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DIE ROCKLEGENDE NACH EINEM JAHRZEHNT WIEDERVEREINT
NEUES STUDIOALBUM UND TOUR IM MÄRZ IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND DER SCHWEIZ
2009 verzeichnet eine veritable musikalische Sensation: Selig, eine der wichtigsten deutschsprachigen Rockbands der neunziger Jahre haben wieder zueinander gefunden! Natürlich in Originalbesetzung, denn Selig haben noch nie halbe Sachen gemacht. Mit ihrer neuen CD „Und Endlich Unendlich“ (VÖ 20. März) ist ihnen ein glückseliges, kompromissloses Album von großem, unerschrockenem und leuchtendem Moment gelungen. Das Selig-Comeback wird durch eine Tournee und ausgewählte Festivalauftritte vervollständigt. Erstmals nach ihrem Rückzug vor 10 Jahren spielt die Hamburger Band vom 18. bis 26. März wieder live in Dresden, Berlin, Hamburg, München, Köln, Wien und Zürich.
Die legendäre Formation hatte die Grunge-Ära mit Klassikern wie „Sie hat geschrien“, „Ohne dich“ und „Ist es wichtig“ bereichert. Ein Jahrzehnt Auszeit hatte den Wunsch genährt, es noch einmal auszuprobieren. Und sofort gerieten die Protagonisten in einen kreativen Rausch, den keiner so für möglich gehalten hätte. In der Tat knisterte es in ihren Venen! Und so klingen Seligs neue Lieder kraftvoller denn je. Die virtuosen Musiker nahmen Erfahrungen, die sie beim Jammen machten, in den Endsound auf. Deshalb wirkt ihre einfühlsame, fast erhabene Musik, die ihre Wurzeln im Blues- und Prog-Rock der 70er hat, so unglaublich energetisch. Ihr Credo: “Es liegt eine starke Wahrheit in dem Moment, in dem man die Erfindung macht“. Also hat man die Basics des Albums auch live eingespielt. Ganz im Sinne des Band-Mantras: „Lass uns jetzt und hier leben“ oder wie Sänger und Texter Jan Plewka es formulierte: „Die Kraft des Augenblicks zu fühlen, ist das Schönste im Leben.“
Das neue Album präsentiert Selig als hellsichtige Wanderer der Nacht; auf einer Erkundungsreise durch den Tag. Der Zuhörer soll spüren, dass sich die Wirklichkeit bewegt, wenn man sie anstößt. Die Freiräume, die sie mit ihrem „Hippie-Metal“ (Selig über Selig) beschreiten, sind nötiger denn je! Und so entwickeln die zwölf Kompositionen einen fast meditativen Sog.
Sänger Jan Plewka ist mit seinem Timbre, das an Rio Reiser und Eddie Vedder erinnert, wahrlich kein gewöhnlicher Vokalist. Er ist ein beseelter Emotionsdarsteller, der genau weiß, in welchen Farben er die Töne ausmalen muss, um Wirkung zu erzeugen. Christian Neander, der Jimi Hendrix und John Frusciante in den Fingern zu haben scheint, folgt auf der Gitarre seiner eigenen Virtuosität. So sensibilisieren Selig den Betrachter für die Magie des Augenblicks. Für Jan Plewka, Christian Neander, Leo Schmidthals (Bass), Malte Neumann (Keyboard) und Stephan „Stoppel“ Eggert (Schlagzeug) fühlt es sich so an, „als würden wir zum zweiten Mal heiraten.“ Neander: „Wie das mit Selig funktioniert, das ist einfach ein Geschenk, das man annehmen muss.“ Und Eggert: „In dieser Band ist jeder wie geschaffen für sein Instrument.“ Plewka ergänzt: „Und plötzlich war unser spezieller Sound wieder da. Und da hab ich kapiert, warum die Leute damals so ausgeflippt sind.“
Selig sind weit entfernt von weinerlichem Gejammer einerseits und Zwangsoptimismus andererseits. Nach drei erfolgreichen Alben („Selig“, 1994, „Hier“, 1995 und „Blender“, 1997) hatten sie sich aufgelöst, weil sie nicht mehr bereit waren, „dem sinnlichkeitsverschlingenden Hochgeschwindigkeitsdruck des Erfolgs nachzugeben“. Heute haben sie sich und dem Publikum mehr denn je zu sagen. Und sei es nur „um zu verstehen, dass das Leben an sich, manche Wunde aufbricht.“
Ich bin in Kölle dabei und freu mich ja sooooooooooooooo!!!!
Als wär's der letzte Tag der Welt
31.05.2024 Bad Gandersheim - 35 Jahre Chaos
Die kleine Hörprobe auf der Homepage hört sich ja schon mal sehr vielversprechend an. Ich kann das neue Album und den Auftritt in Köln überhaupt nicht mehr erwarten...
Als wär's der letzte Tag der Welt
31.05.2024 Bad Gandersheim - 35 Jahre Chaos
vier Konzerte sind schon ausverkauft. Ich scheine also nicht der einzige zu sein, der sich noch an Selig erinnern kann und sich über die Reunion freut. Ich kann es gar nicht erwarten.
Als wär's der letzte Tag der Welt
31.05.2024 Bad Gandersheim - 35 Jahre Chaos
Yellow hat geschrieben:will eigentlich keiner wissen wie es war?
Nur wenn es sich um einen "nicht beeinflussten" Bericht handeln würde. Also nicht von dir
“Wir verheizen die wenigen Kinder, die wir noch haben, in ein defizitäres Bildungs- und Betreuungssystem, damit die Eltern für wenig Geld viel arbeiten können, nur um ein Wirtschaftssystem aufrechtzuerhalten, das zum Scheitern verurteilt ist.”
der gelbe Mann hat einfach keine Zeit und meldet sich nun aus einem Kurzurlaub im wunderschönen Niedersachsen, wo es heute Abend einen Junggesellenabschied (nicht meiner) zu bestreiten gibt.
Konzertbeginn war schon um viertel nach acht. Hatte dieses Mal Probleme, einen Parkplatz in der Nähe der Music Hall zu bekommen, weil ich ganz schön lang im Stau gesteckt hatte. Kam aber trotzdem pünktlich an und auch ohne große Probleme nach vorn direkt vor die Bühne, wo ich auch schon bei Travis stand. Auf eine Vorband wurde verzichtet, was ich schon ein wenig Schade fand. Dafür konnte ich halt früher heimfahren, hatte auch was.
Selig starteten gleich mit zwei Klassikern: "ist es wichtig?" und "sie hat geschrien". Es war unglaublich schön. So lange musste ich darauf warten, diese beiden Lieder endlich wieder live zu hören (15 Jahre übrigens). Es folgten gleich zwei weitere Lieder aus alten Zeiten ("hey hey hey" und "Arsch einer Göttin", so dass ich schon jetzt merkte, das wird ein sehr genialer Abend. Dann das erste neue Lied: "Du siehst gut aus". Selig spielten dann wieder überwiegend ältere Stücke, bis es zum nächsten Highlight des Abends kam: "ich fall in Deine Arme". Ich liebe diese Ballade vom neuen Album und Selig setzten sie live sehr gut um. Fantastisch. Es kamen dann immer mehr neue Lieder, das letzte offizielle Lied war "wir werden uns wieder sehen" für mich bis dahin das absolute Highlight. Kam beim Publikum hervorragend an. Ach ja, das Publikum: sehr durchwachsen, alles verteten, aber sehr sympathisch. Ein paar jüngere, die Mehrheit in meinem Alter und dann noch zahlreiche ältere Besucher. Die erste Zugabe "wenn ich wollte", hervorragend. Sie spielten fünf Zugaben, darunter auch "Popstar". Das war das einzige Lied, was mir nicht zu 100 % gefallen hat. Das Album "Blender" ist eh nicht sonderlich gelungen, daher haben sie ja auch nur diesen einen Song daraus gespielt. Aber ich hätte mich drüber gefreut, wenn sie stattdessen davon "Englein" oder "sie zieht aus" gespielt hätten. Letztes Lied des Zugabenblocks: natürlich "ohne Dich", fast allein vom Publikum gesungen. Gänsehaut. Da war es nun, das wirklich absolute Highlight des Abends, wie erwartet. Zum Schluss gab es dann noch das sehr schöne akustische "regenbogenleicht" mit riesigen Wunderkerzen und Blumen für die Damen. Ein würdiger Abschluss für eines der besten Konzerte, auf dem ich jemals war. Danke Selig für diesen unvergesslichen Abend, was war ein Traum. Insgesamt dauerte es so ungefähr eine Stunde und 45 Minuten. Ich hätte noch viel viel länger hören können. Vermisst habe ich nur den "Garten" und "meinetwegen", aber sonst war alles dabei, was auf meiner Wunschliste stand.
Als wär's der letzte Tag der Welt
31.05.2024 Bad Gandersheim - 35 Jahre Chaos