Ralf hat geschrieben:
kottsack hat geschrieben:Auswahl gibt es genug, aber im Endeffekt sind sie wohl einfach zu faul, wirklich was zu ändern. Anti ist halt "in".
_Das_ kotzt mich auch an.
Also, dann sollten die ganzen Phrasendrescher eben wirklich Taten folgen lassen oder einfach die Fresse halten. Ich hab keine Lust, im großen Stil was zu verändern, weil ich meine Zeit lieber für mich investiere. Also muss ich eben, wie oben shcon geschrieben, was bei mir ändern, wenn mir zu viel nicht passt.
Ralf hat geschrieben:
kottsack hat geschrieben:Das Gewettere gegen die Datenaufnahme finde ich scheinheilig.
Naja, teilweise schon.
Irgendwo müssen bei der Datensammlung halt Grenzen gezogen werden.
[/quote]
Ja, müssen schon, aber das liegt nicht an dir und an mir, wo die Grenzen gezogen werden. Das liegt ganz allein bei denen, die sie ziehen dürfen und die ziehen sie da, wo es für sie am Vorteilhaftesten ist. (nur aus gutem Willen und Selbstlosigkeit raus sitzen glaube ich sehr wenige in der Politik, wobei ich das unserer Kanzlerin aus dem Kabinet als einziger noch abnehme. Die will glaube ich wirklich nur das Beste für die Allgemeinheit, rennt aber leider überall an. Vielleicht ist dem auch nicht so, aber dann blendet sie mich hervorragend. Ich oute mich jetzt und sage: ich finde, wenn man die Partei aussen volässt, Angie klasse)
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 19. August 2009, 01:21
von Ralf
Kann deine Position durchaus nachvollziehen.
Es wird viel geredet, aber nichts aktiv unternommen. Irgendwann passt man sich da an.
Was Parteien und Personen angeht... Menschlich ist mir die Angie auch nicht unsympathisch, könnte aber politisch noch etwas forscher werden.
Meine Stimme für die BTW (endlich!) wird bei keiner der großen Parteien landen.

Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 19. August 2009, 10:32
von grubääär
kottsack hat geschrieben: Ich oute mich jetzt und sage: ich finde, wenn man die Partei aussen volässt, Angie klasse)
ich glaub da hast du ein paar mehr anhänger ^^
nun will ich mal ein anderes thema aufschlagen vll entsteht sogar ne diskussion:
Hape Kerkeling mit seine neuen figur horst schlämmer mit der hsp

ich persönlich finde das eine richtige gute idee tolle satire ...
bloß leider frag ich mich ob die leute in fernsehen die ihre meinung zu den "kanzlerkandidat" abgeben das wirklich verstehen ?!
frag mich manchmal echt ob die, die satire überhaupt verstehen bzw begreifen ...
wenn ich da höre das bei einer umfrage die hsp 18 % bekommt ? seit wann sind denn die deutschen so witzig und komisch -.-
oder wenn einige mitbürger mit ernster miene und stimme sagen: "ja den könnt ich mir als kanzler wirklich vorstellen. Der ist doch recht nett und sympatisch" da wirds mir dann langsam echt bissl angst und bange
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 19. August 2009, 10:46
von Momo
Die Frage ist nur: wird dir Angst und Bange weil 18% Horst Schlämmer gut finden oder wird dir Angst und Bange weil 18% lieber eine "fiktive" Person, als unsere etablierten Politiker, als Bundeskanzler sehen würden?
Da sieht man doch mal, dass auch ein paar mehr Leute langsam merken, dass hier einiges schief geht. Ändern wird sich natürlich trotzdem nichts.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 19. August 2009, 10:52
von kottsack
Was erwartest du denn? Der Durchschnittsdeutsche, der in solchen Umfragen zu Wort kommt, ist halt nunmal ein Depp und die Medien haben ihn dazu gemacht. Klamauk siegt. Ähnlich liefs doch beim Raab oder beim Guildo beim Song contest. Das ist genau das gleiche. Mit Seriösität gewinnt man nicht immer, weil viele gar keine Lust haben, sich mit ernsthaften Gedanken auseinander zu setzen. Viele entscheiden sich lieber für einen Clown und die Zerstörung von Systemen, als für einen ernsthaften Vertreter. Ich schreibe jetzt mit Absicht nicht "würdig", weil solche leute verdienen vielleicht auch nur einen Clown, weil sie selbst einer sind. Es ist doch die Tendenz zu erkennen, dass es cool ist, sich mutwillig als spassigen Depp hinzustellen, wenn man nicht mit Leistung zu überzeugen weiß. Das ist einfacher und die Honoration ist beinahe die gleiche. Es schwingt kein Neid mit, denn den Spass des Clowns erlebt man ja gemeinsam und man kann hinterher erzählen, dass man dabei war. Das gilt schon beinahe so, als wäre man selbst der Scherzkeks gewesen. Würde die erwartete Leistung gebracht werden, dann würde ihm Neid und Mißachtung entgegen schlagen. So weit ist es glaube ich inzwischen. Spott verteilt man leichter als Lob, denn beim Spott unterwirft man sich nicht sondern stellt sich auf eine erhöhte Postition.
Zurück zum Schlämmer: ich finde das eine witzige Idee, den Zeitpunkt aber total unpassend. Klar, es ist der günstigste Zeitpunkt, um am meisten Kasse zu machen, aber gerade jetzt, wo die Wahlbeteiligung so niedrig ist wie nie, durch so eine Verarsche (diejenigen, die nicht zur Wahl gehen spreche ich einfach mal die Fähigkeit ab, das als Satire zu erkennen) die Leute noch mehr dazu zu drängen, die Wahl nicht ernst zu nehmen, finde ich es vom Kerkeling einfach falsch.
Ich werd ihn mir ankucken und ich werde zur Wahl gehen und ich werde, nachdem ich mit einer kleinen Partei geliebäugelt habe, mir die Wahl nach einem tollen Gespräch mit einem Parteimitglied auf dem Taubertal von eben diesem für dieses mal selbst ausgeredet wurde (find ich nen klasse Zug!), eine der vier großen Parteien wählen. (die Linken zählen nicht - das ist die noch größere Volksverdummung als die HSP)
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Donnerstag 20. August 2009, 18:13
von DocBrown
grubääär hat geschrieben:
oder wenn einige mitbürger mit ernster miene und stimme sagen: "ja den könnt ich mir als kanzler wirklich vorstellen. Der ist doch recht nett und sympatisch" da wirds mir dann langsam echt bissl angst und bange
Mir wird ganz generell Angst und Bange wenn "nett" und "sympatisch", am besten noch "jugendlich" und "gut aussehend" Kriterien für politische Wahlämter sind. Ich persönliche finde die Weltanschauung und die politischen Überzeugungen (sofern es welche gibt - in Zeiten der Kompromisspolitik nicht so einfach) vielhundertmal wichtiger als diese Kriterien.
Ferner schließe ich mich kottsacks Analyse zur HSP an.