Southside 2011

Welche Open-Airs besucht ihr sonst noch? Welcher Gig hat euch besonders gefallen / gelangweilt? Ihr sucht Leute für ein gemeinsames Konzert, dann seid ihr hier richtig...

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Charles_Robotnik
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Re: Southside 2011

#101 Beitrag von Charles_Robotnik »

vollgas hat geschrieben:
Charles_Robotnik hat geschrieben: mit echt sehr gutem Wetter (finde ich.)
*Ironie-Modus aus* vergessen ?
Nein, ich fande es wirklich gut, aber dazu gleich mehr. Ich unterteile das mal wieder alles in einzelne Bereiche, damits ein bisschen übersichtlicher wird.

Anreise/Einlass: Das war wohl das, was mich an diesem Festival am meißten aufgepisst hat. Wir waren 1,5 Stunden mit dem Auto im Stau gestanden und haben dann nochmal 2 Stunden auf unser Bändchen warten müssen, nur weil FKP unfähig ist für 60.000 Leute (soviel waren es laut Securities.) mehr als 2 Bändchenstellen einzurichten. Absolut lächerlich der ganze Ablauf. Da sollte man sich echt mal was überlegen, denn so ist es eine Zumutung für alle beteiligten.

Camping: Das ist wohl mit das größte Plus das ich anbringen muss. Ich finde den Campingplatz absolut genial. Es ist einfach eine rießige Fläche, man hat von allem humane Entfernungen und so siegt nie die Faulheit, dass man nicht zu den Bühnen laufen will. Außerdem möchte ich hier gleich mit anmerken, dass die Sanitärenanlagen beim Southside wohl das Beste waren was ich je sah. Alles für immer sonst und großteils wirklich sauber. Einzig und allein die Dixis waren ziemlich eklig, da könnte man mal schauen wie die das bei Rock im Park anstellen. Unsere Nachbaren waren super friedlich, und das obwohl wir 30 Meter von der Landebahn entfernt auf CP 6 waren. Ich glaube ich habe noch nie 11 Stunden am Stück auf einem Festival geschlafen, auf Southside hab ich das. Großes Lob, wobei der Veranstalter dafür nix kann.

Bands: Ich liste einfach mal kurz auf wen ich alles gesehen habe und auf die besonderen gehe ich nochmal Extra ein: Flogging Molly, The Hives, Arctic Monkeys, Foo Fighters, Clueso, Blood Red Shoes, Irie Revoltes, William Fitzsimmons, Kashmir, Elbow, The Kills, Portishead, Suede, Jupiter Jones, The Sounds, Sublime with Rome, Gogol Bordello, Kasabian, My Chemical Romance, Kaiser Chiefs, Incubus.

Der Freitag: Ich sehe Flogging Molly und denke: OK, jetzt haben es alle Bands schwer das zu toppen, denn das war ein geiles Konzert. The Hives kommen raus und überbieten das mal locker aus dem Stand. Absoluter Hammer diese Band, Pelle ist für mich ein Phänomen, einer der besten Frontmänner überhaupt. Nach The Hives war ich mir sicher, niemand wird das toppen. Doch dann kamen nach guten Arctic Monkeys die Foo Fighters, und es beginnt zu regnen ohne Ende. Doch es stört niemanden, es hat einfach gepasst. Und das Beste war so sah niemand meine Tränen während Everlong. Es war so geil, die heutige Jugend würde sagen, dass war absolut Episch. Und frei nach Dave Grohl frag ich: "Could anything ever feel this good again?" - Also an diesem Wochenende sicher nicht. Leider mussten sie nach 1,5 Stunden abbrechen, und das OHNE Best of You.

Samstag: Die erste Enttäuschung: William Fitzsimmons. Wie ein Bogen auf den Kerl gefreut und dann kriegen die keinen Sound in dieses kack Zelt. (Im Zelt war übrigens keine Band gut.) :motz01: Das nächste mal bitte einfach mehr Boxen, auch wenns nur ein Mini-Zelt ist, man muss sie ja nicht voll aufschrubben. Aber dann Portishead, die Band auf die ich mich wohl am meißten gefreut habe und sie sind einfach genial. Es ist so speziell und gleichzeitig so intensiv, dass es einen fast umhaut. Ich war danach richtig melancholisch, und zwar auf die richtig üble Sorte. Einzig und allein der Gras-Geruch in meiner Nase hat mich etwas gestört, aber laut meinen Nachbaren gehört das zu solcher Musik.

Sonntag: Auf gut Glück zu Gogol Bordello gegangen, und was da abging war echt genial. Die machen super tanzbare Musik und die Leute haben das sehr schnell erkannt und einfach mitgemacht. Ein rießen Fest, diese Band wäre echt mal was fürs Taubertal und sollte auch machbar sein. Dann Kasabian, das war einfach gut. Man steht da, lässt ihre Musik auf sich merken und lässt sich einfach gehen. Sehr genial. Kaiser Chiefs waren wohl der krönende Abschluss, war nochmal ein Fest. Ich liebe einfach diese englische Musik, ich glaube Engländer werden geboren und machen geile Musik.

Die Abreise am Sonntag stellte kein Problem dar.

Und nun zuletzt zum Wetter, das außer Wertung ist weil der Veranstalter hierfür nix kann. Es hat Donnerstag leicht geregnet, Freitag war Bombenwetter, nur Abends war dann der große Wolkenbruch und es regnet durch bis Samstags die Bands anfingen. Und ab da blieb ich bei allen Bands trocken, es hat zwar weiterhin nachts und tagsüber geregnet aber im Zelt kann man das locker ertragen. Der Matsch ist kein Problem wenn man gescheite Gummistiefel dabei hat, und gegen die Kälte gibt es Kleider. Es zeigt sich somit mal wieder: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur welches auf das man nicht vorbereitet ist. Ich war auf alles vorbereitet, hatte sogar die Winterjacke dabei (und auch gebraucht! bei 6° nachts.)

Fazit: Gutes Festival mit teilweise mangelhafter Organisation. Aber ein Booking zum dahinschmelzen, wirklich absolut grandios. Nächstes Jahr die Ärzte, machen es schwer für mich Nein zu sagen.

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kottsack
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Re: Southside 2011

#102 Beitrag von kottsack »

DAnke für den Bericht. Liest sich ganz gut.
Gogol Bordello war doch schonmal im Tal oder täusche ich mich da. Naja, deren Auftritte sind immer wieder ein Fest.
Dennoch finde ich, dass das Southside das am besten organisierte Fest ist, das ich kenne und auf dem ich bislang war. Das mit der Bändchenausgabe scheint kein Veranstalter in den Griff zu bekommen bzw. in den Griff bekommen zu wollen. Kuck ma, so stehst du am Bändchen an und danach nochmal an der Schleuse. So würde sich alles an der Schleuse stauen und der wütende Mob, der reinwill, stresst hier nicht rum, wenn sie einen Rucksack mal genauer auf Gefahrgut untersuchen wollen. Ich denke, dass das auch ein wenig Kalkül ist.
Trotzdem - nächstes Jahr werd ich, so die Knie halten, auch wieder am Start sein. Southside ist einfach das beste Festival wo gibt.
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Charles_Robotnik
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Re: Southside 2011

#103 Beitrag von Charles_Robotnik »

Ja ich stimme dir zu, dass das mit den Bändchen ein allgemeines Problem von Festivals ist. Allerdings war es bei mir selbst noch nie so krass wie beim Southside und deswegen hätte ich es gerne angesprochen, kann auch sein, dass ich bem Taubertal bis jetzt immer Glück hatte ;)

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Re: Southside 2011

#104 Beitrag von kottsack »

Dieses Jahr scheinen sie ja zum Glück die leidige "Tausche alle Karten um, die nicht auf Southside.de gekauft wurden"- Aktion endlich abgeschafft zu haben. Keine Ahnung, ob du das schonmal erlebt hast: alle, die keine Karten direkt vom Veranstalter, sondern von eventim oder aus einer Vorverkaufsstelle hatten, mussten sich an einem der Eingänge vor der Bändchenvergabe noch an einem Container anstellen, wo eine Person drinsaß und alle Karten gegen southsideeigene Karten getauscht hat - danach durfte man erst zur Bändchenausgabe.
Beim Taubertal ist der Untschied, dass nur auf Anzahl Personen gefilzt werden muss, weil ja alles aufm Zeltplatz erlaubt ist und den Berg hoch steht man auch schonmal etwas länger in der Schlange, wie der Kupplungsgeruch alljährlich belegt.
Es gibt finde ich Schlimmeres, als bei den Bändchen anzustehen.
Infrastrukturiell ist das Southside halt einfach das Beste, was ich kenne. Schon alleine die Duschzelte mit den Wasserstellen sind top! Ich würde fürs Taubertal auch nen 5er mehr zahlen, wenn die da ein so ein Teil hinstellen würden.
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Re: Southside 2011

#105 Beitrag von Charles_Robotnik »

Ja das Umtauschen haben sie abgeschafft, dafür haben sie alle Karten gescannt so wie auch dieses Jahr beim Taubertal. Das ging allerdings wirklich sehr schnell! :)

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Vollgas
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Re: Southside 2011

#106 Beitrag von Vollgas »

Gogol Bordello waren 2007 im Tal, damals noch auf der SFN-Bühne. Ham ziemlich gerockt, war klasse.
Schöner Bericht, Charles_Robotnik.

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*ich*
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Re: Southside 2011

#107 Beitrag von *ich* »

Ich bin auch gestern Abend schon nach Hause gekommen und wieder sehr zufrieden. Ich übernehme einfach mal die Kategorien von Charles :wink:

Anreise/Einlass: Wir haben uns Donnerstag schon um 10 Uhr getroffen und sind dann wohl so gegen 12 weggefahren. War eine der besten Anreisen bisher, weil wir mit den 6 Autos in Kolonne einfach richtig Spaß hatten. Bisschen Stau dann in Festivalnähe, aber das ist ja logisch und wir sind super schnell auf den Parkplatz gekommen und hatten sogar noch einen Platz recht weit vorne. Sachen gepackt und zur Bändchenausgabe. Offiziell haben die ja erst um 16 Uhr aufgemacht und wir waren auf jeden Fall schon da, bevor aufgemacht wurde... Trotzdem eine riesige Schlange und hat auch lange gedauert. Vor mir is dann noch ein Mädel umgekippt, weil die ganze Zeit über die Sonne gescheint hat.
Bis ich drin war hatte der Rest der Gruppe schon einen Platz direkt am Partyzelt gesichert. Anfangs fand ich das nicht so bombe, aber im Nachhinein war's echt okay. Leider hats dann während dem Zeltaufbau auch angefangen zu regnen, aber dafür hat man ja ein gutes Zelt gekauft.

Camping: Wie gesagt: Der Platz war echt okay. Man konnte innerhalb von 2-3 Minuten zu den Bühnen, zum Essen, zu den Toiletten/Duschen/Trinkwasser oder ins Partyzelt. Zum Glück war es auf dem Platz dieses Jahr auch nicht so schlammig wie letztes Jahr. Nur einzelne Wege waren Sumpfgebiet zwischendruch, das hat sich bis Sonntag aber auch schon wieder erledigt, weil da alles getrocknet war.
Ich kann auch das Lob von Charles nur nochmal wiederholen. Die Klos und Duschen waren mit Abstand das Beste was ich auf einem Festival gesehen habe. Erstens waren genügend vorhanden (also auch mehrmals auf dem Campingplatz), zweitens war alles kostenlos und meistens ohne Schlange und drittens total sauber. In die Duschen konnte man jederzeit problemlos reinlaufen, bei den Toiletten hab ich einmal freitags 'ne kleine Schlange gesehen, aber das war auch nix besonderes. Vor allem waren da 3 oder 4 Klo-Container mit jeweils ca. 15 Stück. Ich war auch einmal morgens um 6 an den Toiletten, da wurden die grade sauber gemacht. Die Duschen waren am Freitag noch angenehm kühl, während es draußen ziemlich warm war. An den anderen Tagen war's draußen eher kalt und die Duschen dafür richtig schön heiß. Das war echt perfekt dieses Jahr!

Bands: Ich hab mal wieder seeehr wenig gesehen, wobei mich dieses Jahr auch nicht so viel interessiert hat. Leider war alles interessante am Freitag und hat sich überschnitten.

Der Freitag: 2 Lieder Flogging Molly. Die waren auch ganz gut, aber es hat angefangen zu regnen, deswegen sind wir nochmal zurück zum Zelt und ich war leider so dumm, dass ich mir nur einen Müllbeutel über den Kopf gezogen hab. Das hat sich im Nachhinein gerächt, weil die Regenjacke im Zelt lag. Wieder zu den Bands und The Wombats angeschaut, die wollte ich unbedingt sehen und es hat sich auch gelohnt. Hat Spaß gemacht. Danach rüber zur Green Stage und wir haben noch versucht in die erste Welle zu kommen, aber da ging nix mehr. Deswegen hinten geblieben und auf die Foo Fighters gewartet. Die haben richtig gerockt und man hatte das Gefühl, dass die auch richtig Bock haben. Dave Grohl ist einfach ein Showman, der das Publikum auch mal mit einbezieht. Nach ca. der Hälfte sind wir dann gegangen, weil wir trotz Müllsack obenrum komplett durchnässt waren und es dann auch kalt geworden ist. Schade, aber selber Schuld, muss man sagen.

Samstag: Da hat uns überhaupt nichts interessiert und deswegen haben wir ein paar schöne Spielchen auf dem Zelt- und Parkplatz gespielt. Abends hatte ich dann Lust auf was elektronisches und wir sind ab zu den Chemical Brothers. Ich kannte die nur von Galvanize. Erster Eindruck: WOW. Fette LED-Wand die wirklich die komplette Bühnengröße gebraucht hat inkl. der zwei Leinwände von der Bühne. Dazu ein riesiger, runder Lichtervorhang. Etwas vermisst hab ich die Instrumente und die Bandmitglieder, trotzdem: die Show war echt der Wahnsinn. Überall Lichter und Laserstrahlen, aber ich frage mich bis heute ob die 1 Lied oder 30 Lieder gespielt haben. Es gab keine einzige Pause, komplette 2 Stunden kam irgendwas elektronisches aus den Boxen was man auch locker von einer CD hätte abspielen lassen können. Die Typen hatten nichtmal Mikros, glaub ich. Alle paar Minuten ist mal jemand nach vorne gekommen, hat die Arme hochgerissen und ist wieder im Nebel verschwunden. Ich hab mir auch grade nochmal 10 Sekunden auf Youtube angehört und frage mich, wie man sich sowas anhören kann. Schrecklich, vor allem für zuhause, aber wenn man schon ein paar Bier getrunken hat und feiern will, dann gehts irgendwie. Und ich kann euch versprechen, dass The Prodigy dagegen ein ganzes Orchester sind... Da haben sich ja auch schon Leute beschwert, dass die nichts live machen und eh alles von der Platte kommt, aber die haben wenigstens zwei Sänger, einen Schlagzeuger und Gitarrist. :D Der Abend haben wir dann noch ganz gemütlich im Partyzelt ausklingen lassen bis ich so gegen 6 Uhr in meinem Zelt eingeschlafen bin.

Sonntag: Gleich die erste Band angeschaut: Sick Puppies. Kannte ich auch nur von Maybe, aber die haben ja sowas gerockt. Es sind immer mehr Leute geworden und war schon richtig voll dafür, dass es grade mal 13 Uhr war. Zwischendurch noch kurzes Rage Against The Machine-Cover und dann noch ein paar echt gute Publikumsspiele. Beispielsweise haben sie von der Bühne aus ein Foto gemacht, bei Facebook hochgeladen und jeder soll sich suchen und markieren. Außerdem ein bisschen in die Arme nehmen und rumhüpfen. Die Bassistin ist auch ein echter Hammer, vor allem das kurze Solo zwischendurch war überragend. Ich hab da glaub ich ungefähr so ausgesehen :shock:

Die Abreise war dann auch kein Problem mehr. Sind rausgekommen ohne Anschieben und stecken bleiben.

Wetter: Naja. Ich fands dieses Jahr echt bescheiden. Das schlechteste Festivalwetter, das ich bisher miterlebt hab. Zwischendurch war es angenehm warm, aber die meiste Zeit so richtig eklig nass und kalt. Am Sonntag kam dann auch starker Wind dazu, laut den Leinwänden an der Bühne waren wohl Windböen bis Stärke 8 angekündigt und sie haben auch während Sick Puppies schon deren Banner abgebaut und die Leinwände runtergelassen. Aber da kann ja niemand was dafür und beim TOA wirds dann umso besser.

Fazit: Gutes Wochenende mit hervorragender Organisation. Leider nicht so tollem Wetter und einem Lineup, das mir von Anfang an nicht so zugesagt hat, aber mit so vielen Leuten hat man ja trotdem immer seinen Spaß!
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Re: Southside 2011

#108 Beitrag von Charles_Robotnik »

vollgas hat geschrieben: Schöner Bericht, Charles_Robotnik.
Vielen Dank für die Blumen! :blumen01:
Kleiner Nachtrag: In Incubus hatte das Southside übrigens den langweiligsten Headliner ever. Ich bin fast eingeschlafen, dagegen war Maximo Park bei uns vor 2 Jahren echt Spannung pur. Wie kann eine Band mit so geilen Liedern nur so ne langweilige Kacke abliefern? Das ist eigentlich nahezu unglaublich.

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Re: Southside 2011

#109 Beitrag von kottsack »

Meine Rede - Auf CD sind die durchaus gut hörbar, aber live haben die es einfach nicht drauf.
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Re: Southside 2011

#110 Beitrag von Le-Neuf »

So, dann hier auch mal mein Bericht, aber zuerst möchte ich noch auf zwei Punkte von Charles_Robotnik eingehen, die ich etwas anders sehe

Zum einen die Bändchenausgabe. Jeder beschwert sich, dass es nicht mehr Zelte gibt, dabei würde sich das ganze Problem ganz leicht beheben lassen, wenn zum Einen ein paar Leute auch tatsächlich zum zweiten Bändchenzelt gehen (Ein drittes würde da auch nichts bringen, wenn trotzdem alle zum gleichen rennen. Beim anderen war ich nämlich in einer halben Stunde drin und das zur Hauptstosszeit) und zum Anderen hält es unglaublich auf, wenn jeder meint sich mit seiner kompletten Wohnzimmergarnitur durch die Schleuse vorm Zelt quetschen zu müssen. Am einfachsten ists, wenn sich jeder erstmal ein Bändchen holt und dann erst sein Gepäck aufläd.

Zum zweiten fand ich den Sound bei einigen Zeltbands wirklich richtig gut. Vor allem Trentemoller hat mich unglaublich begeistert, aber dazu später mehr

Anreise:
Das war wohl die mit Abstand schlimmste Anreise, die ich je hatte. Sind extra frühs um 8 Uhr losgefahren, weil uns der Festivalstau nur allzu gut bekannt ist, doch aus 3,5h wurden dann einfach mal 11h Anreisezeit. Erst ist uns vor Heilbronn der Keilriemen gerissen, dann wurden wir während wir auf dem Rastplatz auf den Abschleppwagen gewartet haben noch von der Zivilpolizei gefilzt, inklusive Auto auseinandernehmen und dann sitzen wir auch noch 4 Stunden in einer Werkstatt fest, weil die gerade keinen passenden neuen Keilriemen hatten... und als ob das noch nicht genug gewesen wäre, haben wir auch noch die Autobahnausfahrt verpasst und mussten nen riesen Umweg fahren. Hat am Ende aber noch alles gut geklappt und wir sind gegen Abend dann auch gut auf unserem Zeltplatz gelandet. :D

Camping:
Zu dem Campingplatz und den Sanitären Anlagen wurde schon alles gesagt, das war top. Was ich aber auch noch hervorheben muss ist, dass ich dieses Jahr ein unglaublich angenehmes Festivalpublikum erlebt habe. Die typischen "Festival-Assis", die man sonst auf allen Festivals dieser Größenordnung häufig antritt sind fast komplett untergetaucht. Vielleicht haben sie sich auch einfach alle in einer Campingplatzecke versammelt. Jedenfalls hatten wir durchweg sehr angenehme Nachbarn, die das schlechte Wetter neben den Bands fast komplett wett gemacht haben.

Bands:
Freitag: Zuerst Warpaint, welche ich aber schnell wieder verlassen habe, da zum Einen die Bühne für die vier Mädels viel zu groß war und zum Anderen der Sound zu wünschen übrig lies. Danach ins Zelt zu I am Kloot, die neben dem sehr sympathischen Sänger auch noch nen super Sound hatten. Für mich das Highlight des Tage. Foo Fighters danach haben leider ziemlich enttäuscht. Bin dann auch irgendwann mittendrin abgehauen, weil diese 5-Minütigen Outros nach JEDEM Lied irgendwann unglaublich nerven.
Danach gings wegen starkem Regen und Sturm auch gleich auf den Campingplatz, wo ich gerade noch mitbekommen habe, wie sich unser Pavillon verabschiedet hat.

Samstag:
Der Tag auf dem ich mich mit Abstand am meisten gefreut habe und die hohen Erwartungen wurden sogar noch übertroffen.
Portugal. The Man, Asteroids Galaxy Tour, waren sehr gut, doch Kashmir, Arcade Fire und vor allem Portishead haben zuerst alles getoppt. Vor allem Beth Gibbons von Portishead ist live unglaublich gut. Da hab ich echt Gänsehaut bekommen. Danach gings noch zu Trentemoller ins Zelt, da ich Chemical Brothers schon gesehen hatte und die Entscheidung war definitiv Gold wert. Ich hätte vor dem Wochenende nie gedacht, dass ich das sagen werde, aber Trentemoller war für mich der mit Abstand beste Auftritt des Southside. Gerade die neueren melancholischeren ruhigeren Parts in Kombination mit den energiegeladenen Beats, die Stimmung/Atmosphäre im Zelt und das unbekannte Mädel das mit 3 Bier zu uns gelaufen kommt und meinem Kumpel und mir jeweils eins abgibt haben den Auftritt richtig super gemacht.

Sonntag:
Am letzten Tag haben wir dann noch Sublime, Two Door Cinema Club, Kasabian und Crystal Fighters angeschaut, von denen aber nur letztere hervorzuheben wären, auch wenn der Sound viel zu Laut war und sogar leicht übersteuert hat. Die anderen drei Bands waren langweilig wobei der Sänger von Kasabian noch dadurch aufgefallen ist, dass er sich wohl zuviel von irgendeiner Droge reingepfiffen hat

Abreise lief problemlos und zum Wetter will ich nicht mehr viel sagen, da ich die Ansicht vertrete, dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung gibt.

P.S. Habe mit MuhMachtDieKuh auch noch kurz ein Forenmitglied hier getroffen, der mit einem bekannten aus dem Southside-Forum den ich dort zufällig getroffen habe, unterwegs war ;)
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Re: Southside 2011

#111 Beitrag von twaddy »

hmmmm
wenn man eure Berichte so liest, wäre man wirklich auch gerne dabei gewesen....ich muss wohl doch mal das Southside auf meine ToDo-Liste für 2012 packen.
Wieder da...mei ist das schön...fast wie daheim.

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Re: Southside 2011

#112 Beitrag von Dash »

Danke Charles_Robotnik, *ich* und Le-Neuf (echt schön, dass man hier wieder mehr von dir liest!) für die Berichte! Hab nur mal am SA kurz ins Netz geschaut und Bilder von vor der Hauptbühne gesehen: Wasserlandschaft.

Warum mussten die Foo Fighters abbrechen?
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(BoySetsFire || After The Eulogy)
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Re: Southside 2011

#113 Beitrag von Charles_Robotnik »

Dash hat geschrieben:Warum mussten die Foo Fighters abbrechen?
Da war kein Regen mehr, da war ein richtiger Sturm! Die Boxentürme haben gewackelt, Taylor Hawkins wurde hinter seinem Schlagzeug nass weil der ganze Winde den Regen durch die ganze Bühne trug. Es war einfach nur noch gefährlich, weil bei so einem Wind (war laut Wetterdienst Windstärke 8 wenn ich mich recht erinnere) niemand für die Sicherheit der beteiligten Leute garantieren kann-weder Band noch Publikum.

@ Le-Neuf: Ich war nur auf der Red Stage und da hab ich nur Darwin Deez, William Fitzsimmons, The Kills und Jupiter Jones gespielt. Bis auf bei letzteren war der Sound immer so schlimm, dass ich vorzeitig ging. In das weiße Zelt hab ich mich garnicht erst reingetraut, weil man selbst vor der Green Stage stehend noch den Bass gespürt hat.

Zu der Problematik mit der Bändchenausgabe: Ich sehe das ähnlich, dass die Leute auch nicht alle gleich ihr komplettes Gepäck mitnehmen müssen. Auf der anderen Seite sind 20 Personen die Bändchen anlegen für 50.000 Leute VIEL zu wenig. Entweder richtet man neben bei den großen Zelten noch weitere auf oder macht es wie bei RiP, dass man auf den einzelnen CP lauter kleinere Zelte hat.

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