Re: Politik allgemein
Verfasst: Montag 21. November 2011, 15:39
Bleibt zu hoffen, dass es einer wird, der auf Machterhaltung und nicht auf sinnfreie -expansion mit einem der Märchenbücher im Rücken aus ist.
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Im Prinzip gebe ich dir da vollkommen Recht. Leider funktioniert das eben auch nur mit entsprechender Toleranz und Gemeinschaftssinn.DocBrown hat geschrieben: Ich bin der Ansicht es sollte fast gar nichts verboten sein. Freiheit ist nämlich total cool und funktioniert blendend. Je weniger Gesetze desto besser, wirklich. Ein Land wird nicht schöner dadurch, dass jeder Furz geregelt ist (bspw. die Anzahl von Frauenparkplätzen in neugebauten Tiefgaragen - oh ja.).
Geht man jetzt davon aus, dass es sich hier um zwei getrennte Lager handelt (also niemand für beides abstimmt), kann man auf 60% kommen.Wie groß die Intoleranz gegenüber Andersdenkenden in allen Lagern ist, zeigt sich daran, dass 30 Prozent die Äußerung „Fleisch essen ist Mord“ unter Strafe stellen wollen – und fast ebenso viele die Meinung „Massentierhaltung ist notwendig.“
Vielleicht kannst du den Berufsstand ja wieder in besseres Licht führen....DocBrown hat geschrieben:Als vorr. zukünftiger Jurist macht mich dein Post sehr traurig.
Da wird der Doc aber ganz schnell arbeitslos. Das ist schon in gewisser Weise eine ABM, auch wenn ich es unsinnig finde, dass man Regeln aufstellt, denen sich jeder zu unterwerfen hat, diese aber nur kapiert, wenn er an der Hand gehalten wird. Also ist es, übertrieben formuliert, Zufall, wenn man sich immer richtig verhalten wird. Einiges, was der gesunde MEnschenverstand einem gebietet, ist ja auch wieder falsch.Elton hat geschrieben:
Jedenfalls bin ich auch der Meinung von Dash. Es wird endlich mal Zeit, alle Gesetze zu überarbeiten und auf den Stand von 2010 zu bringen, das ganze noch in einer verständlichen, klar definierten Form. Dadurch wird man Gesetze los, die einfach nicht mehr der aktuellen Sachlage entsprechen und kein Winkeladvokat kann sich mehr auf eine Spitzfindigkeit aufgrund ungenauer Auslegung eines Paragraphen berufen. Auf einen Schlag wird man einen ganzen Haufen Ärger im Land los und die Gerichte können sich wieder mit den wirklich wichtigen Sachen beschäftigen, während so tolle Berufe wie Abmahnanwalt und der gleichen Aussterben. Die Lösung der Bevölkerung von Golga-Frincham mit der Arche B wäre eine weitere Alternative, um einiges von dem Anwaltspack loszuwerden. Es gibt davon leider einfach zu viele, die nur auf Profit aus sind, statt auf Gerechtigkeit.
Sie und jeder von uns allen sieht eben, was mit einem Schritt mehr, der nunmal verboten ist, für einen persönlich möglich ist und jeder hat diesen Schritt schonmal getan. Das ist nur menschlich und tierisch und nix anderes sind wir.„The only freedom which deserves the name is that of pursuing our own good in our own way, so long as we do not attempt to deprive others of theirs, or impede their efforts to obtain it.”
Das, was du in deinem letzten Absatz schreibst, stimmt so auch nicht ganz. Viele müssen einen Beruf ausüben, auf den sie keinen Bock haben. Das verlangt aber das System, dass man irgendwas macht, was Kohle bringt. Die Meinung äussern geht auch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Schau mal die ganzen Nazis, was passiert, wenn sie ihre wirkliche Meinung äussern. Das gibt Konsequenzen und das ist auch gut so. Schlussendlich werden wir auf ein gedultetes Mittel reguliert und daran kann man nichts ändern und man muss es sich eben gemütlich einrichten. Optimalleistung erreicht man dadurch nicht, aber Reibung gibts in allen Prozessen und das ist dann eben nur natürlich. Denoch ist es gut, wachsam zu bleiben, dass es nicht drastischer wird, wie du es in deinem Szenario schilderst.Jeder Bürger braucht täglich Freiheit - die Freiheit seinen Beruf auszuüben, die Freiheit seiner Freizeitbeschäftigung nachzugehen, die Freiheit seine Meinung zu äußern oder die Freiheit unbequeme, konservative Blogs im Internet zu verfassen. Wird die Freiheit der Anderen eingeschränkt glaubt man zunächst man sei davon nicht betroffen. Die Geschichte lehrt uns aber dass sich das ganz schnell ändern kann. Daher sollte Freiheit im Interesse Aller sein.
Ich nehme an dass ist ein Kompliment, von daher: Vielen Dank.kottsack hat geschrieben:Ich mag mal mit einem Zitat aus Contagnion anfangen - ein sehr mittelmäßiger Film, aber den Spruch fand ich richtig gut und vielleicht kannst du ihn dir mit meiner Interpretation hinter die Ohren schreiben:
"Blogging is not writing. It's just graffiti with punctuation."
Das trifft meiner Meinung nach auf die meisten Blogs zu, die ich so gelesen habe. Aber auch bei dem ganzen Graffitigeschmiere ist hin und wieder eines dabei, das ich gut finde und dessen Aussage ich gut finde. Es geht nicht darum, anderen nach der Meinung zu schreiben, aber es sollte reflektierbar sein und wenn das dein Anspruch ist und du dieses Level halten willst, dann kannst du gerne öfter hier Sachen von dir verlinken. Ich fand die beiden Sachen, die du hier bislang reingestellt hast, sehr interessant, beleuchtet es doch Vorgänge aus einer Sicht, die mir aus meinen Augen mangels Fachwissen, Interesse oder persönlicher Meinung nicht möglich ist. Manchmal ist es dem Verständnis zukömmlich, wenn man um ein Faktum/Problem aussenrum läuft und von der anderen Seite mal draufschaut. Der Sicht muss ich dann nicht zustimmen, aber jede gemachte Erfahrung ist eine Bereicherung.
Ich habe ein anderes Menschenbild als du. Ich denke es ist besser im Zweifel für die Freiheit zu sein, weil ich die überwältigende Zahl der Erwachsenen für anständige, verantwortungsbewusste Menschen halte.Deine Grundidee in dem Text finde ich schön, aber nicht praktikabel, denn es ist gescheiter, lieber zu viel als zu wenig zu verbieten, um ein geordnetes Miteinander, wo nicht der Starke den Schwachen frisst, zu ermöglichen. Denn im Endeffekt ist jeder Mensch ein Egomane und das muss zum Wohl aller reguliert werden. Es darf eben nicht jeder all das machen, was er will. So bleibt zwar jeder Mensch unvollendet, aber immerhin erwischts die wenigsten, wenn doch mal jemand sich verwirklicht und diese Verwirklichung anderen schadet. Ich meine: so einen gestörten Depp wie in Norwegen, der wahllos irgendwelchen Dämonen folgt, den gibts schlummernderweise garantiert in jeder 10.000 Einwohnerstadt mindestens einmal. Zum Glück wurden Hürden gebildet, die es für diese Deppen sehr schwer macht, sowas auch wirklich durchzuziehen.
Das bestreite ich nicht. Die Definition von John Stuart Mill brachte ich hier als Maxime für Gesetzesbildung. Sicherlich sind eine ganze Reihe Gesetze ganz unabdingbar für das menschliche Zusammenleben, eben um zu erzwingen dass man die Rechte anderer anerkennt.Die wenigsten halten sich komplett an diese These:Sie und jeder von uns allen sieht eben, was mit einem Schritt mehr, der nunmal verboten ist, für einen persönlich möglich ist und jeder hat diesen Schritt schonmal getan. Das ist nur menschlich und tierisch und nix anderes sind wir.„The only freedom which deserves the name is that of pursuing our own good in our own way, so long as we do not attempt to deprive others of theirs, or impede their efforts to obtain it.”
Wir haben einen unterschiedlichen Freiheitsbegriff, ich bemerke das jetzt.Das, was du in deinem letzten Absatz schreibst, stimmt so auch nicht ganz. Viele müssen einen Beruf ausüben, auf den sie keinen Bock haben. Das verlangt aber das System, dass man irgendwas macht, was Kohle bringt.Jeder Bürger braucht täglich Freiheit - die Freiheit seinen Beruf auszuüben, die Freiheit seiner Freizeitbeschäftigung nachzugehen, die Freiheit seine Meinung zu äußern oder die Freiheit unbequeme, konservative Blogs im Internet zu verfassen. Wird die Freiheit der Anderen eingeschränkt glaubt man zunächst man sei davon nicht betroffen. Die Geschichte lehrt uns aber dass sich das ganz schnell ändern kann. Daher sollte Freiheit im Interesse Aller sein.
Das geht durchaus anders. Auch in Ländern, in denen es keine Gesinnungsparagraphen gegen Nazis, keine Volksverhetzungsverbote und keinen Verfassungsschutz gibt besteht keine größere Gefahr des Ausbruchs einer nazistischen Diktatur.Die Meinung äussern geht auch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Schau mal die ganzen Nazis, was passiert, wenn sie ihre wirkliche Meinung äussern. Das gibt Konsequenzen und das ist auch gut so. Schlussendlich werden wir auf ein gedultetes Mittel reguliert und daran kann man nichts ändern und man muss es sich eben gemütlich einrichten. Optimalleistung erreicht man dadurch nicht, aber Reibung gibts in allen Prozessen und das ist dann eben nur natürlich. Denoch ist es gut, wachsam zu bleiben, dass es nicht drastischer wird, wie du es in deinem Szenario schilderst.
Den Vergleich mit Godoj finde ich klassekottsack hat geschrieben:Der Bundespräsident holt die wichtigen Leute vom Flughafen ab und hält ne Weihnachtsrede im Fernsehen. Ansonsten macht der doch eh nicht viel. Er eröffnet halt so manches öffentliche Gebäude, wenn der Godoj mal wieder irgendwo vorm Einkaufszentrum trällert.Dementsprechend finde ich sein Verhalten politikerhaft nachvollziehbar - hat doch jeder solche Geschichten am Laufen und eigentlich juckt es mich nicht. Ich würds ehrlich gesagt auch nicht anders machen. Mir ist das Land aber auch sehr egal. Ich bin zwar gerne hier, aber es ist kein Muss.
Dass kritische Präsidenten in das Amt eingesetzt werden, ist doch inzwischen eh utopisch. Man beißt die Hand nicht, die einen füttert.