Southside/Hurricane 2023

Welche Open-Airs besucht ihr sonst noch? Welcher Gig hat euch besonders gefallen / gelangweilt? Ihr sucht Leute für ein gemeinsames Konzert, dann seid ihr hier richtig...

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markus.whatever
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Southside/Hurricane 2023

#1 Beitrag von markus.whatever »

"Die Zwillingsfestivals in Scheeßel und Neuhausen ob Eck präsentieren am heutigen Dienstag (13. Dezember) insgesamt 34 neue Acts.

Songwriter wie Bosse, Clueso, Bukahara, Gayle, Cavetown, Edwin Rosen, Dylan, Picture This und Will Linley sind neu bestätigt worden. Härtere Klänge gibt es von Madsen, Donots, Enter Shikari, Sondaschule, Funeral For A Friend, Betontod, The Interrupters, Anti-Flag, Kaffkiez, Zebrahead, Akne Kid Joe, Deaf Havana, Razz, The Amazons und Taylor Acorn.

Beats werden beigesteuert von BHZ, Trettmann, Loyle Carner, Ashnikko, 01099 und Drunken Masters. Elektronik kommt von Daði Freyr, Alle Farben und Mezerg"
Ja von mir aus, dann nennt sich die Mucke halt Deephouse
aber dafür, dass hier niemand tanzt, ist sie ziemlich laut.

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The Reaper
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Re: Southside/Hurricane 2023

#2 Beitrag von The Reaper »

Das Lineup gefällt mir dieses Jahr echt gut beim Southside. Der Preis gefällt mir allerdings nicht so gut: 260€ für 3 Tage? Wie hoch war dort denn der Preis in der ersten Preisstufe?

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Re: Southside/Hurricane 2023

#3 Beitrag von Sonnenschein »

Hab Tickets in der ersten Stufe für 199 € gekauft.



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Re: Southside/Hurricane 2023

#4 Beitrag von markus.whatever »

Find ich schon auch echt heftig, die Preise.
Aber das wird in den nächsten Jahren nicht besser.
Die haben natürlich auch immens gestiegene Kosten und solange die Leute trotzdem kommen, kann man es ihnen kaum verdenken die Preise anzuziehen.
Darunter leiden werden mittelfristig die kleinen und mittleren Festivals.

Zum Line-up: Peter Fox würde ich nächstes Jahr schon gerne sehen. Ansonsten ist auch viel dabei, woran ich Freude hätte, aber andererseits auch nicht viel Überraschendes.
Ja von mir aus, dann nennt sich die Mucke halt Deephouse
aber dafür, dass hier niemand tanzt, ist sie ziemlich laut.

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Re: Southside/Hurricane 2023

#5 Beitrag von kottsack »

Meine Gruppe hat sich gestern entschlossen, dass wir hinfahren. Das Lineup ist der Wahnsinn - ich habs einem Freund vorgelesen "Ärzte, Placebo, Queens of the Stone Age, The 1975, Kaleo, Frank Turner, Wanda, Betontod und halt noch Kleinzeugs" und hatte ihn damit schon. Ihm sind die Augen rausgefallen, wo ich dann gemeint habe "...und jetzt zum Samstag...."

Der hätte das Freitagslineup schon für den Preis genommen. Da fehlen aber noch Billy Talent, Kraftklub, Peter Fox und Muse, um mal nur im Headlinerbereich zu bleiben plus noch ewig viel Mittel- und Kleinzeug.

Ja, das Ganze kostet 260,- mag jetzt als Gegenargument kommen.

Rechne ich das Taubertal als mittleres dagegen mit aktuell 176,-, dann sind da vermeintlich noch 85 Euro Unterschied. Beim Southside Dusche und Kacke ich aber umsonst (Minus 15 Euro) und ich parke umsonst (Minus 5 Euro). Und dann hab ich nur noch 64 Euro Unterschied. Das ist auch Geld und ja, das Southside hat es leichter, weil es größer ist, aber ich hab die bessere Infrastruktur und das viel bessere Lineup und Bühnen, die ab 12.00 Uhr bespielt werden und ich muss keinen Berg hochlatschen. Der Zeltplatz sollte inzwischen ja gleich langweilig sein durch die Anpassung mit nicht mehr neben dem Zelt parken.
Es mag auf dem Southside unpersönlicher sein, aber naja, vom Forum hier hab ich letztes Jahr in Rothenburg leider auch keinen getroffen.

Ich freu mich drauf und werde berichten.
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Re: Southside/Hurricane 2023

#6 Beitrag von kottsack »

Der letzte Headliner ist mit Marteria nun bestätigt worden sowie noch ein paar weitere Kleinere:

Donnerstags: Frittenbude, Schmutzki, Rikas und Beauty & The Beats

Weiterhin noch Domiziana (ich kenn da nur das eine Lied - hat die mehr?), Fortella (bin gespannt), The Pale White (fein) und Beauty School Dropout (kenn ich noch nicht).

Ja, eine runde Sache wird das. Dazu kommt glaub noch irgendwie ein Bandwettbewerb, wo grad die Bewerbungen noch laufen. Hab das nicht so ganz kapiert.

Das ist ein sehr gutes Programm und wird fast schon ein wenig stressig. Highlights für mich werden The Interrupters, Queens of the Stone Age, Dadi und Pascow (alle 4 noch nie gesehen), interessant werden The 1975, Kaleo, Mezerg, Betterov, Chvrches, The Pale White und Frank Turner, Sondaschule, Madsen und Bukahara gehen immer. Dazu kommen nach dem Einhören oder vor Ort bestimmt noch ein paar gute Sachen. Ärzte und Muse muss ich mal schauen, ob ich spontan Bock hab.

Vielleicht, wenn ich eh grad vorn bin. Toll finde ich auch Casperle und Marteria beide aufn Sonntag: die binden sehr viel Publikum und ich komm gut aus dem Parkplatz raus.
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Re: Southside/Hurricane 2023

#7 Beitrag von Dash »

Da sind ein paar Bandnamen dabei, die mir nichts sagen. Aber wenn du die gut findest , werde ich mal rein hören :-)

Der neuen Metallica 4 Chancen gegeben, jetzt reicht es aber auch von gepflegter Langeweile ....

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Re: Southside/Hurricane 2023

#8 Beitrag von Dash »

Ach ja, der Bandwettbewerb ist doch irgendwas mit auf alle Fälle eine Frau dabei, so in der Art. Mit einem Begriff, den ich noch nie gehört hatte. Da könnte man jetzt wieder schön über Sinn und Unsinn streiten :-)

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Re: Southside/Hurricane 2023

#9 Beitrag von Pommes »

Bei YouTube gibt es einen kostenlosen Livestream von o2 zu verschiedenen Acts

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Re: Southside/Hurricane 2023

#10 Beitrag von headshot »

Cool, danke für den Tipp

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Re: Southside/Hurricane 2023

#11 Beitrag von Dash »

Hurricane auf Arte Concerts

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Re: Southside/Hurricane 2023

#12 Beitrag von kottsack »

Frisch zurück und gewaschen. Southside ist das am besten organisierte Festival, das ich kenne und es wird mit jeder Ausgabe noch besser. Wo andere stehen bleiben, machen die sich Gedanken und trauen sich zu, Dinge zu wandeln. Auch wenn das bedeutet, dass es für mich womöglich bald nicht mehr so geeignet sein könnte.

(gilt immer für den Teil, den ich gesehen habe und ich habe nur Sachen aufgenommen, von denen ich mindestens eine halbe Stunde oder das halbe Konzert gesehen habe)

Spitze:

- Merzerg (Wahnsinn, was der live kann - in jeder Hinsicht. Großartig und meine Nummer 1)
- Dadi Freyr (beste Stimmung des Wochenendes, die ich mitbekommen habe)
- Cluesos erbärmlich-verzweifelte Anbiederung (Wuisel Wuisel, meine Musik ist aber handgemacht.... (weil die Anstehschlange für Dadi bis in seine Crowd reingereicht hat). Das war eine sinnbildliche Demontage))

Gut:

- The Interrupters (bisschen schlechte Liedreihenfolge und evtl. etwas von der Rolle, aber ich bin froh, die erstmals gesehen zu haben)
- Madsen (solide wie immer - Set war fast identisch zum letzten Southside-Auftritt. Johannes Madsen hat wohl irgendwie ein Schreiverobt bekommen. Das war auffällig, dass er den typischen Madsensound nie ausgepackt hat, sondern immer entweder einen anderen Madsen oder die Zuschauer eingespannt hat. Beim letzten Southside-Auftritt war ja ein paar Lieder lang auch schon die Stimme weg und er musste Schlagzeugeln und sich vertreten lassen. Liedauswahl hat mir bis auf die Cover gefallen)
- Taylor Acorn (auch wenn sie unsichtbare Gitarristen und Basser hatte (war halt Playback zum Teil))
- Chvrches (im Dunkeln trotzdem 1000x besser)
- Kaffkiez (der singt in echt viel besser als in den Videos)

Mittelmäßig:

- Frank Turner (uninspirierter Standardauftritt. Hab ich im Einzel schon viel besser gesehen.)
- Sondaschule (siehe oben - komische Liedauswahl - nicht zum Umfeld passend wie ich finde)
- Gayle (naja, Potential entweder für ein One-Hit-Wonder oder wirklich eine große Karriere. An der Live-Qualität fehlts noch stark. Hat aber wirklich viele Leute gezogen)
- Lilly Palmer (war gut, lag aber an mir und meinem Akkustand, dass das nicht so gut funktioniert hat)
- Billy Talent (von ganz weit hinten von den Bierbänken und nur nebenher und mag ich eigentlich auch nicht sonderlich. Schon stark, dass sich diese einmalige Stimme nicht verändert, trotz Alterung)
- Kraftklub (war nur Begleitung und bin seit längerem aus den neueren Alben raus. Da ich sie nicht kenne und ich die musikalisch so stark limitiert halte, hatte ich keine Chance, da reinzukommen, weil ich die Texte, von denen ich echt viel halte, leider nicht wirklich verstanden habe. War für Fans aber ein toller Auftritt, mit aber ein wenig viel Gelaber. Da gibts aber auch solche und solche Meinungen. Highlight war das Duett mit einem aus dem Publikum, das verboten gut funktioniert hat. Das war super anzusehen)
- Cedric L' Amour (bemüht, mit netten Ansätzen.)
- Bukahara (Haben sich seit meinem letzten Konzert ein wenig davon wegentwickelt, wie ich sie früher lieber mochte. Ist aber ok und es sind tolle Musiker. Großartig, was die alles an Instrumenten hervorziehen und auch noch so gut können)

Schlecht:

- Die Ärzte (Deren Zeit ist einfach abgelaufen. "Cringe" beschreibt das am besten, wobei es auch cringe ist, wenn ich das Wort verwende.)
- Kelsy Karter and the Heroines (Thematisch völlig deplatziert. Röhren-Rock'n'Roll aus der Steinzeit. Hatte kaum Zuschauer und ich bin im Sitzen eingeschlafen)

Mies, weil zu etwas gezwungen das ich nicht mag. Die drei hier haben alle auf der blauen Bühne gespielt, während man für die weiße Bühne anstehen musste. Und da man lange anstand, hab ich die halben Konzerte jeweils mitbekommen):
- Wanda (bin aber auch echt kein Freund von denen und wurde gezwungen, das während des Anstehens vor dem weißen Zelt mit anzuhören)
- Tash Sultana (auch nicht meins, aber auch wieder mal Wartemusik für Weiß)

Und noch drunter:

- Clueso (war sooo froh, als ich endlich aus seinem Schall draußen sein konnte)

Fazit: Das war das viele Geld wert, auch wenn ich viele Große Bands nicht geschaut habe. Ein Indie-Festival ist das schon lange nicht mehr. Diese Musikrichtung wird verdrängt. Fast immer hat man nun die Möglichkeit, sich Hip-Hop oder Elektrozeugs anzuhören. Dennoch ist es thematisch sehr weit gefächert und jeder findet irgendwas. Indie allerdings eher mit der Lupe, Punk kaum noch, härtere Sachen stabil wenig.

Ein großer Anteil älterer Leute war da. Auffällig war das. Da wurde wahrscheinlich über den Preis gesiebt. Erstaunlich viele Leute, die nochmal 10-20-30 Jahre älter als ich (Ü40) waren waren da und bester Laune. Bis auf die Techno-DJs hat man die überall finden können.

Corona-Kinder tun mir leid, wegen der Scheißzeit zur wie ich finde geilsten Lebensphase. Können aber Bühne noch nicht so recht. Freut Euch beim Taubertal. Bei jedem Lied werden Circles zum im Kreis rennen aufgemacht. Ohne Scheiß, bei jedem verfickten Lied, egal ob passend oder nicht und egal ob zur Band passend oder nicht. Die Bands befeuern das auch noch, indem sie z.T. bei jeder Gelegenheit dazu auffordern. Madsen und Kraftklub waren dahingehend besonders nervig. Ich habe von 4 verschiedenen Bands Anleitungen und Erklärungen zu Circles gehört. Wirkte fast so, wie wenn sie die Anweisung dazu eingebrieft bekommen haben.
Also, Circles und das andere ist auch inflationäres Hinsetzen. Mehrmals pro Konzert bei manchen. Das ist ja schön und gut, aber beim 10. Mal ist es einfach nur noch nervig. Die können natürlich das Rad nicht neu erfinden, aber das muss doch nicht jeder machen.

Orga: keine 5 Minuten für den Bändel angestanden, Einlass auch nicht angestanden, Securitys waren alle ausnahmslos nett, mit denen ich zu tun hatte, obwohl das z.T. junge Burschen waren. Die wurden sehr gut vorbereitet. Ansonsten gibts jetzt ein gutes weiteres Orientierungssystem mit Stangen mit Nummern auf dem Rollfeld, so dass jeder seine Abbiege gut findet. Zeltgelände war ein wenig anders, wobei das 2022 auch schon so gewesen sein kann. Der Zeltplatz ist nun auf jeden Fall klar von den Firmengebäuden gerade getrennt und nicht mehr in den Buchten der Häuser erweitert. Ist eine gute Lösung.
Müllabfuhr top, kein Müllpfand mehr; durch die Müllabfuhr, die glaub nur mit 2 Autos operiert, sowie die Müllkäfige an vielen Zeltplatzwegkreuzungen (4 Bauzäune zu einem Quadrat aufgebaut, wo man einfach alles Reinschmeißen kann) liegt kaum was rum. Dixis obertop - ich hatte kein einziges, was irgendwie minimalst eklig war. Ich hatte kein einziges mit irgendwas außerhalb des Sammelbeckens. Ich hatte auf jedem Klopapier, es war einfach sauber und perfekt. Porzellanschüsseln auch gratis und mit voll nettem Personal, Gratis Wasserstellen auf dem Gelände bei jeder Bühne, Gratis Porzellan bei den Bühnen, für die Größe super Zu-den-Bühnen-Lauf-Zeiten. Wir waren im hinterletzten Eck und in ca. 25 Minuten auf dem Konzertgelände. Dort auch perfekter Transfer ohne Engstellen zwischen den Bühnen möglich. Sitzgelegenheiten an zwei Stellen mit Dach drüber. Ausreichend Getränkestände - nirgendwo länger als 2-3 Minuten gewartet, nie beim Einlass aufs Konzertgelände hinter mehr Leuten als 1 angestanden.

Preise waren happig. Hab außer Pinsa (14,50 für eine ganze, die ich mir geteilt habe) nix gegessen. Zur Orientierung: Handbrot 7,50 (und das Stück ist kleiner und mit reduzierten Zutaten), Nudelgerichte 10,-, Currywurst Pommes 9,-, Calippo-Eis 3,-, Bier 5,50, Softdrinks glaube ich 5,-. 0,5l Tetrapack-Wasser an eigenen Verkaufsstellen für 1,-. Dusche und Porzellan natürlich im Preis mit drin.

Das wars wert. Hat zwar 260 Euro glaub gekostet, aber ja es war auch sauviel geboten.

Wars wert - es ist einfach schön da. Und das Wetter hat auch gepasst. Als alles im Auto war, hats das regnen angefangen.
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Re: Southside/Hurricane 2023

#13 Beitrag von DocBrown »

Zunächst Dir, kottsack, viele Dank für den ausführliche Bericht.
kottsack hat geschrieben: Montag 19. Juni 2023, 03:02 Frisch zurück und gewaschen. Southside ist das am besten organisierte Festival, das ich kenne und es wird mit jeder Ausgabe noch besser. Wo andere stehen bleiben, machen die sich Gedanken und trauen sich zu, Dinge zu wandeln. Auch wenn das bedeutet, dass es für mich womöglich bald nicht mehr so geeignet sein könnte.
Welche sich wandelnden Umstände führe dazu, dass das Festival bald nicht mehr für Dich geeignet sein könnte?
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Re: Southside/Hurricane 2023

#14 Beitrag von kottsack »

Der Wandel im Programm. Southside war ursprünglich mal ein Festival mit Indie-Schwerpunkt. Ganz zu Beginn war ich nicht dabei, aber seit 2004 war ich fast immer dort. Dort war Indie noch viel vertreten, es verschob sich in Richtung Rock/Alternative, bisschen Hip-Hop. Später kam dann das weiße Zelt für Elektromukke hinzu - das war damals noch etwas sonderbar, aber da waren oft interessante Sachen dabei und ich hab mir da auch das eine oder andere für mich total unbekannte angeschaut.
Zu dem Zeitpunkt wars für mich und meine Interessen nahezu perfekt.
Ich war nun das erste mal seit Corona wieder und nun war es so, dass der neue deutsche Hip-Hop (der mit dem Klacker-Ton) voll zugelegt hat und massig Zuspruch bekommen hat, wohingegen die Rock-Schiene, abgesehen von den Großen, eher die Sachen mit wenig Zuspruch waren. Interrupters war wirklich wenig los (war ja auch PEter Fox parallel), Madsen war für einen Sonntag schon auch recht luftig (parallel Trettmann), Sondaschule (Deaf Havanna parallel - ein Unding), Frank Turner (vs Nina Chuba und da wars total voll): da hätten wir gemütlich in den ersten Brecher reingehen und wären bis auf 5 Meter an die Bühne hingelaufen. Und das waren Bands um 16.00/17.00 Uhr auf der Hauptbühne. Dazu noch der wirklich heftige Abstrom der Zuschauer nach dem Auftritt von Peter Fox Danach kamen, bis auf das weiße Zelt nur noch Rock-/Gitarrensachen mit Billy Talent, Tash Sultana, Enter Shikari und Kraftklub. Bei Peter Fox war es insgesamt am allervollsten an dem Wochenende.
Ich bin gespannt, wie viel gestern noch bei Muse war - ich hab einen Kumpel, der noch vor Ort war. Wir sind nach Madsen heim, weil dann ganz lange nur Hip-Hop und verwandte Sachen waren, bevor hinten noch Muse war. Dazwischen nur Rin, Marteria, Casper und Badmomjay. Mir wäre die Warterei ohne Beschäftigung zu doof gewesen.

Ich kann das gut so vergleichend schreiben, weil bei meiner Gruppe eine Person dabei war, die genau auf den neuen Hip-Hop und die Klackermusik steht und die hat sich immer "beschwert", dass es bei ihr so voll wäre. Die habe ich eigentlich kaum am Konzertgelände getroffen, weil wir fast immer an unterschiedlichen Bühnen waren.

Vor 10 Jahren war die Hauptbühne nachmittags und auch abends ziemlich gut noch mit Indie-Zeugs bespielt - das suchst Du jetzt mit der Lupe. Two Door Cinema Club, früher ein Co-Head, waren jetzt um 14.00 Uhr. Und viel los war auch nicht. Es zieht nicht mehr so.
Wäre ich der Veranstalter, würde ich mich bestätigt fühlen und weiter mehr in Richtung Hip-Hop und Elektro gehen, denn da ist das Publikum der Zukunft im Moment. Und ich traue dem Southside diese kluge Entscheidung zu. Und dann wäre das wohl nix mehr für mich und das wäre ok.
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Re: Southside/Hurricane 2023

#15 Beitrag von Dash »

kottsack hat geschrieben: Montag 19. Juni 2023, 03:02 Frisch zurück und gewaschen.
Lieben Dank für den ausführlichen Bericht! :clap01:
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Re: Southside/Hurricane 2023

#16 Beitrag von headshot »

Als ich wegen dem livestream das line up gesehen hatte war ich tatsächlich auch sehr verwundert, was da inzwischen so alles spielt. Selbst war ich nur einmal auf dem Southside und das ist ewig lange her. Hatte das line up die letzten Jahre nicht so verfolgt

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Re: Southside/Hurricane 2023

#17 Beitrag von Dash »

der neue deutsche Hip-Hop (der mit dem Klacker-Ton)
Kannst du mal ein Beispiel bringen, stehe auf dem Schlauch :-)

Ansonsten ist es wie es ist:
große Festivals wollen Geld verdienen und das geht nur mit großem Publikum,
und das gibt es halt nur, wenn das spielt auf was der Festivalnachwuchs steht.
Gerne dann noch Event-Zeugs on top. Kohle scheint ja auch bei den jungen Leuten nicht knapp zu sein.
Dass man auf den Nachwuchs baut während die ältere Genration den Nachwuchs hütet oder zu viele WehWehchen hat, das ist legitim.

Gitarrenmusik jeglicher Art geht halt gerade bei den jungen Leuten nicht so gut.
Sehe ich auch bei meinem Neffen und meiner Nichte - die waren sonst voll auf Metal,
jetzt gerne vermehrt HipHop (was ja noch geht während eine andere junge Generation zwischen
übelsten Deutschrock und Volxmusik pendelt). Deswegen ist Gitarrenmucke noch lange nicht tot - der Zyklus kommt schon mal wieder.
Vor Grunge war Rock auch totgesagt, Metal hat sich schon zigmal zum Sterben hingelegt.
Ich bin da optimistisch.

Und Festivals wie das Southside (oder auch das Taubertal) können da ja flexibel sein,
schwerer tun sich da Festivals bei denen der Name eigentlich Programm ist (Rock am irgendwas).
Man selbst tut sich halt zunehmend schwer sich das ein oder andere anzuhören.
Meine Lösung: kleine Festivals wo es eben das gibt was mich anspricht.
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Re: Southside/Hurricane 2023

#18 Beitrag von kottsack »

Dash hat geschrieben: Montag 19. Juni 2023, 19:38
der neue deutsche Hip-Hop (der mit dem Klacker-Ton)
Kannst du mal ein Beispiel bringen, stehe auf dem Schlauch :-)
Das Klackern, was hier im Hintergrund neben dem Beat läuft.

https://youtu.be/LnN1uxnQxLY?t=70

Das ist für mich neben schlechtem Deutsch DAS Merkmal dieser Musikrichtung, die ich nicht mag.

Dash hat geschrieben: Montag 19. Juni 2023, 19:38 Ansonsten ist es wie es ist:
große Festivals wollen Geld verdienen und das geht nur mit großem Publikum,
und das gibt es halt nur, wenn das spielt auf was der Festivalnachwuchs steht.
Gerne dann noch Event-Zeugs on top. Kohle scheint ja auch bei den jungen Leuten nicht knapp zu sein.
Dass man auf den Nachwuchs baut während die ältere Genration den Nachwuchs hütet oder zu viele WehWehchen hat, das ist legitim.
Kohle ist nicht unbedingt vorhanden. Die Zerstörer-Camps hab ich nicht mehr wirklich gesehen. Ob es aus Geldmangel oder tatsächlich einem Wert-Bewusstsein ist, kann ich nicht sagen. Ich glaube, eine Mischung aus beidem.

In fast allen Camps wurde, wenn das Camp zu den Bühnen gegangen ist, alles einfach stehen gelassen. Stühle, Tische, Technik, Kochzeug, palettenweise Bier (!) und da wurde nichts geklaut.
Dash hat geschrieben: Montag 19. Juni 2023, 19:38 Gitarrenmusik jeglicher Art geht halt gerade bei den jungen Leuten nicht so gut.
Sehe ich auch bei meinem Neffen und meiner Nichte - die waren sonst voll auf Metal,
jetzt gerne vermehrt HipHop (was ja noch geht während eine andere junge Generation zwischen
übelsten Deutschrock und Volxmusik pendelt). Deswegen ist Gitarrenmucke noch lange nicht tot - der Zyklus kommt schon mal wieder.
Vor Grunge war Rock auch totgesagt, Metal hat sich schon zigmal zum Sterben hingelegt.
Ich bin da optimistisch.

Und Festivals wie das Southside (oder auch das Taubertal) können da ja flexibel sein,
schwerer tun sich da Festivals bei denen der Name eigentlich Programm ist (Rock am irgendwas).
Man selbst tut sich halt zunehmend schwer sich das ein oder andere anzuhören.
Meine Lösung: kleine Festivals wo es eben das gibt was mich anspricht.
Gitarrenmusik hören halt gerade die alten Leute. Das bringt nichts zum Aufbegehren. Kommt sicher alles wieder, aber gerade ist es halt einfach kaum gefragt. Und ich bin nicht optimistisch. Ich finds gut, dass die Gitarre gerade abkackt, weil das häufig immer nur mehr gleich war - jetzt müssen die Bands endlich ein wenig mit Altem brechen und sich neues ausdenken. Und so lange bin ich halt bei anderen Richtungen unterwegs. Sieht man ja an meinen Bandlisten. Ich finds gut. Besser als das nächste immergleiche Skapunk-Album zum Beispiel. Da hatte ich ganz krass das Gefühl, dass ich das schon durchgespielt hatte.
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Re: Southside/Hurricane 2023

#19 Beitrag von Dash »

Das Klackern, was hier im Hintergrund neben dem Beat läuft.
https://youtu.be/LnN1uxnQxLY?t=70
Das ist für mich neben schlechtem Deutsch DAS Merkmal dieser Musikrichtung, die ich nicht mag.
Ah jetzt, okay. Ist aber auch so gar nicht mein Ding.
Besser als das nächste immergleiche Skapunk-Album zum Beispiel
Ja aber das Zeugs wie oben ist ja auch immer und immer wieder das selbe.
da wird auch die nächste Generation kommen, die das schlecht findet.

Und ja, wir haben bei der Gitarrenmusik ziemlich alles durch.
Ich höre auch immer wieder Sachen und denke mir: "hey, das war doch schon mal in den 80ern/90ern...."
Für die jungen Leute ist´s dann halt so meganeu.
Ist doch im Endeffekt sich ein wiederholender Zyklus. Ich weiß gar nicht wann es das letzte Mal
so was richtig Neues gab? Crossover vielleicht zu Zeiten von RATM?
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Re: Southside/Hurricane 2023

#20 Beitrag von kottsack »

War sonst eigentlich niemand vor Ort? Oder im Stream?
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