Ich fand das in diesem Jahr mal wieder ein richtig gutes Festival. Aber das war auch wetterbedingt.
Die Kritik von Haribooo und dem anderen kann ich so auch nicht wirklich nachvollziehen. Geklaut wird auf allen Festivals inzwischen (bei mir war es in diesem Jahr ein superbequemer Campingstuhl). Auch den Rest der Organisation fand ich genauso wie immer.
Allerdings gibts natürlich auch ein paar Kritikpunkte, die zwar schon genannt wurden, aber was solls:
- Was gar net geht und Mordlüste in mir geweckt hat: Zugangskontrollen am Steinbruch. Da war ich echt mal stinkwütend, als die Security-Menschin gemeint hat, ich darf das Zeug net reinnehmen. Sie konnte nix dafür, aber so eine Anweisung ist doch absoluter Bullshit. Entweder ich darf oben und unten, oder ich darf gar nirgends. Es kann nicht angehen, das es unterschiedliche Regelungen gibt.
- Bier war in diesem Jahr noch beschissener als sonst. Allerdings gab es wahnsinnige Unterschiede zwischen den Ständen. Die Einheiten vorne rechts am Zaun waren die schlimmsten. Die haben mit minimalster Kohlensäure gezapft. Das sorgt dafür, das man die ganze Vielfalt der Plörre schmeckt. Ich war mal soweit, dass ich sogar nen halben Becher weggeleert hab, weil es einfach so schlecht war. Bei der SfN Bühne der rechte Stand war besser, da hat man sogar Schaum bekommen. Ich hab mit dem Menschen dort mal geredet. Der hat auch davon gehört, das die vorderen Stände nur Müll liefern. Dass das Bier nur eine Billigmarke von Beck's wäre, war ihm nicht bekannt. Er würde es aber auch nicht anzweifeln, wenn ihm einer das sagt. Im letzten Jahr wurde aber wohl statt Coca-Cola nur ein Billig-Derivat ausgeschenkt. Das beste Bier bekam man am Pilsstand vorm SfN Eingang. Sauber gezapft, gut temperiert und man konnte problemlos auch Mischungen bekommen. Der miese Geschmack war aber der selbe. Somit blieb nur übrig, Franziskaner Weizen zu trinken. Das ging dann einigermaßen.
ABER: Der Veranstalter hat mit dem Bierausschank nix zu tun. Da wird nur die Konzession vergeben. Also schiebt die Schuld nicht KARO zu. Andererseits könnte man ja auch mal nen anderen Anbieter nutzen, sofern die ausreichend Geld für den Betrieb bieten.
- Der Haupteingang soweit hinten fand ich dumm, die Gründe dafür sind ja aber bekannt. Trotzdem wär zumindest der zweite Eingang IMHO besser. Das man an den Notausgängen nur mit Pass rauskam, war auch blöd. Da hätte man ja auch andere durchlassen können, zumindest raus. Rein geht es wegen den Kontrollen nicht, aber raus darf doch net so kompliziert sein? Vorschlag: Alles, was ein Tauberplanscher-Shirt anhat, darf auch zu den Notausgängen raus.
- Consec's waren in diesem Jahr nicht so nett wie früher. Witzig war auch die plötzlich eingeführte Schnupperkontrolle am Samstag. Da mussten teilweise die erlaubterweise mitgebrachten PET Flaschen geöffnet werden, damit die Jungs und Mädels ihre Rotznase drüber halten konnten. Find ich etwas krass. Zumal das wohl nur temporär und auch nur an einem Eingang so war. Da hatte wohl einer der Macker schlechte Laune.
Übrigens an den Vorredner: Soweit ich weiß, sind KARO eher Ordner als Security. Wenn es hart auf hart kommt, ist Consec gefragt.
Positives:
- Die Dixies oben wo wir waren, waren immer sehr sauber, selbst abends noch. Ich denk mal, die wurden zweimal am Tag gereinigt. Und die Benutzer haben sich auch am Riemen gerissen.
- Steinbruch ist eine absolut coole Location
- Preise am Flammkuchenstand waren wieder sehr angenehm und die Teile sehr lecker
- Viele nette Leute kennengelernt (gell Pööfi? Und die Jungs aus Bremen natürlich. Und die Franzis. Und Joana, die geile Sau. Und die ganzen anderen), ausreichend Platzrunden gedreht
- Neue Möglichkeiten kennengelernt, wie man ein Zelt aufbauen kann
- Sitzblockade durchgeführt, ohne das die Polizei gekommen ist (ok... die Protestaktion fand mitten auf dem oberen Campingplatz statt, das haben die vielleicht gar net mitgekriegt)
- Bierolympics war ein interessanter Wettkampf mit knappem Ausgang. Bin gespannt, ob die Loser vom All(t)-Star-Team sich den Titel nächstes Jahr wieder zurückholen können.
Bands:
Donots: Die Band des Festivals! Es hat gepisst wie die Sau, aber die Jungs haben trotzdem Party gemacht. Hätten auch noch länger spielen dürfen.
Panteon Rococo: Ska wie Ska sein soll. Sowas sorgt einfach immer für bewegende Füße
Fanta 4: Total langweilig. Und das nicht nur, weil das nicht wirklich meine Musik ist. Es gibt ein paar Sachen, die gefallen mir sonst auch. Aber der Funke ist einfach nicht übergesprungen.
Ärzte: Das alte Zeug war noch einigermaßen gut. Die neuen Sachen gefallen mir net so. Bissel viel gebabbel, das teilweise wenig spontan rüberkam.
Schwarzwald Library: Bin eigentlich nur hin, weil ich ne Schwarzwaldfahne hatte. Sowas verpflichtet. War leider nicht viel los, obwohl die Jungs ziemlich gut abgerockt haben. Die letzten paar Stücke waren dann aber leider etwas ruhiger, da hätt nochmal was peppigeres kommen dürfen. Sonst aber ganz ok.
Editors: Ich wusste es schon im voraus.... das Zeug ist zu melancholisch und hat mich deprimiert, so dass ich suizidgefährdet war. Zum Glück net viel hören müssen.
Anti-Flag: Einfach zu laut.
Danko Jones: Mittelmaß
Blackmail: net schlecht
Schröders: Leider erst ab "Heute hier, morgen dort" geschafft, aber der Rest, den ich erleben durfte, war Party
Fazit:
Festival war wieder mal klasse, auch wenn ich ab Freitag massive Gesundheitsprobleme bekommen hab (Herzblockern, Bluthochdruck usw.). Sonntag war ich ziemlich alle, was sich auch auf meine Stimmung ausgewirkt hat. Aber sonst war es echt spitze!
Dank des Wetters gab es keine großen organisatorischen Probleme, so hatte Achim und Florian mal richtig Zeit und gute Laune bei der Führung. Weiterer Pluspunkt.
Das neue Gelände wird sich langsam wohl auch einspielen, auch der Steinbruch dürfte nächstes Jahr noch besser organisiert sein. Da wird wohl ein blindes Huhn Ticket fällig
