@Doc: Die Mineralölsteuer samt Umweltaufschlag ist aber seit Jahren gleich, also auch schon da, als der Sprit noch 1,30€ (Super) gekostet hat. Jetzt sind wir bei 1,60€. Der Mehranteil an MwSt für die 30ct liegt da bei 5ct. Somit liegt die Erhöhung der Konzerne bei rund 25ct. Als 2008 der Spritpreis im Schnitt bei 1,45-1,50€ lag, kostete das Fass Brent 145-150 USD. Aktuell sind wir bei 111 USD/Barrel.
Was lernen wir daraus?
Der Spritpreis liegt im Schnitt um ca. 10ct/l höher als 2008, das Rohöl kostet aber gleichzeitig ca. 14ct/l weniger. Mehreinnahmen somit 24ct/l im Vergleich zu der Hochpreisphase 2008. Und das hat nix mit Steuern zu tun.
Damit hast du sicherlich recht, den Zusatzeffekt der Umsatzsteuer hast du ja auch erwähnt.
Mein Argument ist aber, dass die Preiserhöhung um 10 Cent vernachlässigbar gegenüber der Steuerlast ist, die ohnehin auf dem Product lastet. Wir hätten ohne oder mit niedrigeren Steuern vorr. ein niedriges Preisniveau (auch im Vergleich zu anderen EU-Staaten).
Was die Bankenrettung angeht bin ich ja weiterhin der Meinung dass es keine Bank gibt die "too big to fail" ist.
Elton hat geschrieben:Außerdem: Du willst doch sicher auf verkehrssicheren Straßen fahren, die Kinder zu Schule und Kindergarten schicken, dein Studium machen, vor Straftätern beschüczt werden, öffentliche Einrichtungen nutzen usw. Wo soll das ganze denn herkommen, wenn es net durch Steuern finanziert wird? Sicher kann man im Staatsapparat noch massiv Geld einsparen, vieles davon durch überflüssiges Personal. Aber die wären dann auch Arbeitslos und würden wieder Geld vom Staat kriegen. Und im europäischen Vergleich sind wir immer noch im unteren Mittelfeld, was den Spritpreis angeht.
Ich würde gerne von Straftätern beschützt werden, leider wird an Polizei und Justiz massiv eingespart was z.B. in Bremen dazu führt dass dort
ein krimineller Clan unbehelligt sein Unwesen treibt.
Gerne würde ich auch auf verkehrssicheren Straßen fahren, aber
schlaglochbedingt sind sie das nicht.
Mein Problem ist nicht die grundsätzliche Existenz von Steuern. Ich bin nicht naiv, natürlich benötigt der Staat Geld um bestimmte Aufgaben zu erfüllen.
Ich bin nur der Ansicht, dass der Staat sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren und beschränken sollte. Dazu zählen die innere Sicherheit (siehe oben), die äußere Sicherheit (die wir ja gerade wegsparen), Infrastruktur (siehe oben), Justiz- und Rechtssystem
wird weiter kaputtgespart), Bildung.
Dafür erhebt der Staat eine rießige Menge an Steuern, die OECD berichtete 2010 dass die Steuerlast für ein Ehepaar mit zwei Kindern bei durchschnittlich fast 43% liegt. Von diesen Steuergeldern wird aber nur ein sehr kleiner Teil für die Kernaufgaben des Staats genutzt und ein ganz großer Teil für Subventionen, Wohlfahrtsstaat und dergleichen mehr.
Und es ist nicht wahr, dass reduzierte Staatsausgaben in Arbeitslosigkeit resultieren. Denn das Geld, dass der Staat ausgibt kommt nicht von nirgendwo sondern aus den Taschen der Bürger. Haben die das Geld selbst zur Verfügung werden sie es auch selbst ausgeben, investieren und dergleichen und das vermutlich sogar bedeutend effizienter als der Staat.