Politik allgemein
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Re: Politik allgemein
Unterschiede fallen mir schon ein, aber es geht ums Prinzip.
Die Debatte geht doch derzeit in die Richtung, dass Saudi Arabien die Panzer gegen den "arabischen Frühling" verwenden KÖNNTE. (wie gesagt, Panzer sind da ungeeignet).
Wenn wir aber Waffen an Israel liefern, die damit die Palästinenser bereits jetzt tatsächlich bekämpft und nicht davor zurückschreckt, unbewaffnete Schiffsbesatzungen zu töten und die nichtmal bereit sind, den Atomwaffensperrvertrag zu ratifizieren, dann ist das in Ordnung. Die sind ja unsere Kumpels. Aber sind sie das wirklich? Können wir von Verbündeten reden, wenn der Mossad Killerkommandos ohne Wissen seiner Verbündeten in die Länder ausschickt? Israel missachtet beständig eine UN-Resolution, nämlich die, in der der Grenzverlauf der Zweistaatenlösung seit 1948 (?) bereits geregelt ist. Und die Regierung sorgt dafür, dass weiter gesiedelt und gekämpft wird, so dass niemals Ruhe in die Gegend kommt. Sorry, aber Israel ist kein uns freundlich gesinnter Verbündeter, sondern ein Staat, der seine eigenen Interessen durchsetzen will. Nur müssen wir halt aufgrund der Geschichte immer kuschen.
S-A ist eine totalitäre Monarchie, die erkannt hat, dass Reformen dringend notwendig sind, um die Macht zu erhalten. Trotzdem dient es IMHO als Stabilisator, dass die anderen arabischen Staaten davon abhält, Israel platt zu machen. Und gleichzeitig auch dem Iran klar macht, dass er besser keine Dummheiten anstellen sollte. Und wie ich das sehe, ist S-A auch unser Verbündeter... oder zumindest der von den Vereinigten Staaten. So arg kann das mit dem abgrundtief hassen also net her sein. Sonst hätten die Amis net über S-A nach Kuwait rein können.
Es hat für mich auch nix mit Mode zu tun, Israel zu hassen. Denn ich hasse das Land net. Aber mich kotzt es an, dass immer, wenn die Palästinenser dazu bereit sind, auf was einzugehen, die Israelis wieder dagegen sind und schnell ne neue Siedlung bauen oder Wasser abgraben. IMHO geht die Unruhe dort unten vor allem von denen aus, was ein paar Fundamentalisten ausnutzen, um ihre queere Meinung zu verbreiten. Nichtsdestotrotz führt Israel auch mit unseren Waffen seinen Krieg und bringt Nicht-Kombatanten um. Und das in einer Weise, die man durchaus als Kriegsverbrechen bezeichnen könnte, wenn es sich denn um einen Krieg nach Völkerrecht handeln würde.
Die Saudis unterstützen nachweisbar El-Kaida. Und die Familie Bin Laden kommt auch von dort. Aber auch dort sind es ein paar Extremisten. Nur mit dem Unterschied, dass die nicht in der Regierung sitzen. Ich denke, das kleine Volk von S-A, Israel, Palästina usw. ist es inzwischen schon längst leid, ständig im Krieg zu leben. Die Kriegstreiber und Extremisten sind IMHO in der Minderzahl, aber an wichtigen Posten.
Somit sag ich, verkaufen wir unsere Panzer, bevor es Amerika oder Russland tut. Israel wird nicht in großem Stil damit angegriffen, dafür sorgt die Bombe.
Ach ja, und nochmal zu der uns abgrundtief hassenden Region... dafür, dass alle Araber uns so sehr hassen, lassen sie uns aber bereitwillig als Touristen ins Land kommen und verkaufen uns ihr Öl.
Wenn die uns so sehr hassen, warum drehen die nicht einfach mal nen Monat den Hahn zu? Damit wäre die westliche Welt in kürzester Zeit in die Knie gezwungen und käm angekrochen.
Du denkst schwarz weiß. Ich denke in Graustufen. Und wenn ich Risiko und Nutzen abschätze, dann überwiegt der Nutzen bei relativ geringem Risiko. Da hab ich mehr Bedenken dabei, wenn Frankreich Waffen über Libyen abwirft, um die Rebellen zu unterstützen. Zumal das ein massiver Eingriff in die inneren Angelegenheiten ist. Klar unterstützenswert, aber besser macht es das auch net.
Und um es nochmal zu sagen: Kampfpanzer sind ungeeignet, Demonstrationen niederzuschlagen. Die Hauptkampfwaffe kann nicht eingesetzt werden, die Demonstranten sollten problemlos einem Überrollen ausweichen können und das interne Turm-MG ist zu unhandlich, um gegen Menschenmassen vorzugehen. Zumal diese Massen den Panzer ohne weiteres handlungsunfähig machen können. Panzer sind am effektivsten gegen andere Panzer und Fahrzeuge. Und sonst kaum zu gebrauchen.
Die Debatte geht doch derzeit in die Richtung, dass Saudi Arabien die Panzer gegen den "arabischen Frühling" verwenden KÖNNTE. (wie gesagt, Panzer sind da ungeeignet).
Wenn wir aber Waffen an Israel liefern, die damit die Palästinenser bereits jetzt tatsächlich bekämpft und nicht davor zurückschreckt, unbewaffnete Schiffsbesatzungen zu töten und die nichtmal bereit sind, den Atomwaffensperrvertrag zu ratifizieren, dann ist das in Ordnung. Die sind ja unsere Kumpels. Aber sind sie das wirklich? Können wir von Verbündeten reden, wenn der Mossad Killerkommandos ohne Wissen seiner Verbündeten in die Länder ausschickt? Israel missachtet beständig eine UN-Resolution, nämlich die, in der der Grenzverlauf der Zweistaatenlösung seit 1948 (?) bereits geregelt ist. Und die Regierung sorgt dafür, dass weiter gesiedelt und gekämpft wird, so dass niemals Ruhe in die Gegend kommt. Sorry, aber Israel ist kein uns freundlich gesinnter Verbündeter, sondern ein Staat, der seine eigenen Interessen durchsetzen will. Nur müssen wir halt aufgrund der Geschichte immer kuschen.
S-A ist eine totalitäre Monarchie, die erkannt hat, dass Reformen dringend notwendig sind, um die Macht zu erhalten. Trotzdem dient es IMHO als Stabilisator, dass die anderen arabischen Staaten davon abhält, Israel platt zu machen. Und gleichzeitig auch dem Iran klar macht, dass er besser keine Dummheiten anstellen sollte. Und wie ich das sehe, ist S-A auch unser Verbündeter... oder zumindest der von den Vereinigten Staaten. So arg kann das mit dem abgrundtief hassen also net her sein. Sonst hätten die Amis net über S-A nach Kuwait rein können.
Es hat für mich auch nix mit Mode zu tun, Israel zu hassen. Denn ich hasse das Land net. Aber mich kotzt es an, dass immer, wenn die Palästinenser dazu bereit sind, auf was einzugehen, die Israelis wieder dagegen sind und schnell ne neue Siedlung bauen oder Wasser abgraben. IMHO geht die Unruhe dort unten vor allem von denen aus, was ein paar Fundamentalisten ausnutzen, um ihre queere Meinung zu verbreiten. Nichtsdestotrotz führt Israel auch mit unseren Waffen seinen Krieg und bringt Nicht-Kombatanten um. Und das in einer Weise, die man durchaus als Kriegsverbrechen bezeichnen könnte, wenn es sich denn um einen Krieg nach Völkerrecht handeln würde.
Die Saudis unterstützen nachweisbar El-Kaida. Und die Familie Bin Laden kommt auch von dort. Aber auch dort sind es ein paar Extremisten. Nur mit dem Unterschied, dass die nicht in der Regierung sitzen. Ich denke, das kleine Volk von S-A, Israel, Palästina usw. ist es inzwischen schon längst leid, ständig im Krieg zu leben. Die Kriegstreiber und Extremisten sind IMHO in der Minderzahl, aber an wichtigen Posten.
Somit sag ich, verkaufen wir unsere Panzer, bevor es Amerika oder Russland tut. Israel wird nicht in großem Stil damit angegriffen, dafür sorgt die Bombe.
Ach ja, und nochmal zu der uns abgrundtief hassenden Region... dafür, dass alle Araber uns so sehr hassen, lassen sie uns aber bereitwillig als Touristen ins Land kommen und verkaufen uns ihr Öl.
Wenn die uns so sehr hassen, warum drehen die nicht einfach mal nen Monat den Hahn zu? Damit wäre die westliche Welt in kürzester Zeit in die Knie gezwungen und käm angekrochen.
Du denkst schwarz weiß. Ich denke in Graustufen. Und wenn ich Risiko und Nutzen abschätze, dann überwiegt der Nutzen bei relativ geringem Risiko. Da hab ich mehr Bedenken dabei, wenn Frankreich Waffen über Libyen abwirft, um die Rebellen zu unterstützen. Zumal das ein massiver Eingriff in die inneren Angelegenheiten ist. Klar unterstützenswert, aber besser macht es das auch net.
Und um es nochmal zu sagen: Kampfpanzer sind ungeeignet, Demonstrationen niederzuschlagen. Die Hauptkampfwaffe kann nicht eingesetzt werden, die Demonstranten sollten problemlos einem Überrollen ausweichen können und das interne Turm-MG ist zu unhandlich, um gegen Menschenmassen vorzugehen. Zumal diese Massen den Panzer ohne weiteres handlungsunfähig machen können. Panzer sind am effektivsten gegen andere Panzer und Fahrzeuge. Und sonst kaum zu gebrauchen.
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Re: Politik allgemein
Die Israeldiskussion möchte ich eigtl. gar nicht anfangen, ich setze mich mit dem Thema nicht auseinander weil meine politischen Interessen anders verlaufen. Ich wollte nur kurz erläutern warum uns Israel (bei aller Kritik) näher steht als Saudi Arabien.
Panzer sind dazu geeignet Demonstrationen niederzuschlagen. Siehe hier und hier. Nicht ohne Grund lässt jedes tyrannische Regime das etwas auf sich hält "Panzer auffahren" wenn es gilt die Freiheit niederzuschlagen. Dem Panzer haben die Bürger nichts entgegenzusetzen, er ist das Symbol für die All- und Übermacht des Staates, das ist allein schon eine psychologische Waffe.
Ich merke gerade, dass ich wieder Opfer der Tatsache wurde, dass ich sonst nur in US-amerikanischen Foren diskutiere. Dort ist "the region hates us/is opposed to us" ein relativ stehender Begriff der Rechten und meint natürlich nicht ausnahmslos jeden Bürger dort sondern größtenteils die Machthaber.
Eine Verallgemeinerung in solch plumber Weise liegt mir nämlich fern. Jedoch glaube ich, das bestimmte Radikalislamische Meinungen dort wohl durchaus mehrheitsfähig sein dürften. Ich erinnere mich noch, dass 9/11 in Palästina gefeiert wurde.
Panzer sind dazu geeignet Demonstrationen niederzuschlagen. Siehe hier und hier. Nicht ohne Grund lässt jedes tyrannische Regime das etwas auf sich hält "Panzer auffahren" wenn es gilt die Freiheit niederzuschlagen. Dem Panzer haben die Bürger nichts entgegenzusetzen, er ist das Symbol für die All- und Übermacht des Staates, das ist allein schon eine psychologische Waffe.
Ich sage nicht das alle Araber uns hassen. Ich sage nur, dass in dieser Region die Meinung über den Westen eher gegen Hass tendieren.Ach ja, und nochmal zu der uns abgrundtief hassenden Region... dafür, dass alle Araber uns so sehr hassen, lassen sie uns aber bereitwillig als Touristen ins Land kommen und verkaufen uns ihr Öl.
Ich merke gerade, dass ich wieder Opfer der Tatsache wurde, dass ich sonst nur in US-amerikanischen Foren diskutiere. Dort ist "the region hates us/is opposed to us" ein relativ stehender Begriff der Rechten und meint natürlich nicht ausnahmslos jeden Bürger dort sondern größtenteils die Machthaber.
Eine Verallgemeinerung in solch plumber Weise liegt mir nämlich fern. Jedoch glaube ich, das bestimmte Radikalislamische Meinungen dort wohl durchaus mehrheitsfähig sein dürften. Ich erinnere mich noch, dass 9/11 in Palästina gefeiert wurde.
Weil sie dadurch genauso ex gingen. Die hängen an unseren Ölgeldern wie wir am Geld. Da verkauft man dem dekandenten Westen natürlich gerne das Öl und wird dadurch steinreich.Wenn die uns so sehr hassen, warum drehen die nicht einfach mal nen Monat den Hahn zu? Damit wäre die westliche Welt in kürzester Zeit in die Knie gezwungen und käm angekrochen.
Gibt es denn kein Land, in dem solch böse Taten von der Mehrheit unterstützt werden?Die Saudis unterstützen nachweisbar El-Kaida. Und die Familie Bin Laden kommt auch von dort. Aber auch dort sind es ein paar Extremisten.
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Re: Politik allgemein
DocBrown hat geschrieben:Momentan gibt unser Staat bereits den größten Teil des Haushalts für den Wohlfahrtsstaat aus. Ein Grundeinkommen würde wohl diese Sozialleistungen ersetzen, der Verwaltungsapparat also größtenteils weggespart werden und würde dann wieder frei für Auszahlungen.Vom Grundeinkommen halte ich nichts, weil das in meiner laien-BWL-Welt (verbessert mich, falls ich falsch liege) einfach nur einer Geldentwertung gleichkommt. Wo soll denn die Kohle herkommen? Darf man nicht fragen, aber im Endeffekt wirds über Steuern laufen und die geben die Geschäfte an die Kunden weiter und alles wird teurer und dann ist alles wie bisher.
Steuererhöhungen werden übrigens nicht zwangsläufig (in voller Höhe) an die Kunden weitergegeben. Das kann man (mathematisch-grafisch) begründen, aber zwing mich dazu nicht.
Und du glaubst ernsthaft, dass am Verwaltungsapparat eingespart wird? Die Regierung, die es sich leistet, zwei Amtssitze zu haben? Was sollen denn die ganzen Leute auf den Ämtern denn hinterher machen? Die sind doch nicht wirklich vermittelbar. Hinzurechnen solltest du noch, dass die ganzen Umstrukturierungsmaßnahmen im Fall einer Entschlackung des Apparats auch unter die Kosten fallen und ich denke, dass das alles sehr lange dauern würde, bis sich das wieder rechnet. Ansich hast du recht, aber realistisch erscheint es mir nicht. Dennoch denke ich, dass das Leben grundsätzlich teuer werden würde, würde es das Grundeinkommen geben.
Da kann ich nur wieder auf den Unibeitrag verweisen, den ich neulich irgendwo hier ins Forum gestellt habe: geregeltes Forschleben an der Uni wäre in diesem Fall nicht mehr möglich. Gut, es dreht sich nicht alles um die Uni;DocBrown hat geschrieben:Art. 20 Abs. 1, 1 Abs. 1 GG. Es gibt in Deutschland ein Grundrecht auf menschenwürdiges Leben durch staatliche Subventionierung für den Fall dass man selbst nicht leisten kann (weil man z.B. keinen Job bekommt).Ich finde, die Kohle für nen Hartzler ist eh schon zu hoch. Meinetwegen gibts 200€ im Monat plus die Wohnung und die Arztversicherung. Jeden Monat, wo er keinen Job hat, werdens 10 Euro weniger bis zu einer Grenze von 100€.
Versteh mich nicht falsch. Ich bin der Meinung das der Regelbedarf etc. zwar so bleiben sollte wie er ist (ich halte ihn für angemessen niedrig), aber dass er nicht länger als 1 Jahr am Stück bezahlt werden sollte wonach eine Sperrfrist von 5 bis 10 Jahren einträte.
Nur leider dürfte das verfassungsrechtlich wohl nicht zu machen sein, wenn ich meine Staatsrechtsvorlesung noch zusammen bekomme.
Dass das alles nicht spruchreif ist, was hier in einem Festivalforum geschrieben wird, ist doch klar. Also, lass mich doch mal träumen...
Eine Frage zum Thema Arbeitslosigkeit: warum sind die Leute so unwillens, für nen Job umzuziehen? Wenns irgendwo keinen gibt, dann packe ich meine sieben Sachen und ziehe in eine andere Gegend? Ist das zu viel verlangt (wenn mein Partner keinen Job hat/ich keinen Partner habe)? Deportationen solls trotzdem nicht geben, aber ich verstehs halt nicht.
Die ganzen Arbeitsdinger kriegt man als Werbungskosten doch eh beim Amt ersetzt und dann gibts halt meinetwegen noch ne Monatskarte vom Verkehrsverbund noch obendrauf.(obwohl die Anreise auch gezahlt wird) Das Telephon wird gezahlt und Internet gibts aufm Amt. GEZ-befreit sind sie auch - was brauchts noch? Ich hab keine Lust, den Hartzis dren Vergnügen zu zahlen. Die sollen mal schön schauen, dass sie sich den Mist wieder selbst leisten können.DocBrown hat geschrieben:Du klingst viel härter als ich, dabei soll ich doch der Forums-Herzloser-Konservative sein!Je nach Bemühungen kann er sich was dazu verdienen und die 200€ oben halten z.b. durch wahrgenommene Arbeitsamttermine, Bewerbungsgespräche und besuchte Kurse. (Zuarbeiten im Minijob sind auch in Ordnung) Dafür gibts dann ein Creditsystem, mit dem er die Verringerung zeitweise stoppen kann. Würde gut klingen und von 100€ im Monat kann man zur Überbrückung schon leben. Ein Student, wenn nicht von daheim gefördert, hat auch nicht mehr. Da hätten einige ganz schnell wieder nen Job, wenn mal richtig Druck dahinter wäre.
Von 100 € im Monat kann kein Mensch leben, auch kein Student. Das wären 3,30 € am Tag, das reicht kaum fürs Essen, jedenfalls nicht für eine Existenz die über das bloße Dahinvegetieren hinausgeht.
In die Errechnung des Regelbedarf für ALG II ging einiges an Gehirnschmalz rein um das menschengerechte Minimum zu berechnen. § 5 RBEG (Regelbedarfsgesetz; wir Sozialrechtler nennen es auch "Airbag") zeigt das in für den Gesetzgeber (insb. den Sozialgesetzgeber) völlig untypischer Übersichtlichkeit. Da wird aufgelistet für welche Dinge der Gesetzgeber wieviel Euronen veranschlagt hat.
Von 100 €/monatlich kommt man jedenfalls nicht in Arbeit zurück. Der Erwerb eines Anzugs (Bewerbungsgespräch), der Versand auch nur eines Bewerbungsschreibens (Porto, Druckkosten, Bewerbungsmappe, -bild), Fahrkosten zum Unternehmen (Bewerbungsgespräch, Arbeitsantritt, Probearbeit) sind da garnicht leistbar.
Rein fürs Essen kommt man mit 100 Euro im Monat als Single locker klar. Wer mehr haben will, der soll es sich verdienen.
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Re: Politik allgemein
Guck mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/HeimatKottsack hat geschrieben:Eine Frage zum Thema Arbeitslosigkeit: warum sind die Leute so unwillens, für nen Job umzuziehen? Wenns irgendwo keinen gibt, dann packe ich meine sieben Sachen und ziehe in eine andere Gegend? Ist das zu viel verlangt (wenn mein Partner keinen Job hat/ich keinen Partner habe)? Deportationen solls trotzdem nicht geben, aber ich verstehs halt nicht.
Ich hab 2009 nen sehr gut bezahlten, verantwortungsvollen und chancenreichen Job aufgegeben, weil der nach Stuttgart verlagert wurde. Ich mag die Stadt einfach nicht und wäre dort niemals glücklich geworden. Da es ettliche Leute aus meinem Ort gegeben hat, die dort schon eine zeitlang gearbeitet haben und alle total deprimiert waren, ist das auch nicht nur die Angst vor neuem gewesen, sondern durchaus begründet. Außerdem hätte mich der Spaß 600-800€ im Monat mehr gekostet und das hätte mein Arbeitgeber auf absehbare Zeit nicht kompensiert. Danach war ich 5 Monate arbeitslos, jetzt bin ich bei ner Zeitarbeit und mein jetziger Einsatz endet zum 30.09. Also werd ich als nächstes wieder in ne andere Firma geschickt. Keine tolle Aktion. Aber wär ich geblieben, wär mein Arbeitsplatz mittlerweile von Stuttgart nach Ludwigsburg verlagert worden. Das macht die Lebenshaltung zwar billiger, aber die Situation nicht besser.
In meinem Heimatort bin ich dazu gut in das Gemeindeleben integriert. Vereinsarbeit, Internet-Projektgruppe, Gemeinderat usw. Dazu wohn ich in einer tollen Landschaft, die Lebenshaltunskosten sind vernünftig und es ist zwar ländlich, aber trotzdem immer was geboten und Karlsruhe und Baden-Baden mit hochkarätigen Veranstaltungen um die Ecke. In 30 min könnt ich in Frankreich sein, in 1,5h in der Schweiz. Ich wohn gern dort, wo ich jetzt bin (http://www.weisenbach.de)
Mir ist durchaus klar, dass ich einen wesentlich besseren, zukunftssicheren Job haben könnte, wenn ich weggehe. Aber mir ist die Lebensqualität und Freizeit einfach wichtiger, als das Geld.
Im Gegenzug muss ich aber auch sagen, dass es zwei "daheim" geben kann. Heilandzack hat da einen tollen Film als Abschlußarbeit erstellt.
"Heimat bleibt trotzdem Zuhause"
http://vimeo.com/24013240
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Aber daheim ist halt trotzdem daheim. Und wenn man dort gut leben kann, geht man net so gern.
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Re: Politik allgemein
@kottsack
Marla und ich haben uns im letzten Jahr ein eigenes Haus geleistet und wir haben viel Geld, Fleiß, Schweiß und Tränen in diesen Traum investiert.
Ich glaube auch nicht, dass wir das alles einfach so hinter uns lassen könnten, nur weil die Arbeitsstelle von einem von uns in eine andere Stadt umbesetzt wird.
Eher würde man wahrscheinlich einen Jobwechsel in kauf nehmen.
Wie wir das Haus noch nicht in Angriff genommen hatten und noch zur Miete gewohnt haben, wäre so eine Entscheidung wahrscheinlich einfacher gewesen.
Ich denke hier spielt die eigene Wohnsituation, soziale Umgebung und der finanzielle Anreiz eine große Rolle. Aber Geld allein macht halt auch nicht glücklich, es beruhigt nur.
Marla und ich haben uns im letzten Jahr ein eigenes Haus geleistet und wir haben viel Geld, Fleiß, Schweiß und Tränen in diesen Traum investiert.
Ich glaube auch nicht, dass wir das alles einfach so hinter uns lassen könnten, nur weil die Arbeitsstelle von einem von uns in eine andere Stadt umbesetzt wird.
Eher würde man wahrscheinlich einen Jobwechsel in kauf nehmen.
Wie wir das Haus noch nicht in Angriff genommen hatten und noch zur Miete gewohnt haben, wäre so eine Entscheidung wahrscheinlich einfacher gewesen.
Ich denke hier spielt die eigene Wohnsituation, soziale Umgebung und der finanzielle Anreiz eine große Rolle. Aber Geld allein macht halt auch nicht glücklich, es beruhigt nur.
“Wir verheizen die wenigen Kinder, die wir noch haben, in ein defizitäres Bildungs- und Betreuungssystem, damit die Eltern für wenig Geld viel arbeiten können, nur um ein Wirtschaftssystem aufrechtzuerhalten, das zum Scheitern verurteilt ist.”
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Re: Politik allgemein
@Tyler: Ein Haus/Partner macht die Sache ja eh komplizierter.
Bei mir wär ja grundsätzlich nix entgegengestanden. Kein Partner da, Haus und Grund wird derzeit noch anderweitig verwaltet. Also würde einem Umzug nix entgegenstehen. Außer die Heimatverbundenheit. Ok... und wohl doch auch ein wenig Angst davor, einfach so in die Fremde zu gehen. Wobei ich mich vor 3-4 Jahren mal auf nen Job in Malta beworben hatte.
Bei mir wär ja grundsätzlich nix entgegengestanden. Kein Partner da, Haus und Grund wird derzeit noch anderweitig verwaltet. Also würde einem Umzug nix entgegenstehen. Außer die Heimatverbundenheit. Ok... und wohl doch auch ein wenig Angst davor, einfach so in die Fremde zu gehen. Wobei ich mich vor 3-4 Jahren mal auf nen Job in Malta beworben hatte.
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Re: Politik allgemein
siehste, dir war wohl dein soziales Umfeld wichtig für deine Entscheidung
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Re: Politik allgemein
Ich meine nicht einen Jobwechsel, sondern, wenn man partout nixfindet, weshalb die Motivation nicht da ist, umzuziehen. Wenn ich mich zwischen zwei oder mehreren Dingen entscheiden müsste, dann würden alle anderen genannten Gründe auch ne Rolle spielen.
Ich verstehs halt z.B. bei ner Verwandten von mir nicht. Die sitzt seit über 10 Jahren aufm Dorf ohne Auto und findet nix, siehts aber auch nicht ein, sich mal deutschlandweit umzusehen.
Edit: mir ist gerade noch ne Idee zum Grundeinkommen eingefallen: gut wärs, weil dann wirklich fair ausgezahlt würde, und nicht nur an die, die alles verprasst haben. Die, die Geld gespart hatten, die müssen erstmal das Ersparte aufbrauchen und das ist gemein.
Ich verstehs halt z.B. bei ner Verwandten von mir nicht. Die sitzt seit über 10 Jahren aufm Dorf ohne Auto und findet nix, siehts aber auch nicht ein, sich mal deutschlandweit umzusehen.
Edit: mir ist gerade noch ne Idee zum Grundeinkommen eingefallen: gut wärs, weil dann wirklich fair ausgezahlt würde, und nicht nur an die, die alles verprasst haben. Die, die Geld gespart hatten, die müssen erstmal das Ersparte aufbrauchen und das ist gemein.
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Re: Politik allgemein
Bei mir gings ja net um nen Jobwechsel, sondern um ne Stellenverlagerung. Und mir war klar, dass ich während der Krise 2009 net so einfach was finden würde. Trotzdem bin ich nicht umgezogen, weil ich daheim mehr Lebensqualität hab. Würd ich jetzt aber mal zwei, drei Jahre auf der Straße sitzen, dann hätte ich natürlich keine andere Wahl und würde auch über nen Umzug nachdenken. Da geb ich dir Recht.
Und bei der Auszahlungsgeschichte stimme ich dir auch zu. Es ist nicht unbedingt gerecht, dass Leute eher Haus und Hof verkaufen müssen, bevor sie ALG II Leistungen bekommen. Beim Grundeinkommen wär das Problem aber gelöst. Jeder kriegt was und damit muss er auskommen oder was dazuverdienen.
Und bei der Auszahlungsgeschichte stimme ich dir auch zu. Es ist nicht unbedingt gerecht, dass Leute eher Haus und Hof verkaufen müssen, bevor sie ALG II Leistungen bekommen. Beim Grundeinkommen wär das Problem aber gelöst. Jeder kriegt was und damit muss er auskommen oder was dazuverdienen.
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Re: Politik allgemein
<<< Der Bundestag hat die begrenzte Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) beschlossen >>>
Warum dann Abtreibung, Krankenhäuser, Ärzte, Organspenden etc
Hat der sie noch alle?
Es ist ein Reichtum eine Behinderung oder Krankheit zu haben? Was ein Schwachsinn!Die CDU-Politikerin Maria Michalk meinte: "Krankheit und Behinderung gehört zu unserer menschlichen Existenz." Es sei ein großer Reichtum, auch schlimme Lebenserfahrungen machen zu müssen.
In den Lebensprozess eingreift?Der Vorsitzende der Unionsfraktion, Volker Kauder, setzte sich vehement für ein Verbot ein. Er warne vor "brutalen Konsequenzen", wenn der Mensch in den "Lebensprozess" mittels PID eingreife.
Warum dann Abtreibung, Krankenhäuser, Ärzte, Organspenden etc
Hat der sie noch alle?
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Re: Politik allgemein
PID? Noch so eine Diskussion an der ich lieber nicht teilnehme mit meinen "überkommenen" Ansichten.
Klar ist natürlich: PID zu verbieten in einem Land, in dem etwa 14% aller Schwangerschaften in der Tötung des Ungeboren enden ist sinnfrei. Bundestagsabgeordnete, die sich über PID echauffieren und es wagen den Lebensschutz im Mund zu führen und die 110.431 Kindstötungen im Mutterleib verschweigen sind ein starkes Stück. Gerade als ich die Worte von der Nahles hörte wurde mir schlecht - ist die nicht Mitglied in einer Partei, die ursächlich für die Legalisierung der Kindstötung im Mutterleib ist?
Es ist schlicht unlogisch zu fürchten dass es durch PID zu einer Selektion kommt aber zu verschweigen dass diese Selektion doch schon lange Realität ist, "embryopathische Indikation" verklausliert man das.
Mehr möchte ich dazu wirklich nicht mehr sagen. Das Thema taugt nicht zur Diskussion in unserem Land - es war doch schon vorher klar, wohin die Reise in dieser Debatte geht.
Klar ist natürlich: PID zu verbieten in einem Land, in dem etwa 14% aller Schwangerschaften in der Tötung des Ungeboren enden ist sinnfrei. Bundestagsabgeordnete, die sich über PID echauffieren und es wagen den Lebensschutz im Mund zu führen und die 110.431 Kindstötungen im Mutterleib verschweigen sind ein starkes Stück. Gerade als ich die Worte von der Nahles hörte wurde mir schlecht - ist die nicht Mitglied in einer Partei, die ursächlich für die Legalisierung der Kindstötung im Mutterleib ist?
Es ist schlicht unlogisch zu fürchten dass es durch PID zu einer Selektion kommt aber zu verschweigen dass diese Selektion doch schon lange Realität ist, "embryopathische Indikation" verklausliert man das.
Mehr möchte ich dazu wirklich nicht mehr sagen. Das Thema taugt nicht zur Diskussion in unserem Land - es war doch schon vorher klar, wohin die Reise in dieser Debatte geht.
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Re: Politik allgemein
Das is doch ne Schrottlösung - nix Halbes und nix Ganzes. Da ham sie sich in ihrer Ahnungslosigkeit mal wieder schön auf eine unfertige und nichtssagende Lösung beschränkt und die Entscheidung nem Arzt in die Schuhe geschoben, anstatt mal Eier zu beweisen und sich auf eine Seite zu schlagen. Naja, gegen das nötige Kleingeld schreibt der Arzt eh ne Erbkrankheit raus und alles ist gut. Bei jedem lässt sich ein Defekt finden.
Die beiden Zitate vom Dash bestätigen meine Meinung mal wieder über die Horde Bauern, die sinnfrei von ihrer Alm runterplärren. Danke Frau Michalik - ich wünsche Ihnen, dass ihnen diese tolle Erfahrung nicht vorenthalten bleibt und dem Kauder wünsche ich auch, dass bei ihm, wenn er sich vom Maßkrugstemmen den Arm bricht, dass da auch keiner in seinen Lebensprozess eingreift. Mannomann, so kann man sich auch wunderbar selbst ins medizintechnische Abseits stellen. Warum kommen wir nicht gleich zu Wahrsagerinnen, Pendeleien und Teufelsaustreibungen zurück? Hat ja auch super funktioniert - Bayern existiert ja noch. Was für ein Arschverein!
Die beiden Zitate vom Dash bestätigen meine Meinung mal wieder über die Horde Bauern, die sinnfrei von ihrer Alm runterplärren. Danke Frau Michalik - ich wünsche Ihnen, dass ihnen diese tolle Erfahrung nicht vorenthalten bleibt und dem Kauder wünsche ich auch, dass bei ihm, wenn er sich vom Maßkrugstemmen den Arm bricht, dass da auch keiner in seinen Lebensprozess eingreift. Mannomann, so kann man sich auch wunderbar selbst ins medizintechnische Abseits stellen. Warum kommen wir nicht gleich zu Wahrsagerinnen, Pendeleien und Teufelsaustreibungen zurück? Hat ja auch super funktioniert - Bayern existiert ja noch. Was für ein Arschverein!
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Re: Politik allgemein
Mal ein relativ harmloses Thema:
In Schwäbisch Gmünd wird ein Tunnel gebaut, der sollte nächstes Jahr ferig werden.
Fehlt blos noch ein Name. Und weil Demokratie ja sowas schönes ist, lässt man einfach mal die Bevölkerung abstimmen.
Nur blöd, dass eine große Mehrheit den Tunnel gern "Bud-Spencer-Tunnel" nennen möchte und sich via Facebook auch noch gut organisiert...
http://www.schwaebische-post.de/565106/
In Schwäbisch Gmünd wird ein Tunnel gebaut, der sollte nächstes Jahr ferig werden.
Fehlt blos noch ein Name. Und weil Demokratie ja sowas schönes ist, lässt man einfach mal die Bevölkerung abstimmen.
Nur blöd, dass eine große Mehrheit den Tunnel gern "Bud-Spencer-Tunnel" nennen möchte und sich via Facebook auch noch gut organisiert...
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- DocBrown
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Re: Politik allgemein
Ich sehe keinen Grund warum der Tunnel so nicht heißen sollte. Bud Spencer ist nicht nur ehemaliger Olympiasportler und Schauspieler, sondern auch Erfinder, Sänger, Pilot.
- Janaldo
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Re: Politik allgemein
Der Vorschlag wurde ursprünglich ja sogar zugelassen (sonst wäre er gar nicht auf der Liste), nur hat da wohl noch keiner damit gerechnet, dass so viele dafür abstimmen.
Jetzt nachträglich einzelne Vorschläge zu streichen oder zu behaupten, dass von Anfang an geplant war, dass der Gemeinderat das letzte Wort hat ist einfach lächerlich.
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Re: Politik allgemein
Das letzte Wort hat, so wie ich den Artikel verstehe, das zuständige Ministerium. Das ist bei Schulnamen ja ähnlich, da entscheidet erst der Gemeinderat (bzw. Kreistag, je nach Schulträger), aber das Regierungspräsidium hat das letzte Wort.
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Re: Politik allgemein
Ist doch das gleiche wie mit der Didi Hamann Brücke in London beim Wembley Stadion. Die wollten auch im Internet über den Namen abstimmen lassen. Da haben die deutschen Fans dann alle für Didi Hamann Brücke gestimmt, weil er derjeniege war, der das letzte Tor im alten Wembley Stadion geschossen hat. War quasi somit gewählt. Aber das wollten die Verantwortlichen net, dann haben die das wieder abgesagt.
Manchmal sollten die offiziellen einfach mehr Humor zeigen.
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Re: Politik allgemein
Unsere Schule durfte damals auch nicht Dachsbräu-Gymnasium genannt werden, obwohl die Brauerei seit mehr als 125 Jahren gegenüber steht und die Mehrheit der Schüler dafür war
Aber Bud Spencer Tunnel fänd ich grandios
Bei vielen Straßennamen etc. muss man sich ja durchaus erst mal fragen, um welche Person es sich handelt. Da wärs wenigstens gleich klar 



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Re: Politik allgemein
Vielleicht klappts doch noch mit dem Bud-Spencer-Tunnel.
Aktuell gibts nen Artikel darüber auf der ersten Seite von SpON (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,775983,00.html).
Demnach würde sich der Bund wohl auch nicht gegen den Name stellen, wenn er denn vom Gemeinderat weitergegeben wird.
Und Bud Spencer selbst hat auch angekündigt, dass er zu Einweihung vorbeikommt, wenn der Tunnel nach ihm benannt wird
Aktuell gibts nen Artikel darüber auf der ersten Seite von SpON (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,775983,00.html).
Demnach würde sich der Bund wohl auch nicht gegen den Name stellen, wenn er denn vom Gemeinderat weitergegeben wird.
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Re: Politik allgemein
Dann würd ich sogar hin fahren. Ist nicht soweit von mir weg. Vote for Bud Spencer.