Sorry für meine mittlerweile starke Schreibfaulheit.
Ich war auch auf dem Southside und werde deshalb mal wieder was Schreiben.
Meine Frau und ich haben mittlerweile einen Camper und das Southside war unser erstes Mehrtagesfestival auf diese Weise. Taubertal letztes Jahr war auch mit Camper aber nur Tageticket.
Trailer Park Green Camp ist quasi die spießigste Variante und kurz vor Hotel und Heimschläfer

aber altersbedingt genau mein Ding. So hat es richtig Spaß gemacht.
Die Möglichkeit 1-2 Mal am Tag vom Gelände zurück zu seiner Chillarea zu gehen war top.
Anreise Donnerstag mittags problemlos, gut organisiert. Security freundlich und hilfsbereit. Manche organisatorischen Dinge etwas unverständlich aber keine große Sache.
Beispiel: ES wurde 1x ein Fußweg Richtung Gelände einfach abgesperrt aber nicht ausreichend kommuniziert. Da wurden einige sauer und es gab Stress weil sie einige hundert Meter umsonst gelaufen waren und umkehren mussten. Muss man kein Drama daraus machen.
Do. warm up war ich ab Schmutzki. Die waren wie man sie kennt spielfreudig. Ein guter Opener um in Stimmung fürs folgende Wochenende zu kommen.
Frittenbude gefällt mir Live immer sehr gut. Ich mag den Sound wenn der mit viel Druck aus den Boxen kommt.
Beauty and the Beats haben wir noch ca 45 min angehört. DJs find ich interessant und hör ich gerne aber müssen keine 1,5 h sein.
Freitag the Amazons, die ersten 2 Alben von denen gefallen mir und auch Live haben sie überzeugt, schade das sie nur 30 min gespielt haben. Gute Songs für 45 min wären locker im Repertoire.
danach gleich weiter zu the Pale White. Nicht so stark wie the Amazons aber auch ok. Bei denen hat es mich im Gegensatz zu the Amazons nicht so gestört das die 30 min recht kurz sind.
An der Bühne habe ich dann auf den nächsten Act James Bay gewartet. Der war sehr gut, finde man merkt, der kann was.
Bühnenwechsel zu Frank Turner. Endlich zum ersten mal live gesehen. Er konnte die Vorschusslorbeeren und hohen Erwartungen meinerseits voll erfüllen.
Leider hat sich FT mit Wanda leicht überschnitten aber Wanda hab ich ja schon öfter gesehen. Hab von denen den Rest noch angeschaut. Waren auch gewohnt gut undgewohnt Scheiße war wie immer ihr Schnapslied. Das geht mir mittlerweile auf die Nerven. Es ist 1. eines ihrer schlechtesten und zweitens zelebrieren sie ausgerechnet dieses über die Schmerzgrenze hinaus.
Dann hab ich Pause gemacht und bin erst zu Placebo wieder zurück. PLacebo fand ich einfach geil. Haben vor allem Songs vom neuen Album gespielt, eine gewagte Setlist. Das Cover Shout war live gigantisch. Als Konserve find ich es ein schlecht gemachtes Cover, aber live...
Samstag auch gleich 13:00 Uhr wieder vor die Bühne. Start mit Razz. Hatte sie ein wenig aus den Augen verloren. Fand sie vor ein paar Jahren schon super und dachte das die größer rauskommen als ihr derzeitiger Status noch immer ist. Bin immer noch der Meinung das da mehr Potential als 30 min um 13:00 vorhanden ist. Hat sich gelohnt nur für diese halbe Stunde hin und zurück zum Camper. Dann wieder zum Gelände für Deaf Havana, eines der Konzerte die ok waren, nicht vorhandene Erwartungen nicht enttäuschen konnte aber jetzt auch nicht wow-Gefühl ausgelöst hat.
DMA´s hatte ich 2018 schon gesehen. Ihre Songs erinnern mich ein wenig an Oasis. War mein einziger Act im Zelt an dem Wochenende. Ich mag deren Songs. Viel los war leider nicht im Zelt.
KLeine Pause dann weiter mit the Interrupters. Parallel war Peter Fox was dazu geführt hat das die Zuschauermenge überschaubar war. Die Frontfrau ist genial finde ich. Für die Band find ichs schade wenn es nicht richtig voll wird vor der Bühne, als Zuschauer hatte man angenehm viel Platz und konnte sich aussuchen ob man sich in die Staubwolke begibt oder etwas abseits genießt.
Ähnlich bei Enter Shikari, mein Höhepunkt am Samstag. Tolle Bühnenshow. Ein Kandidat zum Einzelkonzert nächsten Februar zu gehen. Problem war, das die blaue Bühne (tash Sultana hat dort gespielt) so laut war, das man die ständig gehört hat. Das war sehr störend. Trotzdem klasse.
Danach den Rest von Billy Talent
Sonntag Start mit Two Door Cinema Club um 14:00 !. Die letzten 2 mal auf Festivals habe ich die im Dunkeln gesehen. Die haben gewohnt abgeliefert. Lohnt sich immer anzuschauen sofern man mit der Musik ein wenig was anfangen kann.
Chvrches ist der einzigste Act den ich vor Southside 2023 nicht kannte und dadurch zur Entdeckung Nr.1, weil auch leider die einzige Entdeckung dieses mal, wurde.
Den Song mit Robert Smith finde ich toll, der war bei Southside natürlich nicht da, ist aber auch ein toller Song ohne Ihn.
Danach war Pause und Vorbereitung auf den Höhepunkt des Wochenendes angesagt. Muse live ist einfach ein Erlebnis. Ich hab mittlerweile schon so oft auf Muse-KOnzerten Leute gesehen die zum ersten Mal Muse hören und sofort begeistert sind.
Ich hab dieses Mal bewusst einige Acts weggelassen die ich schon öfter gesehen hab und einfach keinen Reiz mehr verspüre sie zum x-ten male anzuschauen. Madsen, Anti-Flag, Kraftklub, Sondaschule.
Das Wochenende war eine Runde Sache und schreit nach Wiederholung. Allerdings werde ich die Acts schon abwarten. Was sich halt leider immer weiter entwickelt ist eine gewisse Entfernung meinerseits von dem was da so gebucht wird. Mit vielem kann ich einfach nix mehr anfangen (01099, Provinz, RIN.....) dazu noch die Kandidaten die ich einfach satt habe. Vielleicht ist ja auch Rock im Park nächstes Jahr mal wieder angesagt.