War ebenfalls mit tagesticket am Samstag da und kann mich deinem Fazit absolut anschließen.
Mir hat das Gelände sehr gut gefallen. Ein bisschen verwinkelt, viele Schattenplätze kein Gedränge, großer Biergarten (0,33l für 2,50€) und gerade im hinteren Bereich auch ausreichend Bäume und Sitzmöglichkeiten. Dazu viele Details, die mir gut gefallen haben, z.B. der geschotterte Eingang, die Verlegung der Kabel vom Mischpult zur Bühne (hier wurde der Kabeltunnel seitlich verlegt, also nicht dort wo moshpits entstehen), eine ausreichende Menge an Dixies und viele andere Kleinigkeiten, die einfach deutlich machen, dass da jemand gut nachgedacht hat.
Auch die Gliederung mit den beiden Bühnen und der Elektrobox fand ich gelungen.
Nicht ganz so positiv fand ich den Campingplatz. Das hat einen einfachen Grund: Das Gelände ist hügelig. Das ist einfach zum schlafen oder wenn man nen Gaskühlschrank betreiben will ned optimal. Positiv ist hier natürlich hervorzuheben, dass campen neben dem Auto grundsätzlich erlaubt war.
Zu Stimmung und Bands:
Bin am Samstag gegen 17:00 am Gelände angekommen und hab mich sofort ins Getümmel gestürzt. Das erste event, dass es mir richtig angetan hat war das Freestyle-Battle auf der Nebenbühne. Hier haben sich einige überraschend talentierte Leute ausgetobt und die Menge an der ein oder anderen Stelle mit wirklich originellen Sprüchen gut unterhalten und zum teil auch zum gröhlen gebracht. Für mich persönlich war das die erste Veranstaltung dieser Art, die ich besucht habe, kann das Format in diesem Rahmen durchaus weiterempfehlen.
Nächster Programmpunkt waren Hazel the Nut - eine Würzburger Rockband mit leichtem Indieeinschlag. War ganz ordentlich und kann man als Aufwärmer mitnehmen, es gibt aber keinen Grund die zu hypen.
Erster wirklich wichtiger Programmpunkt war an diesem Tag die vom Taubertal bestens bekannte Band Kafvka, die sich etwa 50min auf der Hauptbühne austoben durften und das auch fulminant erledigt haben. Durch ihren Crossoverstil und die starke Präsenz des Frontmanns, gepaart mit teils wirklich guten Texten und klaren Statements des Sängers kommt da live wirklich Power rüber. Starker Auftritt einer großartigen Band deren Reise bestimmt noch nicht vorbei ist und die ich auch am Taubertal in den kommenden Jahren immer wieder gerne begrüßen würde.
Auf diesen schweißtreibenden Auftritt folgte, nach etwa 20 minütiger Umbaupause, die nicht weniger mitreißende Baboon Show um die schwedische Rockröhre Cecilia Boström, die nach kurzer Zeit dafür sorgte, dass sich der Platz vor der Bühne schnell wieder füllte und der erste vernünftige Moshpit des Abends zustandekam. War sehr laut und schweißtreibend und auf jeden Fall großartig. The Baboon Show treten dieses Jahr noch beim Mission Ready und am Open Flair auf. Falls für diese Festivals jmd. Karten besitzt, sollte er sich das Spektakel Cecilia Boström und Band definitiv nicht entgehen lassen.
Nach der positiven Überraschung vom Rapbattle und den beiden tollen Konzerten habe ich dann erstmal bisschen Pause gebraucht, auf Kampfsport verzichtet, die location erkundet und das ein oder andere Bier zur regeneration getrunken. dem fazit von häxe, dass das festival wirklich ein wohlfühlfestival ist, kann ich mich absolut anschließen. wirklich viele nette, witzige leute am start. meinem eindruck nach waren die leute im schnitt auch deutlich weniger betrunken als am open air am berg am vorvergangenen wochenende und im mittel auch mehr an den bands interessiert.
nach meiner wohlverdienten pause, hab ich mir dann zum wasweißichwievielten mal noch madsen angehört. war wie immer, was ja auch ein großes kompliment an diese band ist, die einfach verlässlich liefert. mir persönlich ist die show eine spur zu glatt, ich habe aber dann im verlauf des konzerts doch festgestellt, dass ich eigentlich jeden song mitsingen kann. dementsprechend war das konzert dann am ende doch noch eine gelungene abrundung für einen wirklich gelungenen tagesausflug an das wunderbare und ab geht die Lutzi!!! Festival.
P.S. Ja, die Lutzi gibts wirklich
P.P.S. 20€ an der Abendkasse für den Samstag waren im Übrigen ein wirklich mehr als faires Angebot