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Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Montag 28. September 2009, 10:48
von kottsack
Man muss halt einfach nur seinen Zeigefinger trainieren, um bei Bedarf zurückschießen zu können.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Dienstag 29. September 2009, 14:38
von Elton
grubääär hat geschrieben:ich habe sogar das neue source und habs eine zeit lang gespielt *arggggggggggg ich bein ein amokläufer*
Keine Sorge, ich kann dich beruhigen. Du bist kein Amokläufer.
Du bist
Terrorist!
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Dienstag 29. September 2009, 14:41
von grubääär
puhh hatte jetzt schon angst aber vater staat passt ja auf mich auf
PS: sehr geiles video ^^
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Dienstag 29. September 2009, 20:46
von DocBrown
Elton hat geschrieben:Somit sind bei 3 (Ansbach mitgezählt) von 4 Amokläufen keine Hinweise auf Paintball-, Schützenverein- oder Counter-Strike vorhanden. Wo sind jetzt die ganzen Medien, die mit ihren "Bescheidwissern" antreten, die aus psychologischer Sicht den Grund für die Tat kennen?
Eben. Es geht ja garnicht darum das Legalwaffen, Computerspiele oder Paintball wirklich gefährlich sind. Ganz im Gegenteil. Aber ein entwaffnetes, gegängeltes Volk ist leichter zu regieren. Man hat ja schon durch jahrelange Propaganda geschafft das man außerhalb des ländlichen Raums für die Aussage "Ich bin Schütze." komisch angeschaut wird - und den Schießsport hat man effektiv bereits durch den Gesetzgebungswahnsinn nach Erfurt zerstört. Ich vertrete zwar weiterhin die für die Verhältnisse hierzulande radikale These das ein freier Bürger Waffen tragen können muss - aber wir wollen ja keine schweizer Verhältnisse. Es ist ja bekannt das in der Schweiz tagtäglich hunderttausende erschossen werden! Von Counterstrikespielenden Sportschützen die dunkle Kleidung tragen und Metallmusik hören!
Edit: Ihr Piraten - habt ihr eig. einen Standpunkt zum Thema Waffenrecht? Bezgl. Computerspiele und Paintball seid ihr ja bereits sehr vernünftig.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 30. September 2009, 00:42
von Elton
DocBrown hat geschrieben:
...geschafft das man außerhalb des ländlichen Raums für die Aussage "Ich bin Schütze." komisch angeschaut wird
Brauchste mir net erzählen. Was meinst du, wie die Leute reagieren, wenn ich sage, ich bin Reservist?
DocBrown hat geschrieben:
Edit: Ihr Piraten - habt ihr eig. einen Standpunkt zum Thema Waffenrecht? Bezgl. Computerspiele und Paintball seid ihr ja bereits sehr vernünftig.
(noch) bin ich ja kein Pirat. Nur Sympathisant. Zum Thema Waffenrecht gibts aber glaub ich noch keine Aussage. Die Piraten sagen selbst, dass sie derzeit nur zu den Themen Aussagen treffen wollen, mit denen sie sich auch wirklich auskennen. Ganz im Gegensatz zu den 5 großen, die ja bekanntlich überall mitschwätzen.
Ich denke mal, bis zur nächsten Wahl dürften auch zu anderen wichtigen Themen grundsätzliche Standpunkte klar sein. Und bis dahin find ich es auch gar net schlimm, wenn die Piraten keine klare Meinung zu weltpolitischen Themen haben. Mal ehrlich, angenommen die Leute wären mit knapp 5,1% oder so in den Bundestag gekommen... wer würde da schon glauben, dass die das Zünglein an der Waage geworden wären, dass die Gesundheitsreform kippt oder unsere Jungs aus Afghanistan heimholt? Aber bei den Fachthemen wie Killerspielen, Paintball-Verbot, sinnvolle Neugestaltung von Urheberrecht, GEZ und GEMA oder Überwachungsstaat und Internetzensur im allgemeinen, da hätten die Piraten tatsächlich die Möchtegern-Bescheidwisser mal aufrütteln können. Und sei es nur, in dem man regelmäßig in die Richtung gestichelt hätte.
Zu der Anspielung auf das Waffenrecht Deutschland/Schweiz muss ich allerdings sagen, dass man das so nicht vergleichen kann. Die Schweizer haben zwar zuhause ein Sturmgewehr und kommen auch problemlos an Munition, aber die sind auch daran ausgebildet und kennen die Konsequenzen. Jemand, der nur als Sportschütze in Deutschland ne Waffe hat, hat immer nur auf Scheiben geschossen und somit nicht zwingend eine militärische Ausbildung, während der man auch mal mit den Folgen so eines Schusswirkung konfrontiert wird. Das ist also net das selbe. Allerdings stimmt es, dass aus der Schweiz weit weniger Amokfälle bekannt sind, obwohl es noch einfacher ist, an die richtig heftigen Wummen zu kommen.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 30. September 2009, 14:40
von DocBrown
Elton hat geschrieben:DocBrown hat geschrieben:
...geschafft das man außerhalb des ländlichen Raums für die Aussage "Ich bin Schütze." komisch angeschaut wird
Brauchste mir net erzählen. Was meinst du, wie die Leute reagieren, wenn ich sage, ich bin Reservist?
Traurig, nicht?
Zu der Anspielung auf das Waffenrecht Deutschland/Schweiz muss ich allerdings sagen, dass man das so nicht vergleichen kann. Die Schweizer haben zwar zuhause ein Sturmgewehr und kommen auch problemlos an Munition, aber die sind auch daran ausgebildet und kennen die Konsequenzen. Jemand, der nur als Sportschütze in Deutschland ne Waffe hat, hat immer nur auf Scheiben geschossen und somit nicht zwingend eine militärische Ausbildung, während der man auch mal mit den Folgen so eines Schusswirkung konfrontiert wird. Das ist also net das selbe. Allerdings stimmt es, dass aus der Schweiz weit weniger Amokfälle bekannt sind, obwohl es noch einfacher ist, an die richtig heftigen Wummen zu kommen.
Ich stimme dir was das Sturmgewehr bei Reservisten/Milizionären angeht durchaus zu. Aber ich meinte dabei auch das schweizer Waffenrecht im Allgemeinen, das deutlich liberaler ist als das deutsche. Es ist doch generell leichter legal eine Waffe zu besitzen. Ist in Luxemburg (Oder Liechtenstein? Ich verwechsele beide häufig) ähnlich.
Es geht mir darum dem behaupteten Zusammenhang zwischen liberalem Waffenrecht und Schusswaffenkriminalität zu widersprechen. Es ist in Deutschland bspw. so das nur etwa 0,03% der Verbrechen mit Schusswaffen überhaupt durch legale Waffen begangen werden (das sind laut Aussage verschiedener Kriminologen etwa 5 bis 15 im Jahr). Und diese 5 bis 15 Fälle sind zum Großteil das was die Boulevardpresse "Familiendrama" nennt, also Verbrechen die ohne Probleme auch mit Vorschlaghämmern und Küchenmessern begangen werden können und begangen werden.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 30. September 2009, 17:04
von kottsack
Jetzt kommen wieder die Waffenfans um die Ecke und dreschen ihre immergleichen Phrasen und Statistiken runter. Ebenso könnte ich jetzt auch die Standardphrasen runterlabern, die ihr bestimmt schon zur Genüge kennt.
Meiner Meinung nach finde ich es bescheuert, eine Schußwaffe als Hobby zu haben. Mit dem Ding kann man töten. (ich weiß, man kann auch mit einem Nudelholz töten). Jedem das seine.
Ich habe keine anderen Argumente dagegen, weil es für mich einfach eine Sache der Vernunft ist, eine Schusswaffe nicht anzurühren. Aber das sei jedem selbst überlassen.
Nur eine kleine Anmerkung hab ich noch: ich pansche mit sehr giftigen Chemikalien in der Arbeit rum, weitaus gefährlicher als Schusswaffen, aber ich nehm die auch nicht mit nach Hause, weil ich es nicht darf. Warum werden die blöden Scheisswaffen nicht auch da gelagert, wo sie verwendet werden? Wenns einer drauf anlegt, dann kann er sich Papas Waffe auch aus dem Schützenheim holen, aber er braucht nicht zur Schublade um die Ecke gehen und sie da raus holen, weil Papi mal wieder zu faul war, sie im Tresor einzuschließen. Die Hürde muss einfach höher gelegt werden.
Ausserdem geht es den meisten Leuten, die durch ebensolche Statistiken, die behaupten, nur 0,000001% der Straftaten würden mit legalen Waffen (was für ein Euphemismus) verübt, zum Schweigen gebracht werden sollen, nicht um die Leute, die permanent mit Knarre rumlaufen und sich in eher kriminelleren Millieus aufhalten und den Hauptteil dieser Straftaten ausmachen, sondern dass durch die Aufbewahrung in bürgerlichen Haushalten geistig labile Jugendliche (und als jugendlicher waren wir alle mal ein Depp - der eine mehr und der andere weniger, aber gerade da sucht man nicht nur seine PErsönlichkeit und testet aus, sondern sucht sich temporär vielleicht die falschen Vorbilder) überhaupt erst die Möglichkeit haben, eine Waffe in die Flossen zu bekommen.
Wer so ein gefährliches Hobby hat, der soll gefälligst auch dafür sorgen, dass davon nichts in die Aussenwelt sickert. Reibungsverlust gibts immer, aber warum wird dieser überflüssige Mist nicht im Heim weggesperrt? Wenn dadurch Mehrkosten durch Schließfirmen, Überwachung etc entstehen. Meinetwegen. Wenn ich mir daheim ein Labor einrichten will, dann muss ich auch ne ganze menge an Standards einhalten.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 30. September 2009, 17:08
von kottsack
Ach, scheiss drauf, überlest das einfach. Bringt ja doch nix. Das hab ich an anderer Stelle auch schon zu oft durchgekaut.
Es ist halt für mich ein Untershcied, ob sich irgendwelche Gangs oder sonstwas abknallen, mit ner Waffe nen Supermarkt überfallen, ohne abzudrücken oder ob irgend ein Psycho rausgeht und wahllos um sich schießt, weil er sich hinterher in der Hölle einen drauf wichsen kann.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 30. September 2009, 17:16
von grubääär
kottsack hat geschrieben: Warum werden die blöden Scheisswaffen nicht auch da gelagert, wo sie verwendet werden? Wenns einer drauf anlegt, dann kann er sich Papas Waffe auch aus dem Schützenheim holen, aber er braucht nicht zur Schublade um die Ecke gehen und sie da raus holen, weil Papi mal wieder zu faul war, sie im Tresor einzuschließen. Die Hürde muss einfach höher gelegt werden.
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da muss ich dir zustimmen .. klar ich sag selber das das eigentliche problem wo anders liegt aber wenn das ding da drin liegt dann kann der kleine hans nicht so einfach an die waffe und erschießt eben 8 leute weniger und wenn des 8 leute weniger in 10 jahren ist dann ist mir der aufwand trotzdem wert. ich hab nix gegen schützenvereine oder sonstiges schieß teilweise 1 mal im jahr wenn kirchweih ist selber mit auch wenn ich nix treff aber warum rumdiskutieren wenn es so einfach geht oder kann mir einer ein gutes argument nenne warum die sportwaffe daheim rumliegen muss??
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 30. September 2009, 18:40
von Elton
Die Lagerung in Schützenhäusern ist einfach ein Risikofaktor. Der Großteil der Schützenhäuser liegt wohl einsam und verlassen im Wald. Ich kann ein solches Gebäude einfach nicht so gut absichern, als dass es da nicht zu einfach wird mit einem Einbruch. Und dann kommen gerade die Leute an Waffen, die es besser net sollten.
Die andere Frage ist aber, ob für Sportschützen nicht tatsächlich KK und Luftgewehr ausreicht. Die Teile sind relativ harmlos, erfüllen aber trotzdem den selben Zweck. Immerhin sollte es ja eigentlich drum gehen, eine ruhige Hand zu beweisen. Und dazu brauch ich net zwingend eine 9mm oder mehr.
Das deutsche Waffenrecht dürfte jetzt schon eines der schärfsten weltweit sein. Trotzdem gibt es genug Fälle von Leuten, die daheim ganze Lager horten. Die Waffen sind dann aber ebenfalls illegal beschafft. Und das ist halt das Problem. Wenn ich wirklich einen Amoklauf plane, dann ist es für mich zwar einfacher, Papis Sportwaffe zu nehmen. Aber wenn die net verfügbar ist, dann beschaff ich mir halt was nettes aus anderer Quelle. Oder bastel mir lustige IEDs, für die man überall an die Bauanleitungen kommt. Und ein geübter Schütze kann mit Pfeil und Bogen ebensoviel Schaden anrichten, wie mit ner Schusswaffe. Soll Longbow Schießen jetzt auch ein Killersport sein?
Wenn jemand was machen will, wird er es auch tun. Da hilft gar nix dagegen und man wird es auch nicht verhindern können.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 30. September 2009, 19:09
von kottsack
Genau die Antwort hab ich erwartet und so auch schon ein paarmal gehört.
Nächste Stufe:
Was ist mit Bewegungsmeldern und Kameras? Die sollte man auch im Wald aufstellen können. Wenn jemand einbricht, dann geht der Alarm los und in der Zeit, wo der damit beschäftigt ist, den Safe zu knacken ist man vom Dorf aus auch zu Fuß bis da hin gelaufen oder hat zumindest die Bullen verständigt. Ergo, der kommt nicht weit mit seinen Waffen. OK, er kann unmittelbar losschießen, aber dafür sind Polizisten da und verdienen gutes Geld dafür, dass sie auch mal beschossen werden. Sterben soll keiner und ich mache hier auch keinen schlechter, aber lieber wird auf Bullen, als auf Zivilisten geschossen, weil sich Bullen besser wehren, geschulter in diesem Umgang und dafür da sind.
Weiterhin: in einem Schützenhaus funktionieren so Sachen wie der Spüldienst etc. auch wunderbar mit Zuständigkeitslisten. Da hat man dann bei sagen wir mal 30 Schützen einmal im Halbjahr ne Woche Dienst und muss schauen, dass abends alles weggesperrt ist. Jeder muss 2x im Jahr dran denken. Bisher muss jeder, der sagen wir mal 1x die Woche seine Wumme aus dem Schrank holt, 52x aufmerksam sein. Also jeder. Wenn wir wieder bei den 30 Mann wären. Das Aufmerksamkeitsmoment muss bisher 1500x pro Jahr stattfinden und so eben nur 52 mal. Das ist ein Faktor hundert.
Und ok, es sind Einzelfälle. Trotzdem gilt es, die zu vermeiden, weil sie dadurch entstanden sind und weil sie wirklich schrecklich waren.
Und bei welchem Kind es daheim möglich ist, zu hause unbemerkt ne Knarre nachzubauen, da gehören die Eltern sowieso mal genauer untersucht.
Das Problem ist: Sobald man sich mit einem Waffenfan unterhält (schriftlich, mündlich, egal wie), dann greift bei dem ein dermaßen kindischer Beißreflex, dass solche Diskussionen eigentlich total überflüssig sind, weil die sich aufführen, wie ein kleines Kind, dem man die Wasserpistole wegnehmen will. Du glaubst es nicht, aber diese Pfeil und Bogenkacke les ich jetzt schon zum dritten mal. Wenigstens bist du noch jemand, der zumindest aufs Kleinkaliberlevel runtersteigen würde. Da hab ich schon andere gehört. ("Ich hab ein Recht drauf, mit meiner AK rumzuschießen!")
Lassen wirs einfach, bevor da nur sinnlos Streit entsteht. Ich mag dich nämlich und da ist es mir das nicht wert. Und du hast recht. Man wirds eh nicht verhindern können, also kann man nur hoffen, dass der nächste Depp nur leute erschießt, die ich nicht kenne.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 30. September 2009, 19:48
von DocBrown
Dir ist bewusst das Legalwaffenbesitzer Panzerschränke mit DIN-genormten Widerstandswerten haben müssen um ihre Waffen darin zu lagern? Und dass es bei gesetzestreuer Lagerweise keine Möglichkeit für Unbefugte gibt an die Waffe zu kommen? Es scheint mir nicht so.
Es mag sein das du Angst vor Waffen hast. Das ist nicht mein Problem, denn deine Ängste sind bewiesen irrational. Wenigstens gibst du das auch offen zu, denn die Statistiken die deiner Ansicht nicht entsprechen ignorierst du ja willentlich.
Aber ich führe diese Diskussionen auch ungern. Ich habe dieses Jahr schon zuviele Briefe an Abgeordnete geschrieben um dort auch auf taube Ohren zu stoßen.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 30. September 2009, 21:57
von kottsack_von_daheim
Also wenn deine Briefe an die Abgeordneten genauso am Thema vorbei gingen, wie deine Antwort, dann wundert mich nicht, dass da nichts zurück kam oder anders gesagt: gehst du in einen Zoo, wo die Wärter aus Faulheit den Tigerkäfig offen gelassen haben? Es geht nicht drum, dass die die Schränke daheim haben, sondern dass es immer wieder ein paar Deppen gibt, die diese aus Faulheit nicht benutzen und so lange nur ein kleines Klientel von vielleicht 1% dabei sind, die sich nicht dran halten, dann sollte da was gemacht werden.
Und dein heldenhaftes Ego möchte ich nicht erzittern sehen, wenn du in einen Mündungslauf kuckst. Ausserdem finde ich Waffen generell einfach unsinnig.
Weiterhin hieß es mal sinngemäß, dass man nur Statistiken, die einem nach dem Sinn reden, für sich verwenden soll. Das kann ich auch: bei wie vielen medienwirksamen Ballereien in den letzten 10 Jahren waren gemeldete Waffen mit im Spiel? So, 1:1 würd ich sagen.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 30. September 2009, 22:11
von DocBrown
Meine Antwort geht nicht am Thema vorbei, ich ignorierte nur die Punkte bei denen ich einen Widerspruch für aussichtslos erachtete. Du findest es in Ordnung wenn wegen zwei Vorfällen die Rechte von 4 Millionen eingeschränkt werden - ich finde das nicht. Das ist der Kernpunkt hier.
Und die Chance das ich jemals in eine Mündung blicke tendiert gegen Null, insbesondere wenn wir davon ausgehen das es die Mündung einer legal angemeldeten Waffe ist. Die Wahrscheinlichkeit, das ich im Straßenverkehr umkomme ist bedeutend höher und ich zittere hinter dem Steuer nicht.
Die Gesetze sind streng genug und eher zu streng als zu lasch. Die Vorschriften und Nachweispflichten zwecks sicherer Aufbewahrung existieren nicht erst seit Erfurt. Eine völlige Sicherheit kann und wird es auch mit einem Totalverbot nicht geben, daher halte ich es für wichtig das man hier wie bereits erwähnt eine Rechteabwägung durchführt.
Die echte Gefahr - also nicht die Medienwirksame - geht nicht von legalen Waffen aus, sondern von denen in den Händen bewaffneter Krimineller. Und an die illegalen Waffen kommt man durch keine Rechtsverschärfung, sondern vielleicht höchstens durch mehr Gelder für die Polizei. Es ist jedenfalls unverhältnismäßig wegen einzelner - und zumal nach geltender Rechtslage bereits nur durch Rechtsbruch möglich gemachte! - Taten den Schützensport vollends zu zerstören. Denn, nochmal: Die Gesetzeslage war bereits vor Erfurt und Winnenden klar: Waffen nur im Panzerschrank, abgeschlossen. Daran änderte keine Verschärfung irgendetwas, und wer rechtsbrecherisch tätig wird, der wird auch von Verschärfung nicht aufgehalten. Die Kriminellen kümmern sich jedenfalls herzlich wenig um die Gesetzeslage.
Aber hey, du hälst die Sache an sich für unsinnig. Ich halte auch einiges für unsinnig - ich will es aber nicht verboten sehen.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 11:55
von kottsack
DocBrown hat geschrieben:Is ja alles nich so schlimm. blablabla
Ich bin raus. Hat mal wieder keinen Wert.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 20:42
von soulreaver
DocBrown hat geschrieben:Meine Antwort geht nicht am Thema vorbei, ich ignorierte nur die Punkte bei denen ich einen Widerspruch für aussichtslos erachtete. Du findest es in Ordnung wenn wegen zwei Vorfällen die Rechte von 4 Millionen eingeschränkt werden - ich finde das nicht. Das ist der Kernpunkt hier.
Und die Chance das ich jemals in eine Mündung blicke tendiert gegen Null, insbesondere wenn wir davon ausgehen das es die Mündung einer legal angemeldeten Waffe ist. Die Wahrscheinlichkeit, das ich im Straßenverkehr umkomme ist bedeutend höher und ich zittere hinter dem Steuer nicht.
Die Gesetze sind streng genug und eher zu streng als zu lasch. Die Vorschriften und Nachweispflichten zwecks sicherer Aufbewahrung existieren nicht erst seit Erfurt. Eine völlige Sicherheit kann und wird es auch mit einem Totalverbot nicht geben, daher halte ich es für wichtig das man hier wie bereits erwähnt eine Rechteabwägung durchführt.
Die echte Gefahr - also nicht die Medienwirksame - geht nicht von legalen Waffen aus, sondern von denen in den Händen bewaffneter Krimineller. Und an die illegalen Waffen kommt man durch keine Rechtsverschärfung, sondern vielleicht höchstens durch mehr Gelder für die Polizei. Es ist jedenfalls unverhältnismäßig wegen einzelner - und zumal nach geltender Rechtslage bereits nur durch Rechtsbruch möglich gemachte! - Taten den Schützensport vollends zu zerstören. Denn, nochmal: Die Gesetzeslage war bereits vor Erfurt und Winnenden klar: Waffen nur im Panzerschrank, abgeschlossen. Daran änderte keine Verschärfung irgendetwas, und wer rechtsbrecherisch tätig wird, der wird auch von Verschärfung nicht aufgehalten. Die Kriminellen kümmern sich jedenfalls herzlich wenig um die Gesetzeslage.
Aber hey, du hälst die Sache an sich für unsinnig. Ich halte auch einiges für unsinnig - ich will es aber nicht verboten sehen.
“A well regulated Militia being necessary to the security of a free State, the right of the people to keep and bear Arms shall not be infringed.”
den Satz bring ich da mal dazu - wer weiß wo er steht?
blöd nur das weit über 90% der Straftaten mit Waffen mit illegalen Waffen begangen wern - also is des Waffenrecht ziemlich sinnlos
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Sonntag 4. Oktober 2009, 04:22
von Elton
@soulreaver: Amerikanische Bill of Rights?
Im Prinzip hat doch sowohl Kottsack als auch DocBrown Recht. Auf der einen Seite sind da zwei Vorfälle, die mit regulären Waffen passiert sind, auf der anderen Seite haben wir das Waffenrecht, dass eigentlich genau sowas ausschließen sollte, insbesondere Winnenden. Meiner Ansicht sind aber bei solchen Fällen nicht einmal die Waffen das Problem, sondern die Medien. Hat es denn vor 10 Jahren sowas gegeben? Wüsst ich jetzt net. Erst, seitdem BILD und Kunz die Fälle von den dummen Amis in Farbe und Breitwand auskosten, sind doch irgendwelche Spinner in Deutschland auch drauf gekommen. Und nachdem ersten Fall bei uns, der auch wieder überall breitgetreten wurde, gibts eben Nachahmer. Der letzte Typ hatte übrigens nur ein Beil und ein paar Molis. Da würd ich dann natürlich gleich mal sämtliche Holzbearbeiter im Land unter Generalverdacht stellen. Zukünftig bitte Äxte, Beile, Motorsägen und ähnliches in einen Sicherheitsschrank Stufe 3 sperren (upsi... Notiz für den Autor... bitte das Campingbeil aus dem Auto entfernen). Und Verkäufer brennbarer Flüssigkeiten dürfen diesem Handel nur noch nachgehen, wenn vorher die Personalien des Käufers notiert wurden und dieser ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt hat.
Was die Sache mit Kameras und Bewegungsmelder usw. am Schützenhaus angeht, da muss ich allerdings sagen, dass ich allein bei uns in der Gegend von zwei Schützenhäusern in den Nachbarorten weiß, die so dermaßen einsam im Wald liegen, dass du da schon Stolperdrähte mit Alarmraketenauslösung haben müsstest, dass da einer drauf aufmerksam wird. Aber mann muss auch sagen, dass die meisten Stände bei uns nur für KK und Luftgewehr ausgelegt sind, somit wieder in der für mich sinnvollen Klasse. Der mir bekannte 9mm Stand ist was anderes, der liegt ziemlich im Dorf und wurde unterirdisch ausgebaut, der entspricht sämtlichen Sicherheitsnormen und gleicht eher einem Bunker. Da kommt man also auch net an die gelagerten Waffen ran. Trotzdem sollte man die Sicherheitsaufbewahrung net dem Verein aufbinden. Sicherheit kostet ja Geld und Vereine sind damit auch net so gut ausgestattet.
Die aktuelle Verschärfung des Waffenrechts ermöglicht dafür Deutschlands bestbezahltestem Rollstuhlfahrer, dass er jetzt ohne jeden Anfangsverdacht einfach mal bei zigtausend deutschen Schützen daheim reinstolpern darf, um sich mal die Wohnung anzugucken. Oh, und nebenbei vielleicht mal den Waffenschrank. Soviel zum Thema Privatsphäre und Unschuldsvermutung bei Straftätern.
Und wenn man die Beispiele mit Axt und Brennstoff weiterführst, wirst du sehen, dass ich mir schneller eine Waffe erstellt hab, als man gucken kann. Es muss nicht immer schießen, um jemanden umzulegen. Die Verschärfung des Waffenrechts bringt also nix mehr wesentliches, wenn das vorhandene Recht umgesetzt und eingehalten wird.
Und Kottsack, was du unten geschrieben hast, von wegen, Eltern, die erlauben, dass sich Junior was bastelt, sollten eh überprüft werden..... gib mir die haushaltsüblichen Bestandteile eines Hochbrisanzsprengstoffes (also z. B. Domestos, Sägespäne und zwei drei andere Mittelchen aus dem Schlecker) und ich rühr dir was zusammen, da können deine Eltern gar net so schnell gucken. (was jetzt net heißt, dass ich das schonmal gemacht hab, vorhabe sowas zu machen oder sogar plane, irgendwas in die Richtung umzusetzen).
Das ganze Thema ist dummerweise so zerfahren, dass es eh keinen goldenen Mittelweg mehr gibt. Und mangels zentraler Waffenkartei wäre es auch schwierig, selbst bei einem Verbot alle legale Waffen sauber einzukassieren. Also würde auch das nix bringen.
Fazit:
Waffenrecht hin oder her, wenn einer was machen will, macht er es auch. Ob mit legaler oder illegaler Knarre oder mit improvisierten Sprengkörpern oder anderem waffenfähigen Material.
Aber brauchen wir wirklich noch mehr Gesetze???
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 21. Juli 2010, 17:25
von kottsack
Die Piraten haben sich geäußert:
http://aggregat7.ath.cx/2010/07/18/zehn-thesen
Also bei mir machen sie sich langsam lächerlich. Ich habe von Wirtschaftsthemen nicht viel Ahnung, aber wie können sie sich hinstellen und in ihrer Traum(netz)welt quasi alle digitalen Leistungen zum Open Source Produkt deklarieren wollen? Ich finde es immer wieder witzig, wenn mir die Leute den Vorteil von Open Source vermitteln wollen, dass es das einzige Wirtschaftssystem ist, das auf Dauer funktionieren könne.
Ich entgegne immer, dass ich Open Source auch toll finde: irgendwo im Netz gibts irgend einen doofen, der es schon für mich erledigt hat. Dass die kostenlose Netzwelt nur ein Aufsatz auf eine überwiegend marktwirtschaftliche Gesellschaft ist und von dieser gespeist wird, kapieren diese Leute nicht. Die Grundgedanken von denen fand ich anfangs echt ganz nett, aber inzwischen kommts mir wirklich wie das Klischee vor: irgendwelche Studenten, die in ihren Buden, bezahlt von Papi vor dem Rechner sitzen und ihre FTPs vollsaugen mischen sich in eine Welt ein, von der sie warscheinlich nichts verstehen. Um Gehör zu finden werden ihre Vorschläge immer kruder und in Folge dessen unglaubwürdiger.
Ich bin der Meinung: Wer eine Arbeit tut, der soll dafür entlohnt werden von Leuten, für die er das tut. Ist sie körperlich oder geistig anstrengender als andere Arbeiten oder sind mit ihr diverse Einschränkungen im Privatleben verbunden, so soll sie besser entlohnt werden. Das finde ich fair.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 21. Juli 2010, 17:31
von kottsack
Ich habe den Schluss der Waffendiskussion nicht mehr mitbekommen. Hm, ich wärme das nicht mehr auf und hoffe einfach, dass alle Idioten, die meinen, sie müssten Leute erschiessen nur welche abknallen, die ich nicht kenne. Das sollte für mich reichen. Ich hab überspitzt formuliert ne tolle Unterhaltung am Fernseher und am nächsten Tag juckt mich das Ganze nicht mehr.
Re: Ein wenig Politik
Verfasst: Mittwoch 21. Juli 2010, 17:41
von Elton
Naja, hab jetzt nur mal die ersten paar Punkte grob überflogen. Das ist für mich die Aussage eines Bloggers, der halt in der Piratenpartei aktiv ist. Es ist noch lange keine offizielle Aussage. Mit dem, was der so schreibt, stimm ich auch nur teilweise überein.
Wenn die Jungs es net langsam schaffen, auch nen Plan für die existierende Welt zu kreieren, wie das Vorbild in Skandinavien es längst getan hat, dann dürfte eh net mehr viel draus werden. Im März sind ja schon die nächsten Wahlen.