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Janaldo
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Re: Wichtig für jeden

#41 Beitrag von Janaldo »

die ansichten zum thema überwachung und urheberrecht mögen ja gut sein, aber leider sind sie nur dagegen, ohne konkrete verbesserungsvorschläge zu haben.
Aha. Zu Zensur und Überwachung braucht man auch keine Alternativen. Weg damit und gut is.
Le-Neuf hat geschrieben:wenn man wirklich etwas gegen das ganze überwachungsstaats-thema machen will, der ist mit einer anderen partei besser dran.
Und das wäre welche? CDU/CSU sind ja das Hauptproblem. FDP sagen ganz gern dass sie dagegen sind, aber wenn sie dann mitregieren ist das ganz schnell vergessen (siehe Bayern). Rot/Grün haben damals auch genug Grundrechte beschnitten (Stichwort Otto-Kataloge etc.). Linkspartei geht sowieso nicht.

Und natürlich ist das Wahlprogramm nicht ausgereift, die Partei wurde erst vor 3 Jahren gegründet. Und dass es nur bestimmte Gebiete abdeckt war auch nie anders beabsichtigt.

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Re: Wichtig für jeden

#42 Beitrag von soulreaver »

Pyr0 hat geschrieben:
die ansichten zum thema überwachung und urheberrecht mögen ja gut sein, aber leider sind sie nur dagegen, ohne konkrete verbesserungsvorschläge zu haben.
Aha. Zu Zensur und Überwachung braucht man auch keine Alternativen. Weg damit und gut is.
Le-Neuf hat geschrieben:wenn man wirklich etwas gegen das ganze überwachungsstaats-thema machen will, der ist mit einer anderen partei besser dran.
Und das wäre welche? CDU/CSU sind ja das Hauptproblem. FDP sagen ganz gern dass sie dagegen sind, aber wenn sie dann mitregieren ist das ganz schnell vergessen (siehe Bayern). Rot/Grün haben damals auch genug Grundrechte beschnitten (Stichwort Otto-Kataloge etc.). Linkspartei geht sowieso nicht.

Und natürlich ist das Wahlprogramm nicht ausgereift, die Partei wurde erst vor 3 Jahren gegründet. Und dass es nur bestimmte Gebiete abdeckt war auch nie anders beabsichtigt.
Überwachung muss nichts schlechtes sein - ABER die Missbrauchsgefahr ist einfach zu groß deswegen - NEIN DANKE

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Re: Wichtig für jeden

#43 Beitrag von Le-Neuf »

natürlich bin ich strikt gegen überwachung, aber die piraten sind halt die letzten die wirklich was dagegen machen könnten.
und dass es die erst seit 3 jahren gibt, entschuldigt vielleicht das kleine wahlprogramm, macht die sache aber auch nicht besser;)
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Re: Wichtig für jeden

#44 Beitrag von Ralf »

Ergebnisse der Bundestagswahl 2009

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Quelle: ZDF

Die Wahlbeteiligung hat mit 72% ein historisches Tief erreicht.

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Re: Wichtig für jeden

#45 Beitrag von Elton »

Die Wahlbeteiligung hat zwar ein historischen Tief erreicht, aber in manchen Bundesländern wählen grad mal bissel mehr als 50%. Von daher kann man fast noch froh sein.

Von den 6% der anderen gehören 2% den Piraten. Eigentlich auch ein gutes Ergebnis.

Wie es aussieht reicht es Schwarz-Gelb wohl zur Alleinherrschaft. Ob es dadurch besser wird, wird sich zeigen. Die große Koalition hat meiner Meinung nach nicht unbedingt schlecht gearbeitet und wäre mir daher lieber.

@le-neuf:
Allein dadurch, dass die Medien verstärkt über die Piraten berichtet haben, haben die anderen Parteien auch Punkte aus deren Wahlprogramm aufgegriffen. Von daher haben die also bereits was gemacht, obwohl sie gar net an der Macht sind.
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Re: Wichtig für jeden

#46 Beitrag von soulreaver »

Ich frag mich wirklich wer manchen leuten ins hirn... mit der FDP an der Macht wird nur das System gestärkt, das uns in die Krise gestürzt hat - ich hätte liebe Schwarz - Rot gehabt und Steinmeier wieder als Außenminister - der Westerwelle in diesem Amt ist einfach nur ne Witzfigur :kotz01:

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Dash
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Re: Wichtig für jeden

#47 Beitrag von Dash »

Das Volk hat gewählt. Muß man respektieren.
Nachvollziehen kann ich es nicht. Die Kombination die den Dt. Staat
in der Ära Kohl in den Ruin getrieben hat ist wieder an der Macht.
Und dann noch die FDP, der Sargnagel der sozialen Marktwirtschaft.
Jedem Volk, die Regierung, die es verdient ?

Jedenfalls können wir uns ja schon mal auf die versprochenen
Steuersenkungen freuen. Prost & Mahlzeit.

PS:
Richtig enttäuschend ist ja die Wahlbeteiligung.
Was denken sie die Nichtwähler nur? Wohl eher nicht viel....

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Tyler_D
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Re: Wichtig für jeden

#48 Beitrag von Tyler_D »

Dash hat geschrieben:
Jedenfalls können wir uns ja schon mal auf die versprochenen
Steuersenkungen freuen. Prost & Mahlzeit.
Ja klar, glaubst du nicht wirklich dran, oder?
Ich stelle mir dazu zwei Möglichkeiten vor:

1. nachdem nun die Tigerenten-Koalition zustande gekommen ist, musste man mit Entsetzen feststellen, dass die SPD mit Peer Steinbrück ja eine so marode Haushaltskasse in der letzten Legislaturperiode hinterlassen hat, das kein Steuersenkungen möglich sind und man deshalb leider seine Wahlversprechungen nicht einhalten kann.

oder

2. Der Wille von König Giudo wird nun durchgesetzt, weil die FDP ja immer zu ihrem Wort steht ( :stupid03: ) und wir dann in ein paar Jahren eigentlich nur noch arbeiten gehen, um die durch die Steuersenkung enstandenen Staatsschulden zu finanzieren. Alle Firmen und wohlhabenden Menschen wurden selbverständlich vorher von der Steuer befreit.
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Re: Wichtig für jeden

#49 Beitrag von grubääär »

Dash hat geschrieben: Richtig enttäuschend ist ja die Wahlbeteiligung.
Was denken sie die Nichtwähler nur? Wohl eher nicht viel....
obwohl doch so viel werbung gemacht wurde ....


insgesamt finde ich es auch nicht toll das wir wieder schwarz-gelb haben vor allem weil die fdp so stark ist und deshalb richtig mitreden wollen und somit auf das eine oder andere amt mehr beharren
schließ mich da an und muss sagen das wir auch schwarz-rot lieber wäre. haben ja in zeiten der krise eigentlich insgesamt keine schlechte arbeit geleistet ..
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Re: Wichtig für jeden

#50 Beitrag von kottsack »

Also ich muss sagen, für mich persönlich ist das Bestmögliche eingetreten. Ich bin jetzt mal gespannt, was dabei rauskommt. Die Roten waren lange genug erfolg- und konzeptlos an der Macht. Weiterhin haben sowohl SED als auch Grüne nichts mitzureden. Ich hoffe, dass durch die FDP ein bisschen wirtschaftlicher gedacht wird und weiterhin hoffe ich, dass ein paar Ideen vom Kollegen Merz mit in die neue Arbeit mit einfließen, zu dem beide Parteien einen guten Draht haben/hatten.
An Steuersenkungen glaube ich auch nicht - der Soli wird ja auch immer noch fleissig abgezogen, obwohl den keiner in seiner ursprünglichen Funktion mehr braucht.
Erschreckend finde ich, dass wenn man Nichtwähler plus Linke plus die Rechten zusammen rechnet, wir mit 42,3% Idioten den Staat teilen dürfen. Das ist fast die Hälfte, aber es wundert mich empirisch auch überhaupt nicht.
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Re: Wichtig für jeden

#51 Beitrag von Le-Neuf »

ich muss mir wirklich nur mit 42% idioten den staat teilen? :D
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Re: Wichtig für jeden

#52 Beitrag von Dash »

Tyler_D hat geschrieben:
Dash hat geschrieben:
Jedenfalls können wir uns ja schon mal auf die versprochenen
Steuersenkungen freuen. Prost & Mahlzeit.
Ja klar, glaubst du nicht wirklich dran, oder?
Natürlich nicht! Hätte ich wohl noch einen Smilie mitdazu machen sollen.

Aber irgendwie werden sie es schon hinbiegen, dass man für 2 Monate
1 Euro mehr raus bekommt und das war dann die Steuererleichterung. Respekt.

Ansonsten kann ich den Rest deiner Ausführung abnicken:
Die Tigerenten werden jetzt für alles die SPD als Sündenbock vorschicken
und auf das Wort der FDP kann man eh getroßt einen drauf lassen.
Vor einem Jahr trompeteten sie noch von der totalen freien Marktwirtschaft
und jetzt soll ja plötzlich die soziale Marktwirtschaft wieder gestärkt werden.
(oder hab ich da was mißverstanden?)
Für mich war die FDP immer schon der Wendehals der Nation.

Die meisten hier sind ja echt noch fast zu jung um das zu wissen.
Aber wer hat und denn im Endeffekt den ganzen Schlamasel eingebrockt?
Kohl & die FDP. Blühende Länder und so... pffffff.

Aber.....abgerechnet wird ja in 4 Jahren, vielleicht wir ja doch alles gut.
Jetzt ist es erst einmal wie es ist. Und jeder hat eine Chance verdient.

Ach ja, unser RunningGag im Büro:
das Steuerkonzept soll ja erleichtert werden.
Wer kann den schon mit 19% Mwst rechnen?
Deswegen demnächst 20% auf alles (außer auf Tiernahrung) :mrgreen:

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Re: Wichtig für jeden

#53 Beitrag von kottsack »

In der Ära Kohl ist viel Schindluder getrieben worden; keine Frage, und jetzt kommt das aber: Man hat sich einen komplett insolventen und ausgebeuteten Staat einverleibt. Daran wird man noch lange zu Knabbern haben um die Sauerei, die die Russen und die SED hinterlassen haben, endgültig aufgewischt zu haben. Das werden wir alle glaube ich nicht mehr erleben. Weiterhin mussten 25 Mio Menschen in das Sozialsystem eingegliedert werden, die sofort Leistungen brauchten, dafür aber vorher nie etwas eingezahlt hatten.
Die Roten ebenso wie die Schwarzen sind dem ganzen Mist nicht Herr geworden, sondern haben einfach immer weiter an der Steuerschraube gedreht.
Die Steuersenkungsversprechungen kann doch eh keiner ernst nehmen. Die gehören einfach zum politischen Ton dazu. Jeder muss das sagen, aber keiner meints ehrlich. Frag doch mal bei Angie nach. Die hat vor 4 Jahren zugegeben, dass sie keine Vergünstigungen einbauen können wird und was war der Dank? Diese Ehrlichkeit hätte sie fast die Wahl gekostet.
Wenn man vershculdet ist, dann muss mehr geld reinkommen, als rausgeht. So, wie erreicht man das: entweder, man treibt mehr ein (Steuererhöhung) oder man gibt weniger aus (Sozialabbau). Da Möglichkeit eins langsam komplett ausgeschöpft ist, muss man sich mit Möglichkeit zwei auseinandersetzen und der FDP traue ich diese ungemütliche Politik zu. Es heißt immer, die würden die Reichen bevorzugen. Irgendwie müssen die aber auch gegängelt werden, denn wer als Reicher angesprochen wird, der hat auch die Kohle sich nen Finanzberater zu suchen, der das ganze Geld vorbei am Staatssäckel ins Ausland schafft, sollte ihm hier zu viel abgezwackt werden. Und das ist keine Gier, sondern völlig normal. Denk doch mal zurück. Du hast auch mnal einen Ferienjob gemacht und da war es Usus, am Ende des Jahres diesen Lohnsteuerjahresausgleich zu machen, damit man die 100 Mark, die einem in den paar Wochen abgezogen wurden (dazu noch 10 Mark Soli und 15 Mark Kirchensteuer) mal schön wieder bekommt. Da hat auch niemand drauf verzichtet und ebenso machen es eben die Leute, denen es nicht um 100 Mark, sondern um z.B. 100.000 Euro geht.
Die Regierung muss an den Staat denken und nicht an das überleben des Individuums.
Meine Meinung ist, dass es viel zu gemütlich ist, auf den Schultern des Staates zu Schlummern. Wer alles verschlafen will, der kann das meinetwegen tun, aber als Kopfkissen muss anstatt eines Federkissens ein Stein da hinkommen.
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Re: Wichtig für jeden

#54 Beitrag von Elton »

kottsack hat geschrieben:Frag doch mal bei Angie nach. Die hat vor 4 Jahren zugegeben, dass sie keine Vergünstigungen einbauen können wird und was war der Dank? Diese Ehrlichkeit hätte sie fast die Wahl gekostet.
Da kenn ich ein besseres Beispiel. 1990 hat der Papa Kohl gesagt, die Wiedervereinigung kostet die Bürger keinen Pfennig und es werden sicherlich keine Steuern erhöht. Die SPD hat damals gesagt, dass die Aktion ohne Steuererhöhungen nicht zu stemmen ist. Ratet mal, wer damals die Wahl gewonnen hat. Und nur ganz kurz später, hat jemand den Taschenrechner neu eingeschaltet. Oh Wunder, das Geld langt ja gar net. Seit dem haben wir den Solidaritätsbeitrag.
kottsack hat geschrieben:Es heißt immer, die würden die Reichen bevorzugen.

Ist ja auch so, immerhin gehören die Herren Politiker auch zu denen. Aber die haben ja auch ein nettes Steuermodell ausgearbeitet. Legt mich jetzt net auf die Prozentpunkte fest, aber soweit ich es noch im Kopf hab, soll der Eingangssteuersatz auf 10% gesenkt werden, das Mittel auf 25% und der Spitzensatz von 45% auf 35%. Keine Progression dazwischen, nur die 3 Sätze. Damit soll das Geld an die Geringverdiener und die Mittelschicht bebracht werden. In meiner letzten Steuererklärung hatte ich einen Durchschnittssatz von 21%. Also würde es für mich als "Mittelschicht" wohl +4% heißen. Für Spitzenverdiener heißt es -10%. Wenn ich immer noch richtig rechne, sind meine 4% von meinem bisherigen Einkommen aber in Summe immer noch weniger als 10% von nem Spitzenverdiener. Da tut sich dann doch auch wieder ein Loch auf.

Und dann noch das leidige Thema mit der Wehrpflicht. CDU will die beibehalten, FDP will sie unbedingt abschaffen. Da sieht man wieder, dass die Damen und Herren keinen Meter über das Weinglas (Bier wird in den Kreisen wohl net getrunken) hinausgucken. Wer die Wehrpflicht abschafft, schafft den Zivildienst gleich mit ab. Und das führt zu einem Fiasko und großen Problemen bei der Pflege. Aber wie gesagt, soweit denkt wohl keiner.

Die große Koalition wäre wirklich die bessere Wahl gewesen. Das dumme ist nur, dass wenn die Konjunktur bis in 4 Jahren wieder angezogen hat, sich der Tigerentenclub das auf die Fahnen schreiben wird. Obwohl die eigentlich nix damit zu tun hatten. Ersten hat die große Koalition das in die Wege geleitet, zweitens zieht die Konjunktur nach der Krise so oder so wieder an.

Und noch nen Satz zu den Linken.... man mag über die Leute denken, wie man will. Trotzdem haben 11,9% der Wähler für diese Partei gestimmt. Also haben die eine klare Legitimation. Das ist das gleiche, wenn im Osten drüben 6% der Wähler die NPD wählen. Man mag über die denken, wie man will (also hoffentlich nicht besonders gut), aber auch das ist Demokratie. Der Volkswille hat zu zählen. Auch wenn ich mit den Linken absolut nix anfangen kann, da die nur populistische Luftnummern verbreiten. Aber wenn die anderen davon reden, dass die nix in der Politik zu suchen hätten und man niemals mit denen koalieren würde, so ist das weitaus undemokratischer, als es die Linken selbst sind.
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Re: Wichtig für jeden

#55 Beitrag von Tyler_D »

@Elton

ich sehe das mit der Wehrpflicht etwas anders. Wenn die abgeschafft wird, tut sich eine Versorgungslücke im Gesundheitswesen auf, weil die Zivikräfte fehlen.
Aber das ist doch gut, denn dann muss wieder festes Personal eingesetzt werden, was zu Arbeitsstellen führt. Und wenn die Nachfrage nach Personal grösser ist, als das Angebot, dann steigen auch endlich mal die Löhne für diese Menschen auf ein einigermaßen angemessenes Niveau, bezogen auf ihre Arbeitsleistung.

Ausserdem werden dann endlich alle jungen Leute gleich behandelt. Denn selbst wenn die Einzugsrate zum Wehrdienst auf 80% erhöht wird, haben immer noch 20% Glück und müssen kein Wehr-, oder Ersatzdienst leisten.

Einen weiterer Vorteil bringt das für den Arbeitsmarkt. Ich habe es damals selber erlebt. Ich hatte eine unbefristeten Vertrag und wurde gezogen. Bekannte die Arbeitslos waren wurden nicht eingezogen. Bekamen aber auch keine neue Stelle, weil sich keine Firma jungen Männer ins Werk holt, die nach kurzer Einarbeitungszeit veilleicht wieder zum Wehrdienst müssen.
Allein durch die Ungerechtigkeit wer denn nun gezogen wird und wer nicht, bin ich für eine Abschaffung des Wehrdienstes. Endweder alle, oder keiner und da wir im Zeitalter der Gleichberechtigung leben gehören die Frauen auch ins Boot geholt.
Deswegen BW abschaffen und ein gut ausgebildedes Berufsheer schaffen. Jeder der dort rein geht, kennt die Gefahr für den Einsatz und niemand kann sich mehr beschweren.

Zum Thema "die Linken" muss man halt sagen, so lange die ihre Haltungen gegenüber EU und Nato nicht ändern, kann niemand ersthaft mit ihnen verhandeln. Ich denke wenn sie dort ihre Meinung ändern, wäre eine Annäherung zu anderen Parteien möglich.
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Re: Wichtig für jeden

#56 Beitrag von Elton »

Auch wenn es die von dir beschriebenen Vorteile auf dem Arbeitsmarkt bringen würde, wo soll das Geld dafür herkommen? Die Gesundheitskosten explodieren doch so schon und die Kassen sehen schon wieder Löcher auf sie zu kommen, die nicht gestopft werden können. Wenn jetzt noch der Zivildienst entfällt und dafür Fachkräfte eingestellt werden müssen, die - selbst wenn sie schlecht bezahlt werden - mindestens das doppelte Kosten, dann führt das zu Problemen. Die Folge wären Zustände wie in Großbritannien oder sogar in USA. Es wird dann nur noch eine absolute Minimum-Grunddeckung angeboten (ok, in UK ist die sogar ganz umsonst), aber alles, was drüber rausgeht, muss man selbst bezahlen oder privat versichern. Und dafür werden die wenigsten Leute Geld übrig haben. Eine sinnvolle Krankenzusatzversicherung kostet derzeit bereits zwischen 50-100€ im Monat. Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft diese Summe dann von jedem zur erweiterten Grundversorgung zu zahlen ist.

Was die Wehrgerechtigkeit angeht, gebe ich dir aber recht. Daher bin ich ein Befürworter einer allgemeinen Dienstpflicht, auch für Frauen, entweder im Sozialbereich, Umweltschutz oder eben Sicherheitsbereich (THW, Feuerwehr, freiwillige Polizeireserve, Bundeswehr usw.). Unter Umständen könnte man auch ehrenamtliche Tätigkeiten aus anderen Bereichen einbeziehen. Das würde jedenfalls wieder den Gleichstellungsgrundsatz erfüllen.

Eine reine Berufsarmee ist IMHO nicht der Bringer. Erfahrungen aus anderen Ländern wie z. B. Frankreich haben gezeigt, dass der steigenden Professionalisierung eine schlechtere "Qualität" der Bewerber entgegensteht und die notwendigen Rekrutierungszahlen nicht oder nur sehr schwer erreicht werden. Auch aus Kostensicht gibts keine Vorteile, da zwar die Kosten für Ausrüstung, Verpflegung und Ausbildung der Wehrpflichtigen wegfallen, im Gegenzug aber höherer Sold und Anwerbeanreize geschaffen werden müssen.
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Re: Wichtig für jeden

#57 Beitrag von kottsack »

Ich bin auch gegen eine Freiwilligenarmee, frage mich dann aber, wie das Gesundheitssystem finanziert werden soll. Da möchte ich wirklich nicht entscheiden müssen. Es ist auf jeden Fall nicht so, dass sich jemand, der nur seine Grundi plus die paar Monate absitzt, irgendwo ins Kriegsgebiet geschickt wird. Dafür gibts die Zeitsoldaten und die werden für die Gefahr, dass sie abgeknallt werden, fürstlich entlohnt.
Wenn man für alles, wo man Zivis hat, Fachkräfte nimmt, dann passiert das gleiche, wie wenn man einen Mindestlohn einführt. Das führt zu mehr Arbeitslosen und Leistungsabbau und um diesen ausgleichen zu können, steigen dann eben die Beiträge, die auch die wenigstens zahlen wollen. Also wird wieder fleißig entlassen.
Der Mindestlohn ist finde ich auch Quatsch. Ein ganz naheliegendes und vereinfachtes Beispiel:

eine Firma leistet sich zwei Putzfrauen zum Stundenlohn von 5 Euro. Wird der auf 10 Euro angehoben, dann wird eine entlassen und die andere darf dann die Arbeit für zwei machen.
Macht in der Summe: eine überarbeitete Arbeitnehmerin und eine Arbeitslose. Ich frage mich, was am Mindestlohn sozial sein soll und warum ihn sich die sozialen Parteien auf die Fahnen schreiben? Denke ich da zu simpel und es ist viel komplizierter oder sind die, die das vorschlagen nicht fähig, den Gedankengang eines Amateurs auf dem Gebiet weiter zu denken?
Was meint ihr dazu?
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Re: Wichtig für jeden

#58 Beitrag von Janaldo »

Aber dass jemand für 5 Euro die Stunde oder noch weniger schuften muss kann ja auch nicht sein. Und ich glaube eben nicht, dass die Firmen dann einfach die Hälfte entlassen. Wenn das gehen würde, hätten sies doch schon längst gemacht um die Kosten zu sparen :roll:

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Re: Wichtig für jeden

#59 Beitrag von Tyler_D »

Also erst nochmal zum Thema BW: Ich denke eine Berufsarmee muss nicht über so viele Standorte und Truppenstärke verfügen wie es z.Z. der fall ist. Also gibt es da schon mal viel weniger Fixkosten. Wenn damit dann das Gehalt und die Ausrüstung für die Berufsarmee finaziert werden kann ist das schon mal die halbe Miete. Denn bei weniger Personal, braucht man auch weniger Ausrüstung, bzw es könnte auch qualitativ hochwertigere Ausrüstung beschafft werden. Von dem Geld was dann bei den Ausgaben für die Wehrdienstleistenden (plus Wohnungsgeld und sonstige derzeitige Ausgaben, die jedem Bundi gezahlt werden müssen) gespart wird, kann das Pflegesystem aufgestockt werden.
Nicht jede Zivistelle wird mit einer Fachkraftstelle besetzt werden, dass ist mal klar. Aber dafür kann ich eine Fachkraft viel flexibeler einsetzen und mit Aufgaben vertrauen, welche ich einem Zivi gar nicht zumuten DARF!

Ausserdem denke ich das auf unseren Marineschiffen jetzt schon nicht nur Zeit- und Berufssoldaten eingesetzt werden, sondern jetzt auch schon Grundwehrdienstleistende darauf zu finden sind. Diese werden zwar evtl. auch freiwillig für mehr Sold zugestimmt haben, aber es sind trotzdem nur wahrlos eingezogene Grundwehrdienstleistende.

Nun zum Mindestlohn:
Wenn kein Mindestlohn eingeführt wird, dann zahlt mann den zwei Putzfrauen zwar je nur 5 Euro, dafür müssen dann aber alle Arbeitnehmern die Aufstockungsbeiträge für beide finanzieren, weil beide von ihrem verdienten Geld einfach nicht leben können. Ohne den Mindestlohn holt man sich doch meistens den günstigsten Arbeiter den man bekommen kann und wo bekommt man den her (soll jetzt nicht abwertend, oder verachtend klingen)? Bestimmt nicht aus diesem Land, denn in D-land will ja niemand mehr für so wenig Geld arbeiten, um dann doch noch Stütze beantragen zu müssen. Da braucht man sich auch nicht die Hände schmutzig zu machen und bekommt trotzdem sein Geld.

Mit Mindestlohn aber gibt es keinen Grund mehr sich günstigere Arbeiter aus dem Ausland zu holen und wenn die Menschen in diesem Land genug verdienen würden, fällt auch die zusätzlich zu zahlende Stütze weg, also gibt es wieder eine Entlastung für jeden Steuerzahler. Zudem gibt man wenigstens einem Arbeitnehmer dann wieder genug Geld für seine Arbeit, damit er selbstständig davon leben kann und er auch wieder einen Grund sieht, für das Geld arbeiten zu gehen, denn das Selbstwertgefühl wird auch wieder gesteigert und das sollte man nicht ausser acht lassen. Wenn die Menschen zufriedener sind werden sie auch weniger krank, zumindest was die phsychischen Krankheiten angeht. Was macht denn ein Arbeitsloser der für einen Minilohn bei einer Firma arbeiten soll? Er geht zum Arzt und lässt sich Krankschreiben, weil er keinen Bock auf die Arbeit hat und das kann man ihm nicht mal für übel nehmen. Ich möchte das jetzt zwar nicht verallgemeinern, aber ich habe zumindest diesen Eindruck bei vielen und es ist verständlich. Ich bin mir nicht sicher, ob ich anders handeln würde, wenn es mir so ginge.
Ausserdem muss ich Pyro zustimmen. Wenn eine Firma heute schon mit nur einem Arbeitnehmer anstatt zwei auskommen würde, dann würden die das auch machen. Keine Firma wird an der Anzahl seiner Beschäftigten gemessen, sondern am erzielten Gewinn.
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Re: Wichtig für jeden

#60 Beitrag von Dash »

5 Euro grenzt für mich an Ausbeutung und ist schon mal höchst unmoralisch!
Da ja dann wie Tyler_D sagt eh der Stadt für den Rest an Lebensunterhalt zecht,
wer macht sich den meist an der Aktion die Taschen voll? Genau der Unternehmer,
also der Eigentümer der z.b. Putzfirma.

Gutes Beispiel ist ja da auch die eine Postzusteller-Firma vom Springer-Verlag.
Da baut man eine Firma auf, die keiner mehr braucht, weil Markt abgedeckt,
und versucht dann über Dumpinglöhne (und der BILD) in den Markt zu kommen
und das auf Kosten der Arbeitnehmer, die für einen Apfel und ein Ei für den ach
so armen Springer-Konzern arbeiten. Also man spart sich Lohnkosten, lässt sauber
den Staat drauflegen und der Springer-Konzern kann dann wieder fette Renditen auszahlen.
Ich finde so was asozial und unmoralisch; und wer wenn nicht der Staat sollte dagegen
was unternehmen? Dass das nicht im Sinne der FDP ist, sagt mal wieder alles über diese Partei.

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