Volker hat geschrieben:auch wenn die debatte nur sekundär mit open flair zu tun hat, hier meine meinung zu emergenza:
klar manchmal wünschte ich mir selbst mehr slots für newcomer, die ich selbst buchen kann.
qualitativ finde ich, sind bei emergenza immer wieder recht interessante bands dabei.
dies ist sicherlich der tatsache geschuldet, dass wir beim taubertal das weltfinale austragen dürfen.
vor allem die übersee-acts halten meines erachtens immer überraschungen parat.
dass diese bands recht spät bekannt sind kommt mir sehr gelegen.
somit kann der emergenza- wettbewerb parallel zu bekanntgegebenen und beworbenen acts gesetzt werden. acts wegen denen man sich das ticket kauft.
ich finde es grenzwertig mit einem programm zu werben und tickets zu verkaufen, dass man nur mit massiven überschneidungen auf die bühnen bringt.
was bringt es dem besucher, wenn er sich über 65 bands freut und deswegen sein ticket kauft, jedoch max. die hälfte davon sehen kann, weil am ende alles parallel laufen muss.
wie auch immer jedes festival hat seine eigenen stärken und schwächen.
eine große schwäche des taubertals ist sicherlich das beengte tal.
ausgereizte festivalkapazität, fehlender platz für garderoben, fehlende nightlinerparkplätze,enge zufahrt für bühnentechnik usw.
all dies sind die begleiterscheinungen die unser kleines gelände mit sich bringt.
aber hey, sollen wir auf einen acker auf der anhöhe gehen und das flair für die möglichkeit opfern mehr programm auf die bühne zu stellen?
und hier schließt sich der kreis, emergenza teilt sich eine backline, ein garderobenzelt usw.
und dennoch hat das gebotene programm stets qualität mit überaschungspotential.
Erstmal vielen Dank für die ausführlichen Informationen! Jetzt wissen wir wenigstens, wie ihr denkt und was konkret für den Emergenza-Wettbewerb spricht. Ich würde jedoch, wie zwei meiner Vorredner auch schon, dem Argument widersprechen, dass Überschneidungen per se schlecht sind. Die meisten Besucher sind das von anderen Festivals so gewohnt und viele wünschen sich sogar eine Alternative zu Bands, die einem nicht gefallen. Ich hab zum Beispiel absolut keinen Bock auf Kraftklub und hab dann - wohl zur schönsten Zeit für Bands - rund zwei "Hohlstunden" im Programm, die deutlich besser genutzt werden könnten. Gerade weil das Taubertal so viele Musikgenres abdeckt wären Alternativen wichtig. Es ist wohl illusorisch, zu glauben, dass es Besucher gibt, denen alles gefällt, was ihr bucht - gerade wegen der ungeheuren Vielfalt. Dementsprechend wird es wohl auch niemanden geben, der wirklich alle beworbenen Bands sehen will.
Außerdem ergeben sich auch aus dieser Handhabe ein paar weitere Nachteile:
1.) Das Hauptgelände ist bei den Headlinern oft brechend voll, weil die Entlastung fehlt.
2.) Ihr könnt nur sehr wenigen Bands die Chance geben im Dunkeln zu spielen - was das Konzerterlebnis oft noch intensiver macht!
3.) Sind die Slots auf der SfN-Bühne daher oft verhältnismäßig kurz bemessen aber
4.) andererseits die Umbaupausen auf der Hauptbühne sehr sehr lange (und gefühlt noch länger)
5.) Hat die Abschlussband auf der SfN den Nachteil, dass viele schon während dem Headliner zum Camp zurückgehen - oder eben schon vor dem Auftritt, falls die Band eh nicht gefällt
Vorteile kann ich da aus Besuchersicht eher keine erkennen. Aus Veranstaltersicht natürlich die Platzersparnis und dass man weniger Bands buchen muss. Wobei längere Slots nicht mehr Garderobe benötigen

- und die bereits angesprochenen Newcomer sicher keine hohen Ansprüche stellen, kleinere Festivals kriegen das ja auch hin ohne massig Platz, dafür mit 25 Bands am Tag (Maifeld Derby z.B.).