Stuttgart 21
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Re: Stuttgart 21
Wie ich finde, ist das ein sehr schöner, und hoffentlich abschließender Kommentar, der einfach dem Realismus geschuldet ist:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 88,00.html
Beim Lesen der Passage mit "unzufrieden mit sich selbst und allem...", dass da jetzt auf die Mehrheit der Protestler abgezielt wird. War aber nicht so.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 88,00.html
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Re: Stuttgart 21
"Und da wir gerade bei Glaubensfragen sind: Glaubt irgendwer, der Konzern Bahn AG hätte sich auf einen Stresstest eingelassen, dessen Ergebnis in seinem Sinne negativ ausgefallen wäre? "
So sieht's aus. Die Bahn hat den Test eben passend gemacht, innerhalb der Grenzwerte jeweils die untere Kante mehr als nur gestreift und die Mindestbewertung um eine Stufe zurückgeschraubt (von Premium zu wirtschaftlich ausreichend). Damit sind die jetzt eben auf dem Papier durchgekommen. Den ganzen Bericht kann man übrigens irgendwo auf ZDF.de runterladen. Darin sieht man dann, dass in vergleichbaren Großbahnhöfen wie Karlsruhe, Düsseldorf, Frankfurt, Mannheim etc. die von der Bahnvorgegebenen Mindesthaltezeiten nie, die Planhaltezeiten nur selten eingehalten werden. Der durchschnittliche Stopp liegt bei um die 2 min, in Stuttgart wird dennoch weiterhin mit weniger kalkuliert.
Mein Fazit:
Dass der Test so ausfällt, war mehr als nur zu erwarten. Die Bahn hat jetzt ein Papier in der Hand, mit dem sie den Bau durchsetzen können, der Volksentscheid ist aufgrund der Regeln in BaWü nicht zu schaffen. Die Bahn wird also bauen, im Untergrund dann auf Granit stoßen (oh, damit haben wir nicht gerechnet... das kostet ein paar 100 Milliönchen mehr) und aus mit großer Wahrscheinlichkeit wird das Mineralwasservorkommen in Mittleidenschaft gezogen (16km Tunnel gehen da net spurlos dran vorbei). Die ganze Aktion wird am Ende durch unvorhergesehenes und Preissteigerungen so um die 6-8 Mrd kosten und somit total unwirtschaftlich werden (ist es jetzt schon... die Grenze von 1€ Einsatz = 1€ Volkswirtschaftlicher Nutzen ist bereits unterschritten). Trotzdem kann der Herr Grube hinstehen und sagen "Ich hab gewonnen". Es ging schon lang net mehr um Sinn oder Unsinn, sondern nur noch darum, wer den längsten hat.
Vielleicht stoßen in ein paar Jahren eifrige Journalisten auf die ganzen Unterlagen der Bahn, die nachweisen, dass massiv getrickst und beschissen wurde. Dann wirds aber zu spät sein.
Somit heißt es Adieu Direktverbindung Karlsruhe-Nürnberg und willkommen Paris-Bratislave (via Mannheim-Stuttgart).
Ach ja.... für die Rheintalschiene, die ja verpflichtend gebaut werden muss, ist leider kein Geld mehr da.....
So sieht's aus. Die Bahn hat den Test eben passend gemacht, innerhalb der Grenzwerte jeweils die untere Kante mehr als nur gestreift und die Mindestbewertung um eine Stufe zurückgeschraubt (von Premium zu wirtschaftlich ausreichend). Damit sind die jetzt eben auf dem Papier durchgekommen. Den ganzen Bericht kann man übrigens irgendwo auf ZDF.de runterladen. Darin sieht man dann, dass in vergleichbaren Großbahnhöfen wie Karlsruhe, Düsseldorf, Frankfurt, Mannheim etc. die von der Bahnvorgegebenen Mindesthaltezeiten nie, die Planhaltezeiten nur selten eingehalten werden. Der durchschnittliche Stopp liegt bei um die 2 min, in Stuttgart wird dennoch weiterhin mit weniger kalkuliert.
Mein Fazit:
Dass der Test so ausfällt, war mehr als nur zu erwarten. Die Bahn hat jetzt ein Papier in der Hand, mit dem sie den Bau durchsetzen können, der Volksentscheid ist aufgrund der Regeln in BaWü nicht zu schaffen. Die Bahn wird also bauen, im Untergrund dann auf Granit stoßen (oh, damit haben wir nicht gerechnet... das kostet ein paar 100 Milliönchen mehr) und aus mit großer Wahrscheinlichkeit wird das Mineralwasservorkommen in Mittleidenschaft gezogen (16km Tunnel gehen da net spurlos dran vorbei). Die ganze Aktion wird am Ende durch unvorhergesehenes und Preissteigerungen so um die 6-8 Mrd kosten und somit total unwirtschaftlich werden (ist es jetzt schon... die Grenze von 1€ Einsatz = 1€ Volkswirtschaftlicher Nutzen ist bereits unterschritten). Trotzdem kann der Herr Grube hinstehen und sagen "Ich hab gewonnen". Es ging schon lang net mehr um Sinn oder Unsinn, sondern nur noch darum, wer den längsten hat.
Vielleicht stoßen in ein paar Jahren eifrige Journalisten auf die ganzen Unterlagen der Bahn, die nachweisen, dass massiv getrickst und beschissen wurde. Dann wirds aber zu spät sein.
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Re: Stuttgart 21
Vorteile sehe ich ehrlich gesagt keine.
Der Kopfbahnhof nach Modernisierung wär ja auch nochmal deutlich leistungsfähiger. S21 schafft gerade mal so mit ein bissel getrickse die geforderten 30% Steigerung zum Ist-Zustand. Für die Zukunft ist damit nach oben nix mehr offen. Demgegenüber werden 4,5 Mrd. verbuddelt. Plus X.
In Karlsruhe wird ein relativ kleiner Tunnel durch die Fußgängerzone gegraben, um die Stadtbahn unter den Boden zu bringen. Heute gabs dann die erste Meldung, dass es Probleme mit Gebäudefundamenten gibt. Weder Kostenrahmen, noch Zeitplan kann gehalten werden. Hier reden wir über ne Strecke von net mal nem Kilometer. Was glaubst du, wird bei den zig Kilometer Tunnelbau unter Stuttgart passieren? Einem Gelände, wo nicht zuletzt auch noch mit Blindgängern zu rechnen ist? Das Wasser und alles andere ausser acht gelassen.
Und wozu das alles? Um 30min schneller in Ulm zu sein. Was aber noch gar net sicher ist, weil für die Strecke Wendlingen-Ulm ist das Planfeststellungsverfahren immer noch nicht abgeschlossen und das Eisenbahnbundesamt verweigert beim derzeitigen Planungsstand die Zustimmung. Ohne die Neubaustrecke macht S21 aber keinen Sinn. Ich als Bauherr hätte gewartet, bis ich alle Feststellungsverfahren in der Tasche hab, bevor auch nur ein Euro investiert wird. Die interene Richtlinie der Bahn besagt auch genau das. Ohne durchgehende Baufreigabe wird nix angefangen.
Durch die notwendige Taktfrequenz im Tiefbahnhof fällt dann auch die für mich wichtige IC Strecke Karlsruhe-Stuttgart-Nürnberg weg. Somit kann ich entweder unbequem im TGV fahren oder via Mannheim mit ICE. Ganz toll.
Außerdem ist eben die Rheintalstrecke wesentlich wichtiger, weil hier Staatsverträge mit der Schweiz bestehen. Die Trasse wurde aber bis heute noch net begonnen, obwohl die Strecke fertig sein muss, wenn der Gotthard-Tunnel aufgeht. Wobei die Gleisführung schon seit Jahren besteht. Die wurde gleich mit dem Bau der B3 neu mit angelegt. Aber vermutlich wird das Geld für diese Strecke in den Boden von Stuttgart versenkt, damit der Herr Grube sein Denkmal bekommt.
Solang in Deutschland überall Bahnhöfe verfallen, sinnvolle Strecken stillgelegt werden und die Technik wie beim ICE ausfällt, halte ich es einfach nicht für sinnvoll, die zu erwartenden mindestens 6 Mrd. Steuergelder (Die Bahn gehört dem Staat, also rechne ich das dazu) wegen einem einzigen Bahnhof, von dem nur ein paar Geschäftsleute und der Großraum Stuttgart profitieren wird, aus dem Fenster zu werfen. Und wenn dann noch die Bahn hingeht und Grundstücke verkauft, die eigentlich dem Bundesvermögensamt gehören, dann hört eh alles auf. Außerdem wird schon seit Jahren mit der Finanzierung getrickst und verschleiert, weil seit 2001 für Bahnleistungen vom Land Geld gezahlt wird, die nie geleistet wurden. Nur, um die Finanzierung in den jährlichen Haushalten zu verstecken.
Glaub mir, ich informier mich zwar mehr über die Gegnerseite, kenn aber auch die Pro-Argumente. Nur seh ich in denen absolut keinen Vorteil. Kannst du mir einen nennen?
Der Kopfbahnhof nach Modernisierung wär ja auch nochmal deutlich leistungsfähiger. S21 schafft gerade mal so mit ein bissel getrickse die geforderten 30% Steigerung zum Ist-Zustand. Für die Zukunft ist damit nach oben nix mehr offen. Demgegenüber werden 4,5 Mrd. verbuddelt. Plus X.
In Karlsruhe wird ein relativ kleiner Tunnel durch die Fußgängerzone gegraben, um die Stadtbahn unter den Boden zu bringen. Heute gabs dann die erste Meldung, dass es Probleme mit Gebäudefundamenten gibt. Weder Kostenrahmen, noch Zeitplan kann gehalten werden. Hier reden wir über ne Strecke von net mal nem Kilometer. Was glaubst du, wird bei den zig Kilometer Tunnelbau unter Stuttgart passieren? Einem Gelände, wo nicht zuletzt auch noch mit Blindgängern zu rechnen ist? Das Wasser und alles andere ausser acht gelassen.
Und wozu das alles? Um 30min schneller in Ulm zu sein. Was aber noch gar net sicher ist, weil für die Strecke Wendlingen-Ulm ist das Planfeststellungsverfahren immer noch nicht abgeschlossen und das Eisenbahnbundesamt verweigert beim derzeitigen Planungsstand die Zustimmung. Ohne die Neubaustrecke macht S21 aber keinen Sinn. Ich als Bauherr hätte gewartet, bis ich alle Feststellungsverfahren in der Tasche hab, bevor auch nur ein Euro investiert wird. Die interene Richtlinie der Bahn besagt auch genau das. Ohne durchgehende Baufreigabe wird nix angefangen.
Durch die notwendige Taktfrequenz im Tiefbahnhof fällt dann auch die für mich wichtige IC Strecke Karlsruhe-Stuttgart-Nürnberg weg. Somit kann ich entweder unbequem im TGV fahren oder via Mannheim mit ICE. Ganz toll.
Außerdem ist eben die Rheintalstrecke wesentlich wichtiger, weil hier Staatsverträge mit der Schweiz bestehen. Die Trasse wurde aber bis heute noch net begonnen, obwohl die Strecke fertig sein muss, wenn der Gotthard-Tunnel aufgeht. Wobei die Gleisführung schon seit Jahren besteht. Die wurde gleich mit dem Bau der B3 neu mit angelegt. Aber vermutlich wird das Geld für diese Strecke in den Boden von Stuttgart versenkt, damit der Herr Grube sein Denkmal bekommt.
Solang in Deutschland überall Bahnhöfe verfallen, sinnvolle Strecken stillgelegt werden und die Technik wie beim ICE ausfällt, halte ich es einfach nicht für sinnvoll, die zu erwartenden mindestens 6 Mrd. Steuergelder (Die Bahn gehört dem Staat, also rechne ich das dazu) wegen einem einzigen Bahnhof, von dem nur ein paar Geschäftsleute und der Großraum Stuttgart profitieren wird, aus dem Fenster zu werfen. Und wenn dann noch die Bahn hingeht und Grundstücke verkauft, die eigentlich dem Bundesvermögensamt gehören, dann hört eh alles auf. Außerdem wird schon seit Jahren mit der Finanzierung getrickst und verschleiert, weil seit 2001 für Bahnleistungen vom Land Geld gezahlt wird, die nie geleistet wurden. Nur, um die Finanzierung in den jährlichen Haushalten zu verstecken.
Glaub mir, ich informier mich zwar mehr über die Gegnerseite, kenn aber auch die Pro-Argumente. Nur seh ich in denen absolut keinen Vorteil. Kannst du mir einen nennen?
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Re: Stuttgart 21
Und wieder was lustiges zum "bestgeplanten Projekt" der Bundesrepublik:
Die DB Netz AG hat ja schon vor einiger Zeit das Gelände des jetzigen Gleisvorfeldes vom Kopfbahnhof weit über Verkehrsweg an die Stadt Stuttgart verkauft, die dort lukrative Immobilienflächen errichten will, inklusive "Arbeitsplätze für 25.000 Menschen". Ok, es ist mal dahingestellt, woher die ganzen Jobs kommen sollen, die in den zu errichtenden Büros anzusiedeln sind. Immerhin gibt es schon genug leerstehende Bürofläche in Stuttgart. Aber egal.
Jedenfalls muss die Bahn jetzt zugeben, dass der Rückbau der Gleisanlagen überhaupt noch net genehmigt ist. Und schon 2003 wurde von verschiedenen Seiten darauf hingewiesen, dass es da Probleme geben könnte, wenn private Betreiber die Gleise weiter nutzen wollen. Genau das ist jetzt eingetreten. Ein Konsortium mehrerer privater Bahnunternehmen hat die Stuttgarter Netz AG gegründet und plant, auf den bisherigen Gleisen des Kopfbahnhofs eigenen Bahnbetrieb zu unterhalten. Somit wirds wohl nix mit dem tollen, neuen Quartier samt Luxuswohnungen. Die Bahn muss - sofern das alles so eintritt - also das Geld samt Zinsen an Stuttgart zurückzahlen und die Gleise durch die Stadt bleiben erhalten. Somit bleibt auch die Hoffnung, dass der IC Karlsruhe - Nürnberg auch in Zukunft fahren kann. Im Tiefbahnhof hätte der nämlich keinen Platz mehr im Fahrplan gehabt.
Hies es eigentlich nicht mal von Bahnseite, dass Projekt wäre unumstösslich und alles wär genehmigt? Die "Lügenpack"-Rufe der Protestler erscheinen da in ganz neuem Licht......
Die DB Netz AG hat ja schon vor einiger Zeit das Gelände des jetzigen Gleisvorfeldes vom Kopfbahnhof weit über Verkehrsweg an die Stadt Stuttgart verkauft, die dort lukrative Immobilienflächen errichten will, inklusive "Arbeitsplätze für 25.000 Menschen". Ok, es ist mal dahingestellt, woher die ganzen Jobs kommen sollen, die in den zu errichtenden Büros anzusiedeln sind. Immerhin gibt es schon genug leerstehende Bürofläche in Stuttgart. Aber egal.
Jedenfalls muss die Bahn jetzt zugeben, dass der Rückbau der Gleisanlagen überhaupt noch net genehmigt ist. Und schon 2003 wurde von verschiedenen Seiten darauf hingewiesen, dass es da Probleme geben könnte, wenn private Betreiber die Gleise weiter nutzen wollen. Genau das ist jetzt eingetreten. Ein Konsortium mehrerer privater Bahnunternehmen hat die Stuttgarter Netz AG gegründet und plant, auf den bisherigen Gleisen des Kopfbahnhofs eigenen Bahnbetrieb zu unterhalten. Somit wirds wohl nix mit dem tollen, neuen Quartier samt Luxuswohnungen. Die Bahn muss - sofern das alles so eintritt - also das Geld samt Zinsen an Stuttgart zurückzahlen und die Gleise durch die Stadt bleiben erhalten. Somit bleibt auch die Hoffnung, dass der IC Karlsruhe - Nürnberg auch in Zukunft fahren kann. Im Tiefbahnhof hätte der nämlich keinen Platz mehr im Fahrplan gehabt.
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Re: Stuttgart 21
Langsam stinkt doch das ganze Projekt. Da wurde doch sicher mehr bestochen und Schmiergelder gezahlt als man sich träumen lässt.Elton hat geschrieben:Und wieder was lustiges zum "bestgeplanten Projekt" der Bundesrepublik:
Die DB Netz AG hat ja schon vor einiger Zeit das Gelände des jetzigen Gleisvorfeldes vom Kopfbahnhof weit über Verkehrsweg an die Stadt Stuttgart verkauft, die dort lukrative Immobilienflächen errichten will, inklusive "Arbeitsplätze für 25.000 Menschen". Ok, es ist mal dahingestellt, woher die ganzen Jobs kommen sollen, die in den zu errichtenden Büros anzusiedeln sind. Immerhin gibt es schon genug leerstehende Bürofläche in Stuttgart. Aber egal.
Jedenfalls muss die Bahn jetzt zugeben, dass der Rückbau der Gleisanlagen überhaupt noch net genehmigt ist. Und schon 2003 wurde von verschiedenen Seiten darauf hingewiesen, dass es da Probleme geben könnte, wenn private Betreiber die Gleise weiter nutzen wollen. Genau das ist jetzt eingetreten. Ein Konsortium mehrerer privater Bahnunternehmen hat die Stuttgarter Netz AG gegründet und plant, auf den bisherigen Gleisen des Kopfbahnhofs eigenen Bahnbetrieb zu unterhalten. Somit wirds wohl nix mit dem tollen, neuen Quartier samt Luxuswohnungen. Die Bahn muss - sofern das alles so eintritt - also das Geld samt Zinsen an Stuttgart zurückzahlen und die Gleise durch die Stadt bleiben erhalten. Somit bleibt auch die Hoffnung, dass der IC Karlsruhe - Nürnberg auch in Zukunft fahren kann. Im Tiefbahnhof hätte der nämlich keinen Platz mehr im Fahrplan gehabt.
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Re: Stuttgart 21
Ich kann zu dem Ganzen nur noch den Kopf schütteln.
“Wir verheizen die wenigen Kinder, die wir noch haben, in ein defizitäres Bildungs- und Betreuungssystem, damit die Eltern für wenig Geld viel arbeiten können, nur um ein Wirtschaftssystem aufrechtzuerhalten, das zum Scheitern verurteilt ist.”
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Re: Stuttgart 21
am kommenden Sonntag ist bei uns in Baden-Württemberg nun eine Volksabstimmung bzgl. dem Thema Stuttgart 21.
Ich bin gespannt wie die Wahl ausgehen wird. Ob ich wählen gehe weiß ich nocht nicht. Mir ist es mittlerweile Sche*** egal was da passiert, weil ich das Ganze geschmiere in den Zeitungen eh nicht mehr verfolge.
Ich bin gespannt wie die Wahl ausgehen wird. Ob ich wählen gehe weiß ich nocht nicht. Mir ist es mittlerweile Sche*** egal was da passiert, weil ich das Ganze geschmiere in den Zeitungen eh nicht mehr verfolge.
Konzerte/Festivals 2020:
06.06. Skaldenfest
06.08.-09.08. Taubertal Festival
12.08.-15.08. Summerbreeze
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Re: Stuttgart 21
Die Volksabstimmung ist aber nicht wegen Stuttgart 21, sondern wegen dem Kündigungsgesetz, ob man dafür ist oder nicht. Das heißt wenn man also für Ja stimmt, kann nicht nur Stuttgart 21 gekippt werden, sonder auch andere Großprojekte in der Zukunft...Obse hat geschrieben:am kommenden Sonntag ist bei uns in Baden-Württemberg nun eine Volksabstimmung bzgl. dem Thema Stuttgart 21.
Ich bin gespannt wie die Wahl ausgehen wird. Ob ich wählen gehe weiß ich nocht nicht. Mir ist es mittlerweile Sche*** egal was da passiert, weil ich das Ganze geschmiere in den Zeitungen eh nicht mehr verfolge.
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Re: Stuttgart 21
@The Reaper
Dafür bleibt bei 'nein' kein Geld mehr für die Großprojekte, da wir ja einen Ausgeglichenen Haushalt in BW anstreben.
Gruß,
Corvin
Dafür bleibt bei 'nein' kein Geld mehr für die Großprojekte, da wir ja einen Ausgeglichenen Haushalt in BW anstreben.

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Re: Stuttgart 21
@Reaper: Die Abstimmung hat lediglich auf S21 Auswirkung. Andere Großprojekte werden in Zukunft wohl so oder so im Vorfeld schon in Zusammenarbeit mit dem Volk angegangen. Hat man ja auch bei der Abstimmung über die Karlsruher Kombilösung mit der UStrab gesehen. Übrigens gehts dabei auch um Tunnelbau, unter der Fußgängerzone in Karlsruhe. Das Projekt hat schon jetzt die Kosten-Obergrenze weit überschritten und der Zeitrahmen ist nicht einzuhalten. Auf ner Strecke von rund 500m. Bei S21 hat allein der Fildertunnel eine Länge von 9,5km.... durch Quellgips geführt.
Meine Prognose:
Beteiligung um die 40%, davon 70% Ja Stimmen (Aktive Projektgegner gehen eher zur Abstimmung als Befürworter)
Am Ende wird es ein deutliches Signal geben, dass das Volk dagegen ist, aber die 33% der Wahlberechtigten werden halt net erreicht.
Und dann haben wir erst recht die großen Streitereien.
Die Polizei zieht jetzt schon Truppen zusammen und stellt mobile Gefängniscontainer auf, weil die Bahn wohl am Montag gleich loslegen will.
Meine Prognose:
Beteiligung um die 40%, davon 70% Ja Stimmen (Aktive Projektgegner gehen eher zur Abstimmung als Befürworter)
Am Ende wird es ein deutliches Signal geben, dass das Volk dagegen ist, aber die 33% der Wahlberechtigten werden halt net erreicht.
Und dann haben wir erst recht die großen Streitereien.
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Re: Stuttgart 21
[quote="Elton"]@Reaper: Die Abstimmung hat lediglich auf S21 Auswirkung. Andere Großprojekte werden in Zukunft wohl so oder so im Vorfeld schon in Zusammenarbeit mit dem Volk angegangen./quote]
Hmm... Dann habe ich da wohl was falsch verstanden. Bei uns kam ein Infoprospekt über die Volksabstimmung (Offiziell von der Regierung an alle Haushalte!?) und in dem Stand, dass die Wahl wohl eher um das Kündigungsgesetz geht, welches bei S21 die erste Anwendung finden würde...
(Mein 666. Beitrag! Hell Yeah!
)
Hmm... Dann habe ich da wohl was falsch verstanden. Bei uns kam ein Infoprospekt über die Volksabstimmung (Offiziell von der Regierung an alle Haushalte!?) und in dem Stand, dass die Wahl wohl eher um das Kündigungsgesetz geht, welches bei S21 die erste Anwendung finden würde...
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Re: Stuttgart 21
Es heißt ja schon "Gesetz über die Ausübung von Kündigungsrechten bei den vertraglichen Vereinbarungen für das Bahnprojekt Stuttgart 21".
Bin kein Jurist und hab den Entwurf jetzt auch nicht gelesen, aber für mich hört sich das schon so an, als wäre es exklusiv für S21 gültig...
Bin kein Jurist und hab den Entwurf jetzt auch nicht gelesen, aber für mich hört sich das schon so an, als wäre es exklusiv für S21 gültig...
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Re: Stuttgart 21
Ich glaub ich suche dieses Infoheft mal raus und zitieren dann morgen ein wenig... Dann wissen wir es 

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Re: Stuttgart 21
Das kann immer gemacht werden. Der Landtag hat ja diese Macht. Nur dieses Mal hat man sich aus politischen Gründen für eine Volksabstimmung entschieden, weil nur eine Partei im Landtag überhaupt gegen S21 ist.The Reaper hat geschrieben:Die Volksabstimmung ist aber nicht wegen Stuttgart 21, sondern wegen dem Kündigungsgesetz, ob man dafür ist oder nicht. Das heißt wenn man also für Ja stimmt, kann nicht nur Stuttgart 21 gekippt werden, sonder auch andere Großprojekte in der Zukunft...Obse hat geschrieben:am kommenden Sonntag ist bei uns in Baden-Württemberg nun eine Volksabstimmung bzgl. dem Thema Stuttgart 21.
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Re: Stuttgart 21
Also langsam wird mir das ganze zu kompliziert. Im Endeffekt muss man sowiso für die Seite stimmen, der man mehr vertrauen schenkt. Denn Klarheit gibt es ja nicht wirklich darüber, was es kostet wenn es gebaut wird und was wenn nicht...DocBrown hat geschrieben:Das kann immer gemacht werden. Der Landtag hat ja diese Macht. Nur dieses Mal hat man sich aus politischen Gründen für eine Volksabstimmung entschieden, weil nur eine Partei im Landtag überhaupt gegen S21 ist.
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Re: Stuttgart 21
Traurig genug dass man in jedem Fall wieder den Kretschmann zu hören bekommt. Wie kann man auf die Idee kommen jemand mit solcher Aussprache als Ministerpräsident zu wollen? -.-
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