Unwetter beim Hurricane-Festival
Verfasst: Montag 26. Juni 2006, 15:20
Ein schweres Unwetter überraschte das von 50.000 Menschen besuchte Hurricane-Festival in Scheeßel: Das Konzertgelände versank im Wasser und zwang die Veranstalter zum Abbruch. Für die schlimmste Verwüstung sorgten aber die Strokes.
Am Montagmorgen war von dem Festivalgelände im niedersächsischen Scheeßel nicht viel mehr als ein in Schlamm versunkener Acker übrig. Wo am Wochenende 50.000 Menschen den Auftritten der rund 60 Bands gelauscht hatten, ziehen jetzt ortsansässige Landwirte mit ihren Traktoren die Autos der Besucher aus dem Matsch. Hurricane - Ein Festival säuft ab
Nichts hatte darauf hingedeutet, dass das Festival ein so abruptes Ende finden würde. Zwei Tage lang bescherte strahlender Sonnenschein den Fans ein traumhaftes Musikwochenende mit Auftritten der norddeutschen HipHopper Fettes Brot, der britischen Senkrechtstarter Arctic Monkeys, sowie arrivierter Stars wie Adam Green oder Wir sind Helden. Den energetischsten Auftritt absolvierten The Strokes. Die New Yorker zelebrierten auf der Bühne den wahren Rock'n'Roll und zertrümmerte mit dem Mikrofonständer - wie es sich gehört - die Fernsehkamera eines Musiksenders. Ein teurer Spaß: Für das kleine bisschen Rock-Show wird die Band nun wohl 100.000 Euro berappen müssen.
Fußball schlägt Indie-Pop
Doch auch die Fußball-WM kam nicht zu kurz. Das Deutschland-Spiel wurde auf einer Großleinwand übertragen und fand derart großen Zulauf, dass der eigentlich geplante Auftritt der US-Band Nada Surf kurzerhand in die Halbzeitpause verlegt wurde. Pech für die sympathischen Amerikaner: Gegen König Fußball hatten ihre Songperlen nicht den Hauch einer Chance.
Als das Festival schon fast vorüber war - nur noch Muse standen aus - entlud sich ein schlimmes Gewitter über dem Festivalgelände in Scheeßel. Es war das schlimmste Unwetter in der zehnjährigen Festivalgeschichte, wie Mitveranstalter Marc Huelsewede auf Nachfrage von stern.de sagte. Um 21.45 Uhr brach der Veranstalter dann das Festival ab. Die starken Regengüsse und die Gefahr eines Blitzeinschlages machten eine Fortsetzung unmöglich. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch mehr als 30.000 Besucher auf dem Festivalgelände.
Besucher ließen sich die Stimmung nicht vermiesen
Polizeisprecher Detlev Kaldinski bestätigte im Gespräch mit stern.de, dass am Sonntagabend rund 25.000 Menschen auf dem Campingcplatz in Scheeßel logierten. Zahlreichen Übernachtungsgäste standen ohne Schlafmöglichkeit da, weil ihre Zelte buchstäblich abgesoffen waren. Rund 300 Camper mussten im Discozelt untergebracht werden, viele Festivalgänger übernachteten in ihren Autos. Insgesamt ist aber alles friedlich abgelaufen, eine Panik sei laut Kaldinski nicht entstanden. Im Gegenteil: Festivalbesucher Sven Schwarz berichtete von einer tollen Stimmung auch nach Ausbruch des Unwetters. Keiner wollte sich von dem Regen die Stimmung vermiesen lassen. "Das war ein tolles Gemeinschaftserlebnis, von dem man noch lange erzählen wird".
So ist noch einmal alles gut gegangen: Trotz Böen von Windstärke elf wurde niemand verletzt. Auch größere Sachschäden blieben aus - sieht man von dem Zwischenfall mit den Strokes ab, die mit ihrer Randale eindrucksvoll unter Beweis stellten, dass Rock'n'Roll noch immer die größte aller Naturgewalten ist.
Quelle
Am Montagmorgen war von dem Festivalgelände im niedersächsischen Scheeßel nicht viel mehr als ein in Schlamm versunkener Acker übrig. Wo am Wochenende 50.000 Menschen den Auftritten der rund 60 Bands gelauscht hatten, ziehen jetzt ortsansässige Landwirte mit ihren Traktoren die Autos der Besucher aus dem Matsch. Hurricane - Ein Festival säuft ab
Nichts hatte darauf hingedeutet, dass das Festival ein so abruptes Ende finden würde. Zwei Tage lang bescherte strahlender Sonnenschein den Fans ein traumhaftes Musikwochenende mit Auftritten der norddeutschen HipHopper Fettes Brot, der britischen Senkrechtstarter Arctic Monkeys, sowie arrivierter Stars wie Adam Green oder Wir sind Helden. Den energetischsten Auftritt absolvierten The Strokes. Die New Yorker zelebrierten auf der Bühne den wahren Rock'n'Roll und zertrümmerte mit dem Mikrofonständer - wie es sich gehört - die Fernsehkamera eines Musiksenders. Ein teurer Spaß: Für das kleine bisschen Rock-Show wird die Band nun wohl 100.000 Euro berappen müssen.
Fußball schlägt Indie-Pop
Doch auch die Fußball-WM kam nicht zu kurz. Das Deutschland-Spiel wurde auf einer Großleinwand übertragen und fand derart großen Zulauf, dass der eigentlich geplante Auftritt der US-Band Nada Surf kurzerhand in die Halbzeitpause verlegt wurde. Pech für die sympathischen Amerikaner: Gegen König Fußball hatten ihre Songperlen nicht den Hauch einer Chance.
Als das Festival schon fast vorüber war - nur noch Muse standen aus - entlud sich ein schlimmes Gewitter über dem Festivalgelände in Scheeßel. Es war das schlimmste Unwetter in der zehnjährigen Festivalgeschichte, wie Mitveranstalter Marc Huelsewede auf Nachfrage von stern.de sagte. Um 21.45 Uhr brach der Veranstalter dann das Festival ab. Die starken Regengüsse und die Gefahr eines Blitzeinschlages machten eine Fortsetzung unmöglich. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch mehr als 30.000 Besucher auf dem Festivalgelände.
Besucher ließen sich die Stimmung nicht vermiesen
Polizeisprecher Detlev Kaldinski bestätigte im Gespräch mit stern.de, dass am Sonntagabend rund 25.000 Menschen auf dem Campingcplatz in Scheeßel logierten. Zahlreichen Übernachtungsgäste standen ohne Schlafmöglichkeit da, weil ihre Zelte buchstäblich abgesoffen waren. Rund 300 Camper mussten im Discozelt untergebracht werden, viele Festivalgänger übernachteten in ihren Autos. Insgesamt ist aber alles friedlich abgelaufen, eine Panik sei laut Kaldinski nicht entstanden. Im Gegenteil: Festivalbesucher Sven Schwarz berichtete von einer tollen Stimmung auch nach Ausbruch des Unwetters. Keiner wollte sich von dem Regen die Stimmung vermiesen lassen. "Das war ein tolles Gemeinschaftserlebnis, von dem man noch lange erzählen wird".
So ist noch einmal alles gut gegangen: Trotz Böen von Windstärke elf wurde niemand verletzt. Auch größere Sachschäden blieben aus - sieht man von dem Zwischenfall mit den Strokes ab, die mit ihrer Randale eindrucksvoll unter Beweis stellten, dass Rock'n'Roll noch immer die größte aller Naturgewalten ist.
Quelle