Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

zum Taubertal-Festival 2016

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Speedy79
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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#21 Beitrag von Speedy79 »

War mal wieder ein SUPER Festival und ich denke, ich werde nächstes Jahr die 10 voll machen.
Es kommt einem wirklich vor, als würden sämtliche Dorfjugenden aus einem Umkreis von 100km anreisen um dort 5 Tage ihren Saufcampingurlaub zu verbringen
:lol: Ja, wahrscheinlich! Mir kommt es auch immer vor, als würden alle immer jünger werden. Allerdings waren auch früher die Jüngeren erst 18 und sehr betrunken, nur ich wurde mit der Zeit wohl etwas älter....

Als 79er Jahrgang sicher nicht mehr der Jüngste, möchte ich eine Lanze für die "Zeltplatzparty Berg" brechen. Gerne könnte der ganze Steinbruch wieder oben feiern! Wir beschallen zwar nicht selbst, aber der Nachbar hatte eine gute Anlage und zum Glück auch einen halbwegs guten Musikgeschmack dabei! ...auch wenn ich mir jetzt ein nagelndes Aggregat vors Fenster stellen werde, um wieder gut einzuschlafen! :daumenhoch01:

Bis auf eine einzige Ausnahme Samstag morgens, waren die Dixies, in unserem Bereich, immer 1a!! :daumenhoch01:

Unsere Mädels banden sich zusätzliche Kleidung um und stecken diese anschließend in eine Stoff-Umhängetasche zusammen. Vllt ein Grund, warum später Taschen vor der Bühne zu sehen waren. Ich fand die Maßnahmen und Kontrollen angemessen.

Grundsätzlich der Meinung, dass auf einem Festival, das Katzenwäscheritual reichen sollte, war ich um die Dusche heuer recht froh! Mir flog bei LimpBiskit ein voller Becher, mit körperwarmen Inhalt in den Nacken. Ich fühlte mich danach sehr, sehr schmutzig! :x Sollte ich jemals jemanden sehen, der seinen Becher "warm befüllt", werde ich ihn diesen austrinken lassen!!! :daumenrunter01:

Aber - ich kann dadurch eine kleine Duschkritik abgeben:
Der Boden in der Umkleide war um 3 Uhr morgens eine einzige Matschschicht. Ein paar Ablagemöglichkeiten wären da wirklich wünschenswert gewesen! Auch in der Dusche, wär ein Haken wünschenswert gewesen. (Ok, Luxusproblem) Einige Duschen hatten durch den Matsch wohl Abflussprobleme. Im 3 cm hohen Duschwasser des Vorgängers zu stehen, war jetzt nicht gerade der Hit. Eher witzig als schlimm: Von draussen gab es direkte Einsicht in die Umkleide und davor stand ein weiblicher Security, der peinlichst versuchte, nicht durch die Tür zu schauen!! :lach02:

Für mich ärgerlichster Punkt: Die Polizeikontrolle bei der Abfahrt am Montag gegen 11 war ein Witz! Ein einzelner Polizist hielt mit jedem Fahrer ein längeres Pläuschchen, um festzustellen, ober er diesen zu seinen 20 Kollegen rausschicken musste. Über 1 Std. Stop&Go, für 500 m, in der prallen Sonne, bevor wir uns auf 3 1/2 Std. Heimweg machen konnten. Wer oben rum fuhr, wurde dafür nach kurzem Blickkontakt durchgewunken. Ich bin ja für Kontrollen, aber das war hirnrissig! Will man die Leute, nach einem anstrengendem Wochenende, denn zusätzlich zermürben, bevor man sie auf die Autobahn schickt?!? :daumenrunter01: :daumenrunter01: :daumenrunter01:

Von mir aber insgesamt ein "weiter so"!!! Naja... ein paar Kleinigkeit halt - aber die werden bis nächstes Jahr sicher gegen ein paar andere Kleinigkeiten getauscht!! :wink:

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Dash
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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#22 Beitrag von Dash »

Matze hat geschrieben: Green Camping

..............
Hi Matze.

Danke für deine Ausführungen bezüglich GC.
Ich werde versuchen dazu mal Kontakt zu dem Umweltbeauftragten des Festivals zu bekommen.

Warum die Ordner da nicht konsequenter Durchgreifen und die Leute vom Gelände werfen,
verstehe ich auch nicht. Da sollten sowohl beim GC als auch am Berg mal ein paar Exempel statuiert werden!
Das spricht sich dann auch mal rum.

Was mich beinahe erschreckt ist, dass scheinbar relativ viel rechtes Pack unterwegs war.
Die sind ja sogar sogar zu blöd zu merken, dass der Großteil der TTF-Bands meist alles andere als rechtsausgerichtet sind.
Dagegen machen kann KARO sicher nix, aber wäre schon zu wissen an wenn man sich wenden kann, wenn es zu solchen
rechtslastigen Umtrieben (Hitlergruß, Judenwitze) kommt.
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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#23 Beitrag von kottsack »

Huiuiui, da wird ja auf den Bergcampingplatz geschimpft - dabei will ich gerade lobende Worte für Umgang und alles andere finden. Es kommt wohl wirklich drauf an, wo man dieses Jahr gelandet ist - bei uns wars wirklich klasse. Ich kann keine Angabe machen, wie der Bereich heißt, aber es war das Viereckle neben der Maut, also der Bereich am weitesten weg. Nachbarn waren durchgehend super, Vermüllung war bis auf ein Deppencamp auch in Ordnung und die Lautstärke war ok. Rübergehen, anstoßen und zu späterer Stunde um Lautstärkereduktion bitten hat mit allen funktioniert.
So wars auch bei allen anderen Leuten, die wir auf unseren Zeltplatztouren kennengelernt haben. Überall wars nett, die Leute haben uns auf ein Bier eingeladen und es hat richtig Spass gemacht und ging dann auch immer bis Sonnenaufgang.

Das Lob zuerst:

- gute Secs (am besten sind sie, wenn sie nicht auffallen)
- der Wurzelpeterbiergarten (ich hatte 4 Jahre Talpause und damals gab es den noch nicht. Find den aber richtig gut)
- Maut, Anreise, Platzzuweisung hat super geklappt, Müllrückgabe war auch gut zu machen
- keine Schlangen am Dusch-/Kackzelt. (Antizyklischem Verhalten sei Dank)
- Super Bandauswahl! Das Lineup war das beste des ganzen Sommers!
- Klasse Essensstände (Handbrot, Maultäschle, Flammkuchen war alles saulecker!)
- danke für die Wasserstelle auf dem Konzertgelände
- danke für das Raucherzelt!


Das Schimpf danach:

- mein größter Kritikpunkt ist die Abreisesituation. Es waren keinerlei Schilder Richtung Autobahn, was dazu geführt hat, dass wir und viele andere irgendwo durch die Pampa geirrt sind. Wir haben auch 2 Autos "aufgesammelt", die gefragt haben, ob sie uns hinterher fahren dürfen, weil sie sich verfranst hatten. Nächstes Mal: bitte beim Aufstellen der Anreiseschilder gleich auch die Schilder Richtung Autobahn aufstellen. Da hinten kennen sich nicht alle aus.

- zweiter Schimpf ist die Willkür beim Einlass. Taschenverbot ist ja ok, aber das sollte doch echt für alle gelten. Ich finds echt ne Frechheit, wenn ich gar nichts mit reinnehmen darf und andere haben den dicken Rucksack dabei mit Brotzeit und Blechtrinkflasche, Jacke, Decke etc. Dass die Einlasskontrollen null funktioniert haben sieht man ja auch daran, wie viele Dosen, Plastikflaschen rumlagen. Pyro gabs auch. Ich bin für "gleiches Recht für alle" und keine unterschiedliche Behandlung. Die depperte Ausrede mit Plastikflaschen als Wurfgeschoss ist auch ein Witz, wenn gleichzeitig beim Wurzelpetergarten dicke Steinbrocken auf dem Gelände rumliegen.

- dritter Schimpf: die Biersituation. Gut, es gibt Becks und das ist ein Scheißbier. An den normalen Verkaufsstellen wurde stets auf den Eichstrich geachtet. Nicht drauf geachtet wurde bei den orangen Bierläufern. Denen hat ihr Chef den "Extraschuß weg vom Rand" für eine schöne Schaumentwicklung gezeigt und den haben die auch alle ganz brav gemacht, so dass immer unter Eichstrich war (die Handbewegung war auch bei allen gleich - die haben das geübt). Mit "ich trink jetzt den Schaum ab und dann packst du nochmal was drauf" hat nur einer von ungefähr acht bei mir reagiert und es gemacht. Die anderen habens nicht gemacht und das auch gesagt oder sind einfach weggelaufen.

- die Württembergischen Bullen an der Anreise. Das war das typische Beispiel, warum ein kleines Lichtle sich in einer Uniform wie ein ganz großer Brummer vorkommen kann. Ein lächerlicher Hans-Wurscht war das. Da kann aber auch kein Veranstalter was für die Befüllung dieser Berufsgruppe.

Ansonsten hab ich nichts zu meckern. Rechte Penner habe ich keine gefunden. Die üblichen Onkelz-Dorfdeppen gabs halt, aber bis auf einen habe ich da keine Notwendigkeit gesehen, mir den mal am Kragen zu packen und einzuloten. Und bei dem einen hats ja ganz gut geklappt.

Die Karten für nächstes Jahr sind schon bestellt. Einen Vorschlag habe ich noch: könntet ihr die Karten vielleicht einen Zehner teurer machen und dafür einen Sessellift den Berg hoch installieren? Ich würd das super finden!

Danke für ein schönes Wochenende!
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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#24 Beitrag von Koepfchen »

Matze hat geschrieben: Green Camping
- Alles in allem überwiegt bei uns die Meinung, dass GC eher ein "Marketing-Name" ist, als dass das wirklich bewusst gelebt wird (werden soll)!
- Wir hatten uns im Vorfeld erhofft, dass dort vor allem Leute sind, die Wert auf "ökologisches Verhalten" legen und u.a. deshalb dort sind. Wir waren dann aber erschrocken darüber, wie viele Leute/Gruppen Unmengen an Müll dort produzieren und vor allem verteilen/nicht aufräumen/umherwerfen, ohne dass das irgendwelche (!!!) Konsequenzen hat --> für was gibt es "Regeln", wenn es keine Konsequenzen bei Ignoranz gibt?! (Ermahnung...GC-Band entfernen...)
- es war schlecht, dass die Duschen außerhalb des GC-Geländes und direkt neben den Essensständen waren
- muss der Flutlichtstrahler am Klohäuschen wirklich von Donnerstag bis Montag auf vollen Touren 24/7 laufen?!?! Was hat das mit "Green Camping" zu tun, wenn bei Sonnenschein und fast 30 Grad der Strahler ganztags läuft? Nachts hätte man den auch ausschalten bzw. auf die Hälfte der Lampen reduzieren können
- Wir haben bezüglich dieser "Probleme" mit diversen Ordnern gesprochen, jedoch konnten/wollten diese nichts machen (auch wenn sie echt nett waren)
- wir haben auch direkt diverse Personen/Gruppen angesprochen, die sich - wie oben beschrieben - verhalten haben, aber deren Einsicht war oftmals auch eher mäßig: Das hat uns ehrlich gesagt erschrocken. Hier sei vor allem die Gruppe der "Österreicher" zu nennen, die direkt gegenüber der Toilettenanlagen campiert und immer "Sybille" gerufen haben und die am SOnntag so viel Müll dagelassen hat (Pavillon, mehrere Stühle, die der Blondierte vorher noch zerstört hat...) Aber auch andere Gruppen im vorderen Bereich haben das ebenso gemacht. Hatte leider keinen Fotoapparat dabei, aber das war schon krass. Überall Dosen und Müll...
Danke Matze für die Vorlage!

Auch ich fand das TTF wie immer insgesamt super. Aber ich muss auch dazu sagen, dass der Frustfaktor beim Greencamp seit 4 Jahren kontinuierlich zunimmt. Dieses Jahr war ich zum 10. Mal im Taubertal und fast wäre es mein letztes Mal gewesen. Habe mich jetzt aber zusammen mit meiner Gruppe doch dazu entschlossen, dem Taubertal noch eine letzte letzte Chance zu geben - in der Hoffnung, dass sich endlich wieder was zum Positiven verändert.

Warum aber der Frust? Vor ca. 4 Jahren war es noch so, dass tagsüber immer mal wieder ermahnt wurde, wenn ein Camp zu dreckig war ("Wenn das in einer Stunde immer noch so aussieht, dann melden wir das dem Veranstalter und ihr fliegt vom Gelände!") und wer nachts noch lauter als im eigenen Camp hörbar Musik gespielt hat, musste den CD-Player o.ä. den Securitys aushändige bzw. im Zelt verstauen.
Seit Jahren wird es von Mal zu Mal schlimmer, was Müll und Lärm angeht. Dieses Jahr war bald jedes 2. größere (aus mehr als 2 Zelten bestehende) Camp dauerhaft zugemüllt - selbst bei der Abreise sah es unter aller Sau aus (wenn dann nicht andere Nachbarn aus Frust über das Chaos deren Müll mitaufgeräumt hätten...) Und nachts wurde noch nach 3 Uhr teils der gefühlt halbe Zeltplatz mit Partymusik beschallt. Was macht man da als ernsthafter Greencamper? Gut, man könnte die Security ansprechen - aber wenn die sich tagsüber lieber zu den Müllcampern setzt und nett plaudert oder einen nachts aufs übelste anfährt, wenn man sie auf den Lärm aufmerksam macht (vorn auf der Brücke: "Also ich hör hier nix, also reg dich nicht auf!")
Wenn dann auch noch die Camps, in denen der Müll sich schon türmt, noch mit netten "LoveYourTent"-Sprays auf ihren Zelten belohnt werden, statt auch nur irgendwas fürchten zu müssen, wird sich das noch weiter verschlimmern.

In unserer Gruppe waren 3 Taubertal-Neulinge. Eine davon war ob der Müll-Situation so enttäuscht, dass sie nicht mehr mit fährt. Die anderen beiden Neulinge geben dank meiner Überzeugungskunst dem Taubertal-Greencamp nächstes Jahr noch eine letzte Chance. Wenn sich dann allerdings nichts gebessert hat, dann war es das.

Wie Matze schon gesagt hat: eigentlich hätte man Fotos machen sollen. Werde ich nächstes Jahr auch. Wenn es sein muss, dann mehrmals täglich von allen Müllbergen im Greencamp. Die schicke ich dann gern an den Veranstalter weiter und ich will dafür noch nicht mal was - außer, dass endlich mal wieder durchgegriffen wird. Wenn nicht, dann werde ich jedenfalls niemanden mehr davon abhalten, diese Müllfotos der Presse außerhalb zuzuspielen und breit zu streuen, was für eine Farce das Greencamp im Taubertal (im Gegensatz zum Greencamp bei anderen noch größeren Festivals wohl gemerkt) eigentilch ist. Dieses Jahr habe ich noch an die Leute appelliert, es zunächst nochmal durch Kritik an den Verantalter zu versuchen. Aber nächstes Jahr ist es mir dann endgültig wurscht, ganz ehrlich...

Jede Lehrkraft oder auch Eltern wissen, wie das in die Hose geht, wenn man Regeln nur aufstellt, aber nicht durchsetzt. Von daher jetzt die ganz ganz dringende Aufforderung, sich hier gut zu überlegen, wie das nächstes Jahr besser laufen kann. Konkret: Es müssen Menschen mit der Autorität ausgestattet werden, Verstöße gegen die Greencampregeln zu ahnden. So und nicht anders funktioniert es. Und nur so lässt sich verhindern, dass das Greencamp-Label endgültig zur Farce wird (und dass dies so an die Öffentlichkeit kommt, weil inzwischen sehr viele die Schnauze echt voll haben).
Wer können diese Menschen sein?
- die Securitys, die qua Amt schon eine gewisse Autorität haben
- das Umwelt-Team, das aktuell ja nur aus netten Mädels besteht, die halt ein bisschen Müll vom Weg sammeln
- extra Green-Camp-Beauftragte o.ä.
Was müssen diese Menschen tun dürfen?
- Entweder selbst Menschen vom Gelände schmeißen dürfen (was ja nicht jeder allein schon körperlich mal eben schnell machen kann)
- oder sie müssen jemanden als Ansprechpartner haben, der sich dann auch wirklich drum kümmert, dass a) entweder aufgeräumt wird oder b) die Bänchen abgeschnitten werden o.ä.

Wie gesagt hat es schonmal funktioniert, dass nachts die Nachtruhe von den Securitys durchgesetzt worden ist und dass tagsüber Menschen mit zu viel Müll mit Rausschmiss gedroht worden ist.
Wenn es jetz heißt "wir bekommen das ja alles nicht mit"... - letztes Jahr ist auf unsere Mails noch nicht mal reagiert worden. Wenn das dieses Jahr ähnlich läuft und nächstes Jahr das "Müll-Camp" nochmal schlimmer läuft, dann muss man halt mit rechnen, dass jede Menge Fotos mit #ttf2017 #keingreencamp oder so auftauchen - die Foto-Wall und der Aufruf fleißig zu twittern hat da so manchen auf die Idee gebracht, dass nächstes Jahr auch anders zu nutzen...

(Das soll jetzt bitte nicht als Drohung verstanden werden - ich selbst twitter ohnehin nicht. Aber vielleicht hilft es ja, dass hier seitens Veranstalter mal die rosarote Brille abgenommen wird. Es ist nicht alles ok und das schon lange nicht mehr. Und so manch eingefleischter TTF-Camper hat mehr als die Nase voll davon, dass das alles kleingeredet wird. Da hilft es auch nicht, dass man 3-4 Camps als "sauberste Camps" prämiert und so hofft, dass diese ob der Ehre einer Backstage-Führung schon nix sagen dazu sagen werden, dass so viele außenrum im Müll versinken...
Und ein "den Job mit dem Anschwärzen will doch keiner machen!" zieht auch nicht. Ich melde mich hiermit schonmal freiwillig dazu, Fotos zu machen und die gröbsten Verstöße wo-auch-immer zu melden - wenn dann auch was passiert. Und ich will noch nichtmal ein Ticket oder so dafür. Ich will einfach nur, dass das Greencamp auch ein solches ist.)

Zu guter letzt trotzdem noch Danke für das ansonsten tolle Wochenende! :) Es war ein tolles 10. TTF - und hoffentlich folgen noch viele weitere! ;)
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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#25 Beitrag von Koepfchen »

Dash hat geschrieben:Was mich beinahe erschreckt ist, dass scheinbar relativ viel rechtes Pack unterwegs war.
Die sind ja sogar sogar zu blöd zu merken, dass der Großteil der TTF-Bands meist alles andere als rechtsausgerichtet sind.
Dagegen machen kann KARO sicher nix, aber wäre schon zu wissen an wenn man sich wenden kann, wenn es zu solchen
rechtslastigen Umtrieben (Hitlergruß, Judenwitze) kommt.
Jepp, und im Tal hat sich das auch teils mit den Dreck-Camps überschnitten. Ganz ehrlich: ich find zu laute Musik auf dem Campinplatz eh schon unnötig (daher ja eigentlich auch bekennende Tal-Camperin). Aber wenn dann noch rechtes Gedudel läuft, dann hört es auf. Ich hab diese Gruppe weitgehend ignoriert, wobei jedoch trotzdem auch Verhalten wie von dir geschildert aufgefallen ist. Den Securitys haben wir das nicht gemeldet, weil die ja schon bei anderen nachfragen uns eher ausgelacht oder sogar beschimpft haben (als es z.B. um laute Party nachts nach 3 Uhr ging).
Die Frage, an wen man sich da jetzt bei solchen Fragen und Beschwerden aller Art wenden kann, hab ich mir schon das ganze Wochenende gestellt. "Die Security!" ist hier jedenfalls keine passende Antwort... :/

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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#26 Beitrag von knifetrader »

Aber - ich kann dadurch eine kleine Duschkritik abgeben:
Der Boden in der Umkleide war um 3 Uhr morgens eine einzige Matschschicht. Ein paar Ablagemöglichkeiten wären da wirklich wünschenswert gewesen!
Einfach nen Müllsack mitnehmen und die Kleidung während des Duschens da reinstecken und zuknoten.
Huiuiui, da wird ja auf den Bergcampingplatz geschimpft - dabei will ich gerade lobende Worte für Umgang und alles andere finden. Es kommt wohl wirklich drauf an, wo man dieses Jahr gelandet ist - bei uns wars wirklich klasse.
Da hast du sicher recht - unsere unmittelbaren Nachbarn - übrigens in der selben Gegend - waren alle sehr nett. Wobei ich auch so den Verdacht habe, dass die - ich nenne es jetzt mal so -"Landjugend/Ballermannfraktion" ihre Camps schon recht frühzeitig absteckt und deswegen Leute, die wie wir erst ab Donnerstag anreisen, damit als direkte Nachbarn eher wenig zu tun haben. Könnte also auch eine Frage des Anreisezeitpunktes sein.

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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#27 Beitrag von DocBrown »

Ich hätte mich jetzt auch differenziert zu der sich meiner Meinung nach auch zum Nachteil des Festivals verändernden Publikumsstruktur geäußert. Da habe ich einige Gedanken dazu, die ich mir auch während des Festivals gemacht und durch Gespräche mit Anderen ausgebaut habe. Leider musste ich dann spontan kotzen.
El Cattivo hat geschrieben:Zu guter Letzt kommen dann noch die ganzen echten Deutschen, die dann die Ballermann-Dauerbeschallung mit einigen Songs von Frei.wild, Krawallbrüder & Co. abrunden und die sicher noch ganz andere Sachen hören würden, wenn nicht die Gefahr bestehen würde Ärger zu bekommen (ein Kumpel meinte sogar, dass irgendwo mal Kategorie C lief). Großes Kino, wenn auf einem Festival, auf dem Bands wie Wizo, Feine Sahne Fischfilet oder Adam Angst spielen, an jedem 2. Camp eine Deutschlandfahne hängt, teilweise größer als ein Garagentor.
Ja, es tut mir total leid, dass die Besucher nicht alle ideologisch mit Dir auf Linie sind und sich in den antideutschen Ausfälligkeiten ergehen, die man von manchen Kapellen gewöhnt sind, die hier regelmäßig spielen. Ist natürlich ein absolutes Unding, dass man die deutschen Farben sehen muss, ganz schlimm und quasi schon das vierte Reich in Campingplatzform. Und am Ende spielen da vom Band noch Bands, die nicht in Verfassungsschutzschutzberichten erwähnt werden (anders als, oh, moment... Feine Sahne Fischfilet) - geht ja gar nicht.
Weißt, wenn es jetzt um echten Rechtsrock ginge, wäre ich mit Dir sowas von d'accord. Aber dieses peinliche "Mimimi, Frei.Wild und die Onkelz sind böse Nazis"-Meme geht mir auf den Sack.
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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#28 Beitrag von kottsack »

DocBrown hat geschrieben: Weißt, wenn es jetzt um echten Rechtsrock ginge, wäre ich mit Dir sowas von d'accord. Aber dieses peinliche "Mimimi, Frei.Wild und die Onkelz sind böse Nazis"-Meme geht mir auf den Sack.
Es lässt sich nicht vermeiden, dass diese Scheiße in so manchem Camp läuft. Was gar nicht geht, dass sowas im xxxxx-Zelt im Steinbruch läuft. Das muss nicht sein. Es gibt so viel Musik, die die Leute zum Saufkonsum anregt - da könnte auf sowas verzichtet werden. Es wäre schön, wenn darauf hingewiesen würde.

Und gleich mal vorsorglich: sollte sowas wie Freiwild oder diese Kack Onkelz auf dem Taubertal mal gebucht werden, dann wäre das Festival und alles drumrum für mich für immer gestorben.
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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#29 Beitrag von DocBrown »

Frei.Wild hören zum Ende des Jahres auf, also keine Sorge :wink:
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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#30 Beitrag von Koepfchen »

DocBrown hat geschrieben:Frei.Wild hören zum Ende des Jahres auf, also keine Sorge :wink:

Gibt ja noch genug andere Bands... Außerdem ist das am Ende eh nur ein PR-Gag...

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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#31 Beitrag von ch.kra »

Die obere Security am Steinbruch Samstags die sind ja richtig cool drauf :daumenhoch01: ich hab euch voll gefeiert :clap01:
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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#32 Beitrag von Flo93 »

Das mit den nicht sonderlich kreativen Playlists mancher Campanlagen kann man wohl kaum ankreiden, da kann man höchstens mit den Nachbarn sprechen.
Unser Nachbarcamp hat, wenn es viel war, eine Playlist von 20 Songs gehabt und eine fette Anlage. Da kam ich mit meiner kleinen Bluetoothbox (die leider geklaut wurde) und meiner Playlist von 650 Lieder nicht ganz mit. :lol: Meinem Spezl ist dann Sonntagvormittag die Hutschnur hochgegangen und hat die werten Nachbarn einmal zur Sau gemacht, aber danach war tatsächlich Ruhe. :lach02:


Es wäre aber in der Tat schön, wenn die Securities die Nachtruhe etwas stärker durchsetzen könnten. In der Früh um halb 4 muss man wirklich nicht zum tausendsten Mal den Cantina Song in Dauerschleife spielen lassen. :wink:
Festivals:
| Open Air am Berg Eichstätt | 2009 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2017 | 2018
| Taubertal Festival | 2016 | 2017
| Nova Rock | 2013 |
| Rock im Park | 2014 |

Konzerte:
| A Day To Remember | Madsen | AC/DC | We Butter The Bread With Butter | Rise Against | Russkaja | Heaven Shall Burn | Donots | Whitesnake | Kings of Leon | Caliban | Linkin Park | u. v. m. ;-)

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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#33 Beitrag von theslayer »

Meine Einschätzung gibts auch:

Positiv

-Gutes Tauberbadewetter, jedes Jahr ein Highlight
-Die Pyroshow bei Feine Sahne. Endlich mal keine Aggro-Secus, die bei jedem Pyro in die Menge springen, das Bengalo sichern, den "Übeltäter" sichern und mit beidem durch die Menge zu einem Sandeimer laufen. 100x gefährlicher als einfach das Bengalo kontrolliert im kleinen Kreise abbrennen zu lassen. Ich fand die Rauchbomben schick, das nicht-atmen-können gehörte dazu, das Schlauchtuch hatte später ne neue Färbung ;-)
-Der neue Maultäschlestand ist witzig, auch ein Lob für Flammkuchen und natürlich Handbrot.
-Gute Bands: Wizo, FSF, Adam Angst, Royal Republic, Monsters of Liedermaching und so was von die Donuts Show!

Negativ
-Die neue Form der Toiletten unten auf dem Festivalgelände. Vorne stehen 50 Leute und warten aufs Klo, hinten nur noch 10, Menge schiebt sich aber durch die Engstelle, die dann auch noch Matschig und schräg ist. Habe genug Leute auf dem Hintern landen sehen, ist dann doch ziemlich eklig im Matsch-Wassergemisch.
-Kontrollen ein Witz, dann lasst mich wieder meinen guten alten Rucksack mitnehmen.
El Cattivo hat geschrieben: Zu guter Letzt kommen dann noch die ganzen echten Deutschen, die dann die Ballermann-Dauerbeschallung mit einigen Songs von Frei.wild, Krawallbrüder & Co. abrunden und die sicher noch ganz andere Sachen hören würden, wenn nicht die Gefahr bestehen würde Ärger zu bekommen (ein Kumpel meinte sogar, dass irgendwo mal Kategorie C lief). Großes Kino, wenn auf einem Festival, auf dem Bands wie Wizo, Feine Sahne Fischfilet oder Adam Angst spielen, an jedem 2. Camp eine Deutschlandfahne hängt, teilweise größer als ein Garagentor.
-Auch wir haben diese Erfahrung gemacht: Ballermann Hits 24/7, Playlists mit 10 Liedern in Dauerschleife, manchmal das selbe Lied bis zu 10x hintereinander. Dazu dann noch genug rechte Arschlöcher mit ihren Frei.Wild und Krawallbrüder Liedern. Leute bei uns am Camp sind an Landser-Musik vorbeigekommen. Evtl könnte man sich da vom Festival her noch klarer positionieren, dass man den Dreck nicht da haben will. Wenn ich von Judenwitzen und Hitlergrüßen höre, möchte ich speien. :stupid01: :stupid01:

-Was mich gerade am allermeisten nervt: Das der Ticketvorverkauf fürs nächste Jahr dann startet, wenn die Menge noch am Abreisen ist!
Wieso werden die Leute belohnt, die Sonntag nach den Konzerten noch nach Hause fahren und die bestraft, die Montag ordentlich das Camp abbauen und dann doch erst Abends zuhause sind? Hätte mich über ein Frühbucherticket mit T-Shirt gefreut, aber dann stellt diese halt nicht zum Verkauf ein, wenn alle noch aufm Acker sind. So schlimm kann es ja nicht sein den Vorverkauf am Dienstag erst zu starten! :evil: :evil:



Anregung
kottsack hat geschrieben:
Die Karten für nächstes Jahr sind schon bestellt. Einen Vorschlag habe ich noch: könntet ihr die Karten vielleicht einen Zehner teurer machen und dafür einen Sessellift den Berg hoch installieren? Ich würd das super finden!
Ja, Ja, JAAAAA! Von mir aus auch 20€ nächstes Jahr, das ist eine Installation in die Zukunft! :lach02:

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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#34 Beitrag von Koepfchen »

Flo93 hat geschrieben:Das mit den nicht sonderlich kreativen Playlists mancher Campanlagen kann man wohl kaum ankreiden, da kann man höchstens mit den Nachbarn sprechen.
Unser Nachbarcamp hat, wenn es viel war, eine Playlist von 20 Songs gehabt und eine fette Anlage. Da kam ich mit meiner kleinen Bluetoothbox (die leider geklaut wurde) und meiner Playlist von 650 Lieder nicht ganz mit. :lol: Meinem Spezl ist dann Sonntagvormittag die Hutschnur hochgegangen und hat die werten Nachbarn einmal zur Sau gemacht, aber danach war tatsächlich Ruhe. :lach02:

Es wäre aber in der Tat schön, wenn die Securities die Nachtruhe etwas stärker durchsetzen könnten. In der Früh um halb 4 muss man wirklich nicht zum tausendsten Mal den Cantina Song in Dauerschleife spielen lassen. :wink:
Ohja, das wäre top! Weil wenn ich dann beim freundlichen Nachfragen und an die Nachtruhe erinnern als Schlampe (etc. will das nicht alles reproduzieren) betitelt werde, dann hab ich ehrlich gesagt keinen Bock mehr. Und von den Securitys gab es im Tal da nachts ja leider alles andere als Unterstützung... :(

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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#35 Beitrag von knifetrader »

Was mich beinahe erschreckt ist, dass scheinbar relativ viel rechtes Pack unterwegs war.
Die sind ja sogar sogar zu blöd zu merken, dass der Großteil der TTF-Bands meist alles andere als rechtsausgerichtet sind.
Dagegen machen kann KARO sicher nix, aber wäre schon zu wissen an wenn man sich wenden kann, wenn es zu solchen
rechtslastigen Umtrieben (Hitlergruß, Judenwitze) kommt.
Doch dagegen kann KARO was machen.

Zum einen kann man mit Initiativen gegen Rechts zusammenarbeiten und diesen eine Seite im Programmheft geben - muss ja nicht gleich was super-linkes sein, aber es gibt da ja einiges, was auch von Regierungs- und Landesseite gefördert wird und damit recht unproblematisch ist. Dazu auch noch das Logo auf die Website/die Bühnenplakate/usw. Einfach nur, um noch mal ganz klar Position zu beziehen - vielleicht checkt der eine oder andere Idiot dann ja, dass er auf dem Festival nicht willkommen ist.

Das andere wäre, damit mal auf die Polizei zuzugehen und dann eben abzuklären und zu kommunizieren, welche Möglichkeiten man als Zuschauer bei sowas hat. Auch da wieder der Verweis aufs Programmheft, in das man bei den ganzen anderen Sicherheitshinweisen auch den folgenden Satz aufnehmen könnte: "Wir sind ein Festival, auf dem es keinen Platz für Rassismus gibt. Wenn ihr entsprechende Umtriebe feststellt, könnt ihr euch an den folgenden Orten an die Ordnungskräfte wenden:..."

Wie gesagt, ich wusste in der Situation mit dem Judenwitz nicht, a) wo ich jetzt überhaupt schnell einen Cop finde und b) ob der mich nicht einfach auslacht.
Ich hätte mich jetzt auch differenziert zu der sich meiner Meinung nach auch zum Nachteil des Festivals verändernden Publikumsstruktur geäußert. Da habe ich einige Gedanken dazu, die ich mir auch während des Festivals gemacht und durch Gespräche mit Anderen ausgebaut habe. Leider musste ich dann spontan kotzen.
Schade - hätte mich jetzt durchaus interessiert (kein Sarkasmus!). Ich denke, dass Freiwild/Onkelz-Fass muss man in dem Zusammenhang jetzt nicht unbedingt aufmachen. Habe in meinem Bekanntenkreis zwei Sozialkundelehrer die große Freiwild-Fans sind und für deren "politische Unbedenklichkeit" ich eigentlich die Hand ins Feuer legen würde. Nazis hören Freiwild, aber nicht jeder der Freiwild hört ist Nazi.

Horace83
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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#36 Beitrag von Horace83 »

Positiv:
- Bandauswahl, Spielzeiten (kaum Überschneidungen)
- Einlasszeiten zum Festivalgelände (bei Hochzeiten max. 10min gewartet)
- Secus am Freitag auf dem Berg-Camping (entspannt, konnten weiterhelfen)
- öffnen der Notausgänge für schnelleren Abfluss der Leute
- Kulisse, klar deshalb ist das TTF ja auch was besonderes
- kam mit dem Auto vom Campingplatz locker in die Stadt und zurück (Freibad) - sehr gut

Ich unterteile mal Sachen die mir persönlich nicht gefallen haben und Dinge, die man generell besser machen könnte:
persönlich:
- Auftritt Limp Bizkit: Habe nichts gegen die Band, habe ich früher gern selbst gehört - aber so ein Asi-Gelaber, wenn man nicht mal gescheit abgeliefert hat, treibt mich auf die Palme. Die hätten in 30min ihre Hits spielen können und dann hätte noch ne gescheite Band Zeit auf der Hauptbühne gehabt (Ja, FSF sind gemeint). Hat der Veranstalter keinen Einfluss drauf, aber trotzdem mein Lowlight bei den Bands.

- Ballermann-Tourismus: Musikgeschmäcker sind verschieden und je nach Pegel findet man andere Sachen "lustig". Das war auf nem Festival schon immer so, aber mir ist auch aufgefallen, dass bei uns (Berg, bei den ersten Duschen) relativ viele Leute da waren, denen wahrscheinlich auch ein Campingplatz zum Saufen gereicht hätte. Wurde zT auch selbst so gesagt ("Was interessieren mich die Bands? Wie, ihr geht runter - Spiesser oder was?"). Ich denke halt, dass das die Leute sind, die auch den Festival-Boom mit ausgelöst haben. Kaufen ja alle auch ne Karte...

generell
- Musikanlagen auf dem Campingplatz: BITTE denkt Euch da was aus, durch den technischen Fortschritt ist es super-easy sich eine fette Beschallung für wenig Geld zu bauen und da das in ein Wettrüsten ausartet MUSS da ein Limit hin. Überlegt euch ein dB-Limit und stattet die Secus mit Meßgeräten aus, damit die im Ernstfall prüfen und ggf. den Stecker ziehen. Da gibts dann auch nichts mehr zu diskutieren. Wie oben schon gesagt, sind Musikgeschmäcker verschieden, aber wenn dein Nachbar nur Ballermann, Helene Fischer oder Onkelz hört (kein Witz) und keinen Rest an kognitiven Fährigkeiten mehr hat, nervt das nur noch tierisch.
ABER: Wenn sowas wie Landser und Co. laufen würde ich da gerne sehen, dass die Leute direkt vom Campingplatz fliegen. Der Gerechtigkeit halber natürlich auch bei verbotenen linken Sachen, aber ich finde gerade in der heutigen Zeit sollte man bei Nazi-Shirts und Mucke hart durchgreifen. Da müsste man mit ner Secu-Firma reden, deren Personal in der Hinsicht geschult ist (Entweder wars beim Summer Breeze oder WFF wo die Secus genau wussten, welche Band-Shirts gehen und welche nicht).

- Dusch-"Flatrate": Beziehe mich nur auf die erste Dusche auf dem Berg nach der Mautstelle: Die Wasserversorgung war zT ein Witz: Kein Druck, dann am Samstag sehr lange zu, zwei der Wasserkissen sowas von undicht, dass selbst bei der größten Hitze noch der Schlamm gestanden ist. Dann ist die Aussage, dass "die veranschlagte Wassermenge für diesen Tag aufgebraucht ist" noch viel bitterer. Ich persönlich habe auch nichts gegen ein großes Duschzelt ohne Kabinen - geht in der Regel schneller und verringert die Schlangenbildung. Die Kabinen war zT auch ziemlich dreckig und es floss kein Wasser mehr ab (war natürlich noch cooler, als mein Duschnachbar losgebrunzt hat - soll ja gut gegen Warzen sein...). Flatrate geht anders!

- Essensauswahl: Ganz ok, aber die Standard-Auswahl (Döner, Pommes, Asia und das auch noch mehrfach) war jetzt nicht herrausragend. Mehr vom Schlage Maultäschle oder Handbrot wäre nice, da waren auch immer ordentlich lange Schlangen.

- Kontrollen: Mega-Uneinheitlich, am Samstag hat der mittlere Secu jede Tasche abgetastet während sein Kollege nur nach einem Blick durchgewunken, aber dafür in die Tetra-Paks gerochen hat(!). Klar, dass dann alle schnell die Reihe gewechselt haben, weil es bei letzterem viel schneller ging. Auch das Thema Taschen und Rucksäcke wurde relativ frei gehandhabt, am Sonntag waren einige Turnbeutel und Handtaschen zu sehen, während unsere Mädels alles MacGuyver-mäßig am Körper verstaut hatten.

- Engstelle: Das Stück beim Handbrot zur SNF Stage ist imo zu eng, ich würde einfach einen unattraktiveren Stand da hinstellen, da hier ja schon wegen des Essens da immer viel Betrieb ist. Was dann passiert wenn man Bands die das gleiche Publikum ziehen, direkt hintereinander bringt (Wizo, FSF) hat man ja dann am Sonntag gesehen. Es ging ja noch enigermaßen (sogar die Polonaise-Deppen haben niemand ernsthaft verletzt), aber hier liegt meiner Meinung nach das größte Risiko auf dem Gelände.

- Wasser: Ist auf anderen Festivals und nicht anders und liegt auch am Getränkeanbieter, aber 3 EUR + Pfand für ein Wasser ist einfach ne Frechheit (RedBull gabs zum gleichen Preis...).

roderfrangge
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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#37 Beitrag von roderfrangge »

Hallo zusammen,

auch wenn dies mein erster Beitrag hier ist, so war das doch bei weitem nicht mein erstes TTF. Aber es war das schlimmste.
Der Hauptgrund für meine Enttäuschung war...

Das sogenannte Green Camp...

...oder die Farce, die vom Veranstalter als solches bezeichnet wird. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da wurde man von den Securities wiederholt auf die Regeln hingewiesen; ich kann mich auch noch daran erinnern, dass Musikanlagen konfisziert wurden, wenn Camps der Meinung waren, Regeln würden nur für andere gelten; ich kann mich erinnern, dass früher auch mit Platzverbot gedroht wurde, wenn das Camp zur Müllhalde zu werden drohte.
Mittlerweile ist alles anders: die Green Camp-Regeln sind das Papier (oder besser Transpi) nicht wert, auf dem sie gedruckt sind. Camps, die zur Müllhalde werden sind an der Tagesordnung, die Securities interessieren sich einen Dreck dafür bzw. verstehen sich mit den größten Schmutzfinken am Besten, die armen Schweine vom Umwelt-Team leiden am allermeisten drunter und das Tal "verbergt".
Ein paar haben sich ja Bilder von den Zuständen im Tal gewünscht: ich habe welche, kommen gleich.

Erst mal möchte ich noch aus meinem Gedächtnis ein Gespräch protokollieren, dass ich in der Nacht Samstag auf Sonntag um ca. 3 Uhr mit einem Security auf der Brücke geführt habe:
Ich: Hallo, Sie sind doch auch zuständig für die Einhaltung der Green Camp-Regeln, oder?
Security (widerwillig): Ja, warum?
Ich: Neben unserem Camp wird noch laut Musik gehört und gefeiert.
Security: Ich höre nichts.
Daraufhin war ich erst mal sprachlos und habe ihm versucht zu erklären, dass es trotzdem laut sein kann, auch wenn er nichts hört. Im Laufe dieses Gespräches kamen wir dann auch noch auf die Müllproblematik zu sprechen, über die ich mich nachts zuvor bereits mit dem selben Security unterhalten habe. Bei diesem Thema ging er mich richtig aggressiv an (ich hatte kurz Angst, verprügelt zu werden) und meinte dann, es wäre nicht seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass andere ihren Müll wegräumen. Da muss ich dann doch sagen "Ja, ist es" (vgl. Einhaltung der Camp-Regeln). Offensichtlich ist den Securities
a) ihre Aufgabe nicht klar oder sie haben
b) keine Lust auf ihren Job.
In beiden Fällen finde ich es fatal. Gefühlt sind die Securities früher auch öfter über den Platz gelaufen.

So, jetzt mal ein bisschen Bilder (die ersten beiden wurden Montags aufgenommen:

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Ganz ehrlich: wenn das nächstes Jahr nicht besser wird, dann war es das für mich mit dem Taubertal.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor roderfrangge für den Beitrag:
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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#38 Beitrag von sTrange »

Ich als Erstbesucher kann mich den Vorrednern nur anschließen:
Das GC war leider zu dreckig und zu laut, ansonsten aber von den Laufwegen, der Lage und dem verfügbaren Platz ein Traum.

Frühbucher Tickets für kommendes Jahr sind bereits für unser ganzes Camp bestellt (sofern die fehlende Bestätigungsmail nicht bedeutet, dass unser Kauf fehlgeschlagen ist).

Ich möchte auch hier nochmals das GC Ordner Team loben, durchweg tolle Leute, nett und hilfsbereit.
Mit ein bisschen mehr Weisungsbefugnis und ein wenig mehr Aufklärung übers Green Camping ist das die perfekte Truppe für nächstes Jahr (schließlich sind wir ja auch schon verabredet ;) ).

Auch eigene Duschen auf dem GC wären eine tolle Sache, das entwirrt auch das ganze Rucksack Verbot ein wenig. Sollte selbiges nächstes Jahr ganztägig zwischen Green und "Einkaufsmeile" bestehen, wäre es auch super das Becks Preorder dann weiter Richtung GC Eingang zu verschieben. Ohne Taschen mit den aufgeweichten Paletten vom Kondenswasser wäre doof.

Das Gelände fand ich, abgesehen vom Nadelöhr zwischen Handbrot und Goulais perfekt, es gab keine Situation, in der ich schlecht gesehen hätte.

Zu den Rauchbomben bei Feine Sahne Fischfilet: Die gehören dort einfach zur Bans. Ich finde die 30-40 Sekunden am Stück, die so ein Ding an ist, kann man das auch gut aushalten.

Freuen uns jetzt schon auf nächstes Jahr!

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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#39 Beitrag von roderfrangge »

Koepfchen hat geschrieben:
Dash hat geschrieben:Was mich beinahe erschreckt ist, dass scheinbar relativ viel rechtes Pack unterwegs war.
Die sind ja sogar sogar zu blöd zu merken, dass der Großteil der TTF-Bands meist alles andere als rechtsausgerichtet sind.
Dagegen machen kann KARO sicher nix, aber wäre schon zu wissen an wenn man sich wenden kann, wenn es zu solchen
rechtslastigen Umtrieben (Hitlergruß, Judenwitze) kommt.
Jepp, und im Tal hat sich das auch teils mit den Dreck-Camps überschnitten. Ganz ehrlich: ich find zu laute Musik auf dem Campinplatz eh schon unnötig (daher ja eigentlich auch bekennende Tal-Camperin). Aber wenn dann noch rechtes Gedudel läuft, dann hört es auf. Ich hab diese Gruppe weitgehend ignoriert, wobei jedoch trotzdem auch Verhalten wie von dir geschildert aufgefallen ist. Den Securitys haben wir das nicht gemeldet, weil die ja schon bei anderen nachfragen uns eher ausgelacht oder sogar beschimpft haben (als es z.B. um laute Party nachts nach 3 Uhr ging).
Die Frage, an wen man sich da jetzt bei solchen Fragen und Beschwerden aller Art wenden kann, hab ich mir schon das ganze Wochenende gestellt. "Die Security!" ist hier jedenfalls keine passende Antwort... :/
Auch mir ist das extrem aufgefallen dieses Jahr, dass sich immer mehr Nazi-Pack versammelt. Da muss KARO echt massivst dagegen vorgehen.

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Re: Positives & Negatives zum Taubertal-Festival 2016

#40 Beitrag von sTrange »

Da brauchts noch mal einen Nachtrag:

Die Idee initiativen mit ins Boot zu holen (etwa "Kein Bock auf Nazis"), finde ich sehr gut.

Wir persönlich wurden auf dem GC "nur" zu den unmöglichsten Zeiten beidseitig mit Ballermann Musik und Limp Bizkit gequält, aber wäre rechtes Gedudel gelaufen und nichts dagegen unternommen worden, wäre meine Bewertung definitiv anders ausgefallen, natürlich auch gegenüber der Security.

Es schockiert mich sogar ein wenig, dass solches Gesocks sich inzwischen auf Festivals traut, auf denen Bands wie WIZO oder Feine Sahne Fischfilet, usw. spielen traurig, dass das nicht mehr zu reichen scheint, um sich als Veranstalter braune Brühe vom Gelände fern zu halten.

Gesperrt

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