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Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Dienstag 29. August 2017, 14:37
von kottsack
Wenn du meinst.

Für mich zählt im Endeffekt die Performance, die von der Bühne kommt und wenn die Band ihren eigenen Soundmann dabei hat, dann fällt das für mich auch unter die Bandverantwortung und das Ergebnis ist, wie es nunmal ist: der Auftritt war, laut vielen Stimmen hier, nicht gut.

Vielleicht hast du meinen Wackenbericht und den Teil über Manson gelesen. Der Auftritt hatte super sound, die Band hat gut gespielt, aber ein Bandmitglied hatte einen Totalaussetzer, was auch zu einem Scheißauftritt geführt hat. Wo ist der Unterschied?

Ich sehe keinen.

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Mittwoch 13. September 2017, 12:46
von The Reaper
Tyler_D hat geschrieben: Dienstag 29. August 2017, 07:37
Wie Volker auf der Backstageführung bereits sagte, haben gerade Bands aus Übersee scheinbar ein Problem mit ihren Mischern. Vielleicht vertragen die das deutsche Bier nicht? Ich kann dir einige Bsp. vom Tal nennen, wo es einfach grotten schlecht abgemischt war:

Prodigy
Bullet for my Valentine
Limp Bizkit
Rise Against
Von den 4 genannten Beispielen sind aber nur zwei aus Übersee. Scheint also nicht grundsätzlich ein Problem amerikanischer Bands zu sein... ;-)

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Donnerstag 14. September 2017, 06:39
von Tyler_D
The Reaper hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2017, 12:46
Tyler_D hat geschrieben: Dienstag 29. August 2017, 07:37
Wie Volker auf der Backstageführung bereits sagte, haben gerade Bands aus Übersee scheinbar ein Problem mit ihren Mischern. Vielleicht vertragen die das deutsche Bier nicht? Ich kann dir einige Bsp. vom Tal nennen, wo es einfach grotten schlecht abgemischt war:

Prodigy
Bullet for my Valentine
Limp Bizkit
Rise Against
Von den 4 genannten Beispielen sind aber nur zwei aus Übersee. Scheint also nicht grundsätzlich ein Problem amerikanischer Bands zu sein... ;-)
Bei den anderen Beiden ist auch Wasser dazwischen :lach02:

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Dienstag 12. Juni 2018, 09:56
von unkow
http://hoemepage.com/magazin/festivalku ... -line-ups/

Ganz interessanter Artikel, werden die Lineups von 2001 aus heutiger Sicht verglichen, vielleicht interessierts hab den ein oder anderen.

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Dienstag 12. Juni 2018, 10:31
von kottsack
Klasse Link. Danke!

Ja, das 2001er Rock im Park war verdammt cool. Da war die Hauptbühne noch im Frankenstadion und Linkin Park waren irgendwann mal am Nachmittag und danach gleich Kid Rock. Die Donots waren im Talent Forum in der Inline-Hockey-Halle, während parallel Limp Bizkit auf der Hauptbühne gespielt haben. Es waren vielleicht 50 Leute da, aber es war ein wahnsinnig guter Auftritt von ihnen. Danach war ich so fertig, dass ich den nächsten Act, Vega4, die heute keiner mehr kennt, nur sitzend an die Bande gelehnt gepackt hab.

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Dienstag 12. Juni 2018, 13:08
von markus.whatever
Allgemein eine tolle Seite..

Re: Ich denk´grad...

Verfasst: Donnerstag 27. Dezember 2018, 10:57
von Dash
Festivalkult vs. Festivalkultur: finde ich auch immer bedenklicher:
die Marktmacht einzelner Ticketdealer (Eventim!) und die Eventisierung von Musikfestivals:

https://www.awayfromlife.com/festival-empoerung/amp/

Re: Ich denk´grad...

Verfasst: Donnerstag 27. Dezember 2018, 13:07
von Erdbeerschorsch
Seh das größtenteils genauso. Entweder auf Szene-Festivals oder kleinere, die nicht diese extreme Massenabfertigung haben.
Bin froh, dass das Taubertal aufgrund der Lage da an einer natürlichen Kapazitätsgrenze ist.
Und Konzerte in (kleinen) Clubs haben natürlich auch viel mehr, als einen Künstler nachmittags zu sehen, der in 40 Minuten seine Hits durchballern muss und den 20% des Publikums kennen.

Re: Ich denk´grad...

Verfasst: Samstag 29. Dezember 2018, 19:25
von kottsack
Das ist das gleiche Gewuisel, wie ich es auch gerne ablasse. Eigentlich lächerlich zu glauben, an dem Trend würde sich irgendwas ändern. Die meisten Likes gibts halt nunmal für ein Photo der Bühne mit den Foo Fighters drauf. Was interessiert das Erlebnis? - es geht darum, digital anzugeben. Darum fahren die Leute aufs Festival, ihr scheiß Romantiker!

Re: Ich denk´grad...

Verfasst: Donnerstag 3. Januar 2019, 20:16
von DocBrown
Ich möchte den Faden hier nicht aus der Bahn werfen, aber mich gerne ausgiebig zu diesem Artikel äußern. Irgendwo gibts nen Faden zum Thema Festivalkultur, nicht wahr?

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Donnerstag 3. Januar 2019, 22:24
von Dash
DocBrown hat geschrieben: Donnerstag 3. Januar 2019, 20:16 Ich möchte den Faden hier nicht aus der Bahn werfen, aber mich gerne ausgiebig zu diesem Artikel äußern. Irgendwo gibts nen Faden zum Thema Festivalkultur, nicht wahr?
DocBrown, du hast Recht: in diesem Thread ist das besser aufgehoben, habe die 4 Postings also entsprechend verschoben!

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Freitag 25. Januar 2019, 11:25
von Dash
Muss ich mir mal ansehen.
Alles fing mit einem gut produzierten Werbevideo mit Topmodels auf den Bahamas an und endete in einem der größten Event-Desaster der jüngeren Musikgeschichte. Die Geschichte des Fyre-Festivals wurde vom Regisseur Chris Smith nun dokumentarisch für Netflix nacherzählt. Aber neben all der Schadenfreude, zahlreichen „awkward moments“ und offensichtlichen Chaoszuständen ist dieser Film vor allem eins. Eine umfassende, beispielhafte Momentaufnahme des kollektiven Scheiterns der Generation Millennial.
http://dasfilter.com/film/ueber-das-kol ... r-happened

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Freitag 25. Januar 2019, 13:19
von kottsack
Davon hatte ich noch nie was gehört. Finde ich aber klasse! Ich finde, der Billy sollte statt Knast eine Auszeichnung bekommen:

Dafür, dass er Leute, die ohne Rücksicht auf Ressourcen, Verschwendung und sonst irgendwas sich in einen Flieger setzen und sinnlos für eine Bühne, die sie in der Nähe ihrer Heimat genauso haben könnten, durch die Welt fliegen, mit einem Rollkoffer - EINEM ROLLKOFFER!!!! - auf ein Festival gehen, um ein total uninspiriertes Booking zu sehen, geprellt hat. GROß-AR-TIG! Mein (unfreiwilliger) Held des Tages! :tong02:

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Samstag 20. April 2019, 14:53
von The Reaper
In SWR1 war am Donnerstag in der Sendung "Leute" der Organisator des Wacken Open Airs - Thomas Jensen.
Thema war die Entstehung und Organisation des Festivals und die Auswahl der Musik. Vielleicht interessiert es ja jemanden, den Podcast kann man kostenlos auf der Homepage des SWR herunterladen.

https://www.swr.de/swr1/bw/programm/fes ... index.html

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Montag 15. Juli 2019, 21:33
von Dash
Mal wieder was zu dem Thema:

https://www.mittelbayerische.de/region/ ... 04590.html

Gesendet von meinem Moto G (5S) mit Tapatalk


Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Dienstag 16. Juli 2019, 07:36
von Obse
Netter Artikel, der es meiner Meinung nach direkt auf den Punkt bringt.

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Freitag 6. September 2019, 08:14
von Obse
Hier mal ein Artikel vom Business Insider über die Ticketpreisentwicklung auf Festivals.
Zwar nicht all zu viel neue Infos, aber ich dachte ich teile das hier trotzdem mal

Entwicklung Ticketpreis

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Freitag 6. September 2019, 13:20
von kottsack
Danke für den Link.

Zahlen beachten halt keine Inflation, sondern gehen von den blanken Zahlen aus. Im Wirtschaftsteil eines medialen Angebots ist das echt schwach.

Hm, ein Gedankenexperiment: was passiert, wenn die großen Headis mit ihren großen Preisen einfach mal nicht gebucht werden? Dann müssten sie ja billiger werden. Ich glaub, auf Festivals wirds immer diese Preisschraube geben, aber ich hoffe, dass die, die ich mag, bei diesem Mist nicht in der Spitze mitmachen. Irgendwann kannst du es über die Preise nicht mehr reinholen und dann musst du mehr Karten verkaufen, was dann dafür sorgt, dass ich die Band auf der Bühne mit dem Feldstecher anschauen muss. Da haben viele sicher auch keinen Bock mehr drauf. Ewig lässt sich das nicht weiterdrehen und vielleicht ist gerade wirklich dieser Umkipppunkt erreicht. Ich betrachte das nur am Southside, weil ich da jedes Jahr bin, aber die waren jetzt glaub ich 2 Jahre in Folge nicht mehr ausverkauft - bei gutem Programm und seit heuer (wieder-?)eingeführten Tageskarten. Vielleicht sollten sie einfach mal ein wenig runterfahren. Es braucht doch keine 4 Bühnen mit über 100 Bands und 6 Headlinern! Einer jeden Tag langt auch und trotzdem sind alle glücklich.

So lange sich die großen oben um die vermeintlichen Filets boxen, sind drunter auch vernünftige kleinere Bands zu haben. Die kosten zwar auch mehr als vor ein paar Jahren, aber es geht hoffentlich nocht ne Zeit lang in dem Nischenmarkt gut.
Das Außenrum wird ja auch, wie im Artikel steht, teurer. Gerade die ganzen Auflagen fressen glaub ich sehr viel Budget. Irgendwann stehts dann halt nicht mehr in Relation zueinander.

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Freitag 6. September 2019, 17:24
von Dash
kottsack hat geschrieben: Freitag 6. September 2019, 13:20 Hm, ein Gedankenexperiment: was passiert, wenn die großen Headis mit ihren großen Preisen einfach mal nicht gebucht werden? Dann müssten sie ja billiger werden.
Sollten die Veranstalter eigentlich mal 2-3 durchziehen.
Schon klar, dass die Künstler über CD-Verkäufe nix mehr verdienen, aber man kann es auch übertreiben:
Zitat aus dem Link
Ariana Grande etwa bekam für ihren Auftritt auf dem Coachella Festival 2019 etwa acht Millionen US-Dollar
Ähmmm, ich kenne die Dame gar nicht!

Hmmmm, ob der Peak schon erreicht ist? Gute Frage. Ring und Park waren ja auch nicht ausverkauft.
Aber der Trend geht halt auch zu immer "hochwertigeren" Tickets und damit lässt sich wohl derzeit gut Geld verdienen;
also bei denen, die nur bedingt wegen der Musik kommen, sondern weil´s halt hip ist dabei zu sein, damit man
schön Bilder auf Instagram posten kann...AC/DC-Shirt von ALDI und "FestivalOutfit" von H&M inkl.

Ich hoffe ja auch mal, dass der Spuk mal vorbei ist.

Re: Festivallandschaft...quo vadis

Verfasst: Samstag 7. September 2019, 01:52
von kottsack
Doch, die kennst du sicher. Die macht Hausfrauen-R'n'B für Handyspeaker von überschminkten Teenagern. Regenbogenpresse interessiert dich ja glaub ich nicht. Dafür wurde die eigentlich hergestellt.



Pfuibäh. Musik ohne Bassschlag geht einfach gar nicht!

Bei Coachella ist die Bühne ja eh nur Hintergrundmotiv für Photos. Da dürfen die gern solche Preise aufrufen.

Die Absprachen untereinander würden vermutlich nicht hinhauen, weil irgend ein ausländischer Veranstalter über Jahre vertraglich gebunden ist. Die einzige Hoffnung, die bleibt ist, dass die Werbeabteilungen die Lust am Festival verlieren, es wieder sein früheres Schmuddelimage kriegt und sich hoffentlich gesund schrumpft. Wäre sehr schön! Bis dahin: Majors meiden, kleinere Festivals kucken. Da ist das alles noch in Ordnung.