Kapitalismus ist, wenn man ganz an die Wurzel des Systems geht, Freiheit. Die Freiheit zu erfinden, produzieren, und zu verkaufen was man möchte und nur durch die natürlich auftretenden Marktkräfte (die ja nur der zusammensummierte Wille der Individuen ist) darin gesteuert zu werden.Elton hat geschrieben:Kommunismus ist per Definition Extremismus und mit der Demokratie unvereinbar? hmm.... war es nicht grundlegend so, dass Kommunismus und Kapitalismus vor allem ein Wirtschaftssystem bzw. eine wirtschaftliche Weltanschauung sind, währen Demokratie ein System der Staatsführung ist? Kapitalismus ist doch das System, dass jeder das werden kann, was er will, wenn er nur genügend Geld hat und/oder frei erwirtschaftet, während Kommunismus sagt, der Staat plant was produziert und ausgegeben wird. (Gaaaaanz grob umrissen, ich weiß).
Kommunismus dagegen ist staatliche Steuerung und Kontrolle des kompletten Markt (der dann aufhört ein Markt zu sein). Der Staat ist dann alles, denn einen privaten Sektor gibt es gar nicht mehr.
Und darin liegt dann auch gleich ein Problem des Kommunismus und warum dieser mit einer freien Gesellschaft unvereinbar ist. Wenn der Staat den Markt kontrolliert, dann kontrolliert er die Menschen auch - denn der Staat (und nicht etwa die Entscheidungen der Individuen) entscheidet was produziert, was erfunden und was verkauft wird und wieviel und zu welchem Preis und wo.
Der Kommunismus negiert daher das Kernstück der freien Gesellschaft, nämlich das frei handelnde Individuum. Ohne einen Respekt vor dem Individuum ist aber keine Demokratie möglich.
Daher gibt es auch keinen kommunistischen oder sozialistischen Staat der in irgendeiner Art frei ist. Freiheit ist dem Kommunisten fremd.
Hochinteressantes Thema: Kann die Mehrheit in einer Demokratie das Recht haben die Demokratie abzuschaffen?Demokratie hingegen sagt, jeder Bürger hat das Recht, seine politische Meinung einzubringen. Aber was, wenn eine Demokratie mit 67% der Stimmen eine Führung wählt, die sagt, Leute, ab sofort produzieren wir nach Planwirtschaft und jeder kriegt den selben Teil vom Kuchen ab? Sind wir dann alles Extremisten oder wurde net einfach ein anderes Wirtschaftssystem gewählt?
Bedingungsloses Grundeinkommen ist ein weiterer Schritt auf dem Weg der BRD zum Sozialismus, ja. Solange die Piratenpartei aber nicht aktiv für den "demokratischen" Sozialismus eintritt sondern nur solchen sozialromantischen Träumereien anhängt ist das ok.Wenn Kommunismus nicht demokratisch ist, dann sollte der VS wirklich ein Auge auf die Piraten haben. Wir haben ja das BGE seit dem letzten Bundesparteitag auf den Segeln stehen. Übrigens nennen wir es nur anders, die FDP, CDU und SPD hat es ja auch im Programm. Bedingungsloses Grundeinkommen ist aber doch eigentlich Kommunismus in Reinform, oder?
Eine Form des BGE ist übrigens die negative Einkommenssteuer. Für die trat Milton Friedman ein und der ist sozialistischer Tendenzen durchaus unverdächtig.
Für den Vorwurf "Verbindung zur rechten Szene" reicht es in diesem Land bereits wenn man der Jungen Freiheit ein Interview gibt.Linksradikale Schläger + Antifa: Nur weil man einen von den Leuten kennt, muss man noch lang net Sympathisant sein oder die Unterstützen. Ich persönlich kenn auch keinen aus der linken Ecke des schwarzen Blocks. Allerdings gibt es einen aus meinem Ort, der früher stark in der Rechten Szene sympathisierte. Mit dem bin ich vor 10 Jahren auch mal nächtens mit anderen zu einer Debatte auf der Straße gesessen, nachdem er Stunk auf einem Straßenfest gemacht hat. Gilt das jetzt schon als "Verbindung zur rechten Szene"?
Die Verbindung und Unterstützung der linksradikalen Szene durch manche linken Politiker geht aber weiter als nur jemanden kennen.
Ich stimme dir vollkommen zu. Allerdings vertraue ich dem Staat ebenso wenig wie privaten Unternehmen die auf Staatsanweisung handeln."Freiheitlich-demokratische Grundordnung". Ich sehe selbige in Deutschland derzeit eigentlich nicht in Gefahr, auch wenn es einige "Störenfriede" gibt, die von beiden Seiten her anders denken. Ich sehe aber eine Gefahr für die freiheitliche Grundordnung, wenn irgendwelche Privatunternehmen meine Post aufmachen und gucken, was ich so durch die Gegend schicke. Ohne richterliche Kontrollinstanz, die sowas genehmigt. Oder wenn ein Staat mal pauschal prüft, wo ich so unterwegs bin, in dem meine Funkzelleneinmeldungen gespeichert werden, mein Nummernschild gescreent wird und mein Computer mal pauschal durchsucht wird, ohne, dass irgendein Verdacht gegen mich vorliegt. Wenns der Staat macht, wärs sogar noch halbwegs legitim. Aber wenn Provider verpflichtet sind, um Schaden von sich selbst abzuwenden, meine Datenpakete zu untersuchen, dann gehts zu weit. Übrigens --> Leb wohl YouTube!
Hoffen wir es.Mögliche Einschätzungen des ganzen:
a) ein paar Verrückte stacheln andere Verrückte auf, gegen ein gutes Abkommen zu protestieren, weil sie gerne weiter ungestraft Raubmordkopieren wollen
b) dem Volk lang es endlich, dass irgendwelche Politiker Lobbypolitik betreiben und überall in Europa und auf der Welt stehen immer mehr Menschen auf und treten für ihre Meinung ein.
Hier in HD gibt es am 11. auch eine Demo gegen ACTA. Leider wird die von "Occupy Heidelberg" organisiert, daher werde ich da nicht dran teilnehmen. Aber ich unterstütze die Aktion im Geiste.