Erstes Zwischenfazit zur Lutzi:
Donnerstag
Angekommen um Mittag, Camp aufgebaut am einem freien Platz. Leider wurde dieses Jahr nicht mehr so genau darauf geachtet, ob Autos (ohne schlafende Personen) mit auf den Campingplatz kommen oder nicht. Dadurch ist leider sehr viel Platz verloren gegangen. Bands haben wir an dem Tag mit Paula Carolina, ZSK und Dicht&Ergreifend sehr gute gesehen. Hat alles auf seine Art und Weise wunderbar gepasst. Paula Carolina haben wir das erste Mal gesehen - hat gut Stimmung gemacht, gerne mehr davon. Bei ZSK kam uns auch das Wetter dazwischen, es wurde darauf hingewiesen, dass ein Sturm komme und man seine Zelte kontrollieren sollte. Hat natürlich kaum einer gemacht, der vor der Bühne war, würde ich jetzt mal behaupten.
ZSK musste dann auch unterbrochen werden, als der Wolkenbruch (selten passte dieses Wort besser als da) sich entleerte - teilweise kam der Regen auch von der Seite. Schnell suchte sich jede/r was zum unterstellen (manche waren freundlicher und haben die Leute sich unterstellen lassen, manche wie die Leute von FritzBox haben die Türe von innen zugehalten...).
Als sich das Wetter wieder normalisiert hatte, hatte sich auch die Menge sehr ausgedünnt und das Konzert konnte weiter gehen. ZSK durfte gefühlt nochmal von vorne beginnen und waren tatsächlich auch mein bisheriges Highlight (einfach geile Stimmung). Daraufhin kam dann Dicht&Ergreifend und es wurde endlich "Dicht". Das niederbayerische in solchen Liedern ist einfach gut - die "Vorbereitung" auf diese Band während dem Weg zur Arbeit auf dem Rad war einfach richtig. Haben wir dennoch nicht ganz angehört, sind dann stattdessen irgendwann wieder zum Platz. Auf dem Weg nochmal kurze Abstecher zur EBox und zum DJ auf dem Marktplatz gemacht, aber war alles nicht so Bombe. Am Platz angekommen nochmal bei den Nachbarn vorbei geschaut (wurde dieses Jahr bisher eh nicht kontrolliert, ob Nachtruhe eingehalten wird oder nicht - ganz schwach von den Veranstaltern) und dafür halt später ins Bett.
Der Freitag begann sehr früh und dafür erstmals mit warmen Duschen auf dem Lutzi (Sauna musste dafür weichen, aber mMn dennoch guter tausch). Ich nehme an, ich war einer der ersten unter den neuen Duschen, da ich ab 6:30 Uhr leider nicht mehr schlafen konnte. Tag ganz gut rum gebracht, waren unter anderem auch auf der Schnitzeljagd, welche ja schon obligatorisch stattfindet (zum Glück!). Tagsüber gab es auf dem Marktplatz einen Secret Gig, der hängen geblieben ist: der Würzburger Kneipenchor - selten so was gutes gesehen... Abends ging es dann zunächst zu Montreal - habe ich schon einige Male sehen können. Wie immer sehr gut, was auch mit zwei Shirt Käufen unserer Gruppe belohnt wurde. Ich hatte mir am Vortag schon eines von ZSK geholt, weswegen ich es meiner Frau überlassen habe, hier in Zukunft für Montreal zu werben. Nach Montreal ließ das LineUp für uns dann etwas nach, spielte doch Ennio auf der großen Bühne danach. Wer? Genau... Hatte mir auch hier im Vorfeld einige Lieder angehört und wusste daher schon, dass er gute Musik kann, es aber eher in die ruhigere schiene zu bringen ist. Parallel spielte Enni (schon witzig irgendwie) auf der Zeltbühne, hier war mehr Pep angesagt. Enni war eine der 5 Bewerber/innen auf den Local Heroes Startplatz, um Bayern im Bundescontest in Magdeburg zu vertreten. Gewonnen hat diesen jedoch Udo West, wie wir in der folgenden Siegerehrung erfahren konnten. Den hatten wir leider nicht sehen können, allerdings gewannen die auch einen Startplatz bei einem Bamberger Festival in 2025 - so schlecht können die also nicht gewesen sein


später haben wir dann noch Bosse angesehen, der ganz stabil war, aber genau wie Ennio eher langsamere Musik macht. Wir haben ihn damals schon mal im Tal gesehen und wussten, worauf wir uns einlassen. Tatsächlich wurden wir positiv überrascht, er kam mit viel mehr Pep an, als damals. Zudem konnte sich der zuvor beschriebene Kneipenchor aus Würzburg nochmals auszeichnen und durfte mit Bosse auf der Bühne performen.
Danach gibt es leider nicht mehr viel gutes zu berichten. Die Nachtruhe wurde auch in der zweiten Nacht nicht eingehalten, wurde sogar von der Security noch um drei Stunden nach hinten verschoben (O-Ton: "3 Uhr wurde uns als Vorgabe vom Veranstalter genannt"). Zudem gab es vorher Pyros auf dem Campingplatz in Form von Bengalos, Feuerwerkskörper und Böllern. Was da heute Nacht neben unserem Zelt passiert ist, ist tatsächlich bodenlos gewesen. Haben uns dann auch irgendwann dazu entschieden, noch nachts abzureisen und erst samstags wieder hin zu fahren, um die restlichen Sachen zu holen und die finalen Konzerte zu hören - Awesome Grey, Jack Pott, Alex Mofa Gang, Das Lumpenpack und Mando Diao stehen heute noch auf der To Do Liste. Nach der vergangenen Nacht und weil das Wetter heute Abend wieder scheiße werden soll, werden wir aber heute nach den Konzerten wieder heim fahren.
Update für Samstag:
Wir sind gegen 14 Uhr wieder am Platz angekommen und haben erst mal sondiert - alles beim Alten

gut so, so soll es ja auch sein. Als wir angekommen waren, haben wir noch mitbekommen, wie Hi! Spencer auf der Marktplatz Bühne ihren Secret Gig spielten. Hat sich solide angehört und sie haben in Aussicht gestellt mal wieder hier vorbei zu kommen, dann vlt nicht als Geheimtipp

am Platz wurde und jedoch mitgeteilt, dass sich Rafiki (Secret Gig davor) "irgendwie besser angehört hat". Naja, vlt entscheide ich mich ja in zwei Wochen doch am Freitag auf das Haune Festival zu gehen - das Lineup dort holt mich auf jeden Fall komplett ab.
Wir starteten nicht mit Awesome Grey, weil wir in der Zeit noch unsere Sachen abbauten, hörte sich aber sehr gut an. Ich hoffe, ich bekomme in den nächsten Jahren mal wieder die Möglichkeit. Unser Tag begann also (leider etwas verspätet) mit Jack Pott. Was soll ich sagen, das war tatsächlich der Jackpot! Mega sympathisch, klasse Band, super Musik (besser als 4/10

)! Die werde ich in meinen Kreis von "für mich entdeckten Bands a la Rogers, 3 Meter Feldweg, Massendefekt und Montreal" aufnehmen und die nächsten Jahre intensiv verfolgen.
Wir waren dann kurz im Zelt und haben uns den alljährlichen HipHop Freestyle Battle Diss angehört. War wieder sehr kurzweilig und seeeeeehr unterhaltsam!

Danach kam Alex Mofa Gang und hiermit erst mal wieder einen Gang zurück schalten. Es war ein sehr guter Auftritt und auch hier werde ich weiter dann bleiben. Ist allerdings bei mir einfach nicht so hängen geblieben, wie andere Bands. Werde ich mir aber auch weiterhin ansehen und Da aber die Sonne raus kam und wir uns dann lieber sitzend im Schatten der Bauzäune aufhielten, war es ganz okay und wir kamen dazu, was zu essen (Pommes 5€, veganer Döner und Buritto 10€). In der folgenden Pause wurden wir dann Zeugen von dem unter Lutzi BFFs groß angekündigten Mario Cart Battle (mit vorher ausgelosten Kandidaten). War witzig zuzusehen und mal ne andere Idee.
Anschließend kam jetzt aber wirklich eine große Pause (für uns). Es war Zeit, dass Fjørt ihren großen Auftritt genoss. Das ist halt mal ne Musik, mit der ich so gar nichts anfangen kann. Waren anschließend noch kurz bei Chefket im Zelt - die Lines von ihm waren schon sehr cool.
Anschließend dann das (für uns) große Highlight: Das Lumpenpack! Auf Taubertal schon kurz gesehen (meiner Frau ging es damals nicht so gut, sonst hätten wir es damals komplett angehört), war es jetzt endlich so weit... Es war mega, es war einfach Spitzenklasse! Es macht immer Spaß, diese Musik zu hören, sonst läuft sie eben im privaten Raum noch und runter und wird einfach nicht langweilig und nun eben mit vielen anderen Menschen vor der Bühne. Die Texte sind eingängig und man konnte sich einen Vorgeschmack auf ihr neues Album gewinnen.
Zu guter letzt spielte noch Mando Diao. Das war mal was! So eine Band auf dem Lutzi!

Da wurde man schon ehrfürchtig. Die spielten neueres (u. A. Stop the train und More More More), aber auch die Klassiker wie Down in the Past. Zwischendrin war einfach sehr viel Diva-Gehabe von Frontsänger Björn Dixgård, aber das gehört halt einfach zur Show. Wir sind nicht komplett geblieben, da das Wochenende in den Knochen steckte und wir ja noch heim fahren mussten.
Ein kurzer Abstecher nochmal am Zelt vorbei zu TCHIK - wow, sind die (positiv) drüber...


Ich könnte mir persönlich kein komplettes Konzert von denen anhören, dafür ist es einfach nicht meine Musik. War aber schon witzig, wie die mit Sailor Moon auf die Bühne kamen...
Alles in allem ein am Ende doch gelungenes Wochenende, wenn das Camping Erlebnis nicht gewesen wäre. Habe auch noch einen Kollegen am Samstag getroffen, der auch meinte, dass sie am Anfang auch zum campen kamen, aber aus solchen Gründen schon länger täglich hin und wieder heim fahren und dann eben jeden Abend jemand anderes heim fährt. Kann ich mir für uns nicht vorstellen, da das campen ja doch dazu gehört. Deswegen warten wir mal ab, was da vlt noch so kommt.