Gespräch mit dem Cateringverantwortlichen

zum Taubertal-Festival 2013

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Elton
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Gespräch mit dem Cateringverantwortlichen

#1 Beitrag von Elton »

So, leider komm ich wegen dem Wahlkampf erst jetzt dazu, hier meinen Bericht zu schreiben.

Zur Vorgeschichte:
Vor zwei Jahren gab es im Nachgang erheblich Wirbel um das Catering, insbesondere um den Getränkeausschank. Leute wurden angemotzt, Wechselgeld passte nicht, Getränke wurden unter Eichstrich ausgegeben. Daher hatte ich damals Beck's angeschrieben, damit die über die Situation im Tal informiert sind. Für Außenstehende ist es ja nicht wirklich klar, dass nicht Beck's selbst das Catering macht, sondern ein Subunternehmer. Beck's hat darauf hin die zuständige Fa. Kegel angeschrieben, die haben eine Stellungnahme geschickt und Besserung gelobt. Letztes Jahr hat das auch prima funktioniert. Alle Mitarbeiter trugen eine persönlichen Kennziffer, so dass man sich ggf. direkt über eine Person beschweren hätte können. Es war immer ausreichend Kleingeld vorhanden und es gab auch keine Beschwerden über unfreundliches Personal. Auch die Becher waren anständig gefüllt.

Als ich in diesem Jahr freitags aufs Gelände kam, habe ich direkt hintereinander mehrere Becher erwischt, die deutlich unterhalb des Eichstrichs ausgegeben waren. Beim ersten habe ich das noch akzeptiert... kommt im Festbetrieb ja immer mal vor. Beim nächsten hat es mich gestört und beim dritten Becher wurde ich richtig sauer. Auch die im Vorjahr vereinbarte Mitarbeiternummer hat keiner mehr offen getragen. Am Stand war dann auch ein Schild angebracht, dass verlautete, man könne sich bei Bedarf am Infostand beschweren. Also habe ich die Standbesatzung gefragt, wo denn dieser Infostand sei. Dummerweise hat das niemand gewusst. Der Abend war zu dem Zeitpunkt schon entsprechend fortgeschritten und bei mir zeigten sich zugegebenermaßen die entsprechenden Nebenwirkungen. Und da mich die Ärzte nicht wirklich interessiert haben, ich eh net bester Laune war und dann noch diese Aktion lief, habe ich mich der Sache angenommen. Ich bin dann bei ein paar Ständen vorbeigegangen, allerdings hat mir niemand sagen können, wo der Infostand war. Man hat mich dann zum "Verwaltungscontainer" von Kegel geschickt, dort war aber von den Verantwortlichen niemand zu sprechen. Also bin ich in Richtung Backstagebereich marschiert. Nichteinmal Gitti, die "Eingangswächterin" von KARO konnte etwas zu dem Infostand sagen. Im Pressebereich habe ich dann Florian Zoll getroffen und ihm gesagt, dass ich ein Gespräch mit dem Caterer führen möchte. Er hat dann den Kontakt am Samstag auch vermittelt und am Sonntag mittag hat es geklappt.

Der Verantwortliche von Kegel hat sich dann auch richtig viel Zeit genommen, da es ihm auch persönlich ein Anliegen ist, dass sich alle im Tal wohlfühlen. Er hat gemeint, dass von den ganzen Veranstaltungen, die er für das Unternehmen betreut, ihm 2-3 so richtig am Herzen liegen und das Taubertal ist eines davon. Wir sind dann zu einem kleinen Rundgang über den Platz aufgebrochen. Zuerst ging es natürlich um den Eichstrich. Wir haben den erstbesten Stand angesteuert und ein Bier abgegriffen, dass gerade jemand anderem gegeben worden war. Also direkt aus der Produktion. Auch da war Schaum und Bierstand deutlich unter Eich. Mein Gesprächspartner hat gesagt, das würde noch wachsen. Tat es natürlich nicht. Quod erat demonstrantum :-) Also haben wir grundsätzlich drüber geredet. Aus meiner eigenen Zapferfahrung ist das Problem natürlich bekannt. Der Schaum muss immer einkalkuliert werden. Im Ausschank bei einem Vereinsfest ist die Sache natürlich erheblich einfacher, als wie bei einer Großveranstaltung wie dem Taubertal. Grundsätzlich werden die Stände nach Fässern abgerechnet. Pro verkauftem Fass muss der Stand die Summe x bezahlen. Wie das Geld zustande kommt, ist egal. Zapft die Standbesatzung jetzt jeden Becher mit dem flüssigen Teil bis zum Eichstrich, Schaum darüber, dann wird pro Becher durch das "Wachsen" mehr Bier ausgeschenkt, als kalkuliert. Bleibt die Schaumgrenze knapp unter Eich, dann sollte das Bier noch passend wachsen. Wird ein gutes Stück unter Eich gezapft, wurde aber trotzdem zu wenig ausgeschenkt. Hierfür gibt es aber keine Vorgabe seitens des Caterers. Im Gegenteil. Wenn weniger gezapft wird, können von den Schankteams ggf. mehr Becher aus einem Fass gezapft werden. Die Mehrmenge geht aber dann in die Taschen des Stands und Kegel hat gar nix davon. Und sowas ist dem Herrn Kegel wohl ein Dorn im Auge, wenn er nix dran verdient :-)
Das Problem liegt eben an der Schaumentwicklung. eine klare Lösung ist aber nicht in Sicht. Wenn man das Gefühl hat, es ist zu wenig drin, soll man sich nachschenken lassen. Abzustellen ist die Schwierigkeit jedoch nicht. Sollte es aber auffallend sein, dass immer unter Strich gezapft wird, soll man denen vom Catering aber auch einen Hinweis geben, dann wird auch eingeschritten. Meiner Meinung nach sollte es zumindest bei alkoholfreien Getränken wie Wasser und Cola jedoch nie zu einer Unterschreitung des Eichstrichs kommen. In dem Fall dürft ihr also immer was sagen. Beim Bier kann die Flüssiggrenze knapp unter Eich liegen. Ist die Linie zwischen Bier und Schaum aber deutlich drunter, z. B. nur auf Höhe der Unterkante der "0,4l" Beschriftung, dann wächst das auch nicht mehr bis zum Eich. Dummerweise hat es halt ausgerechnet mich immer mit solchen Bechern erwischt.

Wir sind dann auch noch ins Fasslager gegangen, wo auch gerade einer der Verantwortlichen Zapfmeister von Beck's da war. Mit dem Gerücht, es würde die Billigmarke von Beck's, also Haagebecks (oder wie auch immer das heißt), ausgeschenkt werden, kann endgültig aufgeräumt werden. Alle Anwesenden haben definitiv bestätigt, dass ausschließlich original Beck's ausgeschenkt wird, egal, was auf den Fässern steht. Das Problem ist, dass in den Sommermonaten einfach so viele Veranstaltungen sind, dass Beck's die eigenen Fässer ausgehen. Also wird auf den Faßbestand anderer Brauereien der InBev-Gruppe zurückgegriffen, um die geforderten Mengen liefern zu können. Also sind eben auch Aufschriften anderer Brauereien zu sehen. Wichtig ist jedoch der Siegelaufkleber über dem Deckel. Auch an der Deckelfarbe selbst kann man schon sehen, was drin ist. Grüne Deckel sind wohl original Beck's, wenn ich es richtig im Kopf hab.

Ein paar weitere Fakten bring ich jetzt nur in Kurzform. Der Text ist eh schon wieder tl;dr.

- Beck's hat mit KARO einen Vertrag, daher bestimmen die auch darüber, was auf dem Gelände ausgeschenkt wird. interessanterweise hat Florian bei der Backstage-Tour aber auch erzählt, dass das Taubertal nicht so sehr von Deals dieser Art abhängig ist, wie andere Festivals. Verzichten kann man aber auch nicht drauf. Somit dürfen wir uns wohl auch die nächsten vier Jahre auf Beck's freuen. :(

- Gleiches Spiel läuft mit Red Bull, auch was das Cola angeht.

- Kegel ist Konzessionsnehmer für das gesamte Catering und vergibt auch die Unter-Konzessionen an die einzelnen Futterstände. Es wird dabei versucht, für alle Geschmäcker was dabei zu haben und auch mal Abwechslung reinzubringen, wie dieses Jahr mit dem Veggie Stand.

- Kegel muss sich beim Ausschank an die Vorgaben der Brauerei richten

- Warum gibt's im Supermarkt kein Landwehr und Gutman mehr?
Bis letztes Jahr gab es einen Deal, dass Beck's einen Bierwagen im Biergarten von "Unter den Linden" hinstellen durfte, im Gegenzug durfte Landwehr und Gutmann im Supermarkt verkauft werden. Von diesem Deal ist Beck's dieses Jahr abgekommen. Landwehr und Gutmann wurden aus dem Supermarkt verbannt, dafür wird Löwenbräu verkauft, was auch zum InBev-Konzern gehört. Meine persönliche Vermutung: Nachdem immer mehr Leute einfach rausgegangen sind und ihre Becher im Supermarkt mit gescheitem Bier gefüllt haben, wurde es Beck's zu bunt und die haben auf die Weise sichergestellt, dass das Geld im Konzern bleibt.

- Kegel ist selbst nicht über die Vorgabe glücklich, die müssen für den Kasten Löwenbräu im Einkauf selbst mehr bezahlen, als wie für Landwehr/Gutmann

- Im Vergleich zu anderen Festivals ist der Bierpreis mit 3,30€ für 0,4l noch relativ human. Insbesondere wenn man das mit Rock-am-Ring und dergleichen vergleicht. Der Caterer hat zudem beim Taubertal das gleiche Problem mit der Logistik, wie es auch KARO generell mit dem Festival hat. Statt einfach Stände mit Staplern beliefern zu können, ist im Tal aufgrund der engen Verhältnisse und der Flächenbeschaffenheit viel Handarbeit erforderlich.
Meine persönliche Meinung: Grundsätzlich stimmt das schon, dass es noch billiger als andernorts ist. Aber das ganze Preisniveau bei solchen Veranstaltungen ist viel zu hoch. Hier bei mir im Schwarzwald liegt der Preis für 0,4l auf nem Vereinsfest bei 2,20€-2,50€. Da machen die Vereine auch gut Gewinn, obwohl hochpreisiges Bier wie Alpirsbacher oder Rothaus ausgeschenkt wird und noch Zwischenhändler eingebunden sind. Man kann ein kleines Heckenfest jetzt natürlich nicht mit dem Aufwand bei einem Festival vergleichen. Allein das notwendige Personal sorgt für Mehrkosten und somit einen notwendigen, höheren Preis. Trotzdem solle es sich noch in einem vernünftigen Rahmen bewegen. Wohin führt das Ganze noch, wenn die Konzerne ausschließlich ihren Reibach maximieren wollen? Das Thema ist aber wohl ein gesamtgesellschaftliches Problem. Und immerhin hat sich das Verhältnis zum Preis eines Maß auf der Wies'n wieder entspannt. Das liegt aber mehr daran, dass dort der Preis dieses Jahr jenseits von gut und böse liegt. 8,25€ für nen Liter ist aber trotzdem heftig, wenn der Preis für den Liter Faßbier im EK vermutlich irgendwo zwischen 3€ und 4€ liegt. Und die Preis für alkoholfreie Getränke haben die Schallmauer ja schon längst durchbrochen.

- Der "abgestandene" Eindruck, den man beim Bier erhält, kommt nicht durch mangelnde Kohlensäure oder falschen Druck beim Zapfen. Beides ist korrekt eingestellt, wie mir der Schankmeister versichert hat. Das Problem ist aber bekannt. Einer der Gründe liegt wohl auch an den verwendeten Hart-Plastikbechern von Cup Concept. Diese werden aber ebenfalls von Beck's vorgeschrieben. Kegel wäre es lieber, sie könnten die dünneren Klarsicht-Plastikbecher verwenden. Diese können ebenfalls umweltfreundlich recycelt werden, haben eine recht gute Gesamt-Umweltbilanz und sind obendrein billiger, als wie die Hartplastik-Becher inkl. Reinigung. Genau diese Reinigung scheint sich wohl auf das Bier und insbesondere den Schaumzerfall auszuwirken. Und dann schmeckt's halt einfach nicht mehr ganz so wie ein anderes frisch gezapftes.
Meine Meinung dazu: Beck's soll hier mal vom hohen Ross runterkommen und die Sache ausprobieren. Wenn die Getränke dadurch genießbarer werden, wird sich das auch wieder auf den Umsatz auswirken.

Das dürften jetzt mal die wichtigsten Punkte gewesen sein. Wenn ich was vergessen hab, wird es noch ergänzt, sobald es mir einfällt.

Aus meiner Sicht muss ich sagen, dass es ein sehr gutes und konstruktives Gespräch war. Von daher war es auch besser, dass es erst am Sonntag stattgefunden hat, als der ursprüngliche Dampf raus war. Der Verantwortliche von Kegel hat sich wirklich viel Zeit genommen und war auch sehr bemüht, alle Probleme klarzustellen. Hierfür kann man sich nur bedanken.

Grundsätzlich ist ihm sehr daran gelegen, dass alle Besucher ein gutes Festival erleben. Das betrifft das Essen genauso wie das trinken. Er hat auch immer ein offenes Ohr für konstruktive Vorschläge, falls euch Verbesserungen einfallen oder andere Angebote (insbesondere beim Essen) gewünscht werden. Auch für sachliche Kritik ist er immer empfänglich. Und genau wie KARO liest auch die Firma Kegel im Forum mit, um Anregungen aufnehmen zu können. Die Tauberplanscher werden bei den Verantwortlichen also durchaus gehört und man weiß auch, wer wir sind.

Wenn ihr Vorschläge, Kritik, Ideen, Beschwerden oder allgemeine Dankesgefühle habt, die ihr dem Caterer mitteilen wollt, könnt ihr die auch an mich schicken und ich leite die gerne für euch weiter. Der Kontakt besteht ja jetzt :-)
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Re: Gespräch mit dem Cateringverantwortlichen

#2 Beitrag von Vollgas »

Danke Elton für deinen ausführlichen Bericht.

Bin ja heil froh, das du Freitag keinen mehr von den Verantwortlichen in die Finger bekommen hast :D .
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Re: Gespräch mit dem Cateringverantwortlichen

#3 Beitrag von Tyler_D »

Danke Elton für deinen Einsatz.

Was für mich trotzdem ein Rätsel bleibt ist, das im Park auch Beck's ausgeschenkt wird. Dort wurden Becher ohne Aufschrift verwendet, also die gleichen die wir im Tal für den Anti-Alk mal hatten. Es sind trotzdem Hartplastikbecher und der Geschmack war ein ganz anderer als im Tal. Es hat deutlich frischer geschmeckt.

Zudem bekommt man ja teilweise Bier was überhaupt keine Schaumkrone mehr hat und trotzdem unter Eich ist. Ich hatte es in diesem Jahr nur 1x das sich ein Mitarbeiter verrechnet hat. Aber schon einige Biere die unter Eich eingeschenkt waren.

Mich würde mal interessieren mit wieviel Bier die pro 50 Liter rechnen, denn etwas Schankverlust hast du ja immer.
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Re: Gespräch mit dem Cateringverantwortlichen

#4 Beitrag von El Cattivo »

Tyler_D hat geschrieben: Was für mich trotzdem ein Rätsel bleibt ist, das im Park auch Beck's ausgeschenkt wird. Dort wurden Becher ohne Aufschrift verwendet, also die gleichen die wir im Tal für den Anti-Alk mal hatten. Es sind trotzdem Hartplastikbecher und der Geschmack war ein ganz anderer als im Tal. Es hat deutlich frischer geschmeckt.
Ich hab ja keine Ahnung, wie oft diese Becher wiederverwendet werden, aber wenn die den ganzen Sommer für diverse Veranstaltungen genutzt werden und es tatsächlich etwas mit dem Spülen zu tun hat, dann liegts vielleicht einfach nur daran, dass der Park im Juni, also Anfang des Sommers, stattfindet und das Tal im August, wenn die Becher einfach schon ein paar Festivals etc. mitgemacht haben.
Weiß nicht, ob das was ausmacht, wie oft ein Becher gespült wurde.

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Re: Gespräch mit dem Cateringverantwortlichen

#5 Beitrag von Vollgas »

Wie er gespült wird, ist eher die frage! Ist doch beim Bierkrug das gleiche. Zu viel Spülmittel, egal wie gut du nach spülst, und das Bier wird nix.

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Re: Gespräch mit dem Cateringverantwortlichen

#6 Beitrag von Dash »

Danke für den super Bericht, Elton.
Wir haben dich ja an dem Freitag getroffen, da war nicht gut Kirschen essen mit dir :D

Gut, dass du jetzt einen Kontakt zu dem Verantwortlichen von Kegel hast
(ich glaube der hat sogar im selben Gasthaus wie wir in Detwang gepannt).
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Re: Gespräch mit dem Cateringverantwortlichen

#7 Beitrag von Elton »

Ich denk mal, dass man sich wegen dem Spülvorgang keine Sorgen machen muss. Darum kümmert sich ja die Firma Cup-Concept, welche die komplette Becherlogistik unter sich hat. Ich geh davon aus, dass die große Industriespülanlagen einsetzen. Wenn die einmal richtig eingestellt sind, dann passt das schon. Und als Profis sollten die sich wohl damit auskennen.

Vielleicht kann man das ja aber nächstes Jahr tatsächlich mal versuchen, dass ein Stand ausschließlich aus den dünnen Einweg-Pfand-Bechern ausschenkt. Dann kann man einen Geschmackstest durchführen und vielleicht lässt sich Beck's eines besseren belehren. Auch wenn ich kein Freund von Wegwerfmentalität bin, könnte ich mich dann mit den anderen Bechern anfreunden. Zumal die lt. Aussage Kegel wohl eine bessere Ökobilanz aufweisen. Und billiger sind. Auf die Weise könnte also auch eine Preiserhöhung vermieden werden :-)

ABER: Selbst die Becher Entscheidung liegt bei Beck's. Und die Suppe ausbaden muss Kegel. Tolle Knebelverträge.

Übrigens: Derr Herr von Kegel teilte die Auffassung, dass Beck's derzeit so ziemlich allein auf weiter Flur ist, wenn es um die Logistikkapazitäten und Ausstattung zur Versorgung eines Festivals in der Größe und mit der Gelände-Schwierigkeit des Taubertals geht. Was Theken und sonstige Ausstattung angeht, kämen maximal Warsteiner und Bitburger in die Richtung. Deren Ausstattung ist aber wohl suboptimal für die Bedingungen auf der Eiswiese. Wir werden also wohl noch ne Weile Spaß mit Beck's haben. Zumal ja auch der Vertrag erst verlängert wurde.
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Re: Gespräch mit dem Cateringverantwortlichen

#8 Beitrag von Vollgas »

Und wie werden die Becher dann im Tal gespült?

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Re: Gespräch mit dem Cateringverantwortlichen

#9 Beitrag von Tyler_D »

Vollgas hat geschrieben:Und wie werden die Becher dann im Tal gespült?
Gar nicht, die werden in Boxen gesammelt und zur Firma Cup-Concept gebracht. Hast du noch nicht diese ganzen Platikboxen gesehen, die da so bewegt werden?
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Re: Gespräch mit dem Cateringverantwortlichen

#10 Beitrag von Vollgas »

Also werden immer nur Boxen mit frisch gespülten Bechern aufgefüllt. Da muss man aber nen ganzen Schwung Becher da ham um die Massen zu versorgen. Im Tal ist das ja noch entspannt, aber bei Sachen wie Ring & Wacken geht´s da schon weng mehr ab.

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Re: Gespräch mit dem Cateringverantwortlichen

#11 Beitrag von Elton »

Deswegen gibt es ja mit Cup Concept eine eigene Firma, die nix anderes macht, als Becher bereitstellt und spült.
Die Frage ist dabei nur, warum der Caterer vor Ort auf Vorschrift der Konzessionsbrauerei diese Firma buchen und bezahlen MUSS, obwohl lieber auf andere Becher gesetzt werden würde, die auch kostengünstiger sind.

Das sind in dem Geschäft also die gleichen Knebelverträge wie bei Autozulieferern. Da schreibt der Hersteller auch gern mal vor, welche Firma die Kabelstätze zu liefern hat. Und hinterher wird der Endpreis auch noch diktiert.
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Re: Gespräch mit dem Cateringverantwortlichen

#12 Beitrag von Vollgas »

Das ist unsere Marktwirtschaft! Leider.

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