Tauberplanscher-Forum.de

afreak hat geschrieben: Freitag 11. Dezember 2020, 04:41 Schönen guten Morgen,

jetzt ohne den Teufel an die Wand malen zu wollen, für wie realistisch haltet ihr ein Taubertal 2021 in gewohnter Form?
Ich kann mir das leider nur schwer vorstellen, da ich vermute das es trotz Impfstoff frühestens erst Frühjahr 2022 zu einer kompletten Aufhebung der Maßnahmen kommen kann und, dass das Verbot von Großveranstaltungen eines der letzten Dinge sein wird die aufgehoben werden.
Deshalb hab ich auch ein besorgten Blick in die Zukunft wie sich die Veranstaltungsbranche überhaut bis dato halten kann.
Nur so ein Gedanke von mir, ich weiß es leider selbst nicht...

Also ich persönlich sehe Festivals im Jahre 2021 in immer weitere Ferne rücken.
Und dann bleibt abzuwarten wer "überlebt". Aber evtl ist es ja auch eine Bereinigung des überhitzen Marktes...

Hast du Volker Hirschs Beitrag in dem Rothenburg-Podcast gehört?

Ansonsten werden ja Konzerte (Montreal) schon auf 2022 (!) geschoben, denke das sagt auch einiges darüber
wie die Branche die Möglichkeiten in 2021 einschätzt. Ist wie es ist, mich macht ein weiteres konzertfreies Jahr 2021 dennoch traurig

Ich bin noch nicht ganz so pessimistisch, was 2021 angeht. Konzerte wird es bestimmt wieder geben, auch wenn diese dann in anderem Rahmen stattfinden, als wir sie kennen. Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass ich mich einmal so sehr nach übergewichtigen, schwitzenden, nach Bier stinkenden Typen im Pogo sehne, wie ich es momentan tue. Aber tatsächlich fehlen mir die Konzerte und Festivals mehr, als ich es mir jemals ausgemalt hätte. Das ganze wird dadurch verstärkt, dass ich nun in einer Stadt wohne in der viele Konzerte gespielt werden und ich auch die Kohle verdiene, um mir die Konzerte leisten zu können. Aber Optimismus ist Pflicht! Sobald die Konzerte wieder erlaubt sind, werden alle Dämme brechen!

Unser geliebtes Taubertal plant übrigens weiter an verschiedenen Szenarien für 2021. Volker sagt sogar, dass sie zur Not nochmal einen Sommer ohne Festival überstehen könnten. Das Tauebrtal wird also weiter bestehen!

https://www.mainpost.de/regional/wuerzb ... t-10540186

The Reaper hat geschrieben: Freitag 11. Dezember 2020, 11:42 ... Das ganze wird dadurch verstärkt, dass ich nun in einer Stadt wohne in der viele Konzerte gespielt werden...

Also nicht mehr in Kempten?

Nope, München seit Mai.

Ich gehe davon aus, dass es 2021 ebenfalls keine Festivals geben wird. Selbst wenn der Impfstoff in den nächsten Wochen kommen sollte, wird es recht lange dauern, bis die Leute geimpft sind.
Zudem gehe ich davon aus, dass an Festivals/Konzerten nur noch teilnehmen darf der einen entsprechenden Impfpass vorzeigen kann (das wird ziemlich sicher so kommen)

Das mit dem Impfpass könnte ich persönlich nicht nachvollziehen, da man damit ja sich und nicht primär andere schützt (im Gegensatz zu den Maßnahmen wie Masken etc.). Das würde in meinen Augen in Richtung einer Impflicht gehen und für ziemliche Unruhen sorgen. Aber warten wir mal ab. Ich persönlich glaube nämlich tatsächlich, dass es im kommenden Jahr Festivals geben wird und bin auch gespannt, wie sich das entwickelt.

Ich glaube, es wird, wenn überhaupt, über zuverlässige Schnelltests vor Ort laufen. Ich habe vor einiger Zeit einen Bericht gesehen, wo so ein Gerät hergezeigt wurde, wo unter einer Stunde ein sicheres Ergebnis vorlag. Da ein paar in Campinganhänger reinpacken und die Leute müssen dann halt so lange anstehen. Das sollte schnell genug umsetzbar sein. Die Mehrkosten müssen halt dann auf die Tickets mit raufgeschlagen werden, was ich ok fände.
Wenn es über den Impfpass geht und ich so an der Schlange vorbei komme - gerne. Ich seh da keine Impfpflicht. Es obliegt jedem selbst, was er (mit seinem Körper) macht und es obliegt auch jedem Veranstalter, wen er reinlässt und wen nicht. Es geht immer nach den Regeln des Veranstalters im Rahmen der Gesetze und das ist auch gut so.

Als die ganzen Absagen heuer im Februar angefangen haben, muss ich zugeben, dass ich zu dem Zeitpunkt sehr Konzertmüde war. Ich bin hingegangen, aber irgendwie hatte ich alles schon gesehen und begeistert hat mich weniges - gelangweilt dafür ehrlich umso mehr. So nach einer halben Stunde hab ich mir oft schon gedacht - gut, alles gesehen, hoffentlich ist es bald rum, obwohl die da auf der Bühne echt einen großen Zirkus veranstaltet haben.
Um die Pause war ich sogar froh, auch wenn es mir für die Bands und die Branche sehr leid tut. Ganz ehrlich? Im Moment fehlt es mir gar nicht. Vielleicht habe ich es mir schon abgewöhnt. Ich bin gespannt, wie das erste Konzert dann allgemein und für mich laufen wird, wenn es wieder geht. Ob es mich nervt? Habe ich da überhaupt Spass? Wir werdens sehen - ich hab noch Tickets für an die 20 Veranstaltungen hier rumliegen, die fleißig immer weiter nach hinten verschoben werden.

Wer es noch nicht gelesen hat, hier mal ein Artikel aus der Main-Post wie die Veranstalter für 2021 so planen u.a. Taubertal Festival, Mission Ready, ...

https://www.mainpost.de/regional/wuerzb ... t-10540186

Ich bin optimistisch, aber einfach weil mich der Gedanke traurig macht, dass 2021 ebenfalls nichts passiert. Das Taubertal ist relativ spät im Jahr, sofern also das mit den Impfungen irgendwie hinhauen sollte, könnte sich das vielleicht ausgehen. Ich hab auf jeden fall mal meinen Urlaub gelegt wie immer

Sehr interessanter Artikel in der Mainpost. Eigentlich ist damit schon klar, das es kein normales Festival dieses Jahr geben wird. Und wenn ich lese "Konzerte mit festen Sitzplätzen" ist eigentlich schon klar, das es auch kein Camping geben wird.

Danke für den Artikel. Ja, die müssen halt alle auch schauen, wie sie irgendwie Einnahmen generieren können. Feste Sitzplätze vor der Bühne und kein Camping schmecken mir gar nicht. Das ist für einige sicherlich eine Option - ich mag das nicht machen und wäre in dem Fall nochmal ein Jahr auf Pause, wünsche ihnen aber viel Glück.
Ich hatte das mit den festen Sitzplätzen diesen September bei Hazel Brugger. Für sowas wie Kabarett oder Akkustikkonzerte funktioniert das sehr gut und das war auch cool, wie die das gemacht haben. Alle, die zusammen eine Karte gekauft haben, hatten zusammenstehende Stühle (unabhängig, aus wie vielen Haushalten die waren - das ergibt durch Sammelbesteller auch wieder ein Problem). Besser als nix und ein paar Taler werden dabei rumkommen.
Es darf halt nix sein, wo es mich in den Füßen juckt.

Wie siehts hier eigentlich in Sachen Impfbereitschaft aus?

Ich würde mich - Stand heute - schon impfen lassen.
Bei den ersten paar Hunderttausend wäre ich dennoch nicht so gerne dabei - werde ich wohl aber auch nicht sein

Allerdings bin ich Impfen eh positiv aufgeschlossen. Hey, wtf? Kinderlähmung, Pocken, was war das nochmal?
Ja mei, und wenn man verreisen will, dann kommt man jetzt schon nicht z.B. an einer Gelbfieberimpfung rum,
sonst darfst du in manche Länder gar nicht einreisen, und die Impfung war schon nicht ganz ohne:
eine Woche Gliederschmerzen, aber dann wieder alles gut - kein drittes Auge gewachsen.

Einzig bei der Grippeimpfung war ich bisher kritisch und habe das eher mal geschwänzt.

Impfungen gegenüber kann man auch gerne kritisch sein - die meisten Impfgegner sind für mich aber Möchtegernweltverbesserer,
die sich halt gerne auf dem Herdenschutz der anderen ausruhen. Von den ganzen Spinnereien (wir werden gechipt!) will ich erst gar nicht reden...
Klar, kann man das kritisch sehen, dass die Zulassung des Impfstoffes zeitlich durchgeprügelt wird.
Andererseits waren bisher ja auch noch nie so große Ressourcen dafür vorhanden .

Haaaalt!

In der EU und auch in Deutschland wird, anders als auf der Insel z.B., bei der Zulassung keine Abkürzung genommen. Das läuft alles zwar priorisiert, aber nicht verkürzt.

Wer sich impfen lassen kann und es nicht tut, ist für mich ein egoistischer Dummkopf! Es gibt genügend, die es nicht können - die sind diesen Leuten, die nicht so ein Pech hatten, aber egal.

Zu einer Corona-Impfung: wenn die Wirksamkeit nachgewiesen wurde, der Impfstoff funktioniert, ich die Paper der Studien gelesen habe, eine Zulassung in Deutschland erfolgt ist, ausreichend Dosen da sind, dass alle Risikoleute was bekommen haben und die Stiko es empfiehlt, hole ich mir meine Spritze ab.

Ich bin ja eher ein Impfmuffel, aber sicher kein Impfgegner. Die Grippeschutzimpfung habe ich beispielsweise noch nie gemacht, hatte aber auch nur einmal bisher eine leichte Grippe.
Bei Corona würde ich mich aber impfen lassen, sobald dies dann für Menschen wie mich (keine Risikogruppe) möglich sein wird. Um zur Normalität zurück zu kehren müssen wir einfach eine bestimmte Menge an Menschen mit Impfung haben und da ich wieder Normalität haben möchte, würde ich mich dann auch impfen lassen. Beim neuen mRNA-Impfstoff von BioNtech und Pfizer sehe ich auch kein hohes Risiko für mich.

Allerdings rechne ich damit, dass eine Impfung frühestens Mitte nächsten Jahres möglich sein wird. Aktuell soll es wohl bis Ende März 13 Millionen Impfdosen für Deutschland geben, welche nicht einmal für die komplette Prio 1 Gruppe (Pfleger, Ärzte, Risikogruppe) ausreichend ist. Natürlich lässt sich nicht jeder impfen, aber jedem muss die Möglichkeit gegeben werden, sich seine Impfung verabreichen zu lassen. Daher wird das dann trotz schneller Zulassung noch etwas dauern, bis wir dran sind.

Gelten die 13 Millionen pro Dosis oder pro Geimpften, denn jeder brauchts ja 2x? Dann wären das 6,5 Millionen Leute.
Ja, ich rechne mal nicht damit, dass ich als Nicht-Risikogruppe 2021 noch drankomme.

Grippe hab ich mir auch noch nie geholt - mir gehts um die Standardgeschichten wie Masern, Mumps etc und wie doof Leute sein können, sich das nicht zu holen und was jetzt wieder vermehrt auftritt (speziell in Osteuropa, wo z.B. bei einer Umfrage 1/4 der Medizinstudenten in der Ukraine Impfen als unwirksam angezeigt haben).

Ich werde mich definitiv impfen lassen, sobald mein Hausarzt mir signalisiert, dass es für mich möglich und sinnvoll ist. Dafür ist er meine Vertrauensperson und da ich nicht vom Fach bin, werde ich mich da vorher auch nicht groß weiter informieren. Ich werde aber niemanden überreden/überzeugen und auch nicht verurteilen, wenn er/sie es nicht tut. Ich bin grundsätzlich gegen eine Impfpflicht und sehe das auch nur bei Kindern problematisch, wenn sich da die Eltern kategorisch dagegen entscheiden. Die Regelung der Impfpflicht in Kindertagesstätten (derzeit Masern) halte ich daher auch für legitim.

Werde mich auch impfen lassen. Habe bisher alle Impfungen , auch seit einigen Jahren die Grippeimpfung ohne jegliche Probleme vertragen.
Ich schätze, mit meinem geringen Fachwissen, das Risiko von Nebenwirkungen allgemein als wesentlich geringer ein als eine Coronainfektion zu bekommen.
Mit den Veranstaltungen sehe ich es ähnlich wie Kottsack. Wenn stehen ( natürlich mit Abstand) und sich bewegen erlaubt ist würde ich hingehen. Camping im Auto irgendwo in der Pampa wäre für mich auch akzeptabel.

Über meinen Job(Ausbildung zum Notfallsanitäter; Außerdem werde ich mich Ehrenamtlich im Impfzentrum engagieren) gehöre ich mit zur ersten Gruppe die geimpft wird. Und ich werde diese Möglichkeit auch sofort in Anspruch nehmen sobald sie mir angeboten wird.
Ich habe mich dieses Jahr auch erstmalig Grippe impfen lassen und die Impfung problemlos überstanden!

P.S. gerne werde ich über meine Impf-Erfahrung hier berichten um eventuellen Zweiflern unsicherheiten zu nehmen

afreak hat geschrieben: Montag 21. Dezember 2020, 13:33
P.S. gerne werde ich über meine Impf-Erfahrung hier berichten um eventuellen Zweiflern unsicherheiten zu nehmen

Von meiner Seite aus sehr gerne!