Ich hab auch noch meine Punkte. Wir haben am Berg als ganz normale Standardcamper gezeltet und sind Mittwoch/Donnerstag an- und Sonntag/Montag abgereist.
- nicht mehr neben dem Auto zelten dürfen ist scheiße. Nur damit das nicht untergeht und das ist mein massivster Kritikpunkt und der muss einfach ganz vorne stehen
- Die Parksituation generell: wir wurden gut zugewiesen und hatten Glück mit der Entfernung zum Zeltplatz. Es hätte auch weit sein können, was machbar gewesen wäre. Es hätte aber auch nass sein können und da liegt der Hund begraben: wir wurden von unserer Einweiserin bis in die Ablaufrinne dirigiert und vorher war auch keine Ruhe ihrerseits. Wir wären da nie wieder rausgekommen, wenn das der Regen aufgeweicht hätte. Bitte den Einweisern erklären, dass die meisten Autos Frontantrieb haben
- Die Maut und der Einlass mit den Bändchen haben Donnerstag Nachmittag wirklich großartig funktioniert. Ganz ganz toll! Ehrlich. Wir sind auch in den Jahren vorher auch schon stundenlang angestanden, bis in die Käffer zurück sogar.
- Der Zelt- und Parkplatz ist verbunden mit Entwässerungsgräben. Bitte über alle Gräben zumindest an den Eingängen überall vernünftige, 1m breite Planken drübermachen. Warum die nur einseitig waren, kann ich mir nicht erklären. Die Holzbretter waren eine nette gut gemeinte und kurzfristige Lösung, aber das mit den Wagenachsen zu treffen ist nicht einfach und naja, das geht doch besser. Mein Wagen ist dafür mit unterschiedlich breiten Achsen eh ungeeignet. Zum Glück sind ein Kumpel und ich rechte Lackel und konnten ihn so drüberwuchten, aber das kann halt nicht jeder. Hier ist mit wenig auf jeden Fall viel zu erreichen
- die Klo- und Dixisituation auf dem Berg: ich hab das anderswo schon geschrieben. Es waren am Berg viel viel viel zu wenig Dixies bzw. es waren genug Dixies, die standen nur vollkommen falsch. Was ich am Heimweg an der Straße Dixies auf dem Parkplatz und an der Anreisestraße gesehen habe....wenn die noch mit auf dem Zeltplatz stehen würden, dann würde das wahrscheinlich schon reichen. Die wurden so aufgestellt, wie die Jahre zuvor, wo es noch den fetten Anreisestau gegeben hat. Den gibts ja nun, was ich so lese und erfahren habe, nicht mehr. Daher ist eine Umplatziergung sinnig und wird hoffentlich nach den diesjährigen Erfahrungen gemacht werden.
- Weiterhin: macht doch die Duschen und die Porzellanschüsseln in den Preis der Karten mit rein. Das spart gerade am Freitag, wenn die erste Nacht überstanden und der Dreck entfernt werden soll, lange Schlangen von Leuten, die das Bändel haben wollen.
- es wird sich nie ändern, aber ich hätte gerne die Mädels nicht auf den Männerklos und nicht in den Männerduschen. Ja, deren Schlange ist länger, ABER die benehmen sich im Median einfach wie Drecksäue. Ich geh lieber auf ein Klo, wo vorher ein Kerl einen Dreipfünder abgeseilt hat, wie auf ein Klo, wo ein Mädel bieseln war. Beim einen stinkts halt, bei der anderen ist zu oft eifach alles versaut, Brille und Boden nassgepisst, Fußspuren auf der Brille etc. Und wenn wir Kerle das umgekehrt machen würden und in den Frauenduschcontainer gingen....ja was wäre da wohl los? Kann sich jeder denken.
- Securities waren unauffällig und das ist ja gut. Ein paar Honks waren dabei, die mit den Quads wie irre über den Zeltplatz gefegt sind, weils halt geil ist. Das Staubgewitter war überflüssig. Die Helfer in den blauen Westen waren alle wie immer sehr nett.
- Im Pocketplaner war die Zeit der Müllabgabe komisch angegeben. Es standen einige am Samstag vor verschlossenem Kabüffchen und mussten zum Bändchenzelt. Da bitte die Formulierung bitte kurz nochmal überarbeiten. Wird sich ja zum nächsten Jahr nichts großartig ändern.
- Einlass am Steinbruch sah zwar gleich aus, war aber dieses Jahr wirklich richtig richtig flott. Generell war der Einlass, auch unten, sehr flott. Ich bin aber auch eher immer früh runter und bei den Headlinern wieder hoch
- Das Busshuttle hochwärts ist, wie vom Reaper beschrieben, sehr unglücklich. Früher ist der Bus vom Felsenkeller aus direkt hochgefahren, was besser war. Nun kann man zur Doppelbrückenhaltestelle fahren und dort umsteigen. Würde ich anders besser finden.
- Das Booking hat meinen Nerv überhaupt nicht getroffen. Ich hoffe, dass es nach der Corona-Unsicherheit, die natürlich nicht weg ist, aber etwas routinierter vielleicht angegangen werden kann, etwas internationaler wird.
- Wasserstellen waren vorhanden (danke), aber der Tank am höchstgelegenen Einlass war 1,5 Tage lang leer. (vielleicht auch noch länger - da war ich aber dort und es wurde mir von den Anwohnern berichtet, dass der seit deren Ankunft noch nicht befüllt worden war. Bei dem Wetter ist das wichtig, aber das weiß der Veranstalter auch selber
- Preise auf dem Gelände: ja, Essen und Trinken auf Festivals sind teuer. 5 Euro für eine belegte Bretze, 8 Euro für eine Pommesschale Spätzle, das Handbrot, das am Anfang mal 2,50€ gekostet hat (ja diese Preise gab es mal) und auch größer war, ein Burger für 10 Euro, 5 Euro für ein vertrocknetes Stück Pizza, und Getränkepreise mit 1 Euro für 100 mL sind doch echt langsam ein Witz. Also da gehts langsam wirklich gegen mein Verständnis. Ich muss wegen sowas nicht rumknickern, aber ich bin 2x hungrig den Berg wieder hochgelaufen und hab mir im Camp was gemacht, weil ich das nicht mehr einsehe, standardmäßig einen Zehner für Essen hinzulegen.
- bitte, gerade wenn Verschiebungen sind, die so im bereits gedruckten Pocketplaner nicht mehr korrigierbar sind: nutzt die LED-Wände für Einblendungen außerhalb der Werbung oder als immer-wieder-Einblendungen zwischen den Bands. Bei anderen Festivals steht nicht nur "als nächstes" dort, sondern darunter noch, was noch im lauf des Tages kommen wird. Da die SfN das nicht hat, vielleicht die auch noch in die Einblendungen mit aufnehmen.
- Der Supermarkt war gut bestückt und hatte alles da, was wir wollten. War gut!
- Klos unten für die Mädels wurde schon angesprochen. War überhaupt nicht gut. Zu Stoßzeiten mal 5 Minuten zamzwicken müssen ist ok, aber es waren auch während der Konzerte zu wenige.
- Generell waren es unten an einigen Stellen rund um die Nebenbühne zu viele Leute auf einmal an einem Fleck. Ich glaub nichtmal, dass es mehr Besucher waren, aber mehr Besucher waren unten und aus meiner Sicht liegt das auch an der weniger komfortablen und weniger unterhaltsamen Zeltplatz-Berg-Situation. Es gabmassiv weniger Flunkyballspiele, weniger Leute am Wegesrand und generell weniger Betrieb auf dem Zeltplatz. Durch den Wegfall der Autos nebendran sind die mittleren Camps leider weggefallen, wo einfach Leute schön zusammensitzen und Gäste willkommen sind und die irgendwie unterhaltsam sind. Wir hätten das auch gemacht und hatten auch einen Plan, den wir aber über Bord geworfen haben, weil wir das Zeug dafür nicht schleppen wollten. Stattdessen hat man nun überwiegend nur noch billige Abziehbildchen von Zelten um einen Pavillion. Gerade wenn das Booking so lausig ist, sollte hier wenigstens die Möglichkeit geschaffen werden, dort etwas zu bieten. Die Leute machen es ja, wenn sie gelassen werden.
- bitte lasst die Analgen aufgedreht. Es gibt auf dem Berg genügend Bereiche, wo es still genug zum Schlafen ist. Wer im Partybereich wohnt, der weiß das und der weiß, dass ab Montag wieder richtig geschlafen werden kann. Auf dem Berg war es dieses Jahr zwar punktuell noch laut, aber generell viel leiser wie die Jahre davor. Ich bin jemand, der das nicht gut findet.
- die unfreiwillige Müllsammelstelle mit dem Bauzaundreieck um den Grenzstein neben der Müllrückgabe auf dem Berg: das gibts auf anderen Festivals standardmäßig, dass dort überall auf dem Zeltplatz diese Dreiecke aus Bauzäunen aufgebaut werden, wo die Leute kaputte Pavillions, Stühle und anderen Großmüll reinhauen können. Funktioniert gut. Solltet ihr vielleicht in der Fläche nutzen. Heuer war das Wetter gut für Pavillions - kein Regen und nur ein paar Windhexen. Das geht auch wilder und dann gibts einen Haufen Schrott, der dann im Dreieck und nicht in der Gegend landet. Die Leute wollen den einfach nur los haben und tragen den gerne ein paar Meter weiter, wenn es da was gibt
- kann das sein, dass der Berg jedes Jahr steiler wird?
- Die Zeltplatzbühne und den Burggarten haben wir nicht benutzt. Ich bin dafür, das Geld dafür in Zäune zu stecken und die Autos wieder auf den Zeltplatz zu lassen. Nicht neben dem Auto zelten können ist nämlich scheisse. (und so schließt sich der Kreis)
Ob wir wiederkommen, machen wir vom Lineup abhängig. Das Taubertal ist auf jeden Fall nichts besonderes mehr und wird standardmäßig nicht mehr direkt jetzt für nächstes Jahr gekauft. Unser Streak von 17 Besuchen in 18 Jahren (Coronapause abgezogen) könnte nun beendet sein und es liegt daran, dass man nicht mehr neben dem Auto zelten kann. Es war ein schönes Wochenende.