Politik allgemein

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Dash
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Re: Politik allgemein

#841 Beitrag von Dash »

Über jede andere Religion kann man ja reden, nur über den Islam nicht, weil es zu konkreter körperlicher Gewalt führt. Sie können alles über Christus sagen aber nicht über Mohammed. Deswegen finde ich das interessant. Mich interessiert die Einschränkung der Freiheitsrechte nicht nur, wenn sie von der NSA kommt. So wie für uns das Thema Toleranz selbstverständlich die Toleranz gegenüber Ausländern einschließt, genauso wichtig finde ich die Forderung an religiöse Gruppen, sich unseren Vorstellungen von Toleranz anzupassen. Und da ist noch viel Arbeit.
[/quote]

Das war mein Zitat von Dieter Nuhr und dazu stehe ich! Sonst hätte ich es nicht gepostet.
Ich habe weder die Bibel gelesen noch den Koran und habe es auch nicht vor.
Jeder soll und kann glauben was er will, wenn er denn nur die anderen damit in Ruhe & Frieden leben lässt!
Was an dem Zitat rassistisch sein soll, das habe ich denn noch gar nicht verstanden.

zu deinem d): damit war dein Rassismus-Hammer hier und nicht der gegenüber der PEGIDA gemeint
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Re: Politik allgemein

#842 Beitrag von -F- »

Dash hat geschrieben:
Über jede andere Religion kann man ja reden, nur über den Islam nicht, weil es zu konkreter körperlicher Gewalt führt. Sie können alles über Christus sagen aber nicht über Mohammed. Deswegen finde ich das interessant. Mich interessiert die Einschränkung der Freiheitsrechte nicht nur, wenn sie von der NSA kommt. So wie für uns das Thema Toleranz selbstverständlich die Toleranz gegenüber Ausländern einschließt, genauso wichtig finde ich die Forderung an religiöse Gruppen, sich unseren Vorstellungen von Toleranz anzupassen. Und da ist noch viel Arbeit.
Das war mein Zitat von Dieter Nuhr und dazu stehe ich! Sonst hätte ich es nicht gepostet.
Ich habe weder die Bibel gelesen noch den Koran und habe es auch nicht vor.
Jeder soll und kann glauben was er will, wenn er denn nur die anderen damit in Ruhe & Frieden leben lässt!
Was an dem Zitat rassistisch sein soll, das habe ich denn noch gar nicht verstanden.

zu deinem d): damit war dein Rassismus-Hammer hier und nicht der gegenüber der PEGIDA gemeint[/quote]

Ok, gut das mit d) war nicht gegen dich und Muh gerichtet (ist ja geklärt).

Zu dem Zitat:
Über den Islam reden führt in keinster Weise zu körperlicher Gewalt (Die paar Fundamentalisten der IS ausgenommen). Das ist beim Christentum genauso (Die paar Fundamentalisten ausgenommen). Der Islam ist eine tolerante Religion (zumindest nicht weniger Tolerant als das Christentum).
Ich habe Bibel und Koran gelesen, die geben sich nicht viel.
Nuhr kritisiert hier den Islam stark, und nimmt gleichzeitig alle anderen Religionen raus. Das ist Diskriminierung aufgrund der Religion. Laut wissenschaftlicher Definition ist das Rassismus.
Ich hoffe ich konnte das erklären.
Hätte er einfach nur gesagt, so wie du jetzt: "Jeder soll und kann glauben was er will, wenn er denn nur die anderen damit in Ruhe & Frieden leben lässt!"
Dann wäre es gut.

LG,
Fabian

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Re: Politik allgemein

#843 Beitrag von The Reaper »

So, dann will ich mich doch auch mal einmischen. :wink:

Dieter Nuhr hetzt nicht gegen den Islam, er sagt schlicht und einfach die Wahrheit. Er hat ja damit Recht, dass man über jede Religion Witze machen kann ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Aber wenn man über den Islam irgendwelche Witze macht, dann wird man entweder von "Keulenschwingern" angegriffen, die das dann als verwerflich verurteilen und einem Toleranzvorwürfe macht oder, wenn man seine "Witze" groß veröffentlicht bzw. diese Schlagzeilen machen, muss man Angst um seine Sicherheit haben. (Siehe Mohammed-Karikaturen in 2012). Karikaturen über das Christentum finden überregional nur selten irgendwelche Kritiker. Dazu will ich jetzt aber erstmal nichts weiter schreiben, denn das endet nur wieder in gegenseitigen Vorwürfen.

Das Problem des meisten Übels sind und waren doch schon immer die Religionen. Das Christentum hat sich in seiner Geschichte nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Zur Zeit des Mittelalters würden wir das heute nichtmal mehr als fundamentalistisch bezeichnen, sonder als höchst fanatisch. Das alles war nach unserer Zeitrechnung so ganz grob +/- 1500. Der Islam wurde nach unserer Zeitrechnung im 7. Jahrhundert gegründet, besteht jetzt also seit über 1300 Jahren. Man kann meiner Meinung nach schon Parallelen zwischen beiden Religionen ziehen und ich denke auch, dass wir in den nächsten Jahrzehnten / Jahrhunderten keine sehr friedliche Zeit haben werden. Und wenn man mal die Waffen / Technologien der Zeiten vergleicht, kann es einem schon übel werden.

Das ist meine Meinung und ich hoffe, dass ich jetzt nicht als Nazi oder Rechter bezeichnet werde. :roll:
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Re: Politik allgemein

#844 Beitrag von Elton »

Dann sollten wir hingehen und den Glauben an das fliegende Spaghettimonster als weltumfassende Alleinreligion durch die UN festlegen lassen und alle Leute müssen zwangskonvertieren. Wo nur eine Glaubensrichtung ist, gibt es auch keine Probleme. :tong02:
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Re: Politik allgemein

#845 Beitrag von The Reaper »

Aber dann würde es doch zu Konflikten mit den anderen Glaubensrichtugen kommen, wenn man die Infotafeln für die Nudelmesse am Ortseingang aufhängt. ;)
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Re: Politik allgemein

#846 Beitrag von -F- »

The Reaper hat geschrieben:So, dann will ich mich doch auch mal einmischen. :wink:

Dieter Nuhr hetzt nicht gegen den Islam, er sagt schlicht und einfach die Wahrheit. Er hat ja damit Recht, dass man über jede Religion Witze machen kann ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Aber wenn man über den Islam irgendwelche Witze macht, dann wird man entweder von "Keulenschwingern" angegriffen, die das dann als verwerflich verurteilen und einem Toleranzvorwürfe macht oder, wenn man seine "Witze" groß veröffentlicht bzw. diese Schlagzeilen machen, muss man Angst um seine Sicherheit haben. (Siehe Mohammed-Karikaturen in 2012). Karikaturen über das Christentum finden überregional nur selten irgendwelche Kritiker. Dazu will ich jetzt aber erstmal nichts weiter schreiben, denn das endet nur wieder in gegenseitigen Vorwürfen.

Das Problem des meisten Übels sind und waren doch schon immer die Religionen. Das Christentum hat sich in seiner Geschichte nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Zur Zeit des Mittelalters würden wir das heute nichtmal mehr als fundamentalistisch bezeichnen, sonder als höchst fanatisch. Das alles war nach unserer Zeitrechnung so ganz grob +/- 1500. Der Islam wurde nach unserer Zeitrechnung im 7. Jahrhundert gegründet, besteht jetzt also seit über 1300 Jahren. Man kann meiner Meinung nach schon Parallelen zwischen beiden Religionen ziehen und ich denke auch, dass wir in den nächsten Jahrzehnten / Jahrhunderten keine sehr friedliche Zeit haben werden. Und wenn man mal die Waffen / Technologien der Zeiten vergleicht, kann es einem schon übel werden.

Das ist meine Meinung und ich hoffe, dass ich jetzt nicht als Nazi oder Rechter bezeichnet werde. :roll:
Da möchte ich nur darauf hingewiesen haben, was andere, christliche Länder, mit Zugang zu Atomwaffen, oder andere (verm. Religionslose) Länder, ebenfalls mit Zugang zu Atomwaffen, oder ein jüdisches Land, mit Zugang zu Atomwaffen fabriziert/fabrizieren. Da gibt es keine live-Übertragung mit Enthauptung, aber die Verbrechen sind mind. genauso schlimm und ziehen sich (teilweise völlig kritiklos) seit Jahrzehnten hin
Werden deshalb alle Christen/Juden/religionslosen als grundsätzlich Brutal gebranntmarkt? Nein! Warum also die Muslime? Mann kann auch Witze über den Islam machen, kenne genug, die darüber lachen. Ich kenne auch genug Christen, die bei das Leben des Brian Tobsuchtsanfälle bekommen würden.

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Re: Politik allgemein

#847 Beitrag von Janaldo »

Zentrum für Politische Schönheit hat geschrieben:Unser Eröffnungsvortrag auf dem CCC: der Eskalationsbeauftragte und der Chefunterhändler des ZPS versuchen, einen Bundestagsabgeordneten mit seinen SMS aus dem Bundestag zu kegeln. Außerdem: Wie transportiert man eine Gedenkstätte aus dem Regierungsviertel ab? Danach gab's Standing Ovations.
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Re: Politik allgemein

#848 Beitrag von MuhMachtDieKuh »

Sorry, dass ich jetzt erst die Zeit finde, mich nochmal zum Nuhr-Interview zu äußern. Ich fand es wirklich gelungen. Ich fand auch interessant, wie er zum Islam steht, maße mir aber kein Urteil an über deren Schriften. Das Interview und die Diskussion hier entfachen jedoch in mir eine Neugier, sodass ich den Koran am liebsten lesen würde, wenn sich die Zeit dazu findet.

Bei der Bibel muss man sagen, dass das Alte Testament auch sehr grausam ist, das wird zum Glück aber kaum beachtet und selten strikt ausgelegt. Klar ist jedoch - und da gebe ich Fabian recht -, dass auch im Namen Jesu Christi viel Unrecht geschieht, dem wird jedoch oftmals nur (und damit zu) wenig Beachtung geschenkt. Dennoch sind die Auswüchse des Islam aktuell ein Problem, das man nicht kleinreden sollte!

Im Übrigen bin ich definitiv und ganz eindeutig in der ANTI-PEGIDA-Ecke einzuordnen und auch Religion(en) halte ich für den größten Quatsch in der Postmoderne. Gab der Glauben den Menschen früher noch Zusammenhalt, Gemeinschaft und so etwas wie klare Regeln für ein friedfertiges, zivilisiertes Zusammenleben, so sorgt er heute fast ausschließlich für Trennung und Ablehnung des/der jeweils Anderen - und vielleicht auch dafür, dass die Leute sich im Hier und Jetzt unterdrücken lassen, nicht gegen die Obrigkeit revolutionieren, in der Hoffnung auf ein besseres "Leben" nach dem Tod.

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Re: Politik allgemein

#849 Beitrag von MuhMachtDieKuh »

Janaldo hat geschrieben:
Zentrum für Politische Schönheit hat geschrieben:Unser Eröffnungsvortrag auf dem CCC: der Eskalationsbeauftragte und der Chefunterhändler des ZPS versuchen, einen Bundestagsabgeordneten mit seinen SMS aus dem Bundestag zu kegeln. Außerdem: Wie transportiert man eine Gedenkstätte aus dem Regierungsviertel ab? Danach gab's Standing Ovations.
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Re: Politik allgemein

#850 Beitrag von Dash »

Den Artikel zu dem ganzen Pegida-Gedöns find ich ziemlich gut:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... mptom.html
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Re: Politik allgemein

#851 Beitrag von -F- »

Sehr schwieriger Artikel. Er lässt einiges aus und verharmlost PEGIDA extrem.

Ein paar Auszüge aus dem PEGIDA Positionspapier:

Punkt 1: "PEGIDA ist FÜR die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und politisch oder religiös Verfolgten. Das ist Menschenpflicht!"
=> Klingt erst mal ganz gut. Aber es werden Massen an Flüchtlingen, die sterben, wenn sie nicht als Asylbewerber zu uns kommen dürfen. Es werden alle Wirtschaftsflüchtlinge vergessen. Es werden auch Flüchtlinge vergessen, die in failed states wohnen. Die werden nicht politisch oder religiös verfolgt. Da ist auch kein Krieg (per Definition). Aber der Staat (da nicht vorhanden) kann nicht für die Sicherheit und körperliche Unversehrtheit garantieren. -> laut PEGIDA haben diese Gruppen alle keinen Asylgrund.

Punkt 9: "PEGIDA ist FÜR eine Null-Toleranz-Politik gegenüber straffällig gewordenen Asylbewerbern und Migranten!"
=> Was bedeutet das? Es bedeutet, dass kriminelle Asylbewerber und anerkannte Flüchtlinge bei Straffälligkeit abeschoben werden sollen. Sofort! Auch wenn in ihrem Heimatland der sichere Tod auf sie wartet. Auch wenn die Straftat, die sie begangen haben das Schwarzfahren in der Bahn oder Bus war. (etc.) Sehr menschenfreundlich! (Nein!!)

Noch was aus dem LEGIDA Positionspapier

"Eine Integration von Flüchtlingen wird nur dann als notwendig erachtet,
wenn absehbar ist, dass der Flüchtling längerfristig Asyl erhalten muss.

Das ist jedoch nur in sehr wenigen Ausnahmefällen gegeben."
=> Dazu muss ich, glaube ich nichts kommentieren.

"2.)
Abkehr von der Multikultur und Stärkung bzw. Wiedererlangung unserer nationalen Kultur"
=> Was soll ich dazu sagen? Das ist eindeutig.

"3.)
Direktwahl des Bundespräsidenten durch das Volk"
=> OK? warum? der darf eh nix machen aber gut.

"4.)
Verschärfung des Strafrechts"
=> Polizeistaat?!

Und noch ein paar Zitate von PEGIDA Demonstranten (eingebettet in einen Zeitungsartikel Quelle):
"(E)in Rentner redet sich vor der Kamera regelrecht in Rage, wird deutlicher als sein Vorredner. Er sagt: "Ich habe etwas gegen die vielen Ausländer." Dass nach den Erhebungen höchstens 0,2 Prozent der Bevölkerung in Sachsen aus Muslimen bestehe? "Das ist mir egal", sagt der Rentner und ergänzt: "Das sind schon 0,2 Prozent zu viel". Und dass der Name Pegida ja auch "Europäer" in der Abkürzung trage? "Da habe ich mit keine Gedanken gemacht", lautet die Antwort.

Neben den deutlichen Aussagen gegen Ausländer werden auch rassistische Argumentationsketten geknüpft. Ein Demonstrant sorgt sich um das Gesundheitssystem mit der Aussage: Die Ausländer "bringen ja ganz andere Krankheiten mit." So hätten die Zuwanderer Krankheiten, die die hier lebende Bevölkerung nicht gewohnt sei und die Ausländer würden sich hier auch mit Krankheiten anstecken, auf die ihre Körper nicht vorbereitet seien. Als ein Mitglied einer Burschenschaft seine Sichtweise schildern will, wird er von zahlreichen Demonstranten an einer Interviewaussage gehindert. Es gibt also immer noch Menschen, die nicht nur nichts sagen wollen, sondern auch andere daran hindern, in den Medien zu sprechen."
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Re: Politik allgemein

#852 Beitrag von -F- »


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Re: Politik allgemein

#853 Beitrag von Dash »

Vorvorab: ich bin weder Pegida- noch Anti-Pegida-Freund oder -befürworter!
Vorab: -F- Danke für deine Beiträge dazu

Den angesprochenen Artikel finde ich keinesfalls schwierig, die Autorin bemüht sich wenigstens mal um objektive Berichterstattung, mal weder die eine noch die andere Seite schwarz/weiß.

Ich kenne das Positionspapier von Pegida nicht, ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht.
Ein Positionspapier im allgemeinen ist für mich allerdings eine Kurzzusammenfassung meiner Standpunkte,
dass da nicht alles haarklein aufbereitet wird, sollte ja klar sein, das wäre ja ein Mammutwerk.

Deswegen kann ich auch beim Punkt 1 nicht viel Falsches rauslesen, außer man will es denn.
Zu deinem Punkt 9 entsprechend, sollte da jede kleine Straftat extra erläutert werden?
Dass Schwarzfahren eine Straftat ist, wäre mir neu.

Und das ist genau der Punkt der mich derzeit extrem stört:
man legt der "anderen" Seite (welche auch immer das ist!) immer Worte in den Mund, die so nicht gefallen sind;
man interpretiert in das Nichtgesagte auch viel, wenn nicht sogar zu viel, rein.
So "Ha, die wollen dass Schwarzfahrer wegen 1,50 € geschoben werden und dann im Iran am Baum hängen!"
Das finde ich absolut unredlich, polemisierend und ein NoGo.

Das Zitat eines verqueren, rechtsangehauchten Rentners als Meinung einer ganzen unhomogenen Gruppe hinzustellen, passt da auch hervorragend ins Bild.

Man kann zu allem gerne seine eigene Meinung haben, die Meinung des Anderen (Demokratie!) dann total ins Gegenteil zu verqueren, finde ich alles andere als ok und spricht auch nicht gerade für Akzeptanz gegenüber der Meinungsfreiheit.

>>Direktwahl des Bundespräsidenten durch das Volk
Warum nicht? Mehr Macht dem BP!

>> Verschärfung des Strafrechts
Polizeistaat? häääää? Schon mal was von Judikative und Exekutive gehört?
Polizeistaat ist halt auch immer so ein schönes Bashing-Wort, wenn man gar nix mehr zusagen hat (also nicht du speziell)

Ist echt ein Thema das mich derzeit bewegt.
Aber nicht weil mich die ein oder andere Seite sehr interessiert, sondern
weil es mich ziemlich ankotzt wie in unserem Land mit Demokratie und Meinungsfreiheit umgegangen wird.
Hier die Demonstranten in Dresden wo sich dann plötzlich die ganze rechte Brut drumherum sammelt,
auf der anderen Seite die Gegendemonstrationen zersetzt vom linken Block und Politikern, die
die ganze Suppe eingebrockt haben und sich nun aber ins rechte (nicht im Sinne von politisch rechts) Licht stellen wollen.
Die Pegida-Anhänger mit ihrem Käse von der Lügenpresse, dort Anti-Pegida, die alles niederbrüllen was nicht auf Spur läuft
und sich dann wundert, dass sich keiner mehr reden traut. Ein Hoch auf die Meinungsfreiheit allenthalben!

Und alles wegen ein paar Salafisten, denen man ja offensichtlich ins Hirn geschissen hat.
Die freuen sich jetzt aber ordentlich....
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Re: Politik allgemein

#854 Beitrag von -F- »

Wer Zweifel an der antidemokratischen und menschenfeindlichen Forderungen der Pegida hat, der sollte sich das Positionspapier der Pegida incl. Ableger, in Verbindung mit Äußerungen der Teilnehmer und Veranstalter anschauen. Man sollte auch mal deren Facebook-Profile ansehen. Die Gegendemonstranten sind wichtig und auch gut. Hitler stieg mit ähnlichen Forderungen auf und damals fehlten die Gegendemonstranten, da man ihn zu lange als Minderheit abgetan hatte. Wenn Idioten mit Kreuzen durch die Straße ziehen, Dazu Flaggen mit Frakturschrift und Kreuzen, sowie Adlern der alten Darstellung tragen, dann sollte jedem klar sein was hier abgeht. Hier kommen jetzt noch Altvordere hinzu, wie auch noch ein paar "Ich-bin-ja-kein-Nazi"-Nazis. Das ist PEGIDA und nichts anderes. Und noch was zum Schwarzfahren: Das ist eine Straftat. Es ist das erschleichen von Leistungen. PEGIDA ist ein Rassistenhaufen, da gibt es nichts dran zu rütteln. Jeder der etwas anderes behauptet muss nur einmal zu einem ihrer Aufmärsche kommen.
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Re: Politik allgemein

#855 Beitrag von Incentive »

Ich habe mich über Pegida nicht im detail informiert und kenne da auch nur das aus Nachrichten und flüchtigen kurzauszügen aus dem Internet.
Mich stört an dem ganzen eigentlich hauptsächlich das ich es völlig unnötig finde über das aufnehmen von Flüchtlingen zu diskutieren und dagegen zu demonstrieren.
Meinungsfreiheit schön und gut die sollen ihre Ängste gerne reflektiert außern können.
Ich verstehe zum Beispiel nicht genau was das Problem ist wenn ein verhältnismäßig reiches Land wie Deutschland Zufluchtsort für Menschen aus Kriesengebieten ist. Wovor genau haben die denn ansgt? Was ist das Problem an interkulturellem austausch? Statt dagegen zu demonstrieren sollte man den menschen die da Angst haben das ihre Kultur oder ihr Land abgeschaft wird erklären was es bedeutet wenn Krieg ist, was es bedeutet wenn Menschen hilfe brauchen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Das wird nicht bei allen helfen aber ich glaube das es gut tun würden ein bisschen Verständnis zu schaffen.

Ich kann leider nicht so tolle quellen beisteuern wie ihr aber ich habe irgendwo mitbekommen das in der Regierung damit reagiert das sie die Flüchtlinge nur besser bei der eingliederung unterstützen will. Unteranderem (ich glaube es im Radio gehört zu haben) kam der Vorschlag nicht besetzte Ausbildungsplätze in berufen die eben keiner mehr machen will mit Flüchtlinge zu besetzten. Das finde ich eine tolle idee und super reaktion. So kann man meiner meinung nach Beispielsweise Kriminalität durch Flüchtlinge vermeiden.
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Re: Politik allgemein

#856 Beitrag von Dash »

Vom Thema abschweifend: Danke für die fruchtbarste Diskussion hier seit langem! Ernsthaft!
Mich würden auch noch mehr Meinungen (Eltons z.B.) interessieren.
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Re: Politik allgemein

#857 Beitrag von -F- »

Incentive hat geschrieben:Ich habe mich über Pegida nicht im detail informiert und kenne da auch nur das aus Nachrichten und flüchtigen kurzauszügen aus dem Internet.
Mich stört an dem ganzen eigentlich hauptsächlich das ich es völlig unnötig finde über das aufnehmen von Flüchtlingen zu diskutieren und dagegen zu demonstrieren.
Meinungsfreiheit schön und gut die sollen ihre Ängste gerne reflektiert außern können.
Ich verstehe zum Beispiel nicht genau was das Problem ist wenn ein verhältnismäßig reiches Land wie Deutschland Zufluchtsort für Menschen aus Kriesengebieten ist. Wovor genau haben die denn ansgt? Was ist das Problem an interkulturellem austausch? Statt dagegen zu demonstrieren sollte man den menschen die da Angst haben das ihre Kultur oder ihr Land abgeschaft wird erklären was es bedeutet wenn Krieg ist, was es bedeutet wenn Menschen hilfe brauchen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Das wird nicht bei allen helfen aber ich glaube das es gut tun würden ein bisschen Verständnis zu schaffen.

Ich kann leider nicht so tolle quellen beisteuern wie ihr aber ich habe irgendwo mitbekommen das in der Regierung damit reagiert das sie die Flüchtlinge nur besser bei der eingliederung unterstützen will. Unteranderem (ich glaube es im Radio gehört zu haben) kam der Vorschlag nicht besetzte Ausbildungsplätze in berufen die eben keiner mehr machen will mit Flüchtlinge zu besetzten. Das finde ich eine tolle idee und super reaktion. So kann man meiner meinung nach Beispielsweise Kriminalität durch Flüchtlinge vermeiden.

Genau da liegt der Punkt: Über die Aufnahme von Flüchtlingen hat man nicht zu diskutieren! Erst recht nicht, wenn das reichste Land der Eurozone Flüchtlinge aufnimmt.
PEGIDA will nur manche Flüchtlinge aufnehmen -> einen großen Teil (mind die Hälfte) wollen sie nicht. Das ist menschenfeindlich.
Mit PEGIDA kann man auch im Übrigen nicht diskutieren, da sie jedes Argument (auch wenn mit offiziellen Zahlen belegt) als "linksgesteuerte Medien" abtun und das mit einer Quelle der "Jungen Freiheit" (o.ä.) belegen.

Deshalb ist es auch so wichtig Farbe gegen PEGIDA zu bekennen und zu den Gegendemos zu gehen.

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Re: Politik allgemein

#858 Beitrag von Dash »

Schau mal, du hattest das geschrieben:
PEGIDA ist ein Rassistenhaufen, da gibt es nichts dran zu rütteln.
und das
da sie jedes Argument (auch wenn mit offiziellen Zahlen belegt) als "linksgesteuerte Medien" abtun
Was ich damit sagen will: jeder bewirft den anderen erst mal ordentlich mich Schmutz!

Hitler mit in die Diskussion zu holen erinnert mich doch sehr an Godwin´s Gesetz :-)
Über die Aufnahme von Flüchtlingen hat man nicht zu diskutieren!
Da hast du Recht. Aber da liegt ja der Punkt, wer ist Flüchtling?
Wenn ich z.b. keinen Bock mehr auf Deutschland habe und nach Thailand gehe, bin ich dann auch Flüchtling?

Wie gesagt, ich gebe dir vollkommen Recht: wir sind ein reiches Land (mit kleinen Problemen an denen wir uns aber gerade mächtig aufgeilen) und
haben die verdammte Pflicht Leute aus Kriegsgebieten oder Menschen, die aus welchen Gründen auch immer (Rasse, Religion, sex.Ausrichtung, etc) aufzunehmen. Und ich finde es peinlich wie schlecht das derzeit (mit z.B. dem Finden von Unterkünften) organisiert ist.
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Re: Politik allgemein

#859 Beitrag von -F- »

Zu deinen ersten Punkten sag ich nichts. Deine Meinung vs. meine Meinung. Ich hab da keinen Bock zu streiten. Zu dem Thema Flüchtlinge: Laut Pegida ist nur Flüchtling, wer vor Krieg flieht. Laut fast jeder anderen Definition, sowie auch meiner Meinung nach, sind auch diejenigen Flüchtlinge, die in ihrem Land verhungern weil dort keine/kaum Sozialhilfe existiert. Und so weiter ...
Pegida sagt, dass dies keine Flüchtlinge sind.
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Re: Politik allgemein

#860 Beitrag von Janaldo »

Dash hat geschrieben: Wie gesagt, ich gebe dir vollkommen Recht: wir sind ein reiches Land (mit kleinen Problemen an denen wir uns aber gerade mächtig aufgeilen) und
haben die verdammte Pflicht Leute aus Kriegsgebieten oder Menschen, die aus welchen Gründen auch immer (Rasse, Religion, sex.Ausrichtung, etc) aufzunehmen. Und ich finde es peinlich wie schlecht das derzeit (mit z.B. dem Finden von Unterkünften) organisiert ist.
Nicht zu vergessen, dass Deutschland als großer Waffenexporteur auch mitverantwortlich ist und an den Kriegen ganz gut verdient.
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