Okay, lieber Pommes, jetzt hast du mich ein wenig unter Druck gesetzt
Weil wir unbedingt Mobina Galore schauen wollten, haben wir uns zeitig auf den Weg gemacht.
Beim Einchecken per Campervan auf dem Campingplatz die vom letzten Jahr bekannte Glaskontrolle.
Dieses Jahr hatten wir vorsorglich gleich den Pfeffi umgefüllt und Dosenbier eingeladen.
Es kam auch schnell einer in den Ducato um in den Kühlschrank zu schauen. (hat aber gleich die Schuhe ausgezogen)
Marmeladen und Ovolmatine-Glas war kein Problem.
Ein Zweiter nahm es dann ganz genau und hat auch den Gaskasten kontrolliert.
Wie immer Campervan üblich hat man das halt für den Kühlschrank 1-2 große Gasflaschen drin,
erlaubt sind offiziell auf dem Campingplatz Gasbehälter bis 250g
Gaskocher / Kochplatten / Gas-Grillgeräte, bei denen der Gasbehälter direkt mit dem Kochgerät verschraubt oder eingesteckt wird, sind erlaubt. Konstruktionen, die einen Schlauch zwischen Behälter und Kochgerät benötigen, sind nicht gestattet. Gasbehälter über 250g sind nicht gestattet.
Ich denke da müssten die Veranstalter nachschärfen, da es meiner Meinung nach schon einen
Unterschied macht, ob ich eine quasi festverbaute, geprüfte Gasanlage im WoMo betreibe oder
´ne große Gasflasche an ´nen Grill etc anschließe.
Wie auch immer ... es ging dann doch ohne große Diskussion.
Aber alles easy und supernett!
Eigentlich wollten wir dann wie 2022 wieder ganz hinten oben auf den C4.
Da war es 2022 bis zum Ende des Festivals verlassen und leer - dieses Jahr schon alles voll!
Also umgekehrt und dann zwischendrin noch ein Plätzchen im Bereich C3/C4 gefunden - also näher am Konzertgelände.
Wir waren dennoch überrascht wie voll es im Gegensatz zu 2022 auf dem Campingplatz war. Voll aber nicht beengt.
Bierchen aufgemacht und auf den Weg zum Konzertgelände gemacht. 5 Min wenn man ein wenig schneller läuft.
Einlass ohne Probleme.
Das "Design" wie es Pommes nennt wie die letzten Jahre sehr liebevoll, hier und da was optimiert. Merchstand nun links der Bühne, gute Entscheidung. Auch wurde ein Marktplatz zwischen Camping und Eingang Konzertgelände eingerichtet - für Aftershowparty, Biergarten, Supermarkt, Verkaufsstände. Auch schön.
Bier und Radler für 4 Euro je 0,4 l . Essen: Mexikanisch, Bratwurst, Veggie, Pizza, Kässpätzle, ´ne Art Handbrot. Preise für mich noch okay. Kässspätzle lecker, bisserl kleine Portion.
Eigentlich meine musikalischen Highlights dann gleich am Freitagnachmittag.
Zuerst die beiden Mädels aus Kanada von
Mobina Galore und anschließend die Münsteraner
Shoreline.
Ich mag beide Bands sehr von Platte und fand beide auch live überzeugend.
Da wir kurz zum Camper zurück sind haben wir nur noch die letzten zwei Songs von
Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys gehört -
ich glaub da haben wir was verpasst

, weil der Platz vor der Bühne schon gut gefüllt war und die Stimmung auch ziemlich ausgelassen. Schauen wir uns bei nächster Gelegenheit ziemlich sicher mal ganz an.
Im Anschluss ein solider Auftritt von
The Subways, die sind halt grundsympathisch und ihre Hits zünden noch immer.
Als Headliner des Abends im Anschluß
Grossstadtgeflüster, die ich irgendwie bis dato nicht verfolgt hatte, aber dann doch ein paar Songs kannte. Ich fand es kurzweilig.
Am Sonntag kurz noch
Schnogge gehört und im Anschluß
Damona, ein 17-jähriges Mädel mit durchaus Potential.
Ein bißchen wie die frühe Lena Mayer-Landrut auf rockig. Könnte durchaus was werden.
Dreimeterfeldweg haben wir uns dann gespart, weil mir die Platte gar nicht gefällt und wir ja eh noch einmal kurz zurück zum Camper wollten.
Die Berliner
Pabst standen danach auf dem Programm, liest man ja auch nur Gutes davon. Es war auch durchaus okay, gerne mal angesehen, ich muss jetzt aber auch nicht mehr auf ein Konzert.
Rogers - die musst du dir unbedingt ansehen. Jep, haben wir gemacht. Und ich wusste dann auch warum ich die Düsseldorfer aus den Augen verloren hatte: zu beliebig der Punkrock von 2-3 Highlights abgesehen (Mittelfinger) - 4 Songs vor Schluss hatte ich vollkommen abgeschaltet und nur noch Leute beobachtet; die Musik blubberte nur noch an mir vorbei. Also nicht richtig schlecht, aber halt mich nicht mitreisend.
Tja, und dann
Madsen. das letzte Mal auf dem Taubertal-City-Limits im Sitzen gesehen, ich war so enttäuscht und hatte wenig Erwartungen.
Aber es war grandios! Top Playlist, die Band war super gelaunt und spielfreudig. Dann kam noch Oma Lutzi auf die Bühne und das Publikum vollkommen selig. Danke Madsen, ihr habt mich als Fan zurück!
Ansonsten auch immer wieder mal zur zweiten Bühne (Zelt) geschaut - es gibt auf dem Festival immer irgendwo was zu sehen.
Im Allgemeinen das Publikum sehr entspannt und nicht gar so besoffen wie z.B. auf dem Taubertal.
Was Pommes angesprochen hatte: Glasverbot auf dem Campinggelände - die Gründe kenne ich nicht, glaube aber kaum, dass
es eine behördliche Auflage ist. Aber das Lutzi ist ja nicht das einzige Festival siehe Summerbreeze. Schön find ich das auch nicht, aber nachvollziehbar. Vielleicht wegen Glasscherben im Feld, vielleicht wegen Verletzungsgefahr.
Was ich auch verstehen kann:
Einweg Hartplastikbecher (besonders diese zerbrechlichen Schnapsbecher, die sicher alle kennen) sind nicht erlaubt!
Warum dann allerdings der Pfeffi auf den Konzertgelände genau in diesen Plastikbechern ausgeschenkt wird - ich sag mal: es wird seine Gründe haben.
Alles in allem ein tolles Wochenende in Rottershausen!
Der Veranstalter macht meiner Meinung nach sehr sehr viel richtig!
Mittlerweile ist es wegen der Liebe zum Detail mein Lieblingsfestival. 2024 wird fest eingeplant.
Als wir losgefahren sind, waren schon einige Gruppen weg, deren Platz hat aber picobello aufgeräumt ausgesehen; und auch ein Bild, das die Veranstalter bereits um 15 Uhr auf Instagram verbreitet haben, lässt darauf schließen, dass die Besucher das Lutzi-Festival lieben und entsprechend hinterher aufräumen.