Deutsche in der Schweiz

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Dash
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Deutsche in der Schweiz

#1 Beitrag von Dash »

Das finde ich ja mal witzig, man könnte meinen, dass das Satire ist.
So müssen sich wohl auch Ausländer in Deutschland fühlen.
BLICK scheint wohl ein schweizer Ableger von BLÖD zu sein.

http://www.blick.ch/news/schweiz/deutsche/artikel56299

Toll ist ja auch der Kommentar von Oli Chur:
Also ich habe eine geteilte Meinung von Deutschen die in der Schweiz. Viele Deutsche die ich kenne sind angenehm, freundlich und fleissig. Ich habe auch keine Angst, dass sie uns die Arbeit wegnehmen könnten. Was mich aber total nervt sind Deutsche, die hier schon viele Jahre leben und trotzdem nur die Hochdeutsche Sprache sprechen. Um es mal in aller Deutlichkeit zu sagen, hier wird Schweizer Dialekt gesprochen und es gibt extra Kurse um den Dialekt zu lernen. Man darf wohl erwarten, dass sich jemand, der in ein anderes Land auswandert sich mit der Zeit sprachlich vollständig integriert.
Was sagen die Schweizer hier im Board dazu?
Ist das echt so? Oder doch Satire ?
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Elton
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Re: Deutsche in der Schweiz

#2 Beitrag von Elton »

Bin zwar kein Schweizer, aber soweit ist es ja net bis dorthin. Also ich weiß net, was der für Probleme mit der Sprache hat. Wenn ich richtig auf Dialekt losleg, ist es eh fast das selbe :-)

Wobei... wenn ich als bei Reservisten-Wettkämpfen mit den Schweizern zu tun hab, dann muss ich da wegen der Sprache auch ein bissel aufpassen, um die richtig zu verstehen.

Im Prinzip hat er ja recht. Wer dauerhaft in einem fremden Land lebt, sollte sich an Sitten, Gepflogenheiten und vor allem Sprache anpassen. Ohne jetzt rassistisch/nationalistisch oder sonstwas sein zu wollen, gilt das mit der Sprache für mich aber vor allem für Süd- und Osteuropäer und Araber. Meinetwegen auch für Franzosen und Engländer. Aber für Schweizer? Hallo? Deutsch ist Deutsch. Der Typ versteht immerhin, was man sagt. Wenn jetzt aber zwei Türken sich auf Arabisch unterhalten, hab ich da schon ein Problem damit, was zu verstehen. Und leider gibts immer noch Leute, die 40 Jahre hier leben und grad mal so beim Bäcker einkaufen können. Insbesondere Ostblock und Araber haben wohl ein Problem damit, sich sprachlich anzupassen. Das ist schade, behindert die Integration und fördert die Fremdenfeindlichkeit. Natürlich gilt gleiches für alle, auch deutsche im Ausland sollten die Sprache einigermaßen beherrschen. Aber in Österreich und dem deutschsprachigen Teil der Schweiz würd ich mir wohl auch net unbedingt den Dialekt angewöhnen. Da bleib ich bei meinem Alemannischen-Mix (sprachhistorisch übrigens als "Hochdeutsch" bezeichnet), wie auch im Rest von Deutschland. Der gelbe Mann kann ein Lied von seinen Problemen mit der Sprachbarriere singen.

Ob die übrigen Punkte zwischen Schweizer und Deutsche stimmen, kann ich demnächst erzählen. Eine Freundin von mir zieht in den Raum Zürich. Die kann dann ja berichten.
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Dash
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Re: Deutsche in der Schweiz

#3 Beitrag von Dash »

Elton hat geschrieben:Ob die übrigen Punkte zwischen Schweizer und Deutsche stimmen, kann ich demnächst erzählen. Eine Freundin von mir zieht in den Raum Zürich. Die kann dann ja berichten.
Ja, würde mich interessieren.
So oder so finde ich es aber interessant das mal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen,
dass also "Deutsche" nicht nur das "Problem" haben, sondern in anderen Teilen der Welt (und ich denke das ist nicht nur in der Schweiz so) auch das "Problem" sind.

Habe das heute zufällig gefunden und soll keinesfalls die derzeitige, leidige Diskussion weiter anfachen.

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twaddy
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Re: Deutsche in der Schweiz

#4 Beitrag von twaddy »

Eine Bekannte von mir lebt nun auch seit einem halben Jahr in Zürich und unterrichtet dort an einer privaten Hochschule.
Dort ist die unterrichtssrache Englisch.
Außerhalb der Arbeit spricht sie deutsch (Hochdeutsch).
Es ist Ihr aufgefallen, dass die Schweizer den Deutschen gegenüber teilweise Ausländerfeindliche Äußerungen losgelassen haben, die immer darauf abtraten, dass die Deutschen nur herkämen, im den Schweizern die Jobs wegzunehmen oder aber um dick Kohle zu verdienen.
Und ja, ich kenne mittlerweile einige Leute in meinem Alter die es in die Schweiz verschlagen hat, da die jobaussichen als auch die Bezahlung dort besser ist.

Ich persönlich bevorzuge die Schweiz als Urlaubsland (Skifahren) und bin absoluter Schweiz Fan.
Wir sind immer im Unterengadin, wo neben Schweizerdeutsch (auch an der VHS Würzburg gibts dazu nen Kurs!!!) auch noch Rhätoromanisch (Mix aus Latein/Italienisch/...) gesprochen wird.

Also das totale Sprachchaos?----Neee eigentlich nciht, jeder versteht dort jeden, sogar unser Fränkisch :D
Wieder da...mei ist das schön...fast wie daheim.

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Elton
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Re: Deutsche in der Schweiz

#5 Beitrag von Elton »

twaddy hat geschrieben: Also das totale Sprachchaos?----Neee eigentlich nciht, jeder versteht dort jeden, sogar unser Fränkisch :D
Ich sag ja, solang der Dialekt im entferntesten noch mit Alemannisch verwandt ist, kann man schon irgendwie kommunizieren. Ich hab Verwandtschaft in Mauchen (bei Schliengen, net so sehr weit von der Grenze weg) und das was die schwätzen geht auch schon halb ins Schwytzerdytsch rein.

Aber generell ist das Thema ja wohl logisch und wird so oder ähnlich wohl in allen Industrienationen auftreten. Nach Deutschland kommen eben die Gastarbeiter vor allem aus Süd- und Osteuropa, in die Schweiz dann halt Deutsche und wohl auch Franzosen. Frankreich hat das Problem mit dem Zuzug aus den Kolonien und so weiter. Irgendwann wirds von einer Sorte halt zuviel und es stauen sich Aggressionen auf. Wobei ich die Schweiz da eher nicht so krass eingeschätzt hätte.
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Re: Deutsche in der Schweiz

#6 Beitrag von Dash »

Bleibt nur die Frage wo denn dann die Schweizer hingehen ? Schweden? Norwegen?

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Re: Deutsche in der Schweiz

#7 Beitrag von Anton »

Ich habe mich eher gefragt, wer den Polen die Arbeitsplätze wegnimmt. :lol:

Man könnte wahrscheinlich eine Länder-Arbeitsplatzwegnehm-Hierarchie erstellen.

Wobei ich mir vorstellen könnte, dass die Schweiz und Luxemburg hier ganz oben stehen würden. :clap01:

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Re: Deutsche in der Schweiz

#8 Beitrag von Elton »

@Anton: Die baltischen Staaten! Ich mein mich zu erinnern, dass da schon die ersten Firmen von Polen noch weiter in den Osten verlagern, weil Polen sich langsam eben dem Lohngefüge im Westen anpasst.

@Dash: Die Schweizer müssen noch net weg. Soooo viele sind das ja jetzt auch net und dank deutscher Touristen gibts ja trotzdem noch genug Jobs.
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Re: Deutsche in der Schweiz

#9 Beitrag von Janaldo »

Dass die Deutschen nicht sonderlich beliebt in der Schweiz sind hab ich auch schon öfter gehört. In Österreich siehts übrigens ähnlich aus, vor allem weil sie Angst um ihre Sprache haben.
Elton hat geschrieben:@Anton: Die baltischen Staaten! Ich mein mich zu erinnern, dass da schon die ersten Firmen von Polen noch weiter in den Osten verlagern, weil Polen sich langsam eben dem Lohngefüge im Westen anpasst.
Stimmt. Das verlagert sich mit der Zeit immer weiter nach Osten, weil sich nach und nach das Lohnniveau an Westeuropa angleicht. Aber wenn die Firmen wieder "weiterziehen" geht die Wirtschaft wieder den Bach runter und die Löhne sinken wieder und das ganze fängt wieder von vorne an (so ist jedenfalls die Theorie).

PS: Gemeinschaftskunde LK :wink:

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Re: Deutsche in der Schweiz

#10 Beitrag von Dash »

Pyr0 hat geschrieben:Stimmt. Das verlagert sich mit der Zeit immer weiter nach Osten, weil sich nach und nach das Lohnniveau an Westeuropa angleicht. Aber wenn die Firmen wieder "weiterziehen" geht die Wirtschaft wieder den Bach runter und die Löhne sinken wieder und das ganze fängt wieder von vorne an (so ist jedenfalls die Theorie).[/size]
Wenn die Ostverlagerung in der Geschwindigkeit weitergeht, erlebe ich es ja vielleicht noch, dass man einmal um den Globus rum ist und das Ganze wieder bei uns landet :stupid01:

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Re: Deutsche in der Schweiz

#11 Beitrag von AndySt »

Dash hat geschrieben:
Pyr0 hat geschrieben:Stimmt. Das verlagert sich mit der Zeit immer weiter nach Osten, weil sich nach und nach das Lohnniveau an Westeuropa angleicht. Aber wenn die Firmen wieder "weiterziehen" geht die Wirtschaft wieder den Bach runter und die Löhne sinken wieder und das ganze fängt wieder von vorne an (so ist jedenfalls die Theorie).[/size]
Wenn die Ostverlagerung in der Geschwindigkeit weitergeht, erlebe ich es ja vielleicht noch, dass man einmal um den Globus rum ist und das Ganze wieder bei uns landet :stupid01:
naja, man verlagert in bestimmten branchen einfach seine produktion dahin, wo die löhne und lohnnebenkosten am geringsten sind. also mein onkel hat mal bei ganter (schuhfabrik) gearbeitet im management. da man hier eig nur überleben kann, wenn man sehr geringe löhne zahlt sind die von deutschland nach polen abgewandert. dann nach malta und dann nach rumänien. das nächste wird china/indien sein. noch günstiger wird es wohl in afrika, aber die brauchen noch ne weile wegen der infrastruktur. wir (deutschland) können nur durch hochqualifiziertes fachpersonal unsere weltmarktstellung halten. also schön tüfteln, erfinden und fleißig sein^^

und direkt zum thema:
bei mir studiert einer mit, der aus der schweiz kommt. und der redet auch hochdeutsch...

mfg
Wir brauchen määähr bier! ;)

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