Politik allgemein

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Re: Politik allgemein

#261 Beitrag von kottsack »

Bleibt zu hoffen, dass es einer wird, der auf Machterhaltung und nicht auf sinnfreie -expansion mit einem der Märchenbücher im Rücken aus ist.
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Re: Politik allgemein

#262 Beitrag von DocBrown »

Die traurigste Umfrage des Jahrzehnts: hier

Der Artikel ist nicht lang und lohnt im Ganzen gelesen zu werden. Es ist ganz schrecklich welche Tyrannenseele sich da offenbart. Es ist eine politische Krankheit der Deutschen "mag ich nicht/stimme ich nicht zu" und "will ich verbieten" gleichzusetzen. Genauso wie die Antwort auf jedwedes im Leben auftretende Problem immer "da sollte es ein Gesetz geben!" ist.


Ich bin der Ansicht es sollte fast gar nichts verboten sein. Freiheit ist nämlich total cool und funktioniert blendend. Je weniger Gesetze desto besser, wirklich. Ein Land wird nicht schöner dadurch, dass jeder Furz geregelt ist (bspw. die Anzahl von Frauenparkplätzen in neugebauten Tiefgaragen - oh ja.).

Wer ernsthaft sagt "die Äußerung 'Fleisch essen ist Mord' soll unter Strafe gestellt werden" hat ein autoritär-totalitäres Weltbild (der, der das über "Massentierhaltung ist notwendig" sagt übrigens genauso, damit wir uns hier gleich verstehen). Der ist einer, der anderen ihre Grundrechte absprechen will weil sie ihm unbequem sind. 60% der Deutschen sind das, übrigens - jeweils 30 % pro genannter Aussage. 60 % der Deutschen sind nichtmal gewillt soviel Freiheit zu lassen - man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen. 60% der Deutschen sagen effektiv "Meinungsfreiheit nur für Leute, die meiner Meinung sind". Nun, diese Meinungsfreiheit gibt es auch in Rotchina. Sogar in Nordkorea!
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Re: Politik allgemein

#263 Beitrag von Dash »

DocBrown hat geschrieben: Ich bin der Ansicht es sollte fast gar nichts verboten sein. Freiheit ist nämlich total cool und funktioniert blendend. Je weniger Gesetze desto besser, wirklich. Ein Land wird nicht schöner dadurch, dass jeder Furz geregelt ist (bspw. die Anzahl von Frauenparkplätzen in neugebauten Tiefgaragen - oh ja.).
Im Prinzip gebe ich dir da vollkommen Recht. Leider funktioniert das eben auch nur mit entsprechender Toleranz und Gemeinschaftssinn.
Leider nimmt aber der Egoismus ("Ich zuerst, dann mal nix!") in unserer Gesellschaft derzeit Überhand.

Zu den Gesetzen:
Wir werden von Anwälten & Juristen regiert, was will man denn da erwarten?
Jeder einzelne von uns ist ja auch nicht besser und rennt wegen jeder subjektiven Ungerechtigkeit zum Anwalt und zieht vor´s Gericht.
Rechtsanwälte nutzen Gesetzeslücken ihrer Kollegen aus Berlin aus, die dann noch mehr Gesetze dagegen setzen. Hase & Igel.
Gesetze dienen doch schon lange nicht mehr dem Volk, eher schon der ganzen Juristenbrut zur Erhaltung ihres Status.

Jep, musste mich jetzt auskotzen :mrgreen:
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Re: Politik allgemein

#264 Beitrag von DocBrown »

Als vorr. zukünftiger Jurist macht mich dein Post sehr traurig. ;)
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Re: Politik allgemein

#265 Beitrag von MuhMachtDieKuh »

Aber ich glaube Du hast da was verdreht... 40 Prozent wollen das verbieten... ;) Allerdings ist das erschreckend genug!

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Re: Politik allgemein

#266 Beitrag von DocBrown »

Wie groß die Intoleranz gegenüber Andersdenkenden in allen Lagern ist, zeigt sich daran, dass 30 Prozent die Äußerung „Fleisch essen ist Mord“ unter Strafe stellen wollen – und fast ebenso viele die Meinung „Massentierhaltung ist notwendig.“
Geht man jetzt davon aus, dass es sich hier um zwei getrennte Lager handelt (also niemand für beides abstimmt), kann man auf 60% kommen.
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Re: Politik allgemein

#267 Beitrag von Dash »

DocBrown hat geschrieben:Als vorr. zukünftiger Jurist macht mich dein Post sehr traurig. ;)
Vielleicht kannst du den Berufsstand ja wieder in besseres Licht führen.... :)
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Re: Politik allgemein

#268 Beitrag von Elton »

Man muss den Andersdenkenden aber auch zu Gute halten, dass bei solchen Meinungsumfragen in der Regel die Fragen so gestellt werden, dass die gewünschten Umfragewerte herauskommen. Außerdem fehlen mir in dem Bericht die Angaben, wieviele Leute denn überhaupt befragt wurden und ob die Umfrage in der Kleingartensiedlung Önkelstieg oder unter einer repräsentativen Menge (nicht unter 1000 Leuten) durchgeführt wurde.

Allerdings muss ich grundsätzlich sagen, dass in Deutschland tatsächlich versucht wird, alles und jeden tot zu regeln. Ob die amerikanisch-republikanische Variante, am besten überhaupt gar nix regeln und die Leute machen lassen, die bessere Lösung ist, mag ich bezweifeln. Freiheit ist total cool und funktioniert blendend. Innerhalb bestimmter Grenzen. In der heutigen Zeit ist ein grosser Teil des Volkes leider durch die Medien so sehr verdummt, dass einfach ein paar Regeln sein müssen. Allerdings finde ich auf der anderen Seite auch, dass ein paar Sachen nicht beschränkt werden müssen, da man auch noch "gesunden Menschenverstand" erwarten darf.

Hier muss ich leider wieder einen kleinen Regel vergleich Deutschland - USA aufführen. In den USA sind Unternehmen ja an eine sehr strenge Produkthaftung gebunden. McDonalds musste vor einiger Zeit daher einem Kunden Schmerzensgeld in Milllionenhöhe bezahlen, weil dieser so dumm war, seinen heißen Kaffee auf sich zu kippen. Deshalb stehen ja auch entsprechende Warnhinweise auf den Bechern. Kürzlich hat das in Deutschland eine Beifahrerin auch versucht. Die hat im Drive-In einen Becher dem Fahrer abgenommen und zwischen die Oberschenkel geklemmt, um einen zweiten Becher zu übernehmen. Beim ersten Becher ging der Deckel runter, Kaffee schwappte über, Verbrennung zweiten Grades. Dann hat sie das Fast Food Restaurant verklagt, weil der Kaffee heiß und der Becher angeblich net fest verschlossen war. Verfahren wurde aber abgeschmettert, weil der Richter gesagt hat, dass Dummheit bestraft gehört und man nie sicher sein kann, dass der Deckel fest sitzt. (Wortlaut war anders, wer es wissen will: Urteil vom 10.11.2011, Az.: 30 S 3668/11, Quelle: Pressemitteilung des LG München I v. 11.11.2011)

Ok, jetzt bin ich abgeschweift.

Jedenfalls bin ich auch der Meinung von Dash. Es wird endlich mal Zeit, alle Gesetze zu überarbeiten und auf den Stand von 2010 zu bringen, das ganze noch in einer verständlichen, klar definierten Form. Dadurch wird man Gesetze los, die einfach nicht mehr der aktuellen Sachlage entsprechen und kein Winkeladvokat kann sich mehr auf eine Spitzfindigkeit aufgrund ungenauer Auslegung eines Paragraphen berufen. Auf einen Schlag wird man einen ganzen Haufen Ärger im Land los und die Gerichte können sich wieder mit den wirklich wichtigen Sachen beschäftigen, während so tolle Berufe wie Abmahnanwalt und der gleichen Aussterben. Die Lösung der Bevölkerung von Golga-Frincham mit der Arche B wäre eine weitere Alternative, um einiges von dem Anwaltspack loszuwerden. Es gibt davon leider einfach zu viele, die nur auf Profit aus sind, statt auf Gerechtigkeit.
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Re: Politik allgemein

#269 Beitrag von kottsack »

Elton hat geschrieben:
Jedenfalls bin ich auch der Meinung von Dash. Es wird endlich mal Zeit, alle Gesetze zu überarbeiten und auf den Stand von 2010 zu bringen, das ganze noch in einer verständlichen, klar definierten Form. Dadurch wird man Gesetze los, die einfach nicht mehr der aktuellen Sachlage entsprechen und kein Winkeladvokat kann sich mehr auf eine Spitzfindigkeit aufgrund ungenauer Auslegung eines Paragraphen berufen. Auf einen Schlag wird man einen ganzen Haufen Ärger im Land los und die Gerichte können sich wieder mit den wirklich wichtigen Sachen beschäftigen, während so tolle Berufe wie Abmahnanwalt und der gleichen Aussterben. Die Lösung der Bevölkerung von Golga-Frincham mit der Arche B wäre eine weitere Alternative, um einiges von dem Anwaltspack loszuwerden. Es gibt davon leider einfach zu viele, die nur auf Profit aus sind, statt auf Gerechtigkeit.
Da wird der Doc aber ganz schnell arbeitslos. Das ist schon in gewisser Weise eine ABM, auch wenn ich es unsinnig finde, dass man Regeln aufstellt, denen sich jeder zu unterwerfen hat, diese aber nur kapiert, wenn er an der Hand gehalten wird. Also ist es, übertrieben formuliert, Zufall, wenn man sich immer richtig verhalten wird. Einiges, was der gesunde MEnschenverstand einem gebietet, ist ja auch wieder falsch.
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Re: Politik allgemein

#270 Beitrag von DocBrown »

Ich habe mal zum Thema Freiheit gebloggt.

Klick hier zum lesen!

Muss mehr bloggen.
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Re: Politik allgemein

#271 Beitrag von kottsack »

Ich mag mal mit einem Zitat aus Contagnion anfangen - ein sehr mittelmäßiger Film, aber den Spruch fand ich richtig gut und vielleicht kannst du ihn dir mit meiner Interpretation hinter die Ohren schreiben:

"Blogging is not writing. It's just graffiti with punctuation."

Das trifft meiner Meinung nach auf die meisten Blogs zu, die ich so gelesen habe. Aber auch bei dem ganzen Graffitigeschmiere ist hin und wieder eines dabei, das ich gut finde und dessen Aussage ich gut finde. Es geht nicht darum, anderen nach der Meinung zu schreiben, aber es sollte reflektierbar sein und wenn das dein Anspruch ist und du dieses Level halten willst, dann kannst du gerne öfter hier Sachen von dir verlinken. Ich fand die beiden Sachen, die du hier bislang reingestellt hast, sehr interessant, beleuchtet es doch Vorgänge aus einer Sicht, die mir aus meinen Augen mangels Fachwissen, Interesse oder persönlicher Meinung nicht möglich ist. Manchmal ist es dem Verständnis zukömmlich, wenn man um ein Faktum/Problem aussenrum läuft und von der anderen Seite mal draufschaut. Der Sicht muss ich dann nicht zustimmen, aber jede gemachte Erfahrung ist eine Bereicherung.

Deine Grundidee in dem Text finde ich schön, aber nicht praktikabel, denn es ist gescheiter, lieber zu viel als zu wenig zu verbieten, um ein geordnetes Miteinander, wo nicht der Starke den Schwachen frisst, zu ermöglichen. Denn im Endeffekt ist jeder Mensch ein Egomane und das muss zum Wohl aller reguliert werden. Es darf eben nicht jeder all das machen, was er will. So bleibt zwar jeder Mensch unvollendet, aber immerhin erwischts die wenigsten, wenn doch mal jemand sich verwirklicht und diese Verwirklichung anderen schadet. Ich meine: so einen gestörten Depp wie in Norwegen, der wahllos irgendwelchen Dämonen folgt, den gibts schlummernderweise garantiert in jeder 10.000 Einwohnerstadt mindestens einmal. Zum Glück wurden Hürden gebildet, die es für diese Deppen sehr schwer macht, sowas auch wirklich durchzuziehen.

Zäsur

Die wenigsten halten sich komplett an diese These:
„The only freedom which deserves the name is that of pursuing our own good in our own way, so long as we do not attempt to deprive others of theirs, or impede their efforts to obtain it.”
Sie und jeder von uns allen sieht eben, was mit einem Schritt mehr, der nunmal verboten ist, für einen persönlich möglich ist und jeder hat diesen Schritt schonmal getan. Das ist nur menschlich und tierisch und nix anderes sind wir.
Jeder Bürger braucht täglich Freiheit - die Freiheit seinen Beruf auszuüben, die Freiheit seiner Freizeitbeschäftigung nachzugehen, die Freiheit seine Meinung zu äußern oder die Freiheit unbequeme, konservative Blogs im Internet zu verfassen. Wird die Freiheit der Anderen eingeschränkt glaubt man zunächst man sei davon nicht betroffen. Die Geschichte lehrt uns aber dass sich das ganz schnell ändern kann. Daher sollte Freiheit im Interesse Aller sein.
Das, was du in deinem letzten Absatz schreibst, stimmt so auch nicht ganz. Viele müssen einen Beruf ausüben, auf den sie keinen Bock haben. Das verlangt aber das System, dass man irgendwas macht, was Kohle bringt. Die Meinung äussern geht auch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Schau mal die ganzen Nazis, was passiert, wenn sie ihre wirkliche Meinung äussern. Das gibt Konsequenzen und das ist auch gut so. Schlussendlich werden wir auf ein gedultetes Mittel reguliert und daran kann man nichts ändern und man muss es sich eben gemütlich einrichten. Optimalleistung erreicht man dadurch nicht, aber Reibung gibts in allen Prozessen und das ist dann eben nur natürlich. Denoch ist es gut, wachsam zu bleiben, dass es nicht drastischer wird, wie du es in deinem Szenario schilderst.

Danke für den Text.
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Re: Politik allgemein

#272 Beitrag von DocBrown »

Danke für deine Reaktion, kottsack. Meine Antwort kommt. Meine geistige Leistung wird momentan von Studienplatzbewerbungen eingenommen. Ich denke morgen habe ich Raum eine Antwort zu verfassen.


Solange mal ne Karikatur zum Zeitvertreib:

LINK
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Re: Politik allgemein

#273 Beitrag von DocBrown »

Sooo!
kottsack hat geschrieben:Ich mag mal mit einem Zitat aus Contagnion anfangen - ein sehr mittelmäßiger Film, aber den Spruch fand ich richtig gut und vielleicht kannst du ihn dir mit meiner Interpretation hinter die Ohren schreiben:

"Blogging is not writing. It's just graffiti with punctuation."

Das trifft meiner Meinung nach auf die meisten Blogs zu, die ich so gelesen habe. Aber auch bei dem ganzen Graffitigeschmiere ist hin und wieder eines dabei, das ich gut finde und dessen Aussage ich gut finde. Es geht nicht darum, anderen nach der Meinung zu schreiben, aber es sollte reflektierbar sein und wenn das dein Anspruch ist und du dieses Level halten willst, dann kannst du gerne öfter hier Sachen von dir verlinken. Ich fand die beiden Sachen, die du hier bislang reingestellt hast, sehr interessant, beleuchtet es doch Vorgänge aus einer Sicht, die mir aus meinen Augen mangels Fachwissen, Interesse oder persönlicher Meinung nicht möglich ist. Manchmal ist es dem Verständnis zukömmlich, wenn man um ein Faktum/Problem aussenrum läuft und von der anderen Seite mal draufschaut. Der Sicht muss ich dann nicht zustimmen, aber jede gemachte Erfahrung ist eine Bereicherung.
Ich nehme an dass ist ein Kompliment, von daher: Vielen Dank.
Deine Grundidee in dem Text finde ich schön, aber nicht praktikabel, denn es ist gescheiter, lieber zu viel als zu wenig zu verbieten, um ein geordnetes Miteinander, wo nicht der Starke den Schwachen frisst, zu ermöglichen. Denn im Endeffekt ist jeder Mensch ein Egomane und das muss zum Wohl aller reguliert werden. Es darf eben nicht jeder all das machen, was er will. So bleibt zwar jeder Mensch unvollendet, aber immerhin erwischts die wenigsten, wenn doch mal jemand sich verwirklicht und diese Verwirklichung anderen schadet. Ich meine: so einen gestörten Depp wie in Norwegen, der wahllos irgendwelchen Dämonen folgt, den gibts schlummernderweise garantiert in jeder 10.000 Einwohnerstadt mindestens einmal. Zum Glück wurden Hürden gebildet, die es für diese Deppen sehr schwer macht, sowas auch wirklich durchzuziehen.
Ich habe ein anderes Menschenbild als du. Ich denke es ist besser im Zweifel für die Freiheit zu sein, weil ich die überwältigende Zahl der Erwachsenen für anständige, verantwortungsbewusste Menschen halte.
Natürlich muss es gewisse Regeln fürs Zusammenleben geben. Ich bin auch kein Anarchist und bin mir daher darüber im Klaren dass Verbote für das Ermöglichen menschlichen Zusammenlebens unabdingbar sind. Ich denke aber, dass es auch ohne den Zusammenbruch der Gesellschaft möglich ist jedem Bürger ein großes Maß an eigener Entscheidungsfähigkeit zuzumuten.

Unten geht es weiter.
Die wenigsten halten sich komplett an diese These:
„The only freedom which deserves the name is that of pursuing our own good in our own way, so long as we do not attempt to deprive others of theirs, or impede their efforts to obtain it.”
Sie und jeder von uns allen sieht eben, was mit einem Schritt mehr, der nunmal verboten ist, für einen persönlich möglich ist und jeder hat diesen Schritt schonmal getan. Das ist nur menschlich und tierisch und nix anderes sind wir.
Das bestreite ich nicht. Die Definition von John Stuart Mill brachte ich hier als Maxime für Gesetzesbildung. Sicherlich sind eine ganze Reihe Gesetze ganz unabdingbar für das menschliche Zusammenleben, eben um zu erzwingen dass man die Rechte anderer anerkennt.
Jeder Bürger braucht täglich Freiheit - die Freiheit seinen Beruf auszuüben, die Freiheit seiner Freizeitbeschäftigung nachzugehen, die Freiheit seine Meinung zu äußern oder die Freiheit unbequeme, konservative Blogs im Internet zu verfassen. Wird die Freiheit der Anderen eingeschränkt glaubt man zunächst man sei davon nicht betroffen. Die Geschichte lehrt uns aber dass sich das ganz schnell ändern kann. Daher sollte Freiheit im Interesse Aller sein.
Das, was du in deinem letzten Absatz schreibst, stimmt so auch nicht ganz. Viele müssen einen Beruf ausüben, auf den sie keinen Bock haben. Das verlangt aber das System, dass man irgendwas macht, was Kohle bringt.
Wir haben einen unterschiedlichen Freiheitsbegriff, ich bemerke das jetzt.

Ich spreche hier ausschließlich von negativer Freiheit, d.h. "die Freiheit von Zwängen."

Sicherlich haben eine ganze Reihe von Menschen nicht ihren Traumberuf. Aber auch wenn, sagen wir, die Tätigkeit bei einem Chemiekonzern oder einem Aluminiumhersteller nicht des Individuums Berufung ist, so ist es trotzdem eine Freiheit ihn auszuüben. Wenn nämlich durch Gesetze, Vorschriften und Regulierungen die Tätigkeit die er ausübt verboten wird oder so verteuert bzw. verkompliziert, dass sie wirtschaftlich nicht mehr durchführbar ist, dann verliert er seinen Job und damit seine Existenzgrundlage. Es mag emotional schlimmer sein seinen Traumjob zu verlieren - die wirtschaftlichen und sozialen Folgen sind aber ähnlich.

Man muss sich hier jetzt nicht an meinem Chemiebeispiel aufhängen, das lässt sich ja mit jeder beliebigen anderen Tätigkeit auch nachvollziehen. Von Kneipenwirt, der dicht machen muss weil neu zugezogene Anwohner der Lärmpegel nicht passt von dem sie vorher schon hätten wissen können, beispielsweise (was nicht heißt dass es keinen Lärmschutz geben soll - es heißt nur dass wenn man nach Heidelberg in die Untere Straße zieht, eine Straße die weit über die Stadtgrenzen hinaus als Partymeile bekannt ist und die sich auch bei Tageslicht ganz eindeutig als solche darstellt, dass man dann eben nicht erwarten kann und nicht erwarten sollen dürfte dass es nachts still ist. Dafür ist die Wohnung da auch unter 2,5 zu bekommen.).
Lieblingsbeispiele darf sich hier jeder heraussuchen.
Die Meinung äussern geht auch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Schau mal die ganzen Nazis, was passiert, wenn sie ihre wirkliche Meinung äussern. Das gibt Konsequenzen und das ist auch gut so. Schlussendlich werden wir auf ein gedultetes Mittel reguliert und daran kann man nichts ändern und man muss es sich eben gemütlich einrichten. Optimalleistung erreicht man dadurch nicht, aber Reibung gibts in allen Prozessen und das ist dann eben nur natürlich. Denoch ist es gut, wachsam zu bleiben, dass es nicht drastischer wird, wie du es in deinem Szenario schilderst.
Das geht durchaus anders. Auch in Ländern, in denen es keine Gesinnungsparagraphen gegen Nazis, keine Volksverhetzungsverbote und keinen Verfassungsschutz gibt besteht keine größere Gefahr des Ausbruchs einer nazistischen Diktatur.

Es ist eine Sache - und eine wichtige - Verbrechen zu verhindern und zu bestrafen. Dazu braucht es aber nicht unbedingt der Einschränkung der Meinungsfreiheit. Und damit wir uns hier klar verstehen: Ich mit meinen politischen Überzeugungen komme nichtmal in die Nähe dieser Paragraphen. Ich argumentiere hier nicht für meine Freunde. Ich finde Nazis doof. Alle totalitären Ideologien sind doof und nach weit über 6 Millionen Toten im KZ hat man kein Nazi mehr zu sein.

Aber ich denke die bessere Reaktion auf Nazis und deren dumme Ideologie sind Worte, nicht staatlicher Zwang. Auch wenn letzterer bedeutend bequemer ist. Aber wenn die Gesellschaft ausreichend demokratisch gefestigt ist, und das unterstelle ich Bürgern in einem demokratischen Staat als Notwendigkeit der fortgesetzten Existenz des selbigen, dann kann sie auch gegen solcherlei Bedrohungen anreden.

Ich weiß, ich mache mich mit USA-Vergleichen hier nicht beliebt. Aber ich weiß über die USA am Meisten von allen Ländern außer meinem eigenen Vaterland und daher fallen mir Vergleiche damit am leichtesten.
Die USA haben nie ein Gesetz gegen Holocaustleugnung, gegen Nazi-Symbole und Nazi-Sprüche gehabt. Trotzdem bestand dort nie die realistische Gefahr eines faschistischen oder nazistischen Staates ("Bushitler"-Plakate linker Spinner mal außen vorgelassen). Ich glaube nicht, dass der Amerikaner ein Demokratiegen haben (sonst würden sie PATRIOT Act und die ganzen furchtbaren Verfassungsideenbrüche* nicht durchgehen lassen) - aber was macht den Deutschen, 66 Jahre nach Kriegsende, anfälliger für sowas? Ich glaube: gar nichts.

Es täte uns gut klar zu identifizieren wer ein Nazi ist und warum wir diese Meinung schlecht finden. Wenn man dabei ist kann man auch aufhören 50% des politischen Zahlenstrahls zu diskreditieren indem man immer "Rechts" sagt wenn man von Nazis und Faschisten spricht.
Sagt man "Links" wenn man (ausschließlich) von Sozialisten, Kommunisten und Stalinisten spricht? Nein. Man sagt "Linksextrem" oder man nennt die Gruppen beim Namen.

Ich bin mir sicher: Wenn man zwischen rechtsradikalen und rechten Meinungen unterscheidet und daraus folgend akzeptiert, dass rechte Meinungen völlig legitim sind, dann haben auch die Rechtsradikalen weniger Zulauf. Denn dann können sich Gruppen mit ganz normalen rechten/konservativen Ansichten bilden und Leute aufnehmen, die sonst vielleicht radikalisiert werden würden.
Als Franz-Josef Strauß gesagt hat dass rechts von der CSU nurnoch die Wand sein dürfte hat er damit nicht gemeint, dass die CSU ganz böse Nazi ist. Er hat damit gemeint dass man für Meinungen offen sein muss, die akzeptabel in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft sind. Dann müssen die auch nicht über die Mauer klettern, in der Hoffnung dort Gleichgesinnte zu finden.


Ein bisschen abgeschweift, wir kommen also wieder zurück:

Ich möchte nicht auf ein "geduldetes Mittel" reduziert werden. Der Mensch ist ein Individuum und man sollte ihm die Abweichung von der Mitte gestatten, die ihn einzigartig macht.
Verlangt das manchmal, dass man tolerant ist? Aber ja. Verlangt das, dass man manchmal sagt "Nicht mein Bier"? Aber sicher.

Aber es erlaubt einem dann auch selbst, für sich die Freiheit in Anspruch zu nehmen, die man braucht.

Und nebenbei immer dran denken: Mit bereits jetzt "allgemein akzeptierten" politischen Forderungen und einem medial gehypten Todesfall (der schnell mal passiert) wäre es ohne weiteres Möglich ein Verbot von Musikfestivals zu erreichen.
Man würde natürlich nicht verbieten. Man würde zunächst, sagen wir, eine Verdopplung der Toilettenanzahl und deren Reinigungsfrequenz, kostenlose Abgabe von Trinkwasser (inkl. Verteilschlüssel Wasserhähne/Besucher), das Bezahlen staatlicher "Sicherheitsvollzugsüberwachungsbediensteter", eine Erhöhung der Genehmigungsgebühren, Absenken der maximal zulässigen Lärmpegel, Absenken der Uhrzeiten zu denen gespielt werden darf etc. etc. veranlassen, bis der Kartenpreis bei €250 liegt und jedes Festival dicht machen muss.

Wenn es auch immer die Anderen trifft, irgendwann triffts einen selbst. Eine Weisheit, die diese Piraten übrigens nicht verstehen (wollen).
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Re: Politik allgemein

#274 Beitrag von Elton »

Was haltet ihr derzeit von dem Skandal/der Affäre/dem Vorfall um unseren tollen Bundespräsidenten Herr Wulff?

Vorab, lest mal das hier: http://www.bz-berlin.de/archiv/wulff-fo ... 66447.html

Im Prinzip ist es mir ja egal, wenn diese Leute zusammen mit ihren Unternehmerkumpels auf Reisen gehen. Fand ich damals beim Späth auch net schlimm.
Aber ein Kredit über 500.000€ ist schon ein bissel was anderes. Dann auch noch vorzuschieben, man hat die Sache ja gar net mit dem Herrn Gehrkens abgeschlossen, sondern nur mit seiner Frau, ist einfach lächerlich. Da ist doch eh klar, wo das Geld her kommt. Aus der selben Quelle. Egal, wer den Vertrag am Ende unterschreibt. Aber nein, der feine Herr sagt ja, dass alles in Ordnung ist, weil es ja net von dem Unternehmer selbst stammt. Ein weiterer guter Freund hat ihm dann auch gleich noch die 47.000€ Werbekampagne für sein Buch bezahlt, dass zuuufällig während des Wahlkampfs in NRW erschienen ist. Und dann stösst man auf einen alten Bericht wie oben, wo der Herr Wulff anderen den Rücktritt nahelegt. Dabei steht er selbst jetzt im gleichen Feuer und da ist von Rücktritt keine Rede. Ist ja alles nicht so schlimm.

Da wirds auch Zeit, mal wieder auf die Initiative zum Paragraphen 108e (Abgeordnetenbestechung) zu verweisen: http://108e.de/

Wenn ein Politiker solche Sachen treibt, und tatsächlich mal mit "echten" Bekannten, die zufällig irgendwo ne Villa haben, in Urlaub fährt, ist das ja ok. Aber scheinbar ist Herr Wulff wohl sehr gut mit allen Wirtschaftsgrößen befreundet, so oft wie der auf deren Kosten übernachtet. In so einer Position sollte man sowas eben VORAB transparent offenlegen. Wenn es jetzt wieder hintenrum rauskommt, hat man schon verloren.

Ich muss wohl doch meinen alten Avatar rauskramen. Not my president.

Da er noch nix geleistet hat, sich im Gegensatz zu Herrn Köhler auch aus der Politik raushält und kein schlechtes Wort über die Regierung sagt, ist es eh kein Schaden, den Herrn Wulff loszuwerden. Da ist mir ein kritischer Präsident echt lieber. Eine Funktion muss der ja auch haben. Und sei es, der Regierung ab und zu auf die Hand zu hauen.
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Re: Politik allgemein

#275 Beitrag von kottsack »

Der Bundespräsident holt die wichtigen Leute vom Flughafen ab und hält ne Weihnachtsrede im Fernsehen. Ansonsten macht der doch eh nicht viel. Er eröffnet halt so manches öffentliche Gebäude, wenn der Godoj mal wieder irgendwo vorm Einkaufszentrum trällert. :mrgreen: Dementsprechend finde ich sein Verhalten politikerhaft nachvollziehbar - hat doch jeder solche Geschichten am Laufen und eigentlich juckt es mich nicht. Ich würds ehrlich gesagt auch nicht anders machen. Mir ist das Land aber auch sehr egal. Ich bin zwar gerne hier, aber es ist kein Muss.
Dass kritische Präsidenten in das Amt eingesetzt werden, ist doch inzwischen eh utopisch. Man beißt die Hand nicht, die einen füttert.
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Re: Politik allgemein

#276 Beitrag von kottsack »

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Re: Politik allgemein

#277 Beitrag von DocBrown »

Ich fände es besser wenn der Bundespräsident einfach ein per Zufallsgenerator ausgewählter Rentner wäre. Als netter Grüßonkel!
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Re: Politik allgemein

#278 Beitrag von kottsack »

Gute Idee! Er sollte aber schon einen gewissen Knuddligkeitsfaktor haben:

- bisschen ne Plauze
- gewaschen sollte er sein
- Lachgrübchen
- kein Alki
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Re: Politik allgemein

#279 Beitrag von Dash »

kottsack hat geschrieben:Der Bundespräsident holt die wichtigen Leute vom Flughafen ab und hält ne Weihnachtsrede im Fernsehen. Ansonsten macht der doch eh nicht viel. Er eröffnet halt so manches öffentliche Gebäude, wenn der Godoj mal wieder irgendwo vorm Einkaufszentrum trällert. :mrgreen: Dementsprechend finde ich sein Verhalten politikerhaft nachvollziehbar - hat doch jeder solche Geschichten am Laufen und eigentlich juckt es mich nicht. Ich würds ehrlich gesagt auch nicht anders machen. Mir ist das Land aber auch sehr egal. Ich bin zwar gerne hier, aber es ist kein Muss.
Dass kritische Präsidenten in das Amt eingesetzt werden, ist doch inzwischen eh utopisch. Man beißt die Hand nicht, die einen füttert.
Den Vergleich mit Godoj finde ich klasse :mrgreen:
In welches Land würde es dich denn ziehen?

Ansonsten:
Bei der ganzen Wulff-Sache ist sicherlich nicht alles korrekt gelaufen, aber meiner Meinung nach
ist das mal wieder eine schöne Kampagne des Springer-Verlags, weil die Fam. Wulff nicht das macht was die BLÖD gerne hätte.
Mein Gott, es war "nur" ein Kredit!

Wenn wir keine andere Probleme haben, dann passt ja alles. Mir ist´s langsam auch scheißegal, jede kleine Mücke
wird zum Elefanten gemacht und gleich nach Rücktritt geschrien. So bekommen wir die eine Konstanz in den politischen Verein.

Wann war denn das mit dem Kredit? Warum wird das gerade jetzt hochgekocht?

Das Amt des BP müsste meiner Ansicht nach eh gestärkt werden, so wie das jetzt ist braucht es kein Mensch.
Where's your anger? Where's your fucking rage?
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kottsack
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Re: Politik allgemein

#280 Beitrag von kottsack »

Sehe ich genau wie du. Darum finde ich in der aktuellen Situation den Vorschlag mit dem lieben Grußopa auch echt nett. Er ist ja auch nichts anderes.
Mich reizt es, mal ein oder zwei Jahre übern Teich rüber zu machen. Nordstaaten oder Kanada wäre glaub ich mal ganz schön. Nach der Doktorarbeit wäre ein passender Moment, um mal ein wenig an einer amerikanischen Forschungseinrichtung zu arbeiten. Mal schauen, ob und was es wird.
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Let the fire be started
We're dancing for the desperate and the broken-hearted

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