auch wenn es vermutlich keinem interessiert, will ich Euch meine Erlebnisse dennoch hier schildern. Ich muss ja meine 3.000 Einträge irgendwie vollkriegen

(@Dash: Post aus Wolken kommt dann die Tage auch noch mal

)
Natürlich war es wunderschön. Unglaublich. Zauberhaft. Ein Traum. Andere Aussagen erwartet Ihr von mir sicherlich auch nicht. Dennoch muss ich ganz ehrlich gestehen, es gibt Kritikpunkte. Die will ich hier auch mal kundtun:
Wenn meine Haare so wachsen würden, wie ich es gerne hätte, dann würde ich bestimmt nicht so rumlaufen wie die Wischmops auf der Bühne gestern Abend. Okay, der Toby lief ja noch ganz anständig rum, halt lange Haare zu einem ordentlichen Zopf zusammen gebunden. Aber Diane (sah ein wenig aus wie Dash an meinem Geburtstag...) und Thimo machten den Eindruck, als wollten Sie an einem schlechte-Frisur-Wettbewerb teilnehmen. Aber ich bin ja nicht nach Düsseldorf gefahren, um mir Dianes Frisur anzuschauen...
Der angekündigte Gastmusiker war kein anderer als... Thimo, der ja eh den ganzen Abend auf der Bühn stand. Er durfte zwei seiner Lieder performen. Dabei gab es sehr schöne Special-Effekte. Naja, dass mit dem Gastmusiker war dann wohl eher Verarsche, aber ich bin ja nicht nach Düsseldorf gefahren, um mir irgendwelche Gastmusiker anzuhören...

Ich glaube aber auch, dass das mit den Gastmusikern eher auf die April-Tour bezogen war.
Es war viel zu kurz!!! Ohne Vorgruppe hatte Diane knappe 1 1/2 Stunden gespielt. Und die waren gerade mal eine gefühlte viertel Stunde für mich... Schade, hätte ihr noch stundenlang zuhören können.
Die Songs, die Diane lang nicht mehr live gespielt hat, konnte ich nicht herausfinden, denn ich habe sie ja erst zwei Mal live gesehen, einmal solo vor einigen Jahren weit vor Veröffentlichung ihres ersten Albums und dann 2006 auf der Rheinkultur mit Band. Natürlich meinte sie damit nicht Lemonbabies-Songs, aber die Hoffnung hatte ich bis zu letzten Zugabe... War ja aber klar...
Genug genörgelt, denn diese kleine schwachen Kritikpunkte ändern absolut nichts dran, dass ich selten so ein schönes Konzert erleben durfte wir das gestrige. Es war unglaublich, zauberhaft... sorry, ich wiederhole mich.
Der Club, der mir sehr gut gefallen hat, war bestuhlt. Viele Plätze waren nicht frei. Ich schätze, es waren so 70 Leute da. Der Altersdurchschnitt war recht hoch, es war ein sehr angenehmes Publikum. Eine ganz tolle Atmosphäre. Schließlich war ich noch nie mit so vielen Gleichgesinnten in einem Raum. Wir waren wie eine riesengroße Familie.
Es war nahezu ein unplugged-Konzert. Nicht sowas, was uns die Donots als unplugged-Konzert verkaufen wollten. Die drei Musiker bedienten Akustik-Gitarren, Saxophon, Flöten aller Art, Mundharmonika, Banjo, Keybord, Percussions und was weiß ich noch für komische Instrumente. Es klang fantastisch. Dem Raum angepasst war die Musik eher leise. Jedes Mal, wenn ich mich nicht zsuammenreißen konnte und laut mitgesungen habe, drehten sich alle zu mir um. Deswegen hab ich dann doch versucht, eher leise vor mich hin zu singen. Meine Sitznachbarin hatte das gleiche Problem. Die hatte aber noch ein ganz anderes, dass ich bis heute nicht nachvollziehen kann. Bei jedem Lied, egal ob fröhlich oder sehr ernst, lachte sie nach mindestens einer Zeile kurz laut auf. Keine Ahnung warum. Zum Glück gab es dann Lieder, wo das Publikum schön mitgemacht hat. Es hat entweder mit den Fingern geschnipst, geklatscht oder sogar laut mitgesungen (von sich aus ohne Aufforderung). Diese Momente habe ich besonders genossen, speziell diese wo gesungen wurde und ich mich auch wieder traute laut mitzusingen.
Sie hat wirklich eine tolle Songauswahl getroffen, auch wenn ich drei-vier Lieder sehr vermisst habe. Bei "weil Du Freunde hast" musste ich an meine tolle Geburtstagsparty denken und es kullterten wieder Krokodilstränen

Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich eine Gänsehaut hatte. Also sehr oft. Ich kann es nicht in Worte fassen, auch wenn ich schon so viele verwendet habe.
Einen Fehler hat Diane gemacht, den sie bitter bereuen wird. Sie hat ein Lied von Paul Weller gespielt und gemeint: "Wenn ich einmal heiraten sollte, dann nur mit diesem Lied". Jetzt werde ich dieses Lied einstudieren und bei unserem nächsten Treffen werde ich erst singen und dann den Heiratsantrag stellen. Deswegen habe ich gestern erstmal ihr lieber noch nichts von meinen Hochzeitsabsichten mit ihr erzählt. Und ich werde ihr das Lied so lange ins Ohr trällern, bis sie "ja" sagt.
Hamburg, München und Bielefeld sind leider recht weit weg von mir. Ich möchte aber unbedingt noch einmal auf ein Konzert dieser Tour, so schön war es. Wenn ich mich für Bielefeld entscheide, dann muss leider Die Happy dran glauben, was ich eigentlich nicht so gerne möchte. Ich hoffe, es kommen doch noch ein paar Termine dazu. Die Hoffnung stirbt zuletzt.