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Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 6. August 2013, 11:07
von kottsack
Oder er plant ein Dreierfestival. Es sind doch für gewöhnlich 3 Tage, die bespielt werden - warum nicht Bands für 3 Orte an drei Tagen über die Republik verteilt buchen?
Naja, nach dem nächsten Wochenende kann der Kerl mir mal schön den Buckel runterrutschen.

Re: AW: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 6. August 2013, 11:08
von Charles_Robotnik
Tyler_D hat geschrieben:ja ist schon fix ab 2015.

Für wen berichtest du über das Taubertal? Festivalhopper? Lies doch mal die Berichte von deinen Kollegen ;-)

http://www.festivalhopper.de/news/2013/ ... chsenring/
Schau mal auf das Datum. ;)

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 6. August 2013, 11:48
von MuhMachtDieKuh
Tyler_D hat geschrieben:ja ist schon fix ab 2015.

Für wen berichtest du über das Taubertal? Festivalhopper? Lies doch mal die Berichte von deinen Kollegen ;-)

http://www.festivalhopper.de/news/2013/ ... chsenring/
April, April :lol:

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 6. August 2013, 12:05
von Vollgas
Tja Tyler. Wohl schön rein gedappt ins Fettnäpfchen :lol: . Oder wolltest du mich etwa in die Irre führen?

Obwohl die Theorie von Kottsack auch ganz plausibell wäre. MLK, der alten Geldsau, ist alles zuzutrauen.

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 6. August 2013, 16:39
von Tyler_D
Abwarten. Der Nürburgring ist pleite und irgendwo hin muss MLK ausweichen.

Re: AW: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 6. August 2013, 16:45
von The Reaper
3 Festivals sind zu viel. Dann wird keins ausverkauft sein. Aber MLK wärs zumindest als Versuch zu zutrauen...

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 13. August 2013, 08:35
von Flachi
Bin auf jeden Fall ab Freitag da am Start. Wenn Donnerstag Anreise, wollen die 30 Euro Extra die Pimmel. Also fahren wir Donnerstagnacht und kommen eben Freitagsfrüh an.

Wenn noch wer dort: Facebook: "Flachi Fäisbugg" und dann kann kann man sich mal zamschreiben.

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 13. August 2013, 16:34
von Strikeout
Statt The Pretty Reckless, die ihre Europatour abgesagt haben, werden übrigens Long Distance Calling spielen.

Re: AW: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 13. August 2013, 18:11
von Obse
Strikeout hat geschrieben:Statt The Pretty Reckless, die ihre Europatour abgesagt haben, werden übrigens Long Distance Calling spielen.
Haha na da viel Spaß mit long distance calling.
Ganz schwere Kost diese Musik. Spielen dieses jahr auch auf dem breeze nachts um 3 Uhr!

Re: AW: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 13. August 2013, 21:20
von Dash
Ich finde die sehr sehr geil!

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 13. August 2013, 21:35
von MuhMachtDieKuh
Finde die auch ziemlich gut, aber haben letztes Jahr aufm Maifeld auch von 2 bis 3 Uhr gespielt und für die Zeit ist es einfach sehr anstrengend, weil man keinen Gesang hat, an dem man sich "entlanghangeln" und wachhalten könnte...

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Freitag 16. August 2013, 13:12
von Vollgas
O Mann, ich könnt grad :motz01: .
Da packst du dir das ganze Wochenende mit Arbeit voll, und vor ner Stunde kommt ne Anfrage ob ich Bock hab ein Presseticket zu bekommen :heul02: . Warum immer so kurzfristig :roll: !? Ich musste jetzt leider dankend absagen.

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Montag 19. August 2013, 08:45
von Vollgas
Hab´s gestern auf Youtube angeguckt. Sah echt richtig gut aus.

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 20. August 2013, 00:29
von kottsack
Mein Bericht kommt auch noch. Ich bin ja mit etwas gemischten Gefühlen hingefahren. Eine Schweinerei finde ich die 30€, die man für den Einlass am Donnerstag extra löhnen sollte. Das haben wir nicht gemacht. Was wir aber gemacht haben und was eine super Entscheidung war, dass wir uns fürs Greencamp angemeldet haben. Das war ausschließlich aus dem Grund, dass wir vermeiden wollten, auf den Campingplatz jenseits von Hockenheim zu kommen. Also, waren wir um ca. 11 Uhr mit ca. 15-minütigem Anreisestau, was echt in Ordnung ist, auf dem Parkplatz. Hierfür wurde ein Autoparkplatz, der normal für die Autorennen-Besucher ist geteilt und ca. 2/3 davon beparkt und 1/3 mit einer angrenzenden Parkanlage zum Greencampplatz deklariert. Da das alles super geklappt hat haben wir uns frohgemut mit leichtem Marschgepäck und Bierchen in die Schlange vor dem Bändchenzelt gestellt. Da scheinbar kaum jemand am Donnerstag ankam waren wir mitten in der Anreisewelle und haben ca. 1 1/2h angestanden, was aber bei Sonnenschein und netten Anstehgesprächen kein Problem war.
Jetzt im Nachhinein fällt mir erst auf, dass das alles so sauentspannt war. Ich führe das darauf zurück, dass sich fürs Greencamp hauptsächlich nette Leute anmelden, die einfach das Campen und das Festival lieben und die auch kapieren, dass Vordrängeln und Rumpöbeln die gemeinsame Lage auch nicht besser macht und nur für unnötig Stress sorgt, den doch keiner an so einem Wochenende haben will. Da auf dem Zeltplatz überhaupt nicht darauf geachtet wurde, dass irgendwelche (Greencamp)-Regeln eingehalten wurden hat es sich angefühlt wie Festival vor 10-12 Jahren, als ich mich in die Festivalkultur verliebt habe. Es hat sich alles von selbst reguliert und das war toll!

Naja, also, es gab das (hässliche) Bändchen und es ging komplett ohne Taschenkontrolle gleich auf den wirklich tollen Platz. Dass das Bändchen hässlich ist, kümmert mich überhaupt nicht - nach dem Wochenende kommt das eh immer gleich wieder ab und jetzt hängt da in meiner Sammlung halt dieser hässliche grüne Flatsch. Naja, also, man hat alles mit reinbekommen und ich hab auch Leute gesehen, die echte Bierkästen mit reingeschleppt haben. Einzig Aggregate waren keine da. Aber in dieser Atmosphäre, wo Leute verantwortungsvoll mit dem Campen ansich umgehen, liegen trotzdem keine Scherben rum. Ich bin das ganze Wochenende auf dem Campingplatz barfuß rumgelaufen und hatte überhaupt keine Sorgen, irgendwo reinzutreten.
Also haben wir unser schönes Camp aufgebaut und einfach nur den Platz genossen, ehe wir uns auf den Weg zu den Bühnen gemacht haben. Den Anfang machten Die Ärzte. Es ist ja hier schon bekannt, dass ich wirklich nicht mehr begeistert bin von denen. Das liegt am neuen Liedgut seit 2000 und an deren Auftreten. Die Setlist war querbeet durch alle Ärztezeiten (ohne echt Perlen aus den 80ern leider), wobei 13 wirklich mit sehr vielen Liedern vertreten war, was ich gut finde. Überraschungen in der Liedauswahl waren dennoch keine dabei. Leider. Es gab keinen "Boah geil, die spielen DAS!"-Moment, den ich gehabt hätte, wäre z.B. sowas wie Radio brennt, Paul oder Madonnas Dickdarm gekommen. Also hatte ich Zeit, mir ein wenig Gedanken zu machen, warum die Ärzte mich so aufregen und ich glaube, ich habe eine Lösung gefunden. Der Auftritt war objektiv echt gut, nur:

Die Ärzte haben als Blödelband angefangen, die hin- und wieder provoziert hat. In den 90ern nach ihrem erneuten Zusammenschluss haben sie sich etabliert und Meisterstücke wie "Schrei nach Liebe" oder "Männer sind Schweine", nur um mal beliebig 2 Lieder zu nennen, geschaffen und waren eine der großen, deutschsprachigen Bands, die jeder kennt mit Liedern, die vom Schüler bis zur 50-jährigen Mutti jeder kennt.

So, und dann, ab 2000, als sie ein großes Standing in der Gesellschaft und Gehör hatten und richtig viele Leute erreichen hätten können, kommt nichts mehr nach ausser leeren Phrasen und Blödelei und das finde ich bekackt! Es gibt so viele Themen, wo die einfach Jugend und die Heranwachsenden einfach nur einen eloquenten Lautsprecher bräuchten, den die Alten auch kennen und fürchten könnten, der sich selbst aber vor nichts fürchten muss, weil er so in der Öffentlichkeit steht, dass ihm keiner was kann. Sie könnten nicht mundtot gemacht werden und Die Ärzte haben das Potential und die Fähigkeiten, Hymnen für die Jugend zu schaffen. Die Jugend, die sich unverstanden und ungehört fühlt. Sie braucht Hymnen und Slogans, die sie vereint und durch die ihre Stimme laut wird, so wie sie es mit "Schrei nach Liebe" getan haben. Das tun sie aber leider nicht. Keiner kann sie dazu zwingen und sie müssen das nicht tun, aber zu einer grandiosen Band und vielleicht sogar zur "besten Band der Welt von Deutschland" (mir ist die Ironie in ihrer Selbstbetitelung schon bewusst) hätten sie dadurch für mich werden können, als nur zu einer wirklich sehr guten Band. Für mich haben die Ärzte im Endgame versagt und das finde ich eben schade und deshalb bin ich so enttäuscht von ihnen, obwohl sie Auftritte hinlegen, die objektiv besser sind, als 80-90% der anderen Auftritte, die es so gibt. Deshalb empfinde ich Auftritte von Bands, die nicht dieses Potential haben, aber bis an ihr Limit gehen, besser. Deshalb bewegen die mich so. Ich hab sie am Freitag das 8. mal glaub ich gesehen und es könnte mir total wurscht sein, aber das sind sie eben nicht.
90% der Leute, die "Kuck dir den Dieter an" mitbrüllen sind schlimmere stromlinienförmig prüde konforme A r s c h löcher als ihre ach so verhasste Elterngeneration, gegen deren Auflehnung es in dem Lied eigentlich geht, der sie aber dennoch mit Kopfeinziehen und Wegschauen in bester Manier nacheifern. 90% dieser Leute sind ein Dieter und das werden sie auch immer bleiben. Und diesen Dieter könnten die Ärzte für eine bessere Welt versuchen aufzuwecken, tun sie aber leider nicht. Wenn "Deine Schuld" mehr als eine leere und voll coole Phrase wäre, dann sollte die Band das mal an sich selbst testen. So, genug davon. Also, Ärztekonzert war gut, hat mich aber null bewegt, weil ich das Gefühl hatte, den gleichen Auftritt schon ein paarmal gesehen zu haben. Für Erstkucker wars aber toll.
Danach kam Volbeat. Für mich wars das erste mal, ich freue mich, wenn ich irgendwo Lieder von denen höre, bewege mich aber nicht aktiv darauf zu, d.h. ich hab mir das Konzert angehört, es lief alles, was ich von denen kannte, die Lieder waren perfekt und ohne Fehler vorgetragen und die Band wirkte freundlich. Die Band hat nichts falsch gemacht, aber es hat mich nicht berührt. Ich musste aber auch an mir selbst feststellen, dass deren Musikrichtung grad ein kleines Stückchen zu weit von meinem Geschmack weg ist, um mich zu berühren. Von daher. Habs gesehen, kommt von meiner Liste der noch zu sehenden Bands und nochmal brauch ich es nicht. Mein Hauptgedanke nach dem letzten Stück war ein simples "erledigt".

Danach gings rüber zu Franz Ferdinand. Leider haben wir den Anfang verpasst und ich muss nun VfB-ler das erste mal widersprechen: ich fand das Gelände beschissen konzipiert. zwei Bühnen, die von einem maximal langen Schlauch an Konsumstellen verbunden waren. Das Gelände hat null Charakter und der Gang durch diesen Tunnel erzeugt bei mir das Gefühl einer Werbeunterbrechung. Ich will nicht gezwungen sein, da immer durchzulatschen, wenn ich keinen Hunger und keinen Bock auf Essen habe, sondern nur rüber zur anderen Bühne will. Wenn, dann finde ich es schön zu sehen, was es gibt und dann geh ich da schon hin und hol mir was, aber so fand ich es penetrant. Die Bühnen waren ja auch anders orientiert, als noch auf dem ursprünglichen Plan. Dort wars so gedacht, dass sie sich, wie im TOA gegenseitig "anschauen". Jetzt standen sie Rücken an Rücken und der Kunde musste in einer Schleife aussenrum laufen.
Also, zurück zum Franzl. Er war genial. Und die neuen Lieder, die ich erkannt habe, fügen sich super in die alten mit ein und es hat Laune gemacht und getanzt hab ich und ich wurde endlich mal bei der dritten Band sowas wie emotional. Ich habs genossen und leider wars dann auch schon wieder zu schnell vorbei. Die Spielzeiten und Bühnenaufteilung dort war generell sehr seltsam - wer den Plan anschaut, versteht sofort, was ich meine. Gutes Zeitmanagement hätte eine Bühne überflüssig gemacht.
Danach gings den elends langen Marsch zurück. Der Infrastruktur geschuldet sehe ich ein, wenn der Kunde auch mal Umwege gehen muss, ABER! Von Bühne 2 zum Zeltplatz sinds Luftlinie mit google maps ungefähr 400m. Das Problem ist, dass man nach gelaufenen 2000m immer noch 400m vom Zeltplatz entfernt ist - nur auf der anderen Seite der Tribüne. Die hätten doch locker einen Block an Bühne 2 aufmachen können und die Leute über die Tribüne rauslassen können. Nur raus. Das reicht schon. Und hinterher schickst drei Leute mitm Besen durch und alles ist wieder gut. Die Leute wollen nur raus. Aber nein: nach dem Konzert erst mal wieder der Werbetunnel....und dann die Tribünenbesichtigung von vorne und von hinten, weils so schön ist.
Mir ist jedenfalls durch das Gelaufe so die Lust am Konzertgelände vergangen, dass ich die Folgetage nur noch zwei Bands angeschaut habe - einmal System of a Down. War sehr cool und hat reingehauen. Der Sänger wirkt halt einfach, als wär er 5m hoch und 3m breit, wie der auf der Bühne steht. Ich fands toll, die endlich mal gesehen zu haben. Ja, und am Sonntag hab ich mir noch Awolnation angeschaut. Der Auftritt war mächtig, schön und sehr gut. Von denen werde ich mir diese Woche das Album holen.

Am Montag gings mit kleineren Schwierigkeiten (mein Bild des typischen Zeltplatzsecuritys wurde sogar noch verschlimmert - dummes assoziales Weibsbild) ansonsten reibungslos zurück.

Kurzfassung:

+ Toppreis für Topbands (vom Namen her) und zwei große Bands von meiner Liste bekommen - System sogar sehr eindrucksvoll
+ der gesammte Zeltplatz hat ausgesehen wie vor 10 Jahren und sich auch so angefühlt. Es war der richtige Verschmutzungsgrad und die einzig dumme und unsympathische Person ohne Securityweste, die ich dort gesehen habe, war die blonde Schlampe, die am Einlass am Freitag abgewiesen wurde, weil sie zu dumm war, sich fürs Greencamp zu registrieren. Sie ist dann in fremden Zungen schimpfend (ganz viel "xxxx dich", "Alder" und "Spast") zum Glück zu Ihresgleichen dorthin aufgebrochen, wo ich sowas nicht ertragen muss. Ich bin dafür, ca. 2 Wochen vorher bei jedem Festival eine nutzlose Anmeldung durchzuführen und wer das nicht hinbekommt, der wird in einen Pferch gesteckt und oben werden dann Jacky-Cola, ne Packung Kondome und Jägermeister eingefüllt und alle anderen genießen unbedarftes Camping, wie es sein soll (auch mit Jacky-Cola, Jägermeister und Kondomen, aber selbst mitgebracht und in ungestörter Atmosphäre)
+ An- und Abreise
+ Awolnation und Franz Ferdinand
+ Dixis (Zustand und Häufigkeit der Leerung - ich hatte kein einziges verbrunztes oder verschissenes Dixi - liegt wohl doch alles an diesen Mongos, die nicht reindurften). Ein paar mehr hätten es aber sein können; ging aber schon.
+Duschen und Spülklo auf dem Zeltplatz. 50ct fürs Klo und 2,50€ fürs Duschen. Duschen ging in Einzelkabinen und wer nicht grad zur Rushhour da war, kam schnell dran. Die Duschbox war halt schon ein älteres Semester, aber es hats schon getan.
+ leicht abfallendes Gelände vor der Hauptbühne - so sehen auch kleinere Leute von überall was

- Tenacious D, Seeed und Chase&Status verpasst, weil ich mich einfach nicht auf den viel zu langen Weg machen wollte
------------------------------- der lange Weg. Meine ernsthafte Empfehlung an Leute, die da hinwollen: nehmt euch Kickboards mit. Alle Wege sind asphaltiert und dann ist das spassig und schnell und nimmt einem nicht die Lust am Konzertgelände
------------------------------ der gestrichene Donnerstag - ich hätte gerne noch einen Tag mehr auf dem Campingplatz gehabt und das gehört sich auch so.
------------------------------ Zeltplatzsecurity, der völlig die Fähigkeit des sinnvollen Denkens sowie die zweckdienliche Verwendung ihrer Muttersprache abgeht, die unverschämt und vulgär ist und mir dann, natürlich aus sicherer Entfernung, auch noch abschließend den Stinkefinger zeigt und die Zunge rausstreckt. Wurscht - mich hat sie nur ne Halbe Stunde genervt - sie muss aber mit ihrer Scheißheit noch ne ganze Weile selbst auskommen. Die Secs an den Bühnen hingegen waren freundlich, hilfsbereit und super informiert

Fazit: Ich werde trotzdem kein Greencamper, da mich echtes Greencamping glaub ich doch einschränken würde. war ein sehr gutes Wochenende - ich werde aber dennoch nie wieder auf ein MLK-Festival gehen und gratuliere allen, die bis hier hin gelesen haben. Ihr habts geschafft. Mich würden auch noch Berichte von regulären Campern interessieren, wie es dort zugegangen ist. Da gabs wohl auch richtig Probleme mit dem (kostenpflichtigen) Shuttlebus-Service.

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 20. August 2013, 08:43
von Vollgas
Super Berichte. Interesant zu lesen. Jetzt fehlt nur noch der stinknormale Camper mit seiner Einschätzung.

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 20. August 2013, 09:38
von Tyler_D
Danke kottsack für den Bericht. Was haste denn mit der Security-Tussi gehabt? Scheint dich ja doch etwas zu beschäftigen ;-)

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 20. August 2013, 12:00
von MuhMachtDieKuh
So, dann will ich auch mal - ich versuche allerdings mich etwas kürzer zu halten, da vieles schon angesprochen wurde, was auch mich beschäftigt (hat).

Zunächst einmal sind auch wir Freitag Mittag zum Greencamping angereist, mussten da dann relativ lange warten, was mit einer "Fast-Lane" wie beim Southside sicherlich schneller gegangen wäre, da sich hier fast jeder mit dem (teilweise gesamten) Gepäck angestellt hat. Es war aber unterhaltsam und der Platz den wir bekommen haben war auch okay, wenn auch ziemlich weit hinten.

Damit es übersichtlich bleibt, hier mal ein +/- Fazit zum Campingplatz

+ Bezahltoiletten waren nicht weit entfernt
+ Hatten super tolle Nachbarn, die wir hoffentlich wieder mal auf nem Festival treffen werden; leider waren nicht alle so cool, siehe unten bei "-" ...
+ Freibiergesicht Joko war auch auf dem Platz und hat "Live-Fragen" beantwortet, war dort aber nur relativ kurz
+ Der Baggersee in unmittelbarer Nähe, der dank der vielen Löcher, die wie durch Geisterhand im Zaun entstanden, schnell zu Fuß erreichbar war
+ Frühstückszelt für den, der es gebraucht hat
+ Trotz Green hat sich keiner über Müll beschwert (dafür über anderes, s.u.)
+ relativ kurze Wege zwischen Auto und Camp, vor allem, da Samstag und Sonntag noch ein zweiter Ausgang aufgemacht wurde
+ Flunkyball

- Beschissener Boden: Total sandig und graslos, daher wurde man sofort dreckig beim hinsetzen oder -legen
- Es gab viel zu wenige Dixiklos und überhaupt keine Pisskegel - das muss dringend aufgestockt werden
- Keine Kippenverkäufer - war für mich nicht wirklich schlimm, aber für einige andere schon
- Nachbarn, die meinen, dass man sich beim Green Campen nachts nichtmal mehr normal unterhalten und hin und wieder lachen darf; war ja immerhin mein drittes Mal "Green" in diesem Jahr und nirgends wars so spießig in dieser Hinsicht
- Beim "Preferred Camping" ist direkt die Autobahn in der Nähe, also zahlt man dafür, dass man doch keinen echten Vorteil hat, rund 50 Euro mehr - heftig!
- Keiner außerhalb unserer Gruppe wollte Break the Can spielen :( ;)

Festivalgelände und der Weg dorthin:

+ Wie bereits erwähnt: Das leicht abschüssige gelände vor der Hauptbühne war wirklich mal was cooles, so konnte man nicht nur auch von hinten alles gut sehen, sondern auch von vorne beim Blick nach hinten die einzigartige Menge verfolgen wie sie feiert, klatscht und abgeht - dafür Daumen hoch
+ Größtenteils ist das Gelände asphaltiert, was es angenehmer macht zu laufen

- Die Wege vom Campingplatz und zurück waren arschweit und hätten deutlich abgekürzt werden können (immerhin war die Stimmung auf dem Weg immer gut und wir haben viele Leute kennen gelernt und viel lustigen Scheiß gemacht)
- Zudem gab es keinen Shuttleservice --> einmal hin und zurück am Tag ist das Maximum, was sehr schade ist
- Das Kiesbett, in das man teilweise mehr als knöcheltief eingesunken ist; sowas ist nicht immer angenehm
- Insgesamt war das Gelände auch recht unübersichtlich aufgeteilt, habe von vielen gehört, dass sie die 2. Bühne gar nicht gefunden haben, weshalb wohl auch besonders am Freitag extrem wenig dort los war - v.a. bei Franz Ferdinand

Security und Organisation:

- Die Securitys waren teilweise extrem unfreundlich: haben mich einmal nachts dumm angemacht, weil ich durch den Zaun gepinkelt hab und meinten, die dort campenden hätten sich beschwert - als ich diese jedoch am nächsten Morgen gefragt habe, erklärten die mir, dass sie es total in Ordnung finden und selbst auch dort pissen gehen... naja
Immerhin haben die Secs dann meine Anregung bezüglich mehr Dixis zur Kenntniss genommen - ob sie es weiterleiten werden ist allerdings fraglich
- Kaum einer der Ordner wusste wirklich Bescheid, so wurde ich teilweise einfach mal im Kreis geschickt, bis ich wieder am Anfang war. Ist ja verständlich, dass ein neues Festival Anlaufschwierigkeiten hat, aber spätestens Sonntags müsstend die ja ausgeräumt sein - ein Gruppenbriefing wäre da auch schon deutlich hilfreicher gewesen
- insgesamt war die Orga nicht zufriedenstellend, da waren sich alle aus meiner Gruppe und auch die "coolen" Nachbarn einig, das waren insbesonderen die Kleinigkeiten, die einen einfach irgendwann nur noch nerven
- es gab keinen Festivalplaner mit Gelände- und Spielplan - das ist echt frech! Sowas hat mittlerweile ja beinahe jedes kleine Dorffestival, da sollte man mehr erwarten, vor allem für das Geld!

Abschließend bleibt noch zu sagen, dass der Sound an beiden Bühnen ausgesprochen gut (und druckvoll) war und alle Bands die ich gesehen habe gute Arbeit abgeliefert und ordentlich Stimmung gemacht haben. Leider waren die Wege so weit, dass ich vieles verpasst habe, was ich mir gerne angeguckt hätte. Aber beim 7. Festival des Jahres war mir die Camingplatzparty dann doch wichtiger... :)

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 20. August 2013, 13:16
von Vollgas
Auch wieder ein sehr interessanter Bericht. Nur der normale Camper fehlt immer noch.

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 20. August 2013, 13:27
von markus.whatever
WOW. Starke und intressante Berichte. Ich glaub da wär ich zu schreibfaul. ;)

Re: Rock 'N' Heim

Verfasst: Dienstag 20. August 2013, 13:58
von MuhMachtDieKuh
Vollgas hat geschrieben:Auch wieder ein sehr interessanter Bericht. Nur der normale Camper fehlt immer noch.
Habe auf dem Festival mit einigen sprechen können und es deckte sich so ziemlich mit unseren Erfahrungen bzw. meinen Erwartungen: Shuttleservice fürn Arsch und teuer, Wege sehr weit, zu wenige Dixies. Viele meinten, dass sie nächstes Jahr wohl nicht wieder hingehen - auch von den Green Campern.