Sehr schwieriger Artikel. Er lässt einiges aus und verharmlost PEGIDA extrem.
Ein paar Auszüge aus dem PEGIDA Positionspapier:
Punkt 1: "PEGIDA ist FÜR die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und politisch oder religiös Verfolgten. Das ist Menschenpflicht!"
=> Klingt erst mal ganz gut. Aber es werden Massen an Flüchtlingen, die sterben, wenn sie nicht als Asylbewerber zu uns kommen dürfen. Es werden alle Wirtschaftsflüchtlinge vergessen. Es werden auch Flüchtlinge vergessen, die in failed states wohnen. Die werden nicht politisch oder religiös verfolgt. Da ist auch kein Krieg (per Definition). Aber der Staat (da nicht vorhanden) kann nicht für die Sicherheit und körperliche Unversehrtheit garantieren. -> laut PEGIDA haben diese Gruppen alle keinen Asylgrund.
Punkt 9: "PEGIDA ist FÜR eine Null-Toleranz-Politik gegenüber straffällig gewordenen Asylbewerbern und Migranten!"
=> Was bedeutet das? Es bedeutet, dass kriminelle Asylbewerber und anerkannte Flüchtlinge bei Straffälligkeit abeschoben werden sollen. Sofort! Auch wenn in ihrem Heimatland der sichere Tod auf sie wartet. Auch wenn die Straftat, die sie begangen haben das Schwarzfahren in der Bahn oder Bus war. (etc.) Sehr menschenfreundlich! (Nein!!)
Noch was aus dem LEGIDA Positionspapier
"Eine Integration von Flüchtlingen wird nur dann als notwendig erachtet,
wenn absehbar ist, dass der Flüchtling längerfristig Asyl erhalten muss.
Das ist jedoch nur in sehr wenigen Ausnahmefällen gegeben."
=> Dazu muss ich, glaube ich nichts kommentieren.
"2.)
Abkehr von der Multikultur und Stärkung bzw. Wiedererlangung unserer nationalen Kultur"
=> Was soll ich dazu sagen? Das ist eindeutig.
"3.)
Direktwahl des Bundespräsidenten durch das Volk"
=> OK? warum? der darf eh nix machen aber gut.
"4.)
Verschärfung des Strafrechts"
=> Polizeistaat?!
Und noch ein paar Zitate von PEGIDA Demonstranten (eingebettet in einen Zeitungsartikel
Quelle):
"(E)in Rentner redet sich vor der Kamera regelrecht in Rage, wird deutlicher als sein Vorredner. Er sagt: "Ich habe etwas gegen die vielen Ausländer." Dass nach den Erhebungen höchstens 0,2 Prozent der Bevölkerung in Sachsen aus Muslimen bestehe? "Das ist mir egal", sagt der Rentner und ergänzt: "Das sind schon 0,2 Prozent zu viel". Und dass der Name Pegida ja auch "Europäer" in der Abkürzung trage? "Da habe ich mit keine Gedanken gemacht", lautet die Antwort.
Neben den deutlichen Aussagen gegen Ausländer werden auch rassistische Argumentationsketten geknüpft. Ein Demonstrant sorgt sich um das Gesundheitssystem mit der Aussage: Die Ausländer "bringen ja ganz andere Krankheiten mit." So hätten die Zuwanderer Krankheiten, die die hier lebende Bevölkerung nicht gewohnt sei und die Ausländer würden sich hier auch mit Krankheiten anstecken, auf die ihre Körper nicht vorbereitet seien. Als ein Mitglied einer Burschenschaft seine Sichtweise schildern will, wird er von zahlreichen Demonstranten an einer Interviewaussage gehindert. Es gibt also immer noch Menschen, die nicht nur nichts sagen wollen, sondern auch andere daran hindern, in den Medien zu sprechen."