Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

zum Taubertal-Festival 2018

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Dash
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Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#1 Beitrag von Dash »

Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

Ich stelle hier mal die Frage in den Raum: habt ihr davon was mitbekommen?
Mir ist da nix aufgefallen, obwohl ich da auch ´ne Antenne für habe.
Auf Instagram wird das gerade thematisiert.
ie Headliner waren auf jeden Fall der Hammer. 🤘🏽 Negativ aufgefallen sind Ordner mit Shirts die eindeutig der rechten Szene zuzuordnen sind(und nach mehrfacher Ansprache beim Veranstalter nicht entfernt wurden) offene rechte Hetze gegen augenscheinlich linkspolitisch orientierte Festivalbesucher. Auch der ein oder andere Landserpullover/Faschoflaggen auf dem Gelände wurden toleriert.
Hinweise an Ordner und Vertreter der Veranstalter verpufften im Wind.

Was suchen so Faschohirnfürze bitte auf einem Festival wo die Headliner bekannt dafür sind das sie sich klar gegen rechtes Gedankengut positionieren?

Resümee: Taubertal? Nicht nochmal!
Ganz so geil war das Publikum leider nicht. Schade, dass offensichtliche Faschos toleriert wurden. Wir wurden mehrfach als linke Zecken beschimpft, es waren zT sehr eindeutige Flaggen gehisst oder Sticker geklebt.

Das Taubertal-Festival hat aber auf die entsprechenden Posts auch reagiert:
Wo? Wer? Bitte schreib hierzu eine genaue Mail an Karo! Wir haben KEINEN Platz für Nazis!
Kannst Du hierzu bitte eine genaue Mail an Karo schicken. Bitte möglichst exakt mit Datum Uhrzeit & wen Du genau informiert hast. Wenn es Fotos dazu gibt bitte auch gern. Wir tolerieren dies nicht & gehen der Sache nach!
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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#2 Beitrag von DocBrown »

Ah das rechte Phantom, alle Jahre wieder geistert es.
Als hätte da irgendwer ernsthaft eine "Faschoflagge" dabeigehabt. Was ist das überhaupt, eine Faschoflagge? Die Beschreibung "sehr eindeutig" ist doch ziemlich vage, Verzeihung, aber wenn man sowas sieht erinnert man sich doch wohl an Details.
Mir ist jedenfalls an fünf Tagen nichts von der angeblich massenhaften Anwesenheit von Rechtsextremen aufgefallen.
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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#3 Beitrag von roderfrangge »

Naja, letztes Jahr sind auch welche übern Berg gelaufen und haben über Megaphon Judenwitze erzählt. Und dieses Jahr könnte ich mehrfach miterleben, wie „Jude“ von jüngeren Campern als Beleidigung benutzt wurde.

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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#4 Beitrag von azrael »

Ich hab nix derartiges mitbekommen, obwohl ich oft unten auf dem Gelände war. Auch auf dem Campingplatz nicht, aber Idioten gibts halt leider überall.

Einem Typ im Freiwild-Shirt musste ich dann bei Broilers dann aber doch fragen, ob er hier nicht falsch ist :stupid03:
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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#5 Beitrag von Dash »

Was auf dem Campingplatz abgeht - auch wenn nicht akzeptabel - ist in meinen Augen eine andere Sache:
der Veranstalter kann nicht überall sein und jeden Idioten an die Hand nehmen.

Auf dem Konzertgelände wären solche Sachen allerdings echt ätzend.
Aber: mir ist auch nix aufgefallen. Deswegen ja die Frage, ob das nicht einzelne Personen zu hoch hängen!
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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#6 Beitrag von kottsack »

Ich hab auch nichts mitbekommen, dass da jemand offen irgendwas gezeigt hätte. Für sowas hab ich auch immer ein Auge und wäre bei sowas da sicherlich auch eingeschritten, hätte ich was gesehen. Dass da ein paar rechte Wichser unter 10.000 Leuten dabei sind, lässt sich sicher nicht verhindern, aber aufgefallen ist mir auch nix.
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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#7 Beitrag von The Reaper »

Also ich fand eher, dass dieses Jahr auffällig wenige aus der Onkelz / Freiwild Ecke da waren. Ich hab an allen Tagen nur ein Onkelz Shirt gesehen. Dafür einige FCK FRWLD (oder so ähnlich) Sticker. Parolen oder Rechte Witze habe ich auch keine gehört, geschweige denn Fahnen. Gut, ich glaube am Sonntag nach Marteria standen welche mit einer riesen Deutschland Fahne vor der Bühne, vielleicht ist das in den Augen mancher auch schon eindeutig...

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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#8 Beitrag von Dash »

....was natürlich Quatsch ist.

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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#9 Beitrag von Janaldo »

The Reaper hat geschrieben: Dienstag 14. August 2018, 07:57 Also ich fand eher, dass dieses Jahr auffällig wenige aus der Onkelz / Freiwild Ecke da waren.
Das war auch mein Eindruck. Hab nur 2-3 Mal überhaupt Onkelz auf dem Zeltplatz hören müssen.

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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#10 Beitrag von DocBrown »

Je nach dem welche Standards man so anlegen will, war vielleicht auch jedes Camp, in dem Andreas Gabaliers "Hulapalu" lief ein Neonazicamp. Irgendwann wird es halt dezent lächerlich...
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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#11 Beitrag von -F- »

Mir ist auch nichts zu arges aufgefallen.
Nur Drogenproblematik war wieder schlimmer

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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#12 Beitrag von Isabel »

Mir ist auch nicht wirklich was in diese Richtung aufgefallen, wobei ich auch eher sagen würde, dass ich in diese Richtung sensibilisiert bin.

Ein Mal hat eine besoffene Gruppe bei unter den Linden ein Lied angestimmt, was in diese Richtung geht (ich krieg aber nicht mal mehr zusammen, was es genau war). Den Rest der Zeit haben die dumme Suff-Lieder zum besten gegeben, so dass auch die für mich nicht zur "eindeutig"-Kategorie gehören. Höchstens eindeutig dumm :stupid02:

Ein paar Onkelz-Shirts hab ich schon gesehen. Ob das mehr oder weniger als in den letzten Jahren waren, wag ich nicht zu beurteilen. Auch wenn ich diese Band selbst nicht leiden kann, sehe ich aber nicht gleich jeden Onkelz-Hörer als Rassisten oder Nazi an. Ich habe im eigenen Freundeskreis Gegenbeispiele.

Darüber hinaus ist mir auf dem Festivalgelände nichts aufgefallen. Hätte mich bei der Bandauswahl dieses Jahr auch gewundert :lol:

Der erste zitierte Post geht ja aber in eine ganz andere Richtung, und das ist für mich noch ein wesentlich schwerwiegenderer Vorwurf: die Secus selbst sollen die rechten Klamotten getragen, "offene rechte Hetze gegen augenscheinlich linkspolitisch orientierte Festivalbesucher" gedrückt haben. Wie man das unter den Warnwesten erkannt haben will, ist schon mal interessant. Aber ich kann in diese Richtung überhaupt nichts nachvollziehen. Oder ist Tatsi ein rechtsgerichtetes Zeichen? Die Secus der 1. Reihe hab ich aber auch nicht zu Gesicht bekommen, nicht mein Tanzbereich :lol:

Und was waren die Fascho-Fahnen vor der Hauptbühne? Etwa die Regenbogen-St.Pauli-Fahne? Oder die Kein-Bock-Auf-Nazis-Fahne? :stupid01:

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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#13 Beitrag von rulaman »

Sehe mich diesbezüglich auch als durchaus sensibilisiert an.
Ich hatte auch den Eindruck, dass die Onkelz/Freiwildfraqktion wesentlich weniger war als die letzten Jahre oder als auf einem Konzert z.B. der Broilers.
Wer zu einem Festival wie das TTF geht und diese Bands unterstützt muss nicht gleich ein Fascho sein, ich denke eher die haben ein Problem damit zu kapieren, wofür Bands wie die Broilers oder FSF stehen.

Ausser dem Freiwild-Bus in unserer Nachbarschaft ist mir auch nichts aufgefallen und sowas sollte man auch tolerieren können solange sich diese Leute nicht so verhalten wie man es ihnen vielleicht gerne unterstellen würde.
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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#14 Beitrag von DonJon »

Also das einzig wirklich radikale, schon fast wie eine Hexenjagd, war die Geschichte die sich Monti (Feine Sahne Fischfelet) mit dem Typ und seinem P e n i s erlaubt hat. Der Hängt immer das Liberale/ Tolerante so hoch und veranstaltet dann eine Jagt auf einen einarmigen Typ weil der es Lustig findet einen P e n i s hochzuhalten. So Hetze kenne ich sonst nur aus der rechten Ecke. Dafür sollte er sich schämen und sich auch öffentlich entschuldigen.
Bei mir ist Monti auf alle Fälle im Ansehen und Vertrauen stark gesunken.

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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#15 Beitrag von azrael »

DonJon hat geschrieben: Dienstag 14. August 2018, 18:38 Also das einzig wirklich radikale, schon fast wie eine Hexenjagd, war die Geschichte die sich Monti (Feine Sahne Fischfelet) mit dem Typ und seinem xxxxx erlaubt hat. Der Hängt immer das Liberale/ Tolerante so hoch und veranstaltet dann eine Jagt auf einen einarmigen Typ weil der es Lustig findet einen xxxxx hochzuhalten. So Hetze kenne ich sonst nur aus der rechten Ecke. Dafür sollte er sich schämen und sich auch öffentlich entschuldigen.
Bei mir ist Monti auf alle Fälle im Ansehen und Vertrauen stark gesunken.
Das fand ich auch scheiße und habe FSF heute bei Facebook nochmal drauf angesprochen.

"Wichtiger Hinweis an alle Besucher: Keine aufblasbaren Genitalien mit zur Show bringen. Könnte Ärger mit Monchi geben... #ttf2018"

Ich denk dass tatsächlich Monchi (nicht Monti) dann selbst geantwortet hat:

"Wenn du ein Lied über deine Eltern singst, welches dir extrem nahe geht. Wenn du über deine Mutter und dein Fatter singst und bei jeden Auftritt Emotionen reinhaust und dann in den ersten Reihen die ganze Zeit irgendnen Mensch steht, der dir nen aufblasbaren Schwanz etc ins Gesicht hält, dann findet mans nicht nur peinlich, sondern kotzt in sonner Situation einfach ab. Ist nicht so, dass einen dat jedes Mal zum durchdrehen bringt. Manchmal isses einen Latte, oft findet mans düsig, manchmal kotzt man hart, wenn es einfach mehr als erbärmlich ist, die ganze zeit über deine eltern zu singen und nicht nur im publikum, sondern auch auf der leinwand siehst du son aufblasbaren scheiss. is nich so, dat uns nen ei ausse hose fällt und sind ganz bestimmt keine moralapostel. sind oft genug auch erbärmliche lappen. aber manchmal gibts einfach situationen, wo man kein bock drauf hat, weils einem grad zu dämlich ist. auf der einen seite ein lied zu spielen,was einen selbst sehr nahe geht und im gleichen moment, den hoschi machen, kriegt man manchmal nicht hin. dat kann man gut finden, ambivalent finden da wir auch nicht perfekt sind, schlecht finden, vllt. isses einem das nächste mal latte, vllt nicht. aber zumindest isses in der situation das ehrlichste, dat zu sagen wat man grad fühlt/denkt."

Auf meine Antwort:
"Ihr habt ja recht... versteht mich nicht falsch, ich war nicht der Typ (könnte dann wahrscheins auch nicht tippen grade ;-)) und finds auch echt peinlich mit so nem Schwengel rumzurennen aufm Festival. Denke aber auch, er hat es nicht böse gemeint und wollte Monchi nicht dissen oder so."

Schrieben sie dann noch "Jo wie gesagt, war jetzt auch nix wildes..." aber haben das dann wieder gelöscht.
Trübt mein eigentlich postives Bild auch etwas...
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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#16 Beitrag von DocBrown »

rulaman hat geschrieben: Dienstag 14. August 2018, 17:56 Wer zu einem Festival wie das TTF geht und diese Bands unterstützt muss nicht gleich ein Fascho sein, ich denke eher die haben ein Problem damit zu kapieren, wofür Bands wie die Broilers oder FSF stehen.
Sei mir nicht böse, dass ich Deinen Post jetzt nutze um ein bisschen Grundsätzlich zu werden und ein wenig vom Thema des Faden abschweife. Fühle Dich bitte keiner Unterstellung ausgesetzt.

Es gibt eine Menge Leute, die machen ihre Freizeitgestaltung nicht ständig von Politik abhängig. Ich z.B. könnte mir gar nicht vorstellen, wie albern ich mich fühlen würde, wenn ich Festivals danach aussuchen würde, ob ich die Meinungen der Bands alle unterschreiben kann. Könnte ich als religiöser Mensch nicht auf Festivals, auf denen Bad Religion auftritt - das ist doch absurd. Bei den Dropkick Murphys müsste ich genau prüfen, ob ich deren exakte Einstellung zum Thema Gewerkschaften teilen kann (keine Ahnung, ich arbeite nicht mal in den USA). Klar, ich könnte immer nur Alice Cooper, Gene Simmons, Eagles of Death Metal, Avenged Sevenfold, den Bassisten von Slayer und Michale Graves hören (und selbst da - wie kann ich mir 100%iger Übereinstimmung sicher sein?) - aber warum sollte ich das? Warum muss man alles permanent derart politisieren? Klar, wenn Bands ganz enorm und bewussst politisieren und das zu einem festen Kern von sich machen, dann kann man solche Unterscheidungen treffen (wie ich z.B. für mich bei FSF entschieden habe, dass mir das zu weit geht). Aber ganz grundsätzlich möchte ich eigentlich diese ganzen Sachen nicht derart heftig von Politik abhängig machen und empfinde enorme Politisierung und die damit verbundene Lagerbildung auch als lästig.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor DocBrown für den Beitrag (Insgesamt 2):
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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#17 Beitrag von Dash »

Ok, toll , dass sich hier so viele bei der Diskussion beteiligen!
Und das war eben auch mein Eindruck, dass die auf Instagram dargestellten Probleme - wenn sie denn überhaupt da waren - ziemlich niemanden aufgefallen sind.
Gerne kann man auch einen Veranstalter mit fehlerhaften Behauptungen diskreditieren. Soll es ja heutzutage gerne geben.
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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#18 Beitrag von markus.whatever »

Kann die Reaktion von Monchi zu großen Teil verstehen, auch wenn er da vllt. ein bisschen über Ziel hinausgeschossen ist.
Der Song geht ihm eben sehr nahe und genau diese absolute Ehrlichkeit und Offenheit schätze ich bei FSF sehr.

Grundsätzlich sollte man andere Besucher meiner Meinung nach nicht nach einem Shirt (Onkelz, Frei.Wild oder ein riesiger xxxxx) beurteilen, sondern mit den Leuten ins Gespräch kommen und danach beurteilen.
Ich habe genug Leute im Freundeskreis, die Onkelzfans sind, aber politisch eher am linken Rand stehen. Ebenso war ich schon bei Onkelzkonzerten, kann mich aber mit FSF, Swiss, Irie Revoltes oder ähnlichen viel mehr identifizieren.
Genauso kenne ich natürlich auch einige Onkelzfans, die sich gerne zu ihrer rechten Einstellung bekennen.

Das Problem sind nicht die Hohlbirnen, die offen ihre rechte Meinung kundtun, sondern die, bei denen man die eigentlichen politischen Standpunkt erst in längeren Gesprächen erfährt.

Don't judge a book by its cover.
Ja von mir aus, dann nennt sich die Mucke halt Deephouse
aber dafür, dass hier niemand tanzt, ist sie ziemlich laut.

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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#19 Beitrag von rulaman »

DocBrown hat geschrieben: Dienstag 14. August 2018, 19:44
rulaman hat geschrieben: Dienstag 14. August 2018, 17:56 Wer zu einem Festival wie das TTF geht und diese Bands unterstützt muss nicht gleich ein Fascho sein, ich denke eher die haben ein Problem damit zu kapieren, wofür Bands wie die Broilers oder FSF stehen.
Sei mir nicht böse, dass ich Deinen Post jetzt nutze um ein bisschen Grundsätzlich zu werden und ein wenig vom Thema des Faden abschweife. Fühle Dich bitte keiner Unterstellung ausgesetzt.

Es gibt eine Menge Leute, die machen ihre Freizeitgestaltung nicht ständig von Politik abhängig. Ich z.B. könnte mir gar nicht vorstellen, wie albern ich mich fühlen würde, wenn ich Festivals danach aussuchen würde, ob ich die Meinungen der Bands alle unterschreiben kann. Könnte ich als religiöser Mensch nicht auf Festivals, auf denen Bad Religion auftritt - das ist doch absurd. Bei den Dropkick Murphys müsste ich genau prüfen, ob ich deren exakte Einstellung zum Thema Gewerkschaften teilen kann (keine Ahnung, ich arbeite nicht mal in den USA). Klar, ich könnte immer nur Alice Cooper, Gene Simmons, Eagles of Death Metal, Avenged Sevenfold, den Bassisten von Slayer und Michale Graves hören (und selbst da - wie kann ich mir 100%iger Übereinstimmung sicher sein?) - aber warum sollte ich das? Warum muss man alles permanent derart politisieren? Klar, wenn Bands ganz enorm und bewussst politisieren und das zu einem festen Kern von sich machen, dann kann man solche Unterscheidungen treffen (wie ich z.B. für mich bei FSF entschieden habe, dass mir das zu weit geht). Aber ganz grundsätzlich möchte ich eigentlich diese ganzen Sachen nicht derart heftig von Politik abhängig machen und empfinde enorme Politisierung und die damit verbundene Lagerbildung auch als lästig.
Alles gut. Ich denke, mein letzter Satz erklärt meine generelle Einstellung zu dem Thema.
Vieles wird heutzutage einfach zu sehr aufgebauscht, egal von welcher Seite.
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Re: Probleme mit rechten Parolen in Publikum und Secs?

#20 Beitrag von Elton »

Ich bin ja mit Gabi vom Postamt Samstags ziemlich weit über den Platz gelaufen. Mir ist da nicht einmal eine Reichskriegsflagge (die grundsätzlich sogar erlaubt wäre) aufgefallen. Aus badischer Sicht könnte ich höchstens die vielen Württemberg-Fahnen im oberen Green-Camp als extremistisch bewerten. Aber sonst? Auch die Secs, die ich gesehen hatten, hatten meines Erachtens keine Kleider mit Nazi-Motiven an. Allerdings erkenn ich ein Produkt von Thor Steinar auch nicht auf den ersten Blick. Und selbst wenn, wäre ein schwarzes Shirt für mich einfach ein schwarzes Shirt, auch wenn da die entsprechende Hersteller-Angabe drauf steht.

Da ich mich politisch aber in einer Ecke bewege, die leider immer noch viel zu stark von diesen linken Ultras unterwandert ist (statt auf normalem Level sozialliberale Politik links der Mitte zu betreiben), kann ich definitiv bestätigen, dass Leute mit dieser Antifa-Einstellung so ziemlich alles sofort in die Nazi-Ecke sehen, was nicht 110%ig ihre eigene Meinung vertritt. Nicht falsch verstehen, Anti-Faschismus ist nichts schlechtes und Nazi-Deppen inklusive den Blaubraunen muss man bekämpfen. Nur hat es "die Antifa" übertrieben und Gewalt toleriere ich auf beiden Seiten nicht. Da halte ich es eher mit Ghandi. Von daher kann man jetzt auch hingehen und auf Instagramm gegen die sehr zahlreichen zur Schau Träger der Antifa-Abzeichen wettern, die man als gewaltbereite Linksextreme bezeichnen könnte. Wenn man es will. Muss man aber nicht. Man kann es auch einfach tolerieren, wenn irgendwo die Onkelz laufen. Rein aus musiklischer Sicht sind einige Lieder ja nicht ganz verkehrt. Wenn jetzt Kids "Jude" als Schimpfwort benutzen, ist es ein No-Go. Wenn eine Gruppe Flunky-Ball in einer Weise spielt, die nach eigener Aussage sich über Behinderte lustig machen soll (Hände waren an Füße geklebt usw.), dann ist das zumindest fragwürdig. Aber nicht jeder, der eine Deutschland-Fahne aufhängt, ist deshalb gleich ein Nazi (siehe Beispiel mit den Leuten mit Antifa-Fahne).

Das ganze SJW-Antifa-Gedöns ist ideologisch derart verblendet und von der eigenen Meinung überzeugt, dass da kein Kraut mehr ankommt. Wer überall und hinter jeder Aussage sofort einen Nazi sieht, sollte sich mal überlegen, ob man sich nicht viel zu weit in die Ecke hat stossen lassen und nicht die Begriffsdefinition mal festlegen sollte. Aber was soll's. Nach diesem Post hier bin ich jetzt in deren Augen auch nur noch ein ultrarechtes Arschloch und lande vermutlich wieder auf irgendwelchen Blocklisten.
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