Tyler_D hat geschrieben:Ich denke da ähnlich, aber die Regierung hat auch dafür zu sorgen, dass eine Familie mit Vollzeitarbeitenden Eltern sich die Kinder dann auch leisten kann.
Dies ist eben nicht der Fall. Es gibt jetzt schon immer mehr Arbeitnehmer, die nicht mit ihrem Verdienst noch 1- 2 Kinder groß ziehen können, weil sie nur noch in Zeitarbeitsfirmen unter kommen oder aufstocken müssen (gut denen ihr Problem, hätten ja was vernünftiges lernen können).
Die Politik hat diesen Weg aber geebnet und den Konzernen billige Arbeitskräfte ermöglicht.
Die hätten aus meiner Sicht die Bedingungen eben nicht erfüllt. Wie das jeder für sich handhabt, das ist nicht meine Sache. Wäre ich auf so einer Schiene, dann würde ich mir das mit dem Kinderkriegen eben nochmal überlegen.
Tyler_D hat geschrieben:
Also was macht dann der "denkende Mensch", dem in Zukunft immer mehr von seinem Verdienst abgezogen wird?
Entweder er sagt sich: "irgendwie wird es gehen" und geht ein extremes Risiko ein, oder er verzichtet darauf und überlässt das "Kinder in die Welt setzen" den Leuten ohne Geldsorgen und den Dumpfbacken die meinen mit Nachwuchs ihre Haushaltskasse aufbessern zu können.
Da ich sowieso nicht damit rechne, noch rgendwas aus einer gesetzlichen Rentenkasse zu bekommen (woher auch? Jeder, der bis drei zählen kann merkt, dass das Rentensystem eh nicht funktionieren kann) ist mir das ehrlich gesagt auch total egal. Meinetwegen sollen die Leute immer blöder werden. Es ist schade um die Kinder, aber auch das ist nicht mein Problem.
Tyler_D hat geschrieben:
Deswegen sollte die Regierung endlich mal ein paar Reformen (Krankenkasse, Rente, Finanzgeschäfte etc.) durchführen. Irgendwann ist sonst (theoretisch) mal ein Punkt erreicht, wo dir deine Qualifizierung und Ausbildung auch nicht mehr weiter helfen, um genug zu verdienen um eine Familie versorgen zu können. Trifft aber eher deine Kinder oder Enkel (auch denen ihr Problem, hätten ja auch was vernünftiges lernen können

).
Nein, das wird auf meine potentiellen Kinder nicht zutreffen, weil auch das von mir in die solvente Rechnung mit eingeht. Ich werde erst Kinder machen, wenn ich:
1) Lust drauf habe
2) es mir leisten kann, ihnen die ersten paar Jahre zu finanzieren, egal was passiert und ihnen in der Zeit zwischen 18 und 30 den heutigen Gegenwert von 500,- Euro vorraussichtlich im Monat finanzieren kann, weil mein Job das zulässt.
Die Reformen können sie gerne machen, aber ich verlasse mich nicht drauf, dass da irgendwas kommt. Sie sollten irgendwas ändern, aber ich habe keine Ahnung, was überhaupt.
Tyler_D hat geschrieben:
Sollte man so egoistisch sein und nur an sich denken, ohne Rücksicht auf das, was danach kommt? Wenn man wie unsere Politiker handelt, anscheinend schon.
Nein, der vernunftbegabte Mensch sollte umsichtig sein, aber da ich eh nichts dran ändern kann und egal was passieren lassen muss, versuche ich, es für mich so egal wie möglich zu halten und im Kleinen ein bisschen die Welt zu verbessern, indem ich, wenn ich durch die Stadt laufe, einfach Leute anlächle.
Vom Grundeinkommen halte ich nichts, weil das in meiner laien-BWL-Welt (verbessert mich, falls ich falsch liege) einfach nur einer Geldentwertung gleichkommt. Wo soll denn die Kohle herkommen? Darf man nicht fragen, aber im Endeffekt wirds über Steuern laufen und die geben die Geschäfte an die Kunden weiter und alles wird teurer und dann ist alles wie bisher.
Ich finde, die Kohle für nen Hartzler ist eh schon zu hoch. Meinetwegen gibts 200€ im Monat plus die Wohnung und die Arztversicherung. Jeden Monat, wo er keinen Job hat, werdens 10 Euro weniger bis zu einer Grenze von 100€.
Je nach Bemühungen kann er sich was dazu verdienen und die 200€ oben halten z.b. durch wahrgenommene Arbeitsamttermine, Bewerbungsgespräche und besuchte Kurse. (Zuarbeiten im Minijob sind auch in Ordnung) Dafür gibts dann ein Creditsystem, mit dem er die Verringerung zeitweise stoppen kann. Würde gut klingen und von 100€ im Monat kann man zur Überbrückung schon leben. Ein Student, wenn nicht von daheim gefördert, hat auch nicht mehr. Da hätten einige ganz schnell wieder nen Job, wenn mal richtig Druck dahinter wäre.