isch oder ich?

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Janaldo
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Re: isch oder ich?

#21 Beitrag von Janaldo »

Zu dem Thema (mehr oder weniger) kommt übrigens auch gleich (22.15) was im ZDF
http://maybritillner.zdf.de/ZDFde/inhal ... 86,00.html
Maybrit Illner - Glotzen statt klotzen
Was läuft schief bei der "Jugend von heute"?
Unter anderem mit Markus Kavka, Jens Lehmann und Ursula von der Leyen.
Ist vllt ganz interessant.

Kann man auch noch hier anschauen.

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Elton
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Re: isch oder ich?

#22 Beitrag von Elton »

Um solche Typen zu treffen brauch ich nicht nach Lauda. Die stehn bei mir vorm Schlafzimmerfenster am Fahrradständer der Stadtbahnhaltestelle. Übern Winter gings einigermassen, aber langsam wirds wieder schlimmer.

Da fährt der frisierte Roller ständig mit Vollgas auf und ab, Kackmusik dröhnt aus den Handys, Gespräche finden im oberen Dezibelbereich statt (klar, sonst würd man ja auch nix verstehen, weil der MP3-Stöpsel noch im Ohr ist) und den Müll entsorgt man durch fallenlassen (Mülleimer wär 10m weiter auf dem Bahnsteig). Regelmäßig versucht man mit dem Gesocks zu reden, denen klar zu machen, das der Müll wegzuräumen ist und das die Lautstärke übertrieben ist. Vom Rauchen in der Öffentlichkeit fang ich gar net erst an. Diese Meetings dauern dann regelmäßig bis 0 Uhr, in den Ferien war es auch schon länger. Die Eltern scheren sich wohl nicht drum, wo die Kids stecken, auch wenn Kinder unter 16 dabei sind, die um 22 Uhr daheim zu sein haben. Und die Tschabbos selbst interessiert es nicht, was man sagt. Mit etwas Glück ist 10 Minuten Ruhe oder die ziehen für den Abend weiter, aber am nächsten Tag ist es wieder das Gleiche. Selbst als der Bürgermeister anmarschiert ist, um denen was klar zu machen, hat's niemand wirklich interessiert. Die Hälfte von den Kids ist ja net mal aus meinem Ort.

Als Berufspendler hab ich zudem das Vergnügen, täglich rund 1h lang in der Bahn das Gequatsche anzuhören. Sofern man was davon versteht. Mit der Integration ist es ja net weit her und daher gibts ein nettes Gesabbel in türkisch, russisch und weiteren osteuropäischen Sprachen im Zug. Und die, die mal zufällig deutsch quatschen, nutzen mit jedem 3. Wort Ausdrücke wie Spast, Depp, Arschf*er, (hier weitere Schimpfwörter eurer Wahl einsetzen) usw.
Eine klare Unterhaltung, in der auch inhaltlich relevante Informationen asugetauscht werden, ist in der Regel bei der Tschabbo-Fraktion nicht zu erkennen. Da sind ja sogar Punks noch besser, die zumindest eine politische Meinung vertreten. Aber dieses Gesocks? Da ist IMHO gar nix zu holen.

Sicher gibts auch normale Jugendliche, aber wie jemand schon gesagt hat, die Deppen nimmt man eher wahr. Zumal Tschabbos in der Regel nicht unter Gruppen von 2-5 Personen anzutreffen sind.

Die Schuldfrage ist IMHO aber wirklich bei den Eltern zu suchen. Da spielt antiautoritäre Erziehung und Unlust der Eltern, sich mit dem Nachwuchs auseinanderzusetzen, eine große Rolle. Immerhin sind die eigenen Kids doch Engelchen und stellen nie was an. Außerdem sind die ja immer die Schlausten. Und wenn die Schulergebnisse nicht stimmen, beschwert man sich eben. Das führt dann dazu, das komplette Prüfungsarbeiten um eine Notenstufe besser bewertet werden, als anzusetzen war. Gleichzeitig fehlt den Tschabbos aber auch der eigene Antrieb, sich mal sinnvoll zu beschäftigen. Ich komm vom Dorf, wir haben 21 Vereine mit entsprechender Jugendarbeit. Zu meiner Zeit hat man sich da als Jugendlicher noch eingebracht und hat da auch was mitgenommen. Aber heute? Das ist doch nur noch eine Konsumgesellschaft. Die Kids wollen immer nur, sehen aber nicht ein, selbst mal was auf die Beine zu stellen und sich um etwas zu kümmern. Auch bei Festen. Hingehen und sich vollaufen lassen will sich jeder, aber selbst mitwirken oder helfen net.

Dazu kommt dann noch, das solche Typen zu Veranstaltungen mittlerweile Bier Kastenweise anschleppen, um ja nix vor Ort kaufen zu müssen. Und auch härtere Getränke sind da normalerweise dabei.

2007 gabs da so nen Fall bei uns an Fasching. Hat mir eine Mutter ins Vereinsgästebuch geschrieben, das es verantwortungslos wäre, dass harter Alkohol an Jugendliche ausgeschenkt werden würde und ihr Kind nachts um 4 stockbesoffen heimgekommen wär. Der hab ich dann klar machen müssen, das wir sehr wohl auf das Alter aufpassen. Aber wenn die Kids sich vorher die Rübe wegbeamen und dann drin von 18jährigen Kumpels was holen lassen, können wir auch nix machen. Außerdem hab ich gefragt, wie es denn sein kann, dass ihr Kind überhaupt um die Uhrzeit noch weg war und wo da die elterliche Aufsichtspflicht wäre. Dann war ruckzuck Ruhe.

So, ich glaub jetzt bin ich ein bissel vom eigentlichen "Isch"-Thema abgeschweift. Aber im Prinzip gehört es trotzdem zusammen. Fazit: Tschabbos sind scheiße und daran ändert sich nix.
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Re: isch oder ich?

#23 Beitrag von Obse »

was oben schon häufiger angesprochen wurde, ist das mit der lauten Musik aus den aufgedrehten Handys...

gestern musste ich wieder einmal lachen, als ich abends an einer Bushaltestelle auf den Discobus wartete stand einer solcher (Elton nennt sie Tschabbos :lol: ). Da hat einer sein Handyrausgeholt und ich dachte schon jetzt gehts wieder los mit der Musik....aber dann zog er aus seiner jackentasche Kopfhöhrer.

Das ende von dem ganzen war, das er die Kopfhöhrer ins handy gesteckt hat die Stöpsel ins Ohr aber die Musik trotzdem laut aus dem Handy dudelte :lol:
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Re: isch oder ich?

#24 Beitrag von Lämming Mistkillär »

aber der gute Wille zählt doch :lach02:

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Re: isch oder ich?

#25 Beitrag von Obse »

ok er hat sich wenigstens dazu bewegt die kopfhöhrer hinzumachen^^
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Re: isch oder ich?

#26 Beitrag von Elton »

Da hab ich auch mal was witziges dazu erlebt:

In der Straßenbahn hat einer einen Discman mit Kopfhörer so laut aufgedreht, das die ganze Bahn an dem Technogedudel teilhaben konnte. Einer ist aufgestanden, zu dem hin und hat gesagt, ob er es vielleicht leiser machen würde. Wollte der natürlich nicht. Der hat wohl nur gesagt, dass wenn es ihn stört, er doch versuchen soll, es ihm wegzunehmen. Gut, das hat der Beschwerdeführer auch getan. So schnell konnte der andere Typ gar net gucken, wie das Teil zum offenen Kippfenster der Stadtbahn rausgeflogen ist. Jedenfalls war danach Ruhe, auch wenn der Showteil noch ein bissel weiterging.

Zum Sprachthema hab ich hier übrigens einen aktuellen Bericht gefunden:
http://www.netzeitung.de/feuilleton/950477.html
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Re: isch oder ich?

#27 Beitrag von Peet »

Also ich würd mich des nich traun so nem gangsta des Teil ausm Fenster zu schmeißen..bin ja 1. erst 15 und 2. nachdem was man da so gehört hat in letzter Zeit

Ma kur Off-topic habt ihr des gehört das da die Schüler von 14-17 oder so einfach ma aus scheiß n paar steine von ner Autobahn brücke geschmissen ham und so 2 Frauen getöttet ham?
Wie beschränkt kann man eig sein, des wirft wiederma n total dummes Bild auf alle Leute in meinem Alter da denkt doch jeder wir sind alle so bescheuert :motz01:

Achja und :backtotopic: mich nervt des auch total wenn leute in Talk-shows kein Deutsch können oder in der Straba einen auf Handy-Gheddoblaster gangsta rapper machen, da denkt wiedermal der ein oder andere hach die Jugend von heute und ich werd dann wieder von irgendwelchen Omas angemotzt weiln trottel sein zeug vor mich hingeschmissen hatt. *grummel
Aber um euch zu beruhigen ich kann normal reden und hab so tolle Kopfhörer die man sich ins Ohr steckt und man nixmehr hört, nur man selbst auchnich^^
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Re: isch oder ich?

#28 Beitrag von Dash »

Mal noch ein schöner Kommentar auf >>> Nerdcore <<<.

Geht nicht unbedingt um Jugendsprache, eher um Forensprache.

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Re: isch oder ich?

#29 Beitrag von Obse »

was ist daran schlimm wenn ich statt ,,nicht" eben ,,net" schreibe..
wenn ich überlege wie ich eine sms schreibe wenn ich nur 160 zeichen habe....
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Re: isch oder ich?

#30 Beitrag von Elton »

Also dem "iwas" und "Axo" kann ich mich anschließen. Evtl. auch noch dem "Aba". Aber das "ned" (wobei ich eher zu "net" tendiere) ist genauso legitim wie das "guggn" (oder bei mir dann eher "gugge").

Das hat nix mit Netzsprache zu tun, sondern mit lokaler Dialektik. Und ich bin immer noch froh, das es in unserem Land unterschiedliche Dialekte gibt, die einen kulturellen Heimatbezug darstellen. Wenn alle nur noch das Schriftdeutsche (das eigentlich ein Niederdeutsch ist, welches im Hannoverschen Raum besonders ausgeprägt ist) sprechen würden, wärs doch langweilig. Außerdem klingt das in meinen Ohren immer ein bissel (ups... ich müsste ja "bischen" schreiben... keine Netzsprache und so) arrogant.
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Re: isch oder ich?

#31 Beitrag von Peet »

Ach da wollt sich nur mawieder jemand aufregen...er muss ja nich in Foren lesen
Das ist doch unser ganz normaler soziolekt den wir hier sprechen bzw. schreibn.
Er kann ja in Brieffreundschaft mit einem Deutschprofessor treten und nur höchst korrektes hochdeutsch grammatikalisches und voll ausgeschrieben lesen :-P
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