Heute ein wenig Zeit für ein Fazit.
Wir waren ja wie die letzten beiden Jahre bei Knaus-Camping und hatten dort wieder einen 1A-Platz. Deswegen kann ich eigentlich über die übrigen Campingplätze mal wieder gar nix sagen, auch nicht zu der Evakuierung. Im Endeffekt kam es ja dann aber SA-Nacht doch nicht so schlimm wie voraus gesagt. Aber ok, lieber 1x zu oft evakuiert als einmal zu wenig.
Die Organisation fand ich dieses Jahr aber wieder noch einen Ticken besser, der Veranstalter verbessert die schon gute Orga jedes Jahr mehr.
Wir kamen zwar nach den Hosen auch nicht direkt zu der dritten Bühne zu Bodycount, was im ersten Moment echt ärgerlich war. Publikum wurde einmal um die Eisarena rumgeleitet. Aber wenn man sich es genau überlegt passt das schon, man erinnere sich nur an das Chaos der letzten Jahre, als alle nach dem Center-Hauptact zu den anderen Bühnen rannten und sich alles an dem Eingang zur Parkstage staute. War ja schon beängstigend.
Entsprechend wurde das auch am Eingang der Eisarena und dem Eingang A gehandhabt: nur so viele Leute rein gelassen bis sich der Stau am Eingang der Halle bzw. im Nadelöhr Waldweg wieder nach Innen verteilt hatte. Und auch die oberen Reihen der Arena wurden meiner Meinung nach dieses mal recht zeitig aufgemacht.
Die Wasserstelle auf dem Zeppelinfeld hätte besser ausgezeichnet werden können – war da nur die eine? Auch wäre es besser, wenn sich auch mal jemand darum kümmern würde. Am Sonntag waren 2 Wasserhähne abgebrochen und das Wasser lief einfach frei auf die Wiese – da muss ja auch nicht sein. Aber ansonsten haben wir uns dort immer mit Trinkwasser versorgt.
Über die Getränkepreise muss man eh nix mehr sagen, ist halt so. Dafür wurde das Essensangebot wohl mächtig ausgebaut. Der Trend geht weg vom auf Festivals eckeligen China/Döner/Würstel-Food. Endlich mal nicht nur vom lecker Handbrot ernährt.
Pinkelrinnen und Dixis fand ich so weit ok, als Mann ist´s halt doch einfacher. Was mich halt tierisch ankotzt sind die ganzen Wildpinkler, die sich 2m neben ein freies Dixi stellen und gegen irgendwas pinkeln, da bekomme ich meinen Hass! Da sollte die Security einschreiten: Kennzeichnung auf Festivalband als Verwarnung, beim nächsten Mal Bändchen radikal abschneiden und die Typen rauswerfen!
Einziger Wehmutstropen war dieses Jahr, dass wir die Abkürzung KnausCamping zum Festivalgelände durch den Wald nicht nutzen durften, auch ab Tag 2 nicht. Ist halt schade, weil man statt 5 Min. dann 20 Min. braucht. Allerdings ging es dann beim Eingang A bei der Messe immer ruckzuck rein.
Zumindest in der Nacht ging es auf dem kurzen Weg durch den Wald zurück, immerhin.
Ist es euch dieses Jahr auch so vorgekommen, dass die Flaschensammler vor dem Eingang regelrecht organisiert sind? Da sammelt nicht mehr Oma Lieschen von nebenan, sonders schon richtige Clans.
Jetzt zu den Bands. Eigentlich war ich mir ziemlich sicher, dass dieses Jahr wieder einiges für mich dabei ist, aber nach der Kennzeichnung der Bands auf dem Spielplan der Parkrocker waren gar nicht mal so viele
Toll war, dass Frank Turner am Freitag ran durfte.
Freitag:
- Frank Turner: Frank Turner durfte für den erkrankten Hozier auf der Canter ran. In den ersten Wellenbrecher rein. Und hatten viel Spaß.
Toller Auftritt mit einem wie immer prächtig gelaunten Frank Turner. Gerne immer und immer wieder.
- Bastille: gefällt mir eigentlich. Zumindest der eine oder andere Song. Live aber dann doch zu einseitig. Nach 4 Lieder abgeschaltet und unterhalten.
- Lamb of God: im Biergarten gehört. Was ein Krach.
- Beatsteaks: wieder sehr geil! Noch 1x im Tal und dann mach ich mal wieder Pause, sonst schlägt das ins Gegentwil um mit der Begeisterung.
- In Flames: nur ein paar Song. Solide. Aber schnell rüber zu…
- Foo Fighters: für mich die Enttäuschung des Festivals. Vielleicht hatte ich einfach zu hohe Erwartungen, da noch nie gesehen.
Fing super an, 4-5 Songs Vollgas. Mit zunehmender Spielzeit (vielleicht auch fehlender Kondition und zu vielen Bieren) wurde es mit
echt zu eintönig und langatmig. Ich mag´s halt lieber kurz und knackig als rausgezögerte 2,5 Std.
Sind deswegen noch zu…
- Motorhead, die ich auch noch nie (!) live gesehen hatte. Auf der Parkstage war es dann auch schon gut voll,
keine Ahnung ob wegen Motorhead an sich, den folgenden Slipknot und weitere FooFighters-Flüchtige.
Egal, 3 Songs Motorhead, geil war´s! Raus, zum Camp. Fertig.
Samstag:
- Donots: 13.45 Uhr. Was für eine Verschwendung! 45 Min. schnell, heiß und fettig, das genaue Gegenteil von den FooFighters,
eben kurz und knackig….und geil! War dann doch wieder schade, dass Frank Turner auf den Vortag verlegt wurde,
sonst hätte es bestimmt einen Gastauftritt bei „So long“ gegeben.
- Broilers: Nach einer Pause im Camp zurück zu den Broilser. Leider ein wenig zu spät gekommen und ein paar Favoriten verpasst.
Dennoch klasse. Inkl. Ingo Donot-Gastauftritt.
- Rise Against: solide. Ich mag die sehr. Will die aber mal lieber im kleinen Rahmen erleben.
- Die Toten Hosen: ja, was soll ich sagen, schon so oft gesehen und hatte zwischendurch mal so was von die Schnauze voll davon.
Quasi overhosed. ABER…für mich war das das beste DTH-Konzert bisher. Die hatten Megabock, ich auch...
Und Campino hat mal nicht so viel gelabert, was auch nicht schlecht ist, ist ja immer dasselbe – ja gut was will er denn auch
immer Neues erzählen. Egal, dicken Daumen nach oben.
- Bodycount: siehe oben, hätte ich gerne noch gesehen, muss aber wohl ziemlich schlecht gewesen sein, denke nix verpasst. Oder?
Sonntag:
- Feine Schnitte Fischfilet: fand ich auch ganz ganz toll. Haben richtig Stimmung in die Bude gebracht.
Als der Sänger dann Crowdsurfing gemacht hat, ist mir aber ein wenig angst und bange geworden,
hätte nur noch das Reinspringen gefehlt

Vielleicht sollte er aber doch mal ein paar Kilo runterhungern, nicht wegen der Ästhetik, sondern für sich selbst.
Er stand ja fast vor dem Kollaps bei der Hitze, ich hab schon auf die die Meatloaf-Gedächtnis-Sauerstoffmaske gewartet.
Wie auch immer: super Ding abgezogen.
- Schnell vor Bilderbuch zur Center geflüchtet, bringt aber nix weil da Interpol vor sich hinnölen. Nix wie weg.
- Yellowcard: einzige Band, die wir in der Eisarena gesehen haben. Eigentlich jeder einzelne Song ok, aber auf die Dauer zu tröge, nicht mein Ding.
- Slash: letzten 2 Songs. Slash und G´n´R halt.
- Kraftklub: meine Band des Sonntags. Spiellaune ohne Ende, wissen das Publikum anzuholen.
Kleines Konzert in der Crowd plus um die Wette Crowdsurfing zurück zur Bühne. Begeisternd!
Freue mich die im Tal wieder zu sehen.
- The Prodigy: muss man mögen. Ich mag sie. Auch nicht besonders abwechslungsreich…so what?!
War aber schon ziemlich leer auf der dem Zeppelinfeld. Entweder sind schon einige nach Hause gefahren oder haben sich
Plätze für Deichkind gesichert. Spielzeit von 90 Min. war genau richtig, länger hätte es nicht gehen müssen. Ansonsten: passt schon.
- Enter Shikari hätte ich noch gerne gesehen, war mir dann für Sonntag dann doch zu spät.
Leider verpasst: Clutch (FR um 13:40 Uhr, geht´s noch!?), Turbostaat, L7, Enter Shikari
Ach ja, was mir auch noch gut gefallen hat, auch wenn´s nicht sonderlich wichtig ist: die Umbenennung der Bühnen und der Bühnenaufbau der Centerstage: ein tolles und eindeutiges Bekenntnis zu Nürnberg. Für mich ist Rock im Park eh DER Gewinner bei der ganzen RaR/Rockavaria/Ring-Pose.
War wieder ein tolles Wochenende mit unserer kleinen Gruppe bei Knaus und mit den ganzen bekannten Leuten, die man so zwischendurch trifft – leider diesesmal keine Tauberplanscher. Ach doch, Hooge!
2015 konnte 2013 und insbesondere 2014 nicht das Wasser reichen, wenn das Programm passt, sind wir 2016 aber wieder am Start