Ich war gestern... quatsch, schon am Samstag im Backstage beim X-Mas Bash 2019 von den Emil Bulls.
Anreise verlief soweit reibungslos, Parkplätze an der Brücke waren leider nur noch zwei auf der anderen Straßenseite frei, weshalb wir uns für den Backstage-Parkplatz entschieden haben. An der Schranke habe ich mein Ticket gezogen und bin dann direkt danach links abgebogen, da ein weißes P mit Pfeil auf blauem Grund mir den Weg gewiesen hat. Der vorgefundene Parkplatz war leider nicht sehr groß und auch schon voll, die Suche ging also weiter. Die dritte angefahrene Parkfläche war dann tatsächlich die richtige und dort gab es auch noch reichlich Platz. Laut Durchfahrt Verboten Schild hätte man da aber gar nicht einfahre dürfen. Die Ausschilderung der Parkflächen kann also noch deutlich verbessert werden oder man stellt halt einen Einweiser hinter die Schranke...
Rein ging es dann problemlos ohne Schlangen und ohne Kontrolle (bis auf den Ticket-Scan). Danach waren wir aber wieder etwas verloren. Wir waren das erste mal im Backstage und an der Eingangstüre zur Konzerthalle hing lediglich ein Schild, welches auf gratis Eintritt für die Aftershowparty in der "Werkstatt" hinwies. Drin waren dann aber schon die zu erwartenden Konzertbesucher, wir waren also angekommen.
Los ging es mit einem Bier für faire 3,80€. Pfand war mit 2€ ausgeschrieben, wurde aber an diesem Abend nur mit 1€ berechnet, warum auch immer. Die Auswahl fand ich mit König Ludwig Hell vom Fass oder aus der Flasche und Augustiner Edelstoff aus der Flasche sehr gut.
Bands gab es dann doch tatsächlich auch noch. Los ging es mit Improvement (
https://www.facebook.com/improvementband/ ) aus der Schweiz. Die Jungs haben direkt Gas gegeben und versucht die Leute bestmöglich mitzuziehen. Da aber danach noch drei Bands kamen, hat sich die Meute eher um die Bar gedrängt, als vor der Bühne zu pogen. Daher taten mir die Jungs etwas leid, aber das ist eben das Los des Openers. Gut waren sie, auch wenn ich sicher auf kein Einzelkonzert gehen würde.
Zweite Band des Abends waren Grizzly aus Karlsruhe (
https://www.grizzlycave.com/ ). Als Intro kam "Ein Affe und ein Pferd" von KIZ und auf die Bühne kamen 5 Jungs, die richtig Bock hatten. Musikalisch in Richtung Punk-Rock, teilweise etwas härter, teilweise mit Sprechgesang, sehr coole Mischung, fast ein eigener Stil. Sehr auffällig war auch der Frontmann mit seinen zu Hotpants gekürzten Hosen, Kniestrümpfen, langen Haaren mit Bandana und Kappie und Bart.

Die konnten die Menge schon deutlich mehr zum feiern animieren. Eine Band, welche ich mir im Tal sehr gut vorstellen könnte und dort auch anschauen würde.
Als dritte und letzte Vorband kamen Annisokay (
http://www.annisokay.com/ ) auf die Bühne. Den Namen hatte ich vorher schon gehört, mich aber nie mit der Band beschäftigt. Musikalisch gehen die in Richtung Hardcore und haben als Vorband super gepasst. Da wurde die "Wanne" (Bereich vor der Bühne

) voll inklusive Circle Pit und "Wall of Love", wie die Band es nennt. Wir standen zu Annisokay noch oben an der Brüstung und konnten das geschehen gut verfolgen. Richtig gut war bei der Wall of Death als die Meute aufeinander zustürmte die junge Frau zwischen 50 und 60 vor mir, welche sich zu ihrem Mann umdrehte und einfach nur entsetzt den Kopf schüttelte.

Aber um nochmal zur Band zurück zu kommen, auch Annisokay werde ich mir in Zukunft öfter mal anhören und könnte ich mir ebenfalls im Tal sehr gut vorstellen.
Dann war es endlich soweit und die Emil Bulls /
http://www.emilbulls.de/ ) haben die Bühne gestürmt. Ich hab mich mittlerweile mit Freundin in den vorderen Reihen befunden und hatte die ersten 20 Minuten gut zu tun. Die Menge hat den ganzen Abend darauf gewartet und die Stimmung war am kochen! Was da abging hab ich tatsächlich schon länger nicht mehr erlebt.

Es wurde gepogt und gemosht, über die Menge gesurft und in die Menge gesprungen, einfach der Wahnsinn. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Securities echt super waren! Die hatte eine Menge zu tun, hatten aber das ganze Konzert über Spaß und waren total entspannt. Nach den ersten 20 bis 30 Minuten wurde das Publikum langsam ruhiger und man konnte das Konzert entspannter verfolgen. Die Jungs hatten richtig Bock! Es gab sehr viele Interaktionen mit dem Publikum, es wurde viel erzählt, Frontmann Christoph half mit die Crowdsurfer von der Menge zu ziehen, während er sang! Mit kurzer Unterbrechung war das Konzert dann nach fast 2 1/2 Stunden vorbei. Die Zeit verging dabei aber wie im Flug, zu keiner Zeit kam Langeweile auf. Da ich mir die Emil Bulls eigentlich fast nur live anschaue und echt selten von Platte höre, kann ich zu den Songs wenig sagen.

Seit Samstag höre ich mir die Bulls auch vom Album an. Allerdings eines der alten Alben ("The Southern Comfort"), weil es das auf Amazon Musik gibt. Ich werde mir aber zeitnah von meiner Freundin noch weitere Alben aufs Handy ziehen und vermehrt anhören. Bei den Bulls rechne ich sogar mit einer Bestätigung in der nächsten Bandwelle, auf dem Flair wurden sie ja bereits bestätigt.
Insgesamt war das ein gelungener Ausflug ins Backstage. Improvement starteten um 18:45Uhr, die Bulls endeten um kurz vor Mitternacht. Bei 30€ pro Ticket kann man wohl von einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis sprechen. Einzig das Backstage selbst sollte noch etwas an seiner Ausschilderung arbeiten.
