Also ich muss sagen, das Southside 2012 war eines der schönsten Festivals, das ich bisher erlebt habe - und das waren einige!
Angefangen natürlich beim Wetter, das während dem ganzen Wochenende einfach bombastisch war. Einzig am Donnerstag hat es geschüttet - natürlich gerade dann, als wir aufgebaut haben. War aber nicht weiter tragisch, so haben wir das restliche Gepäck, das wir nicht sofort tragen konnten dann eben erst etwas später aus dem Auto geholt. Haben dann in der ersten Nacht gleich weiter gefeiert, Bekanntschaften mit den (sehr netten!!!) Nachbarn geschlossen und uns in Festival-Stimmung gebracht.
Eigentlich waren die Zeltplatzfeiereien während dem ganzen Festival immer das beste. Haben auf C8 gecampt und ich war auch viel bei Bekannten von mir, die im Lotsen-Camp gezeltet haben (hatten zwei Freundinnen, die als Lotse gearbeitet haben). Unser Platz wurde von 4 Kumpels besetzt, die ebenfalls Lotsen waren. Die Stimmung dort war einfach sau gut, Nachts kein Gegröhle, stattdessen wollten alle einfach nur feiern. Das Wort "HELGA" hab ich erst am Sonntag zum ersten Mal gehört - vorne auf der Landebahn.
Was die Bands angeht, kann ich mich meinen Vorrednern im Großen und Ganzen anschließen. Highlights aus meiner Sicht: Mumford, Frank Turner, The Kooks, Bombay Bicycle Club und Beirut (auch wenn die gefühlt zu schläfrig drauf waren für die späte Stunde).
Positiv ansonsten:
- Fast Lane: War ja erst skeptisch, aber es ging einfach alles mega flott! Gute Neuerung.
- Handbrotzeit: Muss man denke ich nicht viel mehr dazu sagen. Einfach mega gut.
- Festival-Supermarkt: Wenigstens hier gibt es ihn noch, hab ich im Park schmerzlich vermisst...
- Kein Stau: Vielleicht lag das auch an den vielen zusätzlichen Lotsen - war jedenfalls auch erstaunlich
- Die Matten: Im Gegensatz zu den Vorjahren waren überall Matten ausgelegt. War zwar nicht nötig, aber beim "normalen" Southside-Wetter wären die sicherlich Gold wert
Negativ:
- Bändchen: Finde den runden Verschluss einfach beschissen...
- Keine Lademöglichkeiten fürs Handy (hab jedenfalls keine gefunden?!)
- Zu viele Besucher: Es war einfach zu voll, hätten die 5000 Tickets nicht unbedingt zusätzlich verkaufen sollen, das wäre deutlich angenehmer gewesen - vor allem weil sich bei so gutem Wetter sowieso nochmal mehr Leute aufraffen, vom Zeltplatz vor die Bühnen zu gehen
- GreenCamping: Hatten uns ja erst dafür angemeldet, aber der Platz war einfach dermaßen weit weg und beschissen abschüssig, dass wir dann einfach drauf verzichtet haben...
Fazit: Mein bisher schönstes Festival in diesem Jahr und auch insgesamt sicher in den Top5 (von 16), würde ich sagen. Nächstes Jahr trifft man mich da bestimmt wieder...
