...bei Good Charlotte im Zenith in München.
Einlass war ab 18 Uhr, Ankunft am Zenith war gegen Viertel vor Sieben. Unterwegs gab die Schwester meines Mitfahrers bereits durch, dass es massig Platz gibt. Direkt hinterm Zenith gab es dann auch noch einen kostenlosen Parkplatz am Straßenrand. Ich musste dann noch über eine halbe Stunde vorm Zenith auf meine Freunde aus der Heimat warten, da sie noch mein Ticket hatten. In dieser halben Stunde hätte ich gefühlt von jeder zweiten Person auch noch ein Ticket haben können, ebenso gab es auf Facebook noch massig Angebote unter Preis.
Drinnen kam dann die Überraschung. Eine riesige Halle, an deren Ende ein Vorhang hängt.
Das Zenith war nur zu einem Drittel gefüllt, dafür konnte man sich dann entspannt da hin stellen, wo man wollte. Zwischenzeitlich stand die Uhr auch schon auf 19:30Uhr, was der offizielle Beginn war. Kurz darauf ging es dann auch los mit der ersten Band. Abmischung: beschissen. Gesang: davon konnte man nicht reden. Frontmann: Vielleicht auch eine Frontfrau. Das was da aus den Boxen kam war ein Brei aus Schlagzeug und Bass, die Gitarristen hätten auch komplett hinter der Bühne bleiben können. Insgesamt ging das Spektakel 40 Minuten, nach 10 Minuten habe ich mich das erste mal gefragt, wann denn der nächste Song kommt.
Die anschließende Umbaupause dauerte verdächtig lange, insgesamt über eine halbe Stunde. Währenddessen wurde das Banner von Sleeping With Sirens abgehängt und die Banner von Good Charlotte aufgehängt, was bei uns sehr für Verwunderung gesorgt hat. Als es dann dunkel wurde und das Intro vom neuen Good Charlotte Album erklang, war uns klar warum. Die Bands haben wohl deutlich früher angefangen, um 19:30 Uhr waren die ersten beiden Bands bereits durch und der zuvor gehörte Einheitsbrei kam von Sleeping with Sirens.
Good Charlotte haben zuerst mit einem Song vom neuen Album begonnen und dann direkt ohne Pause "The Anthem" rausgehauen. Das Publikum war zwar klein, dafür aber sehr textsicher und energiegeladen. Erwartet hatte ich eigentlich viele junge Zuschauer 16+, aber tatsächlich waren vor allem Leute da, die mit der Band groß wurden. Auch ich war überraschend textsicher, ohne mir die Songs vorher nochmal angehört zu haben. Die Band war voll motiviert, trotz der leeren Halle und hat alles gegeben und auch sehr, sehr viel mit dem Publikum interagiert. Es gab sehr viel Wechselgesang, Anekdoten, Geburtstagsständchen und als aus dem Publikum welche in einer Liedpause Döp Döp Döp (Maria (I like it loud) von Scooter) angestimmt haben, hat die Band einfach angefangen mitzuspielen.
Der Abend war in jedem Fall sehr kurzweilig, auch wenn er mit ca. 85 Minuten Auftritt von Good Charlotte etwas länger hätte sein dürfen.
Preise:
Ticket: ~50€
Bier: 4,50€
Anti-Alk: 4€
Garderobe: 3€ (Empfand ich als sehr teuer. Es sind auch sehr viele Leute mit ihren Jacken in der Halle gestanden. Wirklich warm war es aber auch nur vorne in der Menge.)
Parken: für mich kostenlos, auf der vereisten Schotterpiste hinterm Zenith: 5€
Preise am Merch: Durchweg zu teuer. Das günstigste Shirt von Good Charlotte war ein Auslaufmodell, welches für 20€ verkauft wurde. Das Tour-Shirt gab es für 40€. Aber gerade das Tour Shirt wurde von wirklich vielen Leuten gekauft. Die CD kostete am Merch-Stand 15€. Vergleichspreis bei Amazon: 12,99€
Am Ende kann ich nur jedem empfehlen, sich die Band am Tal anzuschauen. Wenn die im August in Rothenburg genau so gut drauf sind wie gestern in München, dann wird es sich lohnen!